
Originaltitel: Velocity Trap
Herstellungsland: USA
Erscheinungsjahr: 1997
Regie: Phillip J. Roth
Darsteller: Olivier Gruner, Alicia Coppola, Ken Olandt, Bruce Weitz, Ray Oriel, Jaason Simmons, Victor Love, Craig Wasson, Saint Adeogba, Jorja Fox u.a.
2149: reiche Bergbaukonsortien haben den Weltraum unter sich aufgeteilt und bauen auf den verschiedensten Planeten Rohstoffe ab. Ray Stokes arbeitet für eines der Konsortien als Sicherheitsbeamter, deckt dabei aber auch Mauscheleien seiner Firma auf. Kurz bevor er der Firma schaden könnte, wird er durch ein fingiertes Attentat, das er verübt haben soll, abgesägt. Man versetzt ihn zurück auf die Erde. Kurz darauf heuert er bei einer Geldtransportfirma an, die Unmengen von Bargeld zu den verschiedenen Planeten transportiert. Dies ist erforderlich, weil man aufgrund massiver Computerkriminalität elektronische Geldgeschäfte abgeschafft hat und nun das Universum mit Währung versorgen muss. Die Geldtransportschiffe verfügen über Impulskanonen, die alles und jeden ausschalten, der die Flugbahn des Schiffes auch nur ansatzweise kreuzt. Die gesamte Mannschaft wird während dieses Fluges in einen künstlichen Schlaf versetzt, mit Ausnahme von Stokes, der beim Bewachen der Fracht wach zu sein hat.
Nach drei Monaten Flug geht ein Alarm des Frachters los, der verkündet, dass das Schiff in kurzer Zeit auf einen Asteroiden prallen werde. Die Zeit ist dabei zu kurz, um die Besatzung zu wecken und so wartet Ray hilflos auf den Zusammenstoß. Dummerweise entpuppt sich der Asteroid als getarntes Raumschiff, das so getarnt den Impulskanonen entgehen konnte und dessen Besatzung nun vor hat, das Frachtschiff auszuräumen. Dumm nur, dass Ray Stokes im Gegensatz zum Rest der Mannschaft nicht schläft und den Räubern in die Suppe spucken will. Leider hat auch er ein Problem: Er musste vor dem Reiseantritt dem resoluten Captain des Währungsfrachters seine Waffe übergeben. Ziemlich rabiat weckt er darum die Navigatorin des Schiffes, denn nicht nur die Räuber an Bord beunruhigen Ray. Nein, auch ein echter gigantischer Asteroid kreuzt auf einmal die Flugbahn des Frachters ...


Was man dem Film absolut zugute halten muss, ist, dass er sich selbst nicht wirklich ernst nimmt. Dennoch muss man konstatieren, dass er eine halbe Ewigkeit braucht, um in die Puschen zu kommen. So vergehen geschlagene 50 Minuten, bis das Frachtschiff endlich überfallen wird. Bis dahin bekommt man langweiliges und überflüssiges Füllmaterial zu sehen, dass teils mit dem weiteren Verlauf der Story gar nichts zu tun hat. Selbst wenn dann der Überfall rollt, tut sich der Film schwer damit, Fahrt aufzunehmen. So bleibt der Film über die gesamte Laufzeit arg belanglos ... von Spannung gibt es ergo auch keine Spur. Wenigstens sind die Figuren eben nicht so verbiestert ernst angelegt, was dem Film wieder ein paar Pluspunkte beschert.
Ganz vorne dabei ist dahingehend Olivier Gruner als Ray Stokes. Er tanzt schon einmal ein wenig Ballet, wenn ihm langweilig ist, er rennt am liebsten in einem Unterwäscheeinteiler herum und guckt immer herrlich betröppelt, wenn mal wieder nichts läuft, wie es laufen sollte. Diese Rolle steht dem eh immer verlässlichen Gruner sehr gut und er hat auch sichtlich Spaß an seinem Part. Von seinen Kampfsportfähigkeiten sieht man allerdings herzlich wenig, leider. Der Rest des Castes weiß insgesamt auch zu überzeugen, wobei die Bösewichte gerne auch ein wenig überzogener hätten agieren können. Im Zusammenhang mit den Darstellern muss man allerdings noch eine Frau gesondert hervorheben: Jorja Fox, die ABSOLUT unsympathischste CSI Ermittlerin überhaupt! Ihre Sara Sidle schlägt ja sogar die pietätlose Pathologieangestellte von CSI Miami um Längen! Hässlich, herb unfraulich, immer eine angepisste Fresse ziehend und die ultimative Kampflesbe Hollywoods, die hundertpro auch übelst stinkt ... zumindest bilde ich mir das immer ein, wenn ich sie sehe, denn ihr darstellerisches Umfeld geht auch immer auf Distanz wenn Jorja kommt. ICH HASSE DIE ALTE!!! Und nune haltet euch fest ... ach nein, ihr wisst es ja schon ... DIE spielt hier mit und unterscheidet sich von ihrer CSI Darstellung nur insofern, dass man ihr diesmal einen Brustharnisch verpasst hat, der andeutet, dass sie RIESENHOSCHIES am Start hat. Nur ääääh, der Harnisch dillert immer recht ungefüllt wirkend an ihrem Gurkenkörper herum ... *brrrrrrr*


Optisch bietet der Film B-Standardkost. Alle Gänge des Raumschiffes sehen im Grunde gleich aus, besondere Perspektiven sind dem Kameramann auch nicht eingefallen und auch sonst kann man keinen besonderen Stilwillen erkennen. Was überrascht, sind die für B-Verhältnisse insgesamt recht soliden und gar ein wenig verspielt wirkenden Spezialeffekte, denen man zwar ihre PC Herkunft ansieht, die aber dennoch hervorragend funktionieren und fast schon zu häufig eingesetzt werden. So wird beispielsweise im Star Wars Style ein Asteroid weggesprengt. Wofür man diese Szene allerdings brauchte, wird wohl auf ewig ein Geheimnis der Filmemacher bleiben. Dennoch wissen Verfolgungsjagden in den Weiten des Weltraumes genauso zu überzeugen wie plötzlich in Lüftungsschächten auftauchende Kampfroboter (genauso überflüssig wie die Asteroidensprengung ... aber optisch passt es ...) Der unter den Bildern liegende Score ist dann leider nicht viel mehr als Genredurchschnitt ...


Was bleibt ist ein maximal durchschnittliches, zumindest augenzwinkerndes Stirb Langsam im All Filmchen mit einem soliden Olivier Gruner, der aber gegen die etwas behäbige Inszenierung und das Unvermögen von Jorja Fox nicht ankämpfen kann (zumindest macht er sie kalt ;-) )

Die DVD von Planet Media ist mit einer FSK 16 uncut und bietet den Film in durchschnittlicher Bild- und Tonqualität. Ein Making of zu den ordentlichen Effekten und dergleichen mehr gibt es leider nicht ...
In diesem Sinne:
freeman