Filmtagebuch: StS

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Re: Filmtagebuch: StS

Beitrag von SFI » 11.01.2025, 05:53

Freue ich mich darauf!
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Re: Filmtagebuch: StS

Beitrag von StS » 11.01.2025, 15:43

Meine Top 9 der Filme 2024. Leider habe ich ein paar eigentlich freudig anvisierte Streifen bislang noch nicht sehen können - darunter "the Substance" und "Red Rooms" - aber meine Liste der gesehenen schaut jedenfalls wie folgt aus:

"Strange Darling"
"Cuckoo"
"Civil War"
"Dune Part 2"
"Longlegs"
"Furiosa"
"MaxXxine"
"Emilia Pérez"
"Saltburn"

Würde man ihn mitzählen, wäre der 10. Film "Nosferatu".
Er wäre dann zusammen mit "Strange Darling" auf Platz 1 gelandet - allerdings habe ich ihn ja erst Anfang 2025 gesehen (entsprechend wäre/ist für ihn dann aber jetzt schon eine Platzierung unter meinen Top3 2025 im Prinzip sehr sicher).

Beste Serie 2024: "Ripley"

Beste Doku 2024: "Skywalkers: A Love Story"

Bester Kurzfilm 2024: "Kodar: The Primordial God of Light and Ether"

Schlechtester Big-Budget-Film 2024: "Expend4bles"

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Re: Filmtagebuch: StS

Beitrag von Vince » 11.01.2025, 17:21

Cuckoo und Longlegs hatte ich ja eh schon auf dem Schirm, Saltburn werde ich dann mal nachholen müssen, immer noch nicht gesehen. Strange Darling pack ich mir auch mal auf die Liste. Nur bei Emilia Perez bin ich echt skeptisch...

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Re: Filmtagebuch: StS

Beitrag von StS » 11.01.2025, 19:17

Vince hat geschrieben:
11.01.2025, 17:21
Nur bei Emilia Perez bin ich echt skeptisch...
Ist definitiv nichts für jeden, des Gesanges wegen - aber ein interessanter Mix, der seine erhaltenen Preise durchaus verdient.

"Saltburn" erfindet das Rad nicht neu - ist im Prinzip eine Variation der "Mr. Ripley"-Geschichte - aber der ist mir u.a. wegen seiner Atmosphäre gut in Erinnerung geblieben. Und "Strange Darling" wird auch nicht bei jedem so zünden wie bei mir - doch das, was die Macher bei dem inhaltlich und stilistisch hinbekommen wollten, haben sie einfach richtig gut geschafft. Mr. Ribisi könnte von mir aus ab sofort übrigens gern nun noch als Cinematographer arbeiten... :wink:

Chris Stuckman´s liebster Film war indes "Hundreds of Beavers". Den muss ich mir also auch mal anschauen, nachdem ich ihn auf´m FFF letztes Jahr links liegen gelassen hatte...

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Re: Filmtagebuch: StS

Beitrag von Vince » 12.01.2025, 06:37

Hundreds of Beavers habe ich schon längere Zeit auf der Liste, wollte mir eigentlich immer die UK-BR importieren, kam aber noch nicht dazu. Da wundert es mich allerdings ein wenig, dass der so eingeschlagen ist, ich habe vor einiger Zeit "Lake Michigan Monster" gesehen, an dem die gleichen Leute beteiligt waren (Beavers-Drehbuchautor Ryland Brickson Cole Tews führt dort Regie und hat die Hauptrolle und Beavers-Regisseur Mike Cheslik spielt mit und hat die Story verfasst). Der war schon interessant, aber auch extrem speziell, und "Beavers" sieht im Trailer im Grunde genauso aus.

