Filmtagebuch: SFI

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Re: Filmtagebuch: SFI

Beitrag von SFI » 21.09.2025, 06:40

Cleaner

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Immerhin muss man dem Film zugutehalten, dass er die 42. Stirb-langsam-Kopie einer Kopie mit neuen Facetten versehen wollte. Dass die ehemalige Soldatin Joey als Fensterputzerin die Geiselnahme von der Fassade aus betrachtet, ist pfiffig. Die Prämisse um die Ökoterroristen ist es zwar weniger, aber linksextreme Geiselnahmen sieht man dennoch nicht aller Tage. Das Drehbuch ist allerdings ohne Substanz, die Action höchstens solide und der Saussack aus der Keksdose unfreiwillig albern. Die eigentliche Frage ist daher: Wann bringt Martin Campbell einen guten Film zustande, damit er nicht mehr mit: der Regisseur von „Casino Royale“ referenziert werden muss?

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Re: Filmtagebuch: SFI

Beitrag von freeman » 23.09.2025, 16:24

Ich sehe ihn mehr als Regisseur von Zorro und Flucht aus Absolom. Bond bringt man freilich, weil den halt alle kennen.

In diesem Sinne:
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Re: Filmtagebuch: SFI

Beitrag von SFI » 24.09.2025, 16:37

High Potential - Staffel 1

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Morgan Gillory ist alleinerziehende Mutter von drei Kindern und Reinigungsfachkraft beim LAPD. Mit einem IQ von 160 ist sie hochbegabt und landet alsbald als Beraterin bei der Mordkommission. Im Grunde bedient die sympathische Serie die Formel (inkl. familiäres Mysterium, was nach und nach aufgedeckt wird) von Castle oder White Collar, ist mit dem gezeigten Erziehungsalltag allerdings auch soaplastiger und harmloser.

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Re: Filmtagebuch: SFI

Beitrag von SFI » 28.09.2025, 05:51

The Retirement Plan

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In „The Retirement Plan“ spielt Nicolas Cage Matt (oder Jim), einen Rentner auf den Kaimaninseln, dessen ruhiges Leben endet, als seine bisher unbekannte Enkelin Sarah auftaucht. Sie ist in Gefahr, weil ihre Eltern einen wichtigen USB-Stick von einem Gangsterboss gestohlen haben. Die Stärke des Films ist vor allem die Beziehung zwischen der entführten Enkelin und dem gutmütigen Handlanger Bobo (Ron Perlman), die sich über das gegenseitige Abtasten mit Zitaten aus Shakespeares Orthello entwickelt. Die Tragödie dient dabei als Spiegel und Metapher. Wie Othello hat sich Matt aus seiner alten Welt zurückgezogen, lebt aber mit den Geistern seiner Vergangenheit. Ingesamt hat der Streifen einige gelungene komödiantische Szenen, versagt aber vor allem beim Gangsterboss Donnie, der als Nervenbündel ohne Impulskontrolle zu affektiert wirkt und dessen Szenen kaum zünden. Die Inszenierung ist stellenweise dröge und die leeren, verfallenen Nebenstraßen auf den Kaimaninseln wirken wie das Pendant zu Tiefgaragen oder Fabrikhallen sonstiger B-Filme. Zwar wandelt Regisseur Tim Brown beim Figurenensemble auf den Pfaden von Ritchie oder Tarantino, verfehlt aber bei weitem deren Klasse. Dennoch hat der Streifen einige gute Ansätze und ist unterhaltsam.

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Re: Filmtagebuch: SFI

Beitrag von SFI » 02.10.2025, 16:25

Karate Kid: Legends

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Karate Kid: Legends hatte dank des mächtigen Überbaus der Serie Cobra Kai das Zeug seinem Titel gerecht zu werden, doch die Drehbuchautoren wählten einen anderen Weg: Lieblos zusammengekleisterte generische Versatzstücke, eine Liebelei ohne Funken, eine flache Dramaturgie und während man bei Cobra Kai noch erzählte, übte, schwitzte, mitfühlte, ja sich versöhnte, wechselt der Streifen belanglos und hektisch von Szene zu Szene, um dem heiligen Schema F gerecht zu werden. Ja, es ist kein Cobra Kai Film. Und dennoch: das Highlight des Films? Wenn Daniel LaRusso und Johnny Lawrence im Abspann ihre Pizza essen. Hätte man beide doch nur mal von Beginn an machen lassen.

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Re: Filmtagebuch: SFI

Beitrag von SFI » 03.10.2025, 06:11

Harrow - die komplette Serie

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Harrow (Ioan Gruffudd) wandelt auf den pathologischen Pfaden von Bones: Die Knochenjägerin, erhält aber mit seiner geheimnisvollen Vergangenheit einen staffelübergreifenden Überbau, der den Fall der Woche um eine zusätzliche spannende Thriller-Komponente ergänzt. Besonders gelungen ist der Charakter selbst, der nicht nur nichts von Autorität hält und höchst eigensinnig ist, sondern hier und da auch das Gesetz selbst in die Hand nimmt. Die Serie spielt übrigens in Australien, was sie zusätzlich von den vielen Genrevertretern abhebt.

