Filmtagebuch: kami
Moderator: SFI
NYDENION
Deutsche Indie-Space Opera (Trailer), die nach Jahren der Ankündigung endlich fertiggeworden ist. Alles in allem ist das schon eine ziemliche Gurke! Die wild zusammengeklaute Story ist bocklangweilig erzählt, in Kombination mit den völlig unfähigen und uncharismatischen Darstellern, die offenbar von der Aldi-Kasse weggecastet wurden, und den ähnlich üblen Synchrosprechern sorgt das für wenig Spaß auf der inhaltlichen Seite. Anders siehts dann mit der Optik aus, die Effekte erreichen teilweise ein erstaunlich hohes Niveau, gerade Explosionen sind fantastisch realisiert. Dafür haperts bei der Physik, und auch das Compositing ist häufig suboptimal gelöst. Leider schwankt auch die Bildqualität des Masters stark, viele Szenen sind knackscharf, andere wirken fast wie mies von VHS hochskaliert. Insgesamt leidet die Produktion an den üblichen Mankos deutscher Amateur-Genreproduktionen, nämlich den abseits der gelungenen Effekte vorherrschenden Dilletantismus und die erkennbare Unprofessionalität von Drehbuch, Regie und Darstellern. Warum sich die Leute nicht einfach mit ein paar am Genre interessierten Filmhochschul- und Schauspielstudenten zusammentun, sondern der Effektmann auch gleichzeitig Hauptdarsteller, Regisseur, Drehbuchautor, Komponist und Cutter sein muss, obwohl er offensichtlich von keinem dieser Jobs eine Ahnung hat, erschließt sich mir nicht.
Schade um ein ambitioniertes Projekt, wer Space Operas abgöttisch liebt und schon seit längerem auf Entzug ist kann aber diverser schön getrickster Szenen wegen ruhig mal reinschauen.
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Deutsche Indie-Space Opera (Trailer), die nach Jahren der Ankündigung endlich fertiggeworden ist. Alles in allem ist das schon eine ziemliche Gurke! Die wild zusammengeklaute Story ist bocklangweilig erzählt, in Kombination mit den völlig unfähigen und uncharismatischen Darstellern, die offenbar von der Aldi-Kasse weggecastet wurden, und den ähnlich üblen Synchrosprechern sorgt das für wenig Spaß auf der inhaltlichen Seite. Anders siehts dann mit der Optik aus, die Effekte erreichen teilweise ein erstaunlich hohes Niveau, gerade Explosionen sind fantastisch realisiert. Dafür haperts bei der Physik, und auch das Compositing ist häufig suboptimal gelöst. Leider schwankt auch die Bildqualität des Masters stark, viele Szenen sind knackscharf, andere wirken fast wie mies von VHS hochskaliert. Insgesamt leidet die Produktion an den üblichen Mankos deutscher Amateur-Genreproduktionen, nämlich den abseits der gelungenen Effekte vorherrschenden Dilletantismus und die erkennbare Unprofessionalität von Drehbuch, Regie und Darstellern. Warum sich die Leute nicht einfach mit ein paar am Genre interessierten Filmhochschul- und Schauspielstudenten zusammentun, sondern der Effektmann auch gleichzeitig Hauptdarsteller, Regisseur, Drehbuchautor, Komponist und Cutter sein muss, obwohl er offensichtlich von keinem dieser Jobs eine Ahnung hat, erschließt sich mir nicht.
Schade um ein ambitioniertes Projekt, wer Space Operas abgöttisch liebt und schon seit längerem auf Entzug ist kann aber diverser schön getrickster Szenen wegen ruhig mal reinschauen.
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ATLAS SHRUGGED Pt.1
Die Verfilmung von Ayn Rands berühmtem Roman darf man sich als eine Art JUD SÜSS des Kapitalismus vorstellen, in der eine Welt dargestellt wird, in der sämtlicher Fortschritt und Wohlstand von einer Kaste genialer Unternehmer erarbeitet wird. Statt sie aber zu preisen und zu schützen, hat die parasitäre Restgesellschaft, allen voran natürlich Big Government und mächtige Gewerkschaftsbosse, nichts besseres zu tun, als sie durch Regulierungen und Umverteilung einzuschränken und zu unterdrücken, woraufhin sie, einer nach dem anderen, verschwinden und in einen Streik treten.
