Der zuletzt gesehene Serien-Thread

[gelini71]

Catastrophe - Staffel 3



Auch die dritte Staffel macht Spaß und ist näher an der Wahrheit als einem lieb ist

[gelini71]

Beat - Staffel 1



Dunkel - Düstern - Beat !
Nein, ein gute Laune Programm ist das nicht, die Deutsche Serienlandschaft macht es sichtbar in der düstern-morbiden Ecke gemütlich (was sicherlich nicht die schlechteste Ecke ist). Die Pilotfolge ist blöd aber man sollte unbedingt dranbleiben denn ab Folge 2 nimmt die Reise in die Berliner Clublandschaft fahrt auf. Die Darsteller passen allesamt, die Kameraführung ist richtig Klasse (Plansequenzen und lange Steadycamfahrten) und auch bei der Musik gibt es kein Kommerzmüll sondern den richtigen Clubstuff (Moderat / Agoria / Marcel Dettmann - YEAH !!!). Ob die Handlung jetzt sonderlich realistisch ist sei mal dahingestellt, auch das es nicht durchgehend spannend ist etwas ärgerlich aber trotz dieses kleinen Mankos ist "Beat" richtig gut geworden.

[gelini71]

Patriot - Staffel 2



Die Handlung geht Nahtlos weiter und auch wenn man irgendwie gar nichts mehr kapiert wer jetzt mit wem und warum und wieso schaut man dem ganzen gerne zu weil es einfach cool ist. Der Humor ist sicher nicht jedermanns Sache (Guy Ritchie / die Coen Brüder lassen mal schwer grüßen) aber ich hatte mit dem Agenten der immer so traurig schaut (und im Verlauf immer trauriger wird) meine Spaß. Und über die Idee einen Schwanzvergleich visuell so eindeutig zu bebildern amüsiere ich mich jetzt noch, zudem lernt man wie man eine Frau mit einem Fahrrad KO schlägt . Ja, es ist total Banane aber es ist geil.

[freeman]

Parfum
Da ich nach wie vor mit Vorbehalten an jedweden deutschstämmigen Film/Serienausstoß herangehe, war ich auch vor Parfum höchst skeptisch. Aber die Serie, sie funktioniert. Elegant wird Süßkinds Buch eingebunden, auch Tykwers Film wird thematisiert. Viele Handlungsmotive der Vorlagen werden subtil eingebaut. Ansonsten ist Parfum die Serie der Arschlöcher. Es gibt eine einzige Hauptfigur, die nicht vergewaltigt, nicht Frauen schlägt, nicht mordet, nicht umhurt, nicht lügt, nicht betrügt,... und es ist nicht die hoch-psychopatische Heldin. Ansonsten wird einem Angst und Bange um die Menschheit. So verkommen, wie sie hier gezeichnet wird. Aber das ist durchaus auch faszinierend. In einer Welt, in der jeder ein Arschloch ist, ist die Heldin eines der größten. Nur halt mit der Identifikation wirds schwer. Aber zum Ersatz reicht Parfum eine sehr beeindruckende, dichte Atmosphäre, hübsch finstere Bilder und einen großartigen Score. Leider wird auch hier wieder die aktuelle Schwäche der ach so gehypten Serienkost offenbar: Mit 6 Folgen a 1 Stunde Laufzeit ist das faszinierende Panoptikum menschlicher Arschlöcher einfach zu lang.


In diesem Sinne:
freeman

[gelini71]

Homeland - Staffel 7



Es ist schon beeindruckend wie sich die Serie im laufe der Jahre entwickelt und immer wieder verändert hat - diesmal ist es Islam-frei und eher eine Actionvariante von "House of Cards" geworden. Wie immer braucht es ein paar Folgen um in die Gänge zu kommen aber wenn die Belagerung des Farmhauses anfängt läuft alles rund um zum Ende hin wird es wirklich spannend, zumal die Autoren nie die ganzen Karten auf den Tisch legen. Sollte die kommende achte (und letzte) Staffel das Niveau halten haben die Macher alles richtig gemacht

[SFI]

Ja fand ich auch.

