Filmtagebuch: Hannibal
Moderator: SFI
Ich bleibe dabei, dass das Ganze teilweise erbärmlich geschriebene und spannungsarme Hollywood-Exploitation ist, deren Einzelbestandteile aus verschiedenen, nie zu einer Einheit findenden Filmen zu stammen scheinen.
Jimmy Dix: "Du glaubst wohl nicht an die Liebe?" - Joe Hallenbeck: "Doch ich glaube an die Liebe. Ich glaube auch an Krebs." [Last Boy Scout]
Perry Van Shrike: "Look up 'idiot' in the dictionary. You know what you'll find?" - Harry Lockhart: "A picture of me?" - Perry Van Shrike: "No! The definition of the word idiot, cause that is what you fucking are!" [Kiss Kiss, Bang Bang]
Perry Van Shrike: "Look up 'idiot' in the dictionary. You know what you'll find?" - Harry Lockhart: "A picture of me?" - Perry Van Shrike: "No! The definition of the word idiot, cause that is what you fucking are!" [Kiss Kiss, Bang Bang]
Kann die Kritik zum Teil durchaus nachvollziehen, gerade in Anbetracht der schlampigen Auflösungen. Für mich hat's irgendwie funktioniert, kann aber nachvollziehen, dass es das nicht bei jedem tut. Ist definitiv kein universell guter Film.McClane hat geschrieben:Ich bleibe dabei, dass das Ganze teilweise erbärmlich geschriebene und spannungsarme Hollywood-Exploitation ist, deren Einzelbestandteile aus verschiedenen, nie zu einer Einheit findenden Filmen zu stammen scheinen.
Hast du auf Deutsch oder Englisch geschaut? Könnte mir vorstellen, dass das vulgäre Gebrabbel der Spezialeinheit auf Deutsch noch dümmer rüberkommt...
Hab den auf Englisch gesehen, fand das ganze Geprolle aber auch da schon wahnsinnig überzogen und in keinster Weise realistisch.
Jimmy Dix: "Du glaubst wohl nicht an die Liebe?" - Joe Hallenbeck: "Doch ich glaube an die Liebe. Ich glaube auch an Krebs." [Last Boy Scout]
Perry Van Shrike: "Look up 'idiot' in the dictionary. You know what you'll find?" - Harry Lockhart: "A picture of me?" - Perry Van Shrike: "No! The definition of the word idiot, cause that is what you fucking are!" [Kiss Kiss, Bang Bang]
Perry Van Shrike: "Look up 'idiot' in the dictionary. You know what you'll find?" - Harry Lockhart: "A picture of me?" - Perry Van Shrike: "No! The definition of the word idiot, cause that is what you fucking are!" [Kiss Kiss, Bang Bang]
Ich musste ihn auf Deusch schauen - war echt übel. Ein Kumpel meinte dazu auch: Welcher Förderschüler hat denn bloß das Drehbuch verbrochen?!? (Anmerkung/Klarstellung: per se hab ich selbstverständlich nichts gegen Förderschüler.)McClane hat geschrieben:Hab den auf Englisch gesehen, fand das ganze Geprolle aber auch da schon wahnsinnig überzogen und in keinster Weise realistisch.
Ich glaube, bei dem Film hat man irgendwann nur noch versucht zu retten, was noch zu retten ist - siehe dazu einfach die alternativen (ebenfalls nicht gerade inspirierten) Enden. Für Arnie war es eh nur der x-te Flop, für Ayer ein Ausrutscher nach unten - und auch die anderen Beteiligten werden das Fiasko weitestgehend unbeschadet überstanden haben.
Von der Action und Gewalt her war der Film zweifelsohne brauchbar - aber das Geprolle und die Storyentwicklung waren einfach schlimm. Dazu noch, dass er teilweise echt unlogisch und dumm daherkommt - siehe nur mal den fetten Patzer gleich zu Beginn, als das Geld in die Luft gejagt wird, man aber sofort eine genaue Summe parat hat, wieviel abgezwackt wurde...