In der seltsamen Parallelwelt, in der die Geschichte spielt, wirkt dieses Geschehen sogar emotional ganz nachvollziehbar, was den Film, genauso wie die Romanvorlage und die dahinterstehende Philosophie des "Objektivismus" nur noch abscheulicher macht. Dieses Machwerk einfach nur als Film zu verurteilen, wäre ähnlich wie bei oben genanntem Nazi-Propagandawerk falsch und unangemessen. In seinen Aussagen zielt diese im Wortsinn asoziale Geschichte in letzter Konsequenz auf eine Auslöschung jeglicher zivilisatorischer Normen, wer im Dystopia von Frau Rand (einer Exilrussin, die durch die Oktoberrevolution offenbar schwerst traumatisiert wurde) Mitgefühl mit seinen Mitmenschen zeigt, handelt nicht nur dumm und falsch, sondern macht sich auch schuldig, zumindest moralisch.
Interessant ist vielleicht, dass die Welt, die Andrew Ryan in BIOSHOCK kreiert, dies nach dem Vorbild Ayn Rands tut (man vergleiche auch die Namensähnlichkeit). Als Philosophie eines Videospielbösewichts ist der Objektivismus sicher auch eine recht faszinierende Angelegenheit, als sich mittlerweile zumindest in den USA wieder erheblicher Popularität erfreuende und durch die Tea Party-Bewegung neu ins Gerede gebrachte Weltanschauung ist er hingegen höchst gefährlich, genauso wie der ihn propagierende Roman (der btw auch noch empörend lang- und weilig ist) und Film, der glücklicherweise an den US-Kinokassen gnadenlos unterging, was sicher eher der preiswerten Machart und den fehlenden Stars als dem philosophischen Background zu verdanken ist.
Die Verfilmung von Ayn Rands berühmtem Roman darf man sich als eine Art JUD SÜSS des Kapitalismus vorstellen, in der eine Welt dargestellt wird, in der sämtlicher Fortschritt und Wohlstand von einer Kaste genialer Unternehmer erarbeitet wird. Statt sie aber zu preisen und zu schützen, hat die parasitäre Restgesellschaft, allen voran natürlich Big Government und mächtige Gewerkschaftsbosse, nichts besseres zu tun, als sie durch Regulierungen und Umverteilung einzuschränken und zu unterdrücken, woraufhin sie, einer nach dem anderen, verschwinden und in einen Streik treten.
In der seltsamen Parallelwelt, in der die Geschichte spielt, wirkt dieses Geschehen sogar emotional ganz nachvollziehbar, was den Film, genauso wie die Romanvorlage und die dahinterstehende Philosophie des "Objektivismus" nur noch abscheulicher macht. Dieses Machwerk einfach nur als Film zu verurteilen, wäre ähnlich wie bei oben genanntem Nazi-Propagandawerk falsch und unangemessen. In seinen Aussagen zielt diese im Wortsinn asoziale Geschichte in letzter Konsequenz auf eine Auslöschung jeglicher zivilisatorischer Normen, wer im Dystopia von Frau Rand (einer Exilrussin, die durch die Oktoberrevolution offenbar schwerst traumatisiert wurde) Mitgefühl mit seinen Mitmenschen zeigt, handelt nicht nur dumm und falsch, sondern macht sich auch schuldig, zumindest moralisch.
Interessant ist vielleicht, dass die Welt, die Andrew Ryan in BIOSHOCK kreiert, dies nach dem Vorbild Ayn Rands tut (man vergleiche auch die Namensähnlichkeit). Als Philosophie eines Videospielbösewichts ist der Objektivismus sicher auch eine recht faszinierende Angelegenheit, als sich mittlerweile zumindest in den USA wieder erheblicher Popularität erfreuende und durch die Tea Party-Bewegung neu ins Gerede gebrachte Weltanschauung ist er hingegen höchst gefährlich, genauso wie der ihn propagierende Roman (der btw auch noch empörend lang- und weilig ist) und Film, der glücklicherweise an den US-Kinokassen gnadenlos unterging, was sicher eher der preiswerten Machart und den fehlenden Stars als dem philosophischen Background zu verdanken ist.
DRAGON INN
Der King Hu-Klassiker gehört sicher zu den spannendsten und unterhaltsamsten Filmen des Regisseurs, die etwas uninteressanten Charaktere, der Mangel an glaubwürdiger Motivation, das wenig attraktive Setting und die antiquierte Action machen den Film aber eher zu einem Fall für den filmhistorisch Interessierten. Dann doch lieber A TOUCH OF ZEN, der hat Ideen und Atmosphäre, oder THE VALIANT ONES, bei dem stimmen Tempo und Action.