[gelini71]

House of Cards - Staffel 6



Und - vermissen Sie Francis ? fragt Claire direkt in der ersten Folge....eine blöde Frage - natürlich wird er vermisst ! Die Macher haben sich alle Mühe gegeben Kevin Spacey geradezu Hygienisch rein aus der Serie rauszuradieren: kein Bild, kein Dialog, keine Rückblende, keine große Erklärung. Dabei schwebt der Geist von Frank Underwood geradezu konstant in der Serie, mehr als einmal hofft (und glaubt) man das Frank jeden Moment um die Ecke kommt und einen zynischen Kommentar abläßt...was leider nicht passiert.
Zugegeben - die Autoren hatten es nicht gerade einfach so kurzfristig die geplante Staffel umzubauen damit Kevin Spacey nicht mehr stattfindet, im Anbetracht des Ergebnisses wäre es aber wohl besser gewesen das man die ganze Geschichte hätte auf sich beruhen lassen sollen. Die Handlung ist blöde, öde, langweilig und packt den Zuschauer einfach nicht. Das was hier groß aufgeblasen erzählt wird hätte man auch schön kompakt in einem Zweistundenfilm erzählen können. Besonders ärgerlich: Es gibt ein offenes Ende mit Klippenhänger und offenen Handlungssträngen. Statt also abzuschließen läßt man sich die große Hintertür offen.
Egal was er zu Ihnen gesagt hat - er hat Sie fünf Jahre angelogen - solche Spitzen gibt es zuhauf, man fragt sich mehrmals ob man damit Frank Underwood oder eben Kevin Spacey gemeint ist. Es zeigt sich das "House of Cards" rein vom Plot her nach vier Staffeln auserzählt war, alles was danach kam war Streckmaterial. So großartig und grandios die erste Staffel war, so langweilig ist der "Abschluß". Ach so - jetzt redet auch noch Doug Stamper mit dem Zuschauer

[SFI]

Schade!

[gelini71]

Ich war von Anfang an skeptisch was diese Staffel anging, einfach auch weil Spacey so unverwechselbar dort seinen Stempel aufgedrückt hat. Man merkt einfach auch das die Figure Claire alleine nicht viel hergibt ohne ihren Gegenpart. Und einfach zu sagen er ist verstorben ist imo eine ziemlich billige Nummer....

[McClane]

The Blacklist - Season 3

Eine Problemstaffel. Bringt schon die Eingangsprämisse, dass Lizzie jetzt auf der Flucht ist, gleichzeitig aber das FBI-Team noch involviert bleiben muss UND jede Woche noch ein Blacklister eine Rolle spielt oder sogar überführt wird, eine leichte Überflutung an Inhalt, so verstärkt sich das Ganze noch, als man dann Megan Boones reale Schwangerschaft in die Serie einbauen musste. Da ächzt das Drehbuch und muss seine weibliche Hauptfigur gegen Staffelende auch in den Zwangsurlaub schicken. Auch Staffel 3 hat die gewohnten "Blacklist"-Qualitäten, will heißen: Meist kompetent gemachte Action, kreativ erdachte Schurken und einen saucoolen James Spader. Aber das Drumherum stimmt hier weniger als in den vorigen Seasons.

[gelini71]

Strike Back - Staffel 6



Scott und Stonebridge sind in Rente, Section 20 lebt weiter. Also alles wie gehabt: es rummst, knallt und explodiert im Minutentakt, es fließt Blut in Strömen, es wird gevögelt, man jagt quer durch Europa einen Terroristen (Deutschland ist dabei eher witzig weil überall gedreht nur nicht in Deutschland ) und ist teilweise herrlich Politisch inkorrekt. Das Team sind nun vier, wobei die beiden Flintenmösen die eindeutig bessere Figur abgeben (zumal eine der beiden auch noch ganz nett ausschaut) während die beiden Kerle eher Farblos bleiben. Und genau hier liegt das Problem: "Strike Back" lebte immer von der Chemie seiner beiden Hauptfiguren und ihren Frotzeleien untereinander - sie waren einfach die Typen die man in einer Gefahrensituation an seiner Seite haben wollte.
Das haben wohl dann auch die Macher bemerkt und haben dann in der letzten Folgen Scott und Stonebridge irgendwie reingebastelt, aber das hat dann auch nicht mehr geholfen. Es bewahrheitet sich halt nochmal: Eine bestehende Serie mit neuer Besetzung weiterzuführen funktioniert nicht
wegen der Action und den schönen Moppen der Hauptdarstellerin

[Nachtwaechter]

Klingt nach leidlicher Unterhaltung... soll mir für 10 Folgen reichen.