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Re: Filmtagebuch: SFI

Beitrag von SFI » 11.10.2025, 06:38

The Prosecutor

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Donnie Yen spielt einen ehemaligen Polizisten, der einen Neuanfang wagt, Jura studiert und Staatsanwalt wird. Das vielversprechende Genre-Crossover von Justizdrama und Actionfilm hakt leider gewaltig. Gerade dort, wo der Film seine thematische Tiefe beweisen sollte – im Gerichtssaal – verliert er sich in Klischees und theatralischer Inszenierung. Statt mit argumentativem Scharfsinn und moralischer Ambivalenz zu überzeugen, wirken die Dialoge gestellt, theatralisch überzeichnet und die Wendungen konstruiert. Dies führt zu einer Spannungsarmut, die die vielversprechende Grundidee nicht einlöst. Auch bei der Action lässt sich der Film Zeit, zumindest in dem Punkt, wann es richtig zur Sache geht. Obwohl es immer mal wieder Scharmützel gibt, erinnern selbige eher an Jackie Chan Filme, in denen mit allerlei Gegenständen um sich geworfen wird. Erst im Finale langt Donnie Yen richtig zu und die druckvolle Actionszene in der U-Bahn rockt amtlich. Bedauerlicherweise zu spät.

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Re: Filmtagebuch: SFI

Beitrag von SFI » 13.10.2025, 06:14

Jurassic World: Die Wiedergeburt

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Der siebte Aufguss eines Teebeutels ist keines Schluckes wert, erst recht nicht aus dem Biomüll. Die Wiedergeburt ist aufgrund der immer selben Schablonen und der wiederkäuenden Versatzstücke nicht einfach nur langweilig oder öde, sondern dreist und unverschämt. Im Grunde könnte man den Film auch Godzilla oder King Kong nennen und sollte plötzlich Superman auftauchen, um Distortus rex mit seiner Doomsday Visage durch den Berg zu prügeln, wäre es auch ok.

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Re: Filmtagebuch: SFI

Beitrag von gelini71 » 13.10.2025, 15:54

Mit "Jurrasic Park / World" ist es wie bei "Fluch der Karibik" - der erste Film war noch gut und jedes Sequel / Reboot / Remake / Whatever wurde immer schlechter, jeder schaut es aber nur um zu sagen wie Scheiße es ist um dann den nächsten Film der Reihe zu schauen nur um wieder zu sagen wie Scheiße er ist :lol:

Ganz ehrlich - warum tust Du Dir sowas an ? Quälst Du Dich gerne selber ? :wink: Ist eigendlich eher mein Part :lol:
Ich mache keine Rechtschreibfehler, ich gebe Wörtern lediglich eine individuelle Note

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Re: Filmtagebuch: SFI

Beitrag von SFI » 13.10.2025, 16:05

Womöglich der gleiche Grund, warum manN sich weiter mit Frauen trifft: Hoffnung. :lol:
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Re: Filmtagebuch: SFI

Beitrag von gelini71 » 13.10.2025, 18:38

Die habe ich aufgegeben :lol: also sowohl Frauen wie die Hoffnung :wink: :lol:
Ich mache keine Rechtschreibfehler, ich gebe Wörtern lediglich eine individuelle Note

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Re: Filmtagebuch: SFI

Beitrag von SFI » 21.10.2025, 06:31

Final Destination: Bloodlines

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Irgendwie ja bezeichnend, dass ich den sechsten Aufguss eines B-Horrorfilms als potenzielles Kino-Highlight 2025 empfand. So kommt es dann auch, obwohl Bloodlines nun kein überragender Film ist, aber einer, der Laune macht und mich an jene Momente erinnerte, als ich bei den Anfängen im Kino saß und ungläubig WTF! rief. Die Unfälle sind einmal mehr kreativ, allerdings auch hin und wieder derart derb, dass ich tatsächlich den Reflex verspürte, mir die Hand vor die Augen zu halten.

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Re: Filmtagebuch: SFI

Beitrag von freeman » 21.10.2025, 16:20

Die Unfälle sind einmal mehr kreativ, allerdings auch hin und wieder derart derb, dass ich tatsächlich den Reflex verspürte, mir die Hand vor die Augen zu halten.
Ohje, da ist die Gefahr groß, dass du auf einmal nen Abdruck vom Bügeleisen mehrere Wochen im Gesicht trägst :lol:

In diesem Sinne:
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Re: Filmtagebuch: SFI

Beitrag von SFI » 22.10.2025, 05:05

Tatsächlich einer der ersten Filme 2025, die kein Bügelbrett bedurften. :lol:
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Re: Filmtagebuch: SFI

Beitrag von SFI » 25.10.2025, 05:36

Hellboy: The Crooked Man

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Kurzum: Die Maske und die deutsche Synchronstimme können bedingt über Perlmans Fehlen hinwegtäuschen, doch Jack Kesy besitzt einfach nicht das Charisma. Die Prämisse des Antihelden, der auf das Böse trifft, ist per se für mich faszinierender als die klassische Gut-vs.-Böse-Agenda des Horrorfilms. Im Grunde dürfte der Streifen ein Novum sein, denn an eine Comicfigur, die in einem Horrorfilm spielt, der wiederum comichafte Elemente missen lässt und atmosphärisch wie tonal „Tanz der Teufel“ oder „The Witch“ bedient, kann ich mich nicht erinnern. Hier gibt es auch wirklich einige gelungene Szenen. Zudem drehte man den Streifen in keinem Studiowald, was die unheimliche Szenerie verstärkt. Klingt nun alles super, ist es aber dann doch nicht. Das Drehbuch ist mittelmäßig, die Dialoge einfallslos und die Charaktere besitzen keinerlei Tiefe oder Entwicklung; Hellboy wirkt indes wie ein Nebencharakter, der im Weg steht.

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