6/10
NEW DRAGON GATE INN
Das 1992er Tsui Hark-Remake gehört zu den wenigen Neuauflagen, die wirklich in jeder Hinsicht gegenüber dem Original zulegen. NDGI ist ein Traum von einem Wuxia-Film, spannend, wunderbar gespielt (Maggie Cheung ist fantastisch) und gefilmt und von wahrhaft atemberaubender Wire-Fu-Action komplementiert, die in einem grandiosen, blutigen Showdown gipfelt. Des nicht ganz perfekten Einstiegs wegen gibt's nur gute 9/10. BTW, bin ganz froh, dass ich nach dem Kauf der HK-DVD von Mei Ah die HKL-DVD nicht verhökert hab. Das Bild der HK-Scheibe ist etwas schärfer, dafür mit starkem Farbstich und Bewegungsunruhe gestraft. Kann man sich anschauen, aber die HKL-DVD macht trotz fehlendem Kanto-Tons (nur Mandarin) mehr Spaß.
FLYING SWORDS OF DRAGON GATE
20 Jahre nach seinem Remake (wobei ja eigentlich Raymond Lee Regie geführt hat) schiebt Tsui Hark einen umständlich als Re-Imagining oder Ähnlichem bezeichneten neuen Dragon Gate-Film nach, wahrscheinlich beflügelt vom Erfolg seines letzten Wuxia-Films. Überraschenderweise gibt es nur recht wenige Rezis, die den Film ganz klar als das bezeichnen, was er ist, nämlich ein waschechtes Sequel. Die Handlung spielt drei Jahre nach dem Vorgänger, die Tony Leung-Rolle wird jetzt von Jet Li verkörpert, der gleich zu Beginn des Filmes den Nachfolger von Donnie Yen als Chef des East Chamber-Geheimdienstes, gespielt von Gordon Liu, ausschaltet. Auch eine anderer wichtigerer Charakter des 1992er Films taucht wieder auf, wenn auch natürlich anders besetzt.
Die inszenatorische und dramaturgische Geschlossenheit des Remakes wird leider nicht erreicht, der etwas zu lange Film erweist sich eher als typischer Tsui Hark-Film, wo gerne Ideen und Konzepte wust gemischt werden und ein zunächst in Richtung Politactioner gehender Streifen gegen Ende eher auf den Spuren von INDIANA JONES wandelt. Spannend wie der Vorgänger ist FSODG nur selten, unterhaltsam aber immer. Die Darsteller machen ihre Sache ordentlich, gerade Jet Li erweist sich aber einmal mehr als uncharismatischer, leicht unsympathischer Hauptdarsteller, der diese Mankos heutzutage ja auch leider nicht mehr mit beeindruckenden Kampfsportleistungen kompensiert. Die Action besteht aus Drahtziehkämpfen im Geiste des Vorgängers, verliert allerdings durch TV-Style-Montage, exzessive Flugmanöver und zu starke Konzentration auf 3D-Gimmicks deutlich an Wirkung. Dennoch gefällt mir die Action etwas besser als die in DETECTIVE DEE, es gibt auch mehr davon. In jedem anderen Aspekt ist der findige Tang-Detektiv den Ming-Streitern immer etwas voraus. Die Effekte sind zum Teil erschreckend schlecht, wobei gerade einfache Composites scheitern, wohingegen komplexe Aufnahmen wie eine Kamerafahrt über eine gewaltige Hafenanlange großartig aussehen. Auch der Soundtrack hat mich ein wenig enttäuscht, vom Filmmusik-Comeback von Wu Wei Lap a.k.a. William Hu (TAI CHI, HEROIC TRIO, BAREFOOTED KID) nach 16 Jahren hatte ich mir etwas mehr erhofft als einen recht generischen, wenn auch meist passenden Score.
Fans des Vorgängers, des Genres generell und des Regisseurs sollten dennoch reinschauen, langweilen wird man sich bei diesem Film kaum.
Knappe 7/10
Der King Hu-Klassiker gehört sicher zu den spannendsten und unterhaltsamsten Filmen des Regisseurs, die etwas uninteressanten Charaktere, der Mangel an glaubwürdiger Motivation, das wenig attraktive Setting und die antiquierte Action machen den Film aber eher zu einem Fall für den filmhistorisch Interessierten. Dann doch lieber A TOUCH OF ZEN, der hat Ideen und Atmosphäre, oder THE VALIANT ONES, bei dem stimmen Tempo und Action.
