Der Boxoffice Thread

[freeman]

Nein

In diesem Sinne:
Orakelman

[StS]

Es war schon mutig von "Warner Bros.", ein ambitioniertes R-rated-Gefängnis-Gerichts-Musical-Sequel ihres eigentlich als Einzelfilm gedachten 2019er Hits "Joker" zu greenlighten - und das mit einem Budget von stolzen $190 Millionen Dollar. Man konnte sich im Prinzip also schon fast denken, dass der Streifen nicht so gut bei "der Masse" ankommen würde - was sich so nun auch bewahrheitet hat... das aber heftiger als gedacht bzw. befürchtet: Todd Phillips‘ "Joker: Folie à Deux" ist bloß mit $40 Millionen in den Staaten angelaufen - und das mit einem "D+" CinemaScore sowie nur 33% bei "RT". Weltweit kamen immerhin $121.1 Millionen zusammen...

Weitere Neueinsteiger in den Top10: "Sam & Colby: The Legends of Paranormal" der YouTuber Sam & Colby mit $1.77 M (Platz 6) sowie Marc Forster’s "Wonder"-Prequel "White Bird" mit enttäuschenden $1.5 Millionen sowie 73% bei "RT" auf Platz 8 (übrigens der nächste schwach laufende Titel aus dem Hause "Lionsgate")...

Platz 2: "The Wild Robot" - $18.7 M
Platz 3: "Beetlejuice Beetlejuice" - $10.3 M
Platz 4: "Transformers One" - $5.35 M
Platz 5: "Speak No Evil" - $2.8 M
Platz 7 : "Deadpool & Wolverine" - $1.55 M
Platz 9: "The Substance" - $1.3 M
Platz 10: "Megalopolis" - $1.05 M

[SFI]

Keine Ahnung was das sollte. Es gibt so viele gute Vorlagen, an die man sich nicht herantraut, lieber auf Nummer sicher geht und redundante Remakes/Reboots oder müllige Sequels produziert, aber einen Hit, für den man einfach nur ein kommerzielles Sequel produzieren müsste, um einen weiteren Hit zu landen, demontiert man mit Ansage. Ok!

[kami]

Alles, was ich bisher vom Sequel gesehen und gehört habe, macht mir deutlich mehr Lust auf den Film, als es beim Vorgänger der Fall gewesen war. Mutig auch diesen Film als "Joker: Folie a Deux" in die Kinos zu bringen. Wäre, als würde man in Deutschland einen Actionfilm mit "Through The Trough" betiteln.

[freeman]

Kann ich gar nicht unterschreiben, und das wo ich vom kami doch vieles gerne unterschreibe - für mich war der Film durch, als es hieß, es wird ein Musical. Will ich nicht, brauch ich nicht, ertrag ich nicht. Witzigerweise stellten die Trailer ja auf diesen Fakt so gut wie gar nicht ab, versteckten es förmlich. Also zumindest jene, die mir im Kino drauf gedrückt wurden. Doch nicht einmal so verfing das Ganze bei mir.

In diesem Sinne:
freeman

[kami]

Ich mochte den ersten Film nicht, deswegen gibt es eigentlich viel Raum für größeres Wohlgefallen bei mir, insbesondere, da ich mich als Fan klassischer Filmmusicals bezeichnen würde.

[StS]

Beginnen wir mit der größten Nachricht dieses Wochenendes: "Joker: Folie à Deux" ist um historische 81-82% abgeschmiert und dürfte am Ende irgendwo zwischen $6.7 und $7.05 Millionen landen - entweder auf Platz 3 oder 4. Autsch. Platz 1 ging derweil an "Terrifier 3" mit besser als erwarteten rund $18 Millionen und 78% bei "RT". Gekostet hat der Weihnachts-Slasher ca. $5 Millionen...

Die Lego-animierte Pharrell Williams Bio "Piece By Piece" (81% bei "RT") kam mit $3.8 Millionen auf Platz 5 ins Ziel, Jason Reitman’s "Saturday Night" enttäuschte mit nur $3.4 Millionen (80% bei "RT") und der japanische Anime "My Hero Academia: You’re Next" schaffte es mit $3 Millionen auf Platz 8 - vor dem Re-release von Tim Burton’s "the Nightmare Before Christmas" mit soliden $2.3 Millionen und dem Donald Trump Streifen "the Apprentice" mit Sebastian Stan und 77% bei "RT", der es bloß auf schwache rund $1.6 Millionen brachte...

Die übrigen Plätze:

Platz 2: "The WIld Robot" - $13.45 M
Platz 4: "Beetlejuice Beetlejuice" - $7.05 M
Platz 6: "Transformers One" - $3.65 M

[SFI]

Das ist amtlich und stellt ja sogar Batman v Superman in den Schatten. Krass. Scheint auch nicht so, als ob man jetzt sagen könnte, dass der nur Film floppt, weil die Leute etwas anderes erwarteten, der Film aber innerhalb seiner kreativen Neuausrichtung gut wäre.

[StS]

Das ist amtlich und stellt ja sogar Batman v Superman in den Schatten. Krass. Scheint auch nicht so, als ob man jetzt sagen könnte, dass der nur Film floppt, weil die Leute etwas anderes erwarteten, der Film aber innerhalb seiner kreativen Neuausrichtung gut wäre.

"Immortals" war der bisherige Negativrekord.

Oder das Publikum des ersten Teils bestand doch überwiegend aus Incels... und die gehen jetzt nicht ins Kino, weil ihr Hero da ne Freundin hat und der ganze Film ihnen auch sonst den Mittelfinger zeigt

[McClane]

Meinst du "Eternals"? (Ich vermute einfach mal, dass Stefan nicht ohne Marvel-Diss auskommt)

"Batman v Superman" hat ja gar nicht mal schlecht Kasse gemacht, war einfach nur viel, viel zu teuer, sodass er im Kino nicht mehr in die Gewinnzone gekommen ist.

[StS]

Meinst du "Eternals"? (Ich vermute einfach mal, dass Stefan nicht ohne Marvel-Diss auskommt)

Ah, sorry... ja, den meinte ich... war aber tatsächlich ein doppelter Fehler meinerseits. Aber kein