[gelini71]

Unterhaltsam ist es aber nicht mehr cool

[Nachtwaechter]

Also werd ich jetzt wohl 10 Tage brauchen um durch zu sein, nicht etwa 3 wie bisher....

[gelini71]

Das Boot - Staffel 1



Zunächst zur Einordnung: das ist weder ein Sequel noch ein Prequel und auch kein Remake oder Reboot der Klassikers von Wolfgang Petersen sondern eine komplett eigenständige Geschichte die ein Jahr später nach dem Ereignissen um U96 spielt. U96 spielt auch keinerlei Rolle und wird nie erwähnt. Das Drehbuch beruht auf den beiden Büchern von L.G. Buchheim "Das Boot" und "Die Festung" was naturgemäß dann schon gewisse Ähnlichkeiten mit dem Film mit sich bringt. Das berühmte Titelthema von Klaus Doldinger taucht in modernesierter Fassung natürlich auch auf und direkt am Anfang hat man sogar eine Szene aus dem Kinofilm für die Serie 1:1 kopiert. Ansonsten gilt: alles neu, alles anders...oder auch nicht.
Die Handlung ist zweigeteilt: es gibt einen Handlungsstrang an Land sowie einen auf dem Boot, beide sind lose verbunden funktionieren aber auch für sich alleine gestellt (theoretisch könnte man daraus zwei Filme schneiden). Wobei mir der Handlungsstrang an Land rund um die Französische Resistance eher weniger gefiel weil doch etwas langweilig (spannend wird dieser erst gegen Ende). Da immer wieder zwischen diesen Handlungsebenen Land/See gesprungen wird bremste die Resistance Storyline das ganze manchmal merklich.
Denn der Seeteil ist genau das geworden für das man "Das Boot" liebt - die Enge im Boot ist spürbar, die Spannung wenn die diversen Charaktere aufeinandertreffen und sich zusammenraufen müßen...all das was bei Petersen funktioniert hat klappt auch hier. Das viele Elemte hier nochmal verwendet werden ist klar

Spoiler

Show

natürlich sinkt das Boot nach einem Angriff auch hier in die Tiefe, läuft auf Grund und kann nur knapp vor dem Ende wieder flott gemacht werden

Darsteller passen, die CGI Effekte sind leider nicht ganz perfekt und auch der Ton ist manchmal etwas leise (eine der Figuren spricht zudem tiefstes Bayrisch, den versteht man kaum egal wie laut man dreht ). Staffel 2 muß kommen, alleine wegen dem Klippenhänger

[SFI]

Hätte ich ja nun nicht gedacht. Aber cool. Bin gespannt.

[gelini71]

Ich war auch positiv überrascht wobei man noch erwähnen sollte das auch diese Deutsche Serie etwas Anlauf braucht

[vstverstaerker]

Homeland - Staffel 7

Würd ich auch so unterschreiben. Und ich könnte sogar mit diesem krassen Ende als Abschluss der Serie leben.
Wirklich gut in jeder Staffel und auch an House of Cards musste ich hier denken

Besonders gut fand ich die vorletzte Folge.