6/10
NEW DRAGON GATE INN
Das 1992er Tsui Hark-Remake gehört zu den wenigen Neuauflagen, die wirklich in jeder Hinsicht gegenüber dem Original zulegen. NDGI ist ein Traum von einem Wuxia-Film, spannend, wunderbar gespielt (Maggie Cheung ist fantastisch) und gefilmt und von wahrhaft atemberaubender Wire-Fu-Action komplementiert, die in einem grandiosen, blutigen Showdown gipfelt. Des nicht ganz perfekten Einstiegs wegen gibt's nur gute 9/10. BTW, bin ganz froh, dass ich nach dem Kauf der HK-DVD von Mei Ah die HKL-DVD nicht verhökert hab. Das Bild der HK-Scheibe ist etwas schärfer, dafür mit starkem Farbstich und Bewegungsunruhe gestraft. Kann man sich anschauen, aber die HKL-DVD macht trotz fehlendem Kanto-Tons (nur Mandarin) mehr Spaß.
FLYING SWORDS OF DRAGON GATE
20 Jahre nach seinem Remake (wobei ja eigentlich Raymond Lee Regie geführt hat) schiebt Tsui Hark einen umständlich als Re-Imagining oder Ähnlichem bezeichneten neuen Dragon Gate-Film nach, wahrscheinlich beflügelt vom Erfolg seines letzten Wuxia-Films. Überraschenderweise gibt es nur recht wenige Rezis, die den Film ganz klar als das bezeichnen, was er ist, nämlich ein waschechtes Sequel. Die Handlung spielt drei Jahre nach dem Vorgänger, die Tony Leung-Rolle wird jetzt von Jet Li verkörpert, der gleich zu Beginn des Filmes den Nachfolger von Donnie Yen als Chef des East Chamber-Geheimdienstes, gespielt von Gordon Liu, ausschaltet. Auch eine anderer wichtigerer Charakter des 1992er Films taucht wieder auf, wenn auch natürlich anders besetzt.
Die inszenatorische und dramaturgische Geschlossenheit des Remakes wird leider nicht erreicht, der etwas zu lange Film erweist sich eher als typischer Tsui Hark-Film, wo gerne Ideen und Konzepte wust gemischt werden und ein zunächst in Richtung Politactioner gehender Streifen gegen Ende eher auf den Spuren von INDIANA JONES wandelt. Spannend wie der Vorgänger ist FSODG nur selten, unterhaltsam aber immer. Die Darsteller machen ihre Sache ordentlich, gerade Jet Li erweist sich aber einmal mehr als uncharismatischer, leicht unsympathischer Hauptdarsteller, der diese Mankos heutzutage ja auch leider nicht mehr mit beeindruckenden Kampfsportleistungen kompensiert. Die Action besteht aus Drahtziehkämpfen im Geiste des Vorgängers, verliert allerdings durch TV-Style-Montage, exzessive Flugmanöver und zu starke Konzentration auf 3D-Gimmicks deutlich an Wirkung. Dennoch gefällt mir die Action etwas besser als die in DETECTIVE DEE, es gibt auch mehr davon. In jedem anderen Aspekt ist der findige Tang-Detektiv den Ming-Streitern immer etwas voraus. Die Effekte sind zum Teil erschreckend schlecht, wobei gerade einfache Composites scheitern, wohingegen komplexe Aufnahmen wie eine Kamerafahrt über eine gewaltige Hafenanlange großartig aussehen. Auch der Soundtrack hat mich ein wenig enttäuscht, vom Filmmusik-Comeback von Wu Wei Lap a.k.a. William Hu (TAI CHI, HEROIC TRIO, BAREFOOTED KID) nach 16 Jahren hatte ich mir etwas mehr erhofft als einen recht generischen, wenn auch meist passenden Score.
Fans des Vorgängers, des Genres generell und des Regisseurs sollten dennoch reinschauen, langweilen wird man sich bei diesem Film kaum.
Knappe 7/10
Dito...kami hat geschrieben:DRAGON INN
Der King Hu-Klassiker gehört sicher zu den spannendsten und unterhaltsamsten Filmen des Regisseurs, die etwas uninteressanten Charaktere, der Mangel an glaubwürdiger Motivation, das wenig attraktive Setting und die antiquierte Action machen den Film aber eher zu einem Fall für den filmhistorisch Interessierten. Dann doch lieber A TOUCH OF ZEN, der hat Ideen und Atmosphäre, oder THE VALIANT ONES, bei dem stimmen Tempo und Action.