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Re: Filmtagebuch: StS

Beitrag von StS » 12.01.2025, 09:09

"LMM" merke ich mir mal :wink:

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Re: Filmtagebuch: StS

Beitrag von StS » 24.01.2025, 08:44

Ebenfalls völlig ohne Vorkenntnisse spontan ausgewählt: „Pattaya Heat“ (aka „All Men are Brothers“) – ein thailändischer Crime-Flick aus dem Jahr 2024, der mit einem schrägen Sinn für Humor (im Bereich der Figuren und Inhalte) aufwartet sowie eine aus mehreren Personen-bezogenen Plotsträngen verwobene Story erzählt, die sich hauptsächlich um den angestrebten Diebstahl einer Ladung Gold von einem örtlichen Unterwelt-Boss rankt…

U.a. bevölkern Gauner, Killer, korrupte Cops und „schwer durchschaubare“ Damen diesen ein Stück weit an Werke Guy Ritchies erinnernden Streifen, der vom „Ton“ her allerdings eigenwillig zwischen humorig-überdrehten und einzelnen tragisch-ernsten Elementen/Sequenzen schwankt sowie kaum etwas aus seiner eigentlich schicken Küsten-Location macht. Mit fast zwei Stunden Laufzeit zu lang geraten, wirkt sich das Fehlen von Spannung und sympathischen Figuren außerdem unvorteilhaft auf den Unterhaltungsgrad aus…

Mich hat regelrecht erstaunt, wie „eiskalt“ die einzige wahrhaft anständige Person im Film von anderen aus dessen Umfeld zugunsten des Erfolgs des betreffenden Plans „geopfert“ wird – ebenso wie was bittere Ende in Bezug auf eine andere Figur, die zuvor eine Menge durchzustehen und zu überwinden hatte. Gelangweilt habe ich mich indes nicht unbedingt – überzeugen konnte mich der gebotene (mitunter zu redselige) Mix aus Action, Gewalt, Planungen, Hintergehungen und verschiedenerlei „Kapriziositäten“ aber nicht wirklich…

gute :liquid3:


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Re: Filmtagebuch: StS

Beitrag von StS » 28.01.2025, 08:41

Chain of Death“ (2019) – hierzulande „the Chain – Du musst töten, um zu sterben“ betitelt – ist ein von dem Spanier David Martín Porras co-verfasster und in Szene gesetzter Mystery-Psycho-Thriller, der die Geschichte des Augenarztes Mike (John Patrick Amedori) erzählt, der zusammen mit seiner Frau (Madeline Zima) übergangsweise in sein Elternhaus einzieht, um seiner Mutter (Adrienne Barbeau) bei der Betreuung und Pflege ihres geistig und neurologisch schwer an einer Form von Demenz erkrankten Mannes (Ray Wise) zu helfen…

Abgesehen davon, dass er sich mit seinem alten Herrn vor Jahren zerstritten hatte, nimmt Mike bei sich selbst gerade erste solche Symptome wahr, von denen er niemandem außer seiner Ärztin (Jamie Clayton) berichtet. Über eine Gruppen-Austauschsrunde erlangt er daraufhin Kenntnis von Leuten, die aktive Sterbehilfe in Form eines Pakts anbieten: Wenn man jemanden dabei unterstützt, dann übernimmt die wiederum nächste Person in der Reihe das bei einem selbst. Als die Symptome bei ihm stärker werden, willigt Mike ein…

Von seinem Look und Feeling her ist der Film ein klassischer Low-Budget-Indie – was aber keineswegs negativ aufzufassen ist. Die ansprechende Besetzung macht ihre Sache ordentlich und der phasenweise gewählte Look und Stil erinnert mitunter an Meister wie Refn, Lynch oder Cronenberg – natürlich ohne je deren Qualität zu erreichen. Dennoch ist das surreale Präsentierte hier nicht frei von Reiz – denn schon bald kann sich Mike nicht mehr auf seinen eigenen Verstand verlassen; was durchaus anständig umgesetzt wurde bzw. vermittelt wird…

Die Vermischung von Realität und „Hirngespinsten“ verunsichert nicht bloß Mike, sondern auch den Zuschauer. Nachdem er einem Ex-Model bei ihrem Freitod „zur Hand geht“, fangen ihn die Cops zu befragen an – da ihn eine Überwachungs-Kamera beim Verlassen ihres Hotels gefilmt hatte – worüber hinaus seine Ärztin bei ihm eine neue experimentelle Medikation anzuwenden beginnt, deren Ergebnisse zuversichtlich stimmen – zugleich nun aber ja jemand hinter ihm her ist, der „es“ wohl wie ein Unfall aussehen zu lassen gedenkt…