[gelini71]

Future Man - Staffel 1



Taucht der Name Seth Rogen in den Credits auf ist man als Filmfreund vorgewarnt - es wird derbe ! So auch hier: es wird gepisst, geschissen, gekotzt, gewichxt, gekokst, Körperteile in Großaufnahme und viel Blut entfernt und überhaupt geht es gar nicht Feingeistig zu....
Aber es funktioniert weil die Parodie auf Science-Fiction im Allgemeinen und Zeitreisefilme im besonderen in sich stimmig ist. Der Humor ist selbstreden nicht für jeden, ich hatte bei diesem Over-the-Top Gedöns aber tierisch Spaß und habe mich herrlich amüsiert. Besser als erwartet - und jetzt krame ich mal meine Corey Hart Alben aus den Fundus

[SFI]

Bin auch grad dran, aber noch nicht so begeistert, gerade wegen dem angesprochenen Humor. Mal sehen!

Staffel 2 Trailer

[gelini71]

Humor ist halt wirklich eine persönliche Sache, ich kann verstehen wenn man sagt gefällt mir nicht weil eben soviel gekotze..usw - ich freue mich auf Staffel 2, auch wenn die noch bekloppter als die erste aussieht

[gelini71]

Der Lack ist ab - Staffel 5



Die Dialoge und Situationen sind näher an der Realität als einem lieb ist Mehr als einmal dachte ich kenne ich, habe ich genaus so auch erlebt Ist zwar sichtlich Low Budget aber macht immer noch Spaß weil die Dialoge gut sind - Facepalm und Fremdschämmomente gibts es Haufenweise gratis dazu....und man kann ganz praktisch innerhalb eines Abends eine Staffel durchhauen

[gelini71]

Lucifer - Staffel 2



Ich versteh irgendwie nicht wie das hier in den Streamingcharts so hoch stehen kann....Flache Dialoge, hektische Handlung und keinerlei Tiefe. Nach Jahrelangen Konsum von Pay TV Serien zeigt eine Networkserie einem wieder wie seicht und öde TV sein kann (bzw ist). "Lucifer" will böse und sexy sein, kann dies aber nicht sein weil es eben Network ist und wirkt dadurch verkrampft und teilweise unfreiwillig komisch. Manche Logikfehler ignorieren wir mal einfach (ein Handy sperrt sich normalerweise nach drei Versuchen die PIN einzugeben - nicht so in der Welt von "Lucifer"). Wäre nicht die coole Forensikerin das ganze wäre ein Totalausfall - meiner Frau gefällt der Schmons sogar noch....

[SFI]

Da kann man wertungstechnisch sogar noch tiefer ansetzen, aber die Serie hat auch großes Guilty Pleasure Potential.

[gelini71]

the Missing - Staffel 1



Typisch Britischer Thriller der etwas länger braucht bis er in die Gänge kommt, erschwerend für den Zugang ist zudem das die Geschichte in zwei Zeitebenen spielt wo man munter hin und her springt. Nägelkauend spannend ist es wegen einiger Längen dann leider nicht, wobei der Fokus sowieso eher auf Figuren und ihr Verhalten in einer Extremsituation liegt als auf den Kriminalfall. Das relativ offene Ende ist natürlich fies aber mir hat es gefallen weil es einfach paßt. Trotz berechtigter Kritik an gewissen Punkten sehenswert.

[McClane]

The Blacklist - Season 4

Damit, dass inzwischen wohl fast alle Geschehnisse der Geschichte und fast jede Figur mit Lizzies nebulöser Vergangenheit verbandelt sind, hat man sich ja abgefunden, schließlich ist die Serie eh konstruiert hoch 27. Durch ihre Wiedereinsetzung als FBI-Agentin kann die vierte Staffel das Team wieder besser einbinden und auf die Pfade der ersten zwei Seasons zurückkehren. Obwohl der Kokolores-Pegel des öfteren mal weit ausschlägt, schließt Season 4 auch qualitativ wieder an die ersten zwei Staffeln an, gerade durch einen schlauen Trick, der Red einen starken Gegner beschert. Die Blacklister sind dagegen nicht mehr ganz so illuster wie zuvor, an herausragenden Einzelfolgen mit besonderen Ideen mangelt es auch ein wenig, aber es gibt immer noch schicke Action und andere Schauwerte. Bei den Nebenfiguren entwickeln sich Aram und Samar zwar langsam zu Ross und Rachel der Serie, aber damit kann man leben angesichts des immer noch stimmigen Gesamtpakets.

Knappe