6/10
BROKEN FIST (BROKEN PATH)
Sehr preiswerter Actioner, bei dem sich eine Gruppe POWER RANGERS-Routiniers offenbar mal richtig austoben wollte, heraus kam ein sehr blutiger Nonstop-Martial-Arts-Kracher mit exzellenter Choreografie und beeindruckenden Stunts. Über Story und Logik spricht man besser nicht, auch die Ausleuchtung ist eher unschön, dennoch rockt der Film, so viele so lange und so gute Fights hat man schon lange nicht mehr gesehen. Regisseur Koichi Sakamoto ist abseits seiner Arbeit für POWER RANGERS und KAMEN RIDER auch für die Action in Steve Wangs famosem DRIVE verantwortlich.
Sehr preiswerter Actioner, bei dem sich eine Gruppe POWER RANGERS-Routiniers offenbar mal richtig austoben wollte, heraus kam ein sehr blutiger Nonstop-Martial-Arts-Kracher mit exzellenter Choreografie und beeindruckenden Stunts. Über Story und Logik spricht man besser nicht, auch die Ausleuchtung ist eher unschön, dennoch rockt der Film, so viele so lange und so gute Fights hat man schon lange nicht mehr gesehen. Regisseur Koichi Sakamoto ist abseits seiner Arbeit für POWER RANGERS und KAMEN RIDER auch für die Action in Steve Wangs famosem DRIVE verantwortlich.
Wurde auch mal Zeit, ist ja schon seit 2007 oder so fertig und lag lange Zeit auf Eis. Kann mich kamis Worten nur anschließen, die Geschichte ist reiner Vorwand für Non-Stop-Prügeleien der schnieken Sorte.
Jimmy Dix: "Du glaubst wohl nicht an die Liebe?" - Joe Hallenbeck: "Doch ich glaube an die Liebe. Ich glaube auch an Krebs." [Last Boy Scout]
Perry Van Shrike: "Look up 'idiot' in the dictionary. You know what you'll find?" - Harry Lockhart: "A picture of me?" - Perry Van Shrike: "No! The definition of the word idiot, cause that is what you fucking are!" [Kiss Kiss, Bang Bang]
Perry Van Shrike: "Look up 'idiot' in the dictionary. You know what you'll find?" - Harry Lockhart: "A picture of me?" - Perry Van Shrike: "No! The definition of the word idiot, cause that is what you fucking are!" [Kiss Kiss, Bang Bang]
THE ARTIST
SINGIN' IN THE RAIN meets A STAR IS BORN, mit viel Gespür für Atmosphäre und Zeitkolorit als Stummfilm inszeniert. Der Regisseur der beiden großartigen OSS 117-Filme (auch mit Jean Dujardin in der Hauptrolle) schuf ein Liebeslied auf den Hollywood-Stummfilm, welches aber glücklicherweise nicht hemmungslos seufzend zurückblickt, sondern gleichzeitig mit Respekt und Augenzwinkern angestimmt wird. Die Oscars wurden völlig zurecht vergeben, vor allem auch der für den wunderbar altmodischen Score.
9/10
SINGIN' IN THE RAIN meets A STAR IS BORN, mit viel Gespür für Atmosphäre und Zeitkolorit als Stummfilm inszeniert. Der Regisseur der beiden großartigen OSS 117-Filme (auch mit Jean Dujardin in der Hauptrolle) schuf ein Liebeslied auf den Hollywood-Stummfilm, welches aber glücklicherweise nicht hemmungslos seufzend zurückblickt, sondern gleichzeitig mit Respekt und Augenzwinkern angestimmt wird. Die Oscars wurden völlig zurecht vergeben, vor allem auch der für den wunderbar altmodischen Score.
9/10
GAME CHANGE
Von Tom Hanks für HBO produzierter TV-Film über den US-Präsidentschaftswahlkampf 2008 mit Fokus auf Sarah Palin. Diese wird von Julianne Moore überzeugend und trotz aller Schwächen menschlich verkörpert. Ebenfalls hervorragend sind Woody Harrelson als Wahlkampfmanager und Ed Harris als John McCain. Bei aller realer Absurdität des Geschehens kann man davon ausgehen, dass ein Film über den Wahlkampf dieses Jahres sicher noch grotesker ausfiele. Auf alle Fälle ein spannender, emotionaler Film, der mir besser gefällt als der letztlich recht konventionelle THE IDES OF MARCH.