Das Hauptproblem von „Chain of Death“ ist es, dass sich diese Kombination aus einem sich mit Themen wie Sterbehilfe und Demenz durchaus annehmbar auseinandersetzenden Drama und einem surrealen (nicht wirklich unkonventionellen) Paranoia-/Mystery-/Psycho-Thriller relativ langsam voranbewegt, ohne dabei ein vernünftiges Maß an Spannung aufzubauen. Gern hätte man die knapp 100-minütige Laufzeit um rund zehn Minuten straffen und/oder den Charakteren, dem Inszenierungsstil und/oder der Story mehr Reiz verleihen können…

:liquid4:


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Re: Filmtagebuch: StS

Beitrag von StS » 29.01.2025, 08:23

Leider markierte das 2022er gritty Crime-Thriller-Drama „1992“ von Ariel Vromen (u.a. „the Iceman“ und „Criminal“) den letzten Film Ray Liottas. Sich am 29. April des Titel-gebenden Jahres in L.A. entfaltend – an eben jenem Tag, an dem eine weiße Jury die angeklagten weißen Polizisten freisprach, welche zuvor den Afroamerikaner Rodney King misshandelt hatten; was sogleich zum Ausbruch schwerer Ausschreitungen führte – wird die Geschichte eines aus dem Gefängnis entlassenen Herrn (Tyrese Gibson) erzählt, der aus Sorge angesichts der Zustände zusammen mit seinem Sohn (Christopher Ammanuel) die Nacht in einem großen Katalysatoren-herstellenden Betrieb verbringt, in dem er arbeitet und in dessen Safe ein Vermögen an Platinum lagert. Das Chaos in der Stadt ausnutzen wollen, entschließen sich einige Kriminelle (darunter Scott Eastwood sowie Liotta als sein dominanter Vater) kurzerhand dazu, just dann dort einzubrechen und das wertvolle Edelmetall zu stehlen…

„1992“ hatte nicht das Budget z.B. von Kathryn Bigelow´s „Detroit“ – und so musste Vromen auf Archivmaterial und begrenzte Nachstellungen der Rassen-Unruhen zurückgreifen, um die betreffenden Ereignisse zu veranschaulichen. Da sich ein Hauptteil des Geschehens allerdings auf einem Industriegelände abspielt, kann man durchaus damit leben. Vor dem brisanten sozialen Hintergrund werden die typischen „Heist-Genre-Elemente“ mit Vater-Sohn-Dynamiken (auf beiden Seiten) verknüpft – wobei es zur direkten Konfrontation zwischen den Partien erst ungefähr zur Halbzeitmarke des Verlaufs kommt. Gibson hat ein paar gute Momente abbekommen, Eastwood ist so „blass“ wie eh und je und Liotta überzeugt durch seine gewohnt markige, einschüchternde Screen-Presence. Mit knapp über 90 Minuten nicht zu lang geraten, kommt das Ganze insgesamt allerdings doch recht „simpel“ gestrickt daher – was gerade zum Ende hin einfach schade ist. Solide unterhalten wird man aber dennoch…

starke :liquid5:


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Re: Filmtagebuch: StS

Beitrag von StS » 06.02.2025, 09:39

Als ich vor ein paar Monaten in Oslo in dem legendären Plattenladen „Neseblod Records“ war, ist mir stracks wieder eingefallen, dass ich „Lords of Chaos“ (2018) bis dato noch immer gesehen hatte. Das habe ich nun nachgeholt. Nicht bloß auf wahren Begebenheiten und Lügen (wie es direkt zu Beginn heißt) basierend, sondern auch auf einem gleichnamigen Sachbuch von Michael Moynihan und Didrik Søderlind, hat Regisseur und Videoclip-Virtuose Jonas Åkerlund (u.a. „Spun“ und „Polar“) einen Spielfilm über den Beginn der „Black Metal“-Musik/Szene/Subkultur in Norwegen gedreht – wobei das Werk Mitgliedern der Band „Mayham“ entlang dieses Weges folgt, welcher von einem speziellen Lebensgefühl und Rebellion gegenüber der kirchlich geprägten Gesellschaft über Satanismus und anderen Ideologien bis hin zu Brandstiftung und Mord führt(e). Die 2008er Doku „Until the Light takes us“ hatte sich ebenfalls bereits mit genau dieser Materie beschäftigt…