Bin bei dem Streifen also eher bei Team McClane.
Chihiros Reise ins Zauberland
Hannibal's erster Anime...kein Witz! Ich sträube mich seit Jahren gegen das erwachsene Zeichentrick-Kino aus Japan...wenn die Freundin ein Faible dafür hat, muss man(n) sich aber wohl irgendwann geschlagen geben. Erstaunlicherweise war ich aber richtig begeistert von dem Film. Fand ihn durchgehend sehr gelungen, herrlich abstrakt und mit so viel bizarren Einfällen, dass es eigentlich für eine ganze Trilogie gereicht hätte. Auch der skurrile Humor war eine Wohltat...kindisch oder albern war das ganze so gut wie gar nicht...im Gegenteil, ich traue den wenigstens Kindern zu wirklich was mit diesem Stoff anzufangen. Ein Feuerwerk der Fantasie, sehr düster, berührend und dramatisch...eine Erlebnis-Reise in eine mir völlig unbekannte Welt...Hannibal im Zauberland sozusagen ;)
In Time
Nicht der beste Film für einen L.A.-Verrückten wie mich...auffälliger kann man einen Film nicht mit minimalem Location-Scout-Aufwand gestalten als "In TIme"...also zumindest für Ortskundige. Zu weit über 90% beschränken sich die großräumig angelegten Verfolgungsjagden auf zwei winzige Viertel....mit dem Hintergrundwissen kommt dann irgendwie nie das gewünschte Raumgefühl auf und jede Verfolgungsjagd wirkt, als würde man kurz dramatisch um die Ecke fahren und wäre dann schon wieder am Ziel. Lustige Ausnahme: eine kurze Ausnahme des berühmten Casino's in Monte Carlo...gänzlich ohne Zusammenhang einfach so reinmontiert, um ein schickes Casinogebäude im Film zu haben. Nun gut, inhaltlich präsentiert der Film dennoch eine temporeiche, moderate Sci-Fi-Hatz, die über ihre stellenweise gigantischen Plot Holes meist recht erfolgreich hinweg holpert. Meist geht es zu schnell, um Dinge groß zu hinterfragen. Timberlake macht seine Sache ordentlich, Seyfried auch...der Rest bleibt eher blass. Bei dem hohen Tempo stört aber auch das kaum. Am Ende ist man gesättigt und hat doch wieder Hunger..."In Time" macht als kurzweiliger Sci-Fi-Snack Spaß, aber man sollte sich im Klaren sein, dass nicht allzu viel unter der knusprigen Hülle steckt ;)
Knapp
A Perfect Getaway
Ein kleiner, aber wirklich feiner Thriller-Geheimtipp. Garniert mit bombastischen Landschaftsaufnahmen entfaltet sich ein Outdoor-Trip mit zunehmender Paranoia und abwechslungsreich ausgespielten "Who dun it?"-Twists zu einem wendungsreichen Versteckspiel. Der Haupttwist, wenn auch für geübte Zuschauer zumindest meterweit im Voraus erkennbar, ist gelungen, evt. etwas zu sehr ausgewalzt. Einen Großteil der Wirkung verdankt der Film allerdings einem mehr als soliden Cast. Timothy Oliphant reißt den Film trotz prominenter Kollegen wie Chris Hemsworth, Milla Jovovich und Steve Zahn auf Anhieb an sich und behält mit seinem teuflich-sympathischen Grinsen bis zum Schluss die Zügel in der Hand. Es macht enormen Spaß zuzuschauen, auch wenn es gegen Ende etwas konventionell wird. Passt aber trotzdem...ein schön verpacktes, gut besetztes Thriller-Bonbon mit kleinen Überraschungen und grandioser Kulisse!
Keine Ahnung, so genau kann ich das auch nicht erklären. Ich mag den klassischen Anime-Zeichenstil nicht so und empfinde die Animation teilweise als zu ruckelig (Teil des Stils, schon klar). Bin bisher nie damit warm geworden...die Konzepte hinter der Action und die Fantasiewelten fand ich schon immer reizvoll, nur die visuelle Umsetzung im Zeichentrick-Format bereitete mir Kopf oder Bauchschmerzen...oder beidesVince hat geschrieben:Dein erster Anime? Unfassbar! Du guckst doch auch anime-ähnliche Action-Realfilme aus Asien, woher die Phobie?