Von Tom Hanks für HBO produzierter TV-Film über den US-Präsidentschaftswahlkampf 2008 mit Fokus auf Sarah Palin. Diese wird von Julianne Moore überzeugend und trotz aller Schwächen menschlich verkörpert. Ebenfalls hervorragend sind Woody Harrelson als Wahlkampfmanager und Ed Harris als John McCain. Bei aller realer Absurdität des Geschehens kann man davon ausgehen, dass ein Film über den Wahlkampf dieses Jahres sicher noch grotesker ausfiele. Auf alle Fälle ein spannender, emotionaler Film, der mir besser gefällt als der letztlich recht konventionelle THE IDES OF MARCH.
THE VIRAL FACTOR (HK 2012)
R: Dante Lam
D: Jay Chou, Nicholas Tse, Andy On
Inhaltlich mal wieder völlig idiotischer Big Budget Actioner (wohl der teuerste chinesische Modern Day-Actioner abseits von Jackie Chan), der zwar eine ganze Menge Spektakel und Krawall auffährt, allerdings so konsequent die Hollywood-Schiene fährt, dass man sich auch gleich einen amerikanischen Actionfilm anschauen kann, der dann nochmal ne Runde fetter und vielleicht eine Spur weniger behämmert ist. Das Drehbuch zerreibt sich zwischen seinem generischen Grundplot und aberwitzigen Zufällen, die Gefühlsausbrüche wirken einmal mehr gestellt und overacted, zusätzlich ist die eigentlich simple Geschichte auch noch unnötig verwirrend erzählt. Die Action fährt Shootouts, Fights, Verfolgunsjagden und Pyrotechnik auf, allerdings wird das Exzessive klassischer HK-Action vermisst: Wirklich memorabel oder inspiriert ist keine der Actionszenen (da ist der Restaurant-Shootout in FIRE OF CONSCIENCE z.B. um einiges beeindruckender), es regiert hochwertige Routine. Zudem klingt manches, darunter eine Helikopter-Verfolgungsjagd durch Kuala Lumpur, auf dem Papier besser als es im Film aussieht. Der Showdown ist immerhin nochmal ziemlich dramatisch, das darauffolgende rührselige und empörend lange Ende ruiniert aber die gute Laune gleich wieder. Schade, hatte eigentlich gehofft, dass THE VIRAL FACTOR endlich das langerwartete Über-Actionbrett von Dante Lam wäre, aber es heißt wohl weiterwarten.
R: Dante Lam
D: Jay Chou, Nicholas Tse, Andy On
Inhaltlich mal wieder völlig idiotischer Big Budget Actioner (wohl der teuerste chinesische Modern Day-Actioner abseits von Jackie Chan), der zwar eine ganze Menge Spektakel und Krawall auffährt, allerdings so konsequent die Hollywood-Schiene fährt, dass man sich auch gleich einen amerikanischen Actionfilm anschauen kann, der dann nochmal ne Runde fetter und vielleicht eine Spur weniger behämmert ist. Das Drehbuch zerreibt sich zwischen seinem generischen Grundplot und aberwitzigen Zufällen, die Gefühlsausbrüche wirken einmal mehr gestellt und overacted, zusätzlich ist die eigentlich simple Geschichte auch noch unnötig verwirrend erzählt. Die Action fährt Shootouts, Fights, Verfolgunsjagden und Pyrotechnik auf, allerdings wird das Exzessive klassischer HK-Action vermisst: Wirklich memorabel oder inspiriert ist keine der Actionszenen (da ist der Restaurant-Shootout in FIRE OF CONSCIENCE z.B. um einiges beeindruckender), es regiert hochwertige Routine. Zudem klingt manches, darunter eine Helikopter-Verfolgungsjagd durch Kuala Lumpur, auf dem Papier besser als es im Film aussieht. Der Showdown ist immerhin nochmal ziemlich dramatisch, das darauffolgende rührselige und empörend lange Ende ruiniert aber die gute Laune gleich wieder. Schade, hatte eigentlich gehofft, dass THE VIRAL FACTOR endlich das langerwartete Über-Actionbrett von Dante Lam wäre, aber es heißt wohl weiterwarten.
THE BOX
Wie schon die beiden vorangegangenen Filme von Richard Kelly ein reichlich kryptisches Filmvergnügen, welches aber einen gewaltigen Ideenreichtum beinhaltet, unglaublich atmosphärisch erzählt ist, keine Sekunde langweilt und einem manch kalten Schauer über den Rücken jagt. Dazu überraschend gute Darstellerleistungen von James Marsden und Cameron Diaz sowie ein gewohnt guter Frank Langella.