Das Ergebnis ist eine düstere Kombination aus „True Crime Kost“, Biopic, Drama und Horror – angereichert mit einem schwarzen (satirischen, ironischen) Humor, der irgendwie ganz gut zu den „Jungs“, ihrer Schminke und dem Gegröle passt (die Musikrichtung ist definitiv nicht meine – der Score von Sigur Rós dafür aber schon). Der Film ist also nicht nur „krass und ernst“ – und Åkerlund weiß, was er hier präsentiert (u.a. war er Schlagzeuger bei „Bathory“). Über „Death Metal“ erfährt man an sich zwar nicht wirklich viel – allerdings überzeugt die Zeichnung der Figuren (samt ihrer Motive, Paranoia etc.), die Bebilderung des Ganzen, die bedrückende „Authentizität“, welche verschiedene Sequenzen heraufbeschwören, und agieren die Darsteller – darunter Rory Culkin, Emory Cohen, Jack Kilmer, Sky Ferreira, Valter Skarsgård (jip, noch einer aus der berühmten Familie) sowie sogar Wilson Gonzalez Ochsenknecht – durch die Bank weg prima…

:liquid7:


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Re: Filmtagebuch: StS

Beitrag von Montana » 07.02.2025, 18:06

Der hat mir sehr gut gefallen.

War da mit der Einstellung auf einen lockereren Film herangegangen, in hat mich dann doch mit dem sehr Ernst /Satirischen Ton überrascht. Das ganze dann auch noch auf Wahren Begebenheiten (und Lügen) basieren zu lassen trug das seinige dazu bei. Der Film Zeigt gut und hoffentlich im übertriebenen Satirischen Ton wie sich eine Gruppendynamik mit plakativen Beweggründen aufwiegeln und extremisieren kann.

Erinnert mich jetzt geraden an den herrlichen "The Art of Self-Defense"

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Re: Filmtagebuch: StS

Beitrag von StS » 10.02.2025, 08:47

In Gestalt von „Blink Twice“ lieferte Zoë Kravitz 2024 ihr Regiedebüt ab – bei welchem sie sich einer nicht unbrisanten Kombination aus Satire und Horror-Thriller annahm, die unverkennbar an das abscheuliche reale Treiben eines gewissen Herrn (J.E.) und seiner „Assistentin“ (G.M.) erinnert, von denen ersterer ebenfalls eine Insel besaß (der ursprüngliche Titel dieses Werks lautete „Pussy Island“)…

Das Ergebnis ist ein trotz der Materie ansprechend unterhaltsames, optisch schick anzusehendes Werk, das sich zwar durchweg gradlinig entfaltet, im Zuge dessen aber nach und nach immer mehr Facetten/Abgründe freilegt und in einem zufrieden stellend kathartischen Schlussakt einmündet (wobei man auf den Epilog allerdings hätte verzichten können, meiner Meinung nach)…

Verlassen konnte sich Kravitz dabei auf ihre kompetente Cast&Crew – die versammelte Besetzung (darunter Naomi Ackie, Channing Tatum, Alia Shawkat, Simon Rex, Christian Slater, Haley Joel Osment, Kyle Maclachlan und Geena Davis) war durchweg gut aufgelegt bei der Sache. Mein persönliches Highlight; nach „Hit Man“ gleich mal wieder: Adria Arjona als Survival-Reality-TV-Star…

Kurzum: Mit „Blink Twice“ beweist Zoë Kravitz ebenfalls eine Menge Talent hinter der Kamera. Der von ihr und E.T. Feigenbaum verfasste Streifen ist zwar keineswegs perfekt – nichtsdestotrotz jedoch interessant, mit reizvollem Subtext aufwartend, nie dröge sowie alles in allem durchaus einen Blick wert…

gute :liquid6:


