
Ich beziehe mich jetzt nur auf die erste CD mit den B-Sides (die Live-CD seh ich dann eher als Zugabe) und auch die hab ich noch nicht wirklich umfassend ausgetestet, aber da es grad bei Hannibal ein Thema war, hier schon meine Eindrücke: fantastisch, mit das beste, was ich von Bellamy & Co. gehört habe. Muse mal viel experimenteller und spontaner, und welche Auswirkungen das auf den Sound ausüben kann, davon singt "Hullabaloo" ein Lied. Sehr noisig insgesamt, auch gerade die Elektronik wirkt stark gezerrt, aber zwischendurch dann immer wieder diese feinen Muse-Blüten in dem ansonsten eher untypischen Geröll. Es ist schön, von dieser Band mal was zu hören, das nicht auf einen gigantischen Plan hinausläuft. Herrlich.

Engineers - Three Fact Fader

Hm, der Opener macht mit seinen markanten Elektronika ja noch sehr viel Freude - es groovt gut, es klingt ambitioniert und kraftvoll. Dann aber wirds leidlich schön und behäbig und bald siecht es dahin in einem wolkenhaft oszillierten Nebel aus Hochklängen und Reinheit, seicht und ohne Tiefen, dafür mit zu vielen Höhen.

No-Man - Wild Opera

Deutlich dem Trip-Hop zugewandtes, sehr viel rhythmischeres Album als diejenigen aus der späteren Phase der Band. Freunde von "Portishead" könnten sicher auch mal einen Blick riskieren. Mir gefiel's musikalisch (zwei, drei Hänger waren aber schon dabei), in erster Linie aber noch wegen des Konzeptes. Ich liebe es, wenn das Happy-Family-Modell der 60er Jahre aus gesellschaftskritischen Gründen herangezogen wird.
Die Neuauflage ist btw. sehr schön geworden - super Abmischung und eine zweite Disc mit der bis dato vergriffenen B-Side-Compilation,d ie dem Album zugehörig ist.