Wie schon die beiden vorangegangenen Filme von Richard Kelly ein reichlich kryptisches Filmvergnügen, welches aber einen gewaltigen Ideenreichtum beinhaltet, unglaublich atmosphärisch erzählt ist, keine Sekunde langweilt und einem manch kalten Schauer über den Rücken jagt. Dazu überraschend gute Darstellerleistungen von James Marsden und Cameron Diaz sowie ein gewohnt guter Frank Langella.
- LivingDead
- Action Fan
- Beiträge: 3774
- Registriert: 06.06.2006, 14:13
- Wohnort: Oldenburg
Jap, Richard Kelly zählt eindeutig zu den unter Wert verkauften Regisseuren momentan, welcher seit "Donnie Darko" leider nie wieder die Anerkennung geerntet hat, die seine Filme eindeutig verdienen. Selbst der von mir nach Erscheinen wenig geliebte "Southland Tales" hat immens zugelegt.
Mit freundlichem Gruß
LivingDead
LivingDead
Ich mochte den schon nach der ersten Sichtung.LivingDead hat geschrieben:Jap, Richard Kelly zählt eindeutig zu den unter Wert verkauften Regisseuren momentan, welcher seit "Donnie Darko" leider nie wieder die Anerkennung geerntet hat, die seine Filme eindeutig verdienen. Selbst der von mir nach Erscheinen wenig geliebte "Southland Tales" hat immens zugelegt.
TRANSIT
Schmuck inszenierter und ziemlich spannender Thriller, der in atmosphärischem Bayou-Setting spielt und dessen Showdown dann auch ein sehr schickes Actionhighlight darstellt. Ansonsten ist der Film angesichts der Tatsache, dass er unter dem AFTER DARK ACTION-Label veröffentlicht wurde, ganz schön actionarm, wobei die Protagonisten, eine Familie kurz vor dem Auseinanderbrechen, sich auch als ziemlicher Stolperstein für exzessivere Action erweisen. Über zahlreiche Unwahrscheinlichkeiten und Dummheiten im Script sollte man auch gnädig hinwegschauen können, dann macht TRANSIT doch einigen Spaß.
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Schmuck inszenierter und ziemlich spannender Thriller, der in atmosphärischem Bayou-Setting spielt und dessen Showdown dann auch ein sehr schickes Actionhighlight darstellt. Ansonsten ist der Film angesichts der Tatsache, dass er unter dem AFTER DARK ACTION-Label veröffentlicht wurde, ganz schön actionarm, wobei die Protagonisten, eine Familie kurz vor dem Auseinanderbrechen, sich auch als ziemlicher Stolperstein für exzessivere Action erweisen. Über zahlreiche Unwahrscheinlichkeiten und Dummheiten im Script sollte man auch gnädig hinwegschauen können, dann macht TRANSIT doch einigen Spaß.
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KRIEGERIN
Der typische ostdeutsche Neonazi in seinem natürlichen Umfeld bei seinen Lieblingsbeschäftigungen: Ausländer klatschen, ficken, scheiße aussehen und ebenso draufsein. Erzählt mit dem drögen Charme des deutschen Problemfilms, wird diese trotz angeblich zweijähriger Recherche ärgerlich konstruiert wirkende Klischeeparade nur durch die hervorragende Hauptdarstellerin erträglich. Muss man dennoch nicht gesehen haben, ist weder erhellend noch unterhaltsam oder gar berührend.
4/10
Der typische ostdeutsche Neonazi in seinem natürlichen Umfeld bei seinen Lieblingsbeschäftigungen: Ausländer klatschen, ficken, scheiße aussehen und ebenso draufsein. Erzählt mit dem drögen Charme des deutschen Problemfilms, wird diese trotz angeblich zweijähriger Recherche ärgerlich konstruiert wirkende Klischeeparade nur durch die hervorragende Hauptdarstellerin erträglich. Muss man dennoch nicht gesehen haben, ist weder erhellend noch unterhaltsam oder gar berührend.
4/10
IN THE LOOP
Sehr bissige, treffsichere Politsatire, die dem Zuschauer in Sachen Aufmerksamkeit einiges abverlangt, ihn aber auch trefflich zu unterhalten versteht. Die Dialoge sind gewitzt, die Pointen sitzen, die Darsteller überzeugen, was will man mehr. Nun gut, vielleicht eine Optik, die nicht so aufdringlich "TV!" schreit, aber man kann nicht alles haben.