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Re: Filmtagebuch: StS

Beitrag von StS » 11.02.2025, 09:20

Es ist sehr schade, dass die Marketing-Kampagne (vor allem im Bereich des Posters und zweiten Trailers, vor welchem selbst der Hauptdarsteller „gewarnt“ hat) bereits eine zentrale Überraschung von Drew Hancock´s (überdies auch von ihm verfassten) 2024er Spielfilm-Regiedebüt „Companion“ gespoilert hat – doch zum Glück vermag dieser wunderbar unterhaltsame Genre-Mix aus Komödie, zynischer Satire und perfide-blutigem Thriller noch eine Menge mehr zu bieten – nicht nur was Twists und sonstige Preisgaben betrifft…

Mit cleveren Ideen und verschiedenen Gedanken-Anregungen u.a. zu Themenbereichen wie „toxische Beziehungen“ ebenso bestückt wie mit emotionalen, spannenden, brutalen und sympathisch witzigen Momenten/Passagen, entfaltet sich das Geschehen vom Pacing und der inhaltlichen Entwicklung her angenehm geschmeidig und profitiert dabei ungemein von dem gut aufgelegten Darsteller-Ensemble (darunter auch Lukas Gage und Rupert Friend); wobei spätestens jetzt jedem klar sein sollte, dass Jack Quaid und Sophie Thatcher stattliche „Star-Qualitäten“ besitzen…

Es gibt noch diverse andere Dinge, die lobend herausstellbar sind – doch möchte ich bei dem Streifen gar nicht weiter ins Details gehen. Man darf gespannt sein, was uns Hancock in Zukunft noch so bescheren wird. Ein Ansehen von „Companion“ kann ich derweil bedenkenlos empfehlen – und das mit so wenig Vorwissen wie möglich sowie idealerweise im O-Ton (nicht nur wegen einiger Sätze auf Deutsch). Und ja, sicherlich hätte man die Geschichte noch „abgründiger“ gestalten/ausloten können – doch dann wäre der Film gewiss nicht so der „Crowdpleaser“ geworden, wie er es in dieser Form auf jeden Fall ist…

starke :liquid7:


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Re: Filmtagebuch: StS

Beitrag von StS » 27.02.2025, 08:47

In den Achtzigern angesiedelt sowie lose auf realen Ereignissen, Figuren und Gegebenheiten (wie z.B. gewisse Dinge rund um die „Turner Diaries“) basierend, handelt es sich bei „the Order“ (2024) um einen sehenswerten Thriller von Justin Kurzel (u.a. „the Snowtown Murders“ und „Macbeth“), der eine gerade in der heutigen Zeit wichtige Botschaft besitzt und diese in Gestalt eines klassischen (mitunter an das Schaffen Michael Manns erinnernden) Genre-Werks präsentiert…

In der Hauptrolle konnte mich Jude Law nach längerer Zeit mal wieder daran erinnern, dass er ja ein echt talentierter Schauspieler ist, ihm Gegenüber überzeugt Nicholas Hoult einmal mehr – dieses Mal als charismatischer, nicht unsympathischer rechter Fanatiker Schrägstrich „Domestic Terrorist“ – und in Nebenrollen liefern u.a. Tye Sheridan und Jurnee Smollett kompetenten Support ab. Es wäre allerdings schön gewesen, wenn einige der Figuren etwas origineller verfasst worden wären…

Nicht wenig ist relativ „stereotyper“ Beschaffenheit (bis hin zu dem absehbaren Schicksal einer bestimmten Person) und einige Punkte werden nicht gerade subtil rübergebracht (Stichwort: Hirschjagd) – doch beweist der Australier Kurzel ein prima „Gespür“ fürs betreffende Land und seine Bewohner, entfaltet sich das Ganze spannend und atmosphärisch, gibt es diverse tolle Landschaftsaufnahmen zu bewundern und sind die (jeweils kurzen) Action-Sequenzen durchaus packend geraten…

gute :liquid7:


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Re: Filmtagebuch: StS

Beitrag von freeman » 10.03.2025, 16:20

Dessen getragene Inszenierung hat mich leider, trotz guter Story, nicht erreicht. Musste zuletzt lachen, als irgendeine Zeitung meinte, der sei wie Heat. Der winkt dann doch eher aus der Ferne.

In diesem Sinne:
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