Die erste Annäherung war jedenfalls ein ziemlicher Volltreffer und mit großer Sicherheit auch nicht mein letzter Kontakt ;)
Ruby Sparks - Meine fabelhafte Freundin
Seit längerer Zeit nochmal eine US-RomCom, die mit einer wirklich originellen Idee aufwartet. Die Umsetzung des Drehbuchs (übrigens geschrieben von der Hauptdarstellerin) der "Little-Miss-Sunshine"-Regisseure ist ziemlich auf den Punkt und hält sich angenehm dezent im Hintergrund. Die Geschichte und ihre skurrilen Charaktere haben jederzeit die Oberhand. Kleinere Logiklücken und Anschlussfehler verzeiht man gern, denn der Film besitzt mit seinem verschrobenen Ensemble zweifellos seinen ganz eigenen Charme. Im letzten Drittel hält er darüberhinaus eine ungeheuer düstere und intensive Szene bereit, die das Vorangegangene bis in die Grundfesten erschüttert. Gut gespielt, aber gerade in diesem schockierenden Moment meisterhaft inszeniert! Über die Notwendigkeit des Endes kann man sich dann natürlich streiten.....Spaß gemacht hat der Streifen dennoch und im Vergleich zu 99% des US-RomCom-Outputs wirkt die fantastische (im Sinne von Fantasievoll) Geschichte vor allem aufgrund der enorm intensiven Moment noch lange nach. Nicht perfekt, aber ambitioniert und originell!
,5
True Blood - Komplette Serie
...und dann noch ein dicker Brocken. Eigentlich hab ich mich vor diesen Post-Twilight-Serien immer gefürchtet...Vampire Diaries werde ich auch weiterhin meiden, True Blood bekam vor einigen Wochen wegen günstigen Preises und dem Gütesiegel HBO eine Chance und knappe 9 Wochen später bin ich durch alle Staffeln durch... True Blood war bei weitem nicht perfekt, war immer wieder durchsetzt mit Plotholes und wirklich straff erzählt war es auch nicht. Immer wieder gab es Handlungsstränge, die etwas zu ausgewalzt oder zu over-the-top waren....immer wieder handelte Hauptperson Sookie Stackhouse regelrecht nervtötend...und genau daraus bastelte man einen höchst-amüsanten Südstaaten-Horror-Cocktail, der atmosphärischer und beseelter einschlug, als ein Großteil der hochwertigen US-Serien heutzutage...wie kann man zwischen den ganzen Hochkarätern noch herausstechen? True Blood besitzt neben dem einzigartigen Südstaaten-Flair (gegen welches bspw. die 3. Staffel American Horror Story hoffnungslos abkackt) vor allem Humor und nimmt sich selbst nicht so ganz Ernst. Die Comedy ist nicht nur großartig in der eigentlich todernsten Geschichte platziert, sondern kommt in dem ganzen Fantasy-Wirrwarr auch herrlich selbstironisch daher. Noch nie habe ich erlebt, dass eine Serie so gekonnt zwischen vollkommener Ernsthaftigkeit und perfekt positionierten Selbstzitaten samt entsprechenden Parodien auf sich selbst balanciert. American Beauty- & Six-Feet-Under-Macher Alan Ball hat das hier noch besser geschafft, als in seinem vorherigen HBO-Job im Beerdigungs-Institut der Fishers. Das heißt nicht, dass True Blood objektiv betrachtet besser ist als die Vergänglichkeits-Familien-Saga...das ist sie definitiv nicht.....aber sie hat eine entwaffnende Eigenständigkeit und macht 7 Staffeln lang (leichte Durchhänger v.a. in Staffel 4 und 5) unverschämten Spaß. Dabei wird HBO-typisch nicht mit nackter Haut und Gewalt gegeizt, was den Fun-Faktor stellenweise noch weiter in die Höhe treibt. Das Ensemble fügt sich perfekt in die raue Südstaaten-Welt ein, die Musik ist vielleicht der größte Verdienst der Serie...perfekter und atmosphärischer kann man einen Soundtrack gar nicht auswählen, schon das Opening ist geradezu genial.
True Blood war bei weitem nicht perfekt, bleibt aber im Endeffekt vielleicht sogar besser hängen als die Dexter's und Walter White's dieser Welt...einfach weil das eine einzige, große Party wahr, die sich toternst nicht Ernst genommen hat! Das ist schon ein Kunststück für sich!
Warnung nur vor dem Ende...das Finale hat man gehörig in den Sand gesetzt, leider...
,5
Die Tribute von Panem: Mockingjay Pt. 1
Wie schon beim zweiten Teil tut die extreme Trilogie-Ausrichtung mit fortlaufendem Handlungsstrang dem Franchise nicht gut. Dadurch, dass die klassische Erzählstruktur mit grob gesetzter Einführung, Höhepunkten, Schluss nicht beachtet wird, fehlt dem Streifen einiges. Das mag in der Filmgeschichte schon funktioniert haben, aber es ist in meinen Augen immer eine Herausforderung. Hier klappt es mehr schlecht als recht...der Film wirft in die Handlung, verschleppt diese erstmal in Langeweile, bäumt sich kurz auf, um dann wieder komplett abzuflachen. Selbst das Finale weist keine merkliche Klimax vor...denn die - so will es der Kapitalismus - gibt es erst im Finale dieses Jahr. Diese auf die Spitze getriebene Cliffhanger-Strategie war schon beim Vorgänger nervtötend und kalkuliert-berechnend und zerfasert das Franchise in diesem Teil noch mehr. Don't get me wrong...ich hab kein Problem mit Cliffhangern, die das Interesse auf den nächsten Teil schüren, aber wenn der ganze Film auf den Cliffhanger hinarbeitet läuft etwas falsch. Das mag bei TV Serien funktionieren, wo es in der nächsten Woche weitergeht, ist aber bei einem Kinofilm, dessen Besuch viereckig Kohle kostet, ein komplettes No Go.
Interessante Momente gibt's natürlich dennoch...das Ausspielen der Propaganda von beiden Seiten ist für einen solchen Young-Generation-Film erfreulich komplex und beschränkt sich nicht nur auf die böse Seite, eine Bombardement-Szene hält sich zugunsten der Suspense mit gigantischen Schauwerten angenehm zurück und J.Law spielt trotz Standgas eine ganz vernünftige Performance. Das offene Klimax-freie Ende nervt dann aber wieder gewaltig..
Twentynine Palms
Zunächst einmal ist Deutschland manchmal einfach eine Katastrophe...einen Film, dessen zentrales Thema die Sprachbarriere zwischen zwei Liebenden, einer Russin und einem Amerikaner, die sich nur in gebrochenem Französisch unterhalten können, durchgängig Deutsch zu synchronisieren und somit jeglichen kommunikativen Kontext zu löschen...ganz großes Synchro-Kino! Es mag ja Sinn machen, mehrsprachige Szenen in Blockbustern anzugleichen, damit die Dummies im Multiplexx-Kino keine Untertitel lesen müssen. Warum das bei einem ausgeprägten Arthouse-Werk praktiziert wird, welches mit 100%iger-Sicherheit nur von film-affinen Zuschauern zu Ende konsumiert wird, ist mir ein vollkommenes Rätsel....und es zerstört eine ganze Ebene des Films...und dazu eine sehr zentrale.
Der Film an sich ist aber auch in Original-Synchro ein sehr schwer zugänglicher Fall für sich. Die Kombination aus elektrisierenden Landschaftsaufnahmen, stillen Autofahrten und verbalen, sexuellen, als auch wortwörtlichen Gewalt-Eruptionen ist anstrengend, faszinierend, verkopft und gleichzeitig unheimlich universell. So ist man hin und hergerissen, zwischen dem quasi nicht voran getriebenen Plot, der Stagnation, dem Fehlen vernünftiger Erzählstrukturen und einem klassischen Aufbau der Charaktere und eben den verstörenden Qualitäten des Films, der seine Geschichte ohne viel Sprache und dafür sehr visuell erzählt. Die in beinahe jedem Bild offensichtliche Asymmetrie zeigt die Beziehungs-Störung, der (explizit gezeigte) Sex ist animalisch und frei von jeglicher Emotion, jede Berührung zwischen Menschen ist durchzogen von unüberwindbaren Konflikten, alles wirkt wie entrückt und gleichzeitig vollkommen zufällig. Das Ende ist so absurd wie gelungen...es ergibt kaum Sinn, dass dem Krisen-geplagten Paar ausgerechnet ein derart bizarres Schicksal mitten in der (immer trostloser werdenden) Wüste zu Teil wird und gerade deswegen passt es doch wieder...irgendwie...das Leben folgt nunmal keinem Plot...
Ein interessantes, aber höchst anstrengendes Experiment...
Der Sternwanderer
Immer als seelenloser Fantasy-Abklatsch im HDR-Fahrwasser wahrgenommen, unterhält die vollgepackte Literaturverfilmung des 1998er-Werks doch von Anfang an mit sympathisch-krudem Humor, schönen Sets und flotter Erzählweise. Der Streifen geht zu keinem Zeitpunkt wirklich in die Tiefe, versteht es aber eine rasante Hetzjagd durch ein semi-Fantasy-Reich ohne große Hänger zu lancieren. Lead-Actor Charlie Cox fügt sich ganz gut in die Sternenhatz ein, Claire Danes wirkt über weitere Strecken auf seltsame Weise Fehl am Platz, was dem Gesamteindruck nicht so ganz förderlich ist. Abgefedert wird diese nicht wirklich glaubhafte Performance der Homeland-Queen von geradezu grandios aufgelegten Größen wie Michelle Pfeiffer und - noch besser - Robert De Niro. Beide fügen dem skurilen Humor noch zusätzliche Ebenen hinzu und sind sichtlich mit großem Spaß bei der Sache. So bleibt unter dem Strich ein spaßiges Fantasy-Werk, was handwerklich makellos und erzählerisch rasant unterhält, ohne groß im Gedächtnis zu bleiben...
Fluch der Karibik
Macht nach langer Pause nochmal ordentlich Laune...
,5
Terminal
Ein klassischer (neuer) Spielberg...sentimental, komisch, melodramatisch, nachdenklich und doch zuckersüß-mainstreamig...ein weiteres universell-verständliches Werk in einer beeindruckenden Filmographie mit einem überragenden Tom Hanks.
,5
Mit der Danes hat Hanni aber recht. Imo wirkt aber auch die andere junge Dame im Cast total fehl am Platz. Hier lässt der Film einiges liegen. Denn eigentlich hat man nur den Typ zum Festhalten beim Ritt durch den Film. Warum er nun ausgerechnet die Weiber will, bleibt wirklich immer ein Rätsel...
In diesem Sinne:
freeman
In diesem Sinne:
freeman
So sieht's aus...wäre der mitm De Niro durchgebrannt, wäre das eigentlich die sympathischste Wahl gewesenfreeman hat geschrieben:Mit der Danes hat Hanni aber recht. Imo wirkt aber auch die andere junge Dame im Cast total fehl am Platz. Hier lässt der Film einiges liegen. Denn eigentlich hat man nur den Typ zum Festhalten beim Ritt durch den Film. Warum er nun ausgerechnet die Weiber will, bleibt wirklich immer ein Rätsel...
Silver Linings
Ein Film voller Verrückter...das ist zwar nichts neues, im RomCom-Genre aber dennoch mehr als ungewöhnlich. Und am erfrischensten ist, dass kein Hauptdarsteller den anderen erdet, weil sie eigentlich beide einen an der Klatsche haben...und auch die Familien, die für gewöhnlich verständnisvoll Rückhalt bieten, stimmen in den Chorus mit ein. Daraus entsteht ein wahrlich reinigendes, sympathisches Chaos...verzweifelt, nachdenklich, frech und komisch. Beim Cast gibt es keinen einzigen Ausfall, Cooper & Lawrence harmonieren toll, Robert De Niro ergänzt das Ensemble um eine gelungene Note, die immer wieder den Plott voran treibt...Chris Tucker ist vielleicht etwas überflüssig, aber nett, ihn nach Jahren in der Versenkung nochmal zu sehen. Der Soundtrack ist stimmig, die Erzählstruktur samt SPannungskurve passt...."Silver Linings" ist wirklich durch die Bank stimmig, sympathisch und einfach eine ziemlich perfekte RomCom, die sich abseits des Sonnenuntergangs-durchfluteten Massenmarkts bewegt, ohne allzu artsy daherzukommen...
Nonstop
Liam Neeson löst im "96 Hours"-Modus eine knifflige FLugzeug-Situation mit viiiiiel SMS-Chat und Aktionen im extrem begrenzten Raum. Das funktioniert erwartungsgemäß sehr solide, die Chat-Situation ist sehr ordentlich in den Film integriert und das Tempo bleibt über die gesamte Laufzeit angenehm hoch. Alle 20 Minuten stirbt ein Passagier...die perfekte Taktung für eine hohe Spannungskurve, auch wenn einem schon früh vor dem Ende graut, denn wie soll das alles glaubhaft zusammenpassen? Und siehe da...die letzten 15 Minuten sind enorm abstrus und verdammt weit hergeholt. Was vorher effektiv und spannungs-fördernd war, weicht nun einem leicht enttäuschenden Konstrukt, dass schließlich äußerst schlampig zu Ende gebracht wird, denn einen Widebody-Jet innerhalb von 3 Minuten von Reiseflughöhe auf 8000 Fuß zu korrigieren, der dann einer Bombenexplosion im Heck ausgesetzt ist und dann ohne größere Probleme mit vollkommen absurdem Geschwindigkeitsüberschuss auf der urplötzlich auftauchenden Landebahn runterkommt...die Verantwortlichen sollten dringend mal den Microsoft Flight Simulator konsultieren ;)
Fakt ist: über weite Strecken macht der Streifen großen Spaß und hält die SPannungskurve effektiv am Anschlag, Neesen & Julianne Moore machen ihre Sache gut, wenn auch mit schlafwandlerischer Sicherheit und das Ende...naja, dass erdet die hochtourige Flugzeug-Action dann leider wieder im oberen Durchschnitt...
Die Vergessenen
Julianne Moore, die Zweite....und eine eigentlich gar nicht so schlecht besprochene Thriller-Gurke mit einer interessanten Ausgangsidee, mit der man einfach gar nichts anzufangen weiß. Das Potenzial wird zu 100% verschenkt, Julianna Moore spielt gut, hat aber keine Chance gegen das unmotivierte Script, dass Logikloch auf Logikloch schichtet. Das Ende reiht sich in den unterirdischen Gesamteindruck ein, schließt nicht mal ansatzweise den Kreis, Handlungsfäden laufen zu Hauf ins Leere...ein Paradebeispiel, wie man nicht mit einer guten Ausgangsidee umgehen sollte...
Die Vergessenen hatte ich zuletzt auch mal wieder im TV geschaut und war mir sicher, den noch nie gesehen haben. Bis ich dann bemerken musste, dass ich dazu sogar mal ne Kurzkritik geschrieben hatte. Erschreckend, wie manche Filme komplett aus dem Hirn gelöscht werden. Da ich ihn jeweils gleich mies fand, hat man für die Löschung zwar einen Grund, normalerweise bleibt aber dennoch immer noch ein Restfitzel. Ich vermute daher eine Alienentführung und Hirnlöschung via Rektalsonde...
In diesem Sinne:
freeman
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freeman
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