HAYWIRE
Belangloser B-Actioner mit lahmer Standardverschwörung, die sich hinter komplizierter Erzählstruktur versteckt und völlig unspektakulärer Action. Langweilig wirds kaum, so richtig aufregend aber auch nicht. Für solch lauwarme Actionsuppe hätte es weder eine MMA-Kämpferin in der Hauptrolle noch die Stars in der zweiten Reihe gebraucht.
Knappe
Sehr bissige, treffsichere Politsatire, die dem Zuschauer in Sachen Aufmerksamkeit einiges abverlangt, ihn aber auch trefflich zu unterhalten versteht. Die Dialoge sind gewitzt, die Pointen sitzen, die Darsteller überzeugen, was will man mehr. Nun gut, vielleicht eine Optik, die nicht so aufdringlich "TV!" schreit, aber man kann nicht alles haben.
HAYWIRE
Belangloser B-Actioner mit lahmer Standardverschwörung, die sich hinter komplizierter Erzählstruktur versteckt und völlig unspektakulärer Action. Langweilig wirds kaum, so richtig aufregend aber auch nicht. Für solch lauwarme Actionsuppe hätte es weder eine MMA-Kämpferin in der Hauptrolle noch die Stars in der zweiten Reihe gebraucht.
Knappe
PIRANHA 3DD
Man weiß, dass einen großes Kino erwartet, wenn in den ersten fünft Minuten eines Filmes Gary Busey einem Piranha den Kopf abbeißt und in Richtung Kamera spuckt. Was folgt, ist eine Achterbahnfahrt des guten Geschmacks mit solch reizenden Highlights aufwartet wie ballistischen Kotzkurfen; einem Fettsack, der das Wassereinlaufloch eines Pools schändet; einem kleinen Piranha, der sich in der Vagina einer Blondine versteckt, aber erst beim Sex zubeißt; dem armen Opfer, das den verbissenen Fisch nur dank Selbstverstümmelung wieder los wird; und einem weiteren Piranha, welches sich im Rektum des schon erwähnten Fettsacks festbeißt. Angerichtet wird der Fleischsalat mit schlechten Schauspielern, abgeschmeckt mit einem recht amüsanten Auftritt von David "The Hoff" Hasselhoff (inkl. BAYWATCH-Zeitlupenlauf, bei dem The Hoffs Men Tits wackeln wie einst Pamelas Oberweite) und für eine Kinoproduktion erschreckend schlechten Effekten. Zudem stellt sich die Frage, warum in solchen Filmen eigentlich immer die langweilige Spaßverderberin die Protagonistin sein muss und nie ihre dauergeile beste Freundin?
Alles in allem ist PIRANHA 3DD schon ein ganzes Stück schlechter als Alexandre Ajas Vorgänger, der allenfalls in Sachen Fleischbeschau erreicht wird. Besser als Genregroßtaten wie 2-HEADED SHARK ATTACK ist er aber immerhin.
Gute 4/10
Man weiß, dass einen großes Kino erwartet, wenn in den ersten fünft Minuten eines Filmes Gary Busey einem Piranha den Kopf abbeißt und in Richtung Kamera spuckt. Was folgt, ist eine Achterbahnfahrt des guten Geschmacks mit solch reizenden Highlights aufwartet wie ballistischen Kotzkurfen; einem Fettsack, der das Wassereinlaufloch eines Pools schändet; einem kleinen Piranha, der sich in der Vagina einer Blondine versteckt, aber erst beim Sex zubeißt; dem armen Opfer, das den verbissenen Fisch nur dank Selbstverstümmelung wieder los wird; und einem weiteren Piranha, welches sich im Rektum des schon erwähnten Fettsacks festbeißt. Angerichtet wird der Fleischsalat mit schlechten Schauspielern, abgeschmeckt mit einem recht amüsanten Auftritt von David "The Hoff" Hasselhoff (inkl. BAYWATCH-Zeitlupenlauf, bei dem The Hoffs Men Tits wackeln wie einst Pamelas Oberweite) und für eine Kinoproduktion erschreckend schlechten Effekten. Zudem stellt sich die Frage, warum in solchen Filmen eigentlich immer die langweilige Spaßverderberin die Protagonistin sein muss und nie ihre dauergeile beste Freundin?
Alles in allem ist PIRANHA 3DD schon ein ganzes Stück schlechter als Alexandre Ajas Vorgänger, der allenfalls in Sachen Fleischbeschau erreicht wird. Besser als Genregroßtaten wie 2-HEADED SHARK ATTACK ist er aber immerhin.
Gute 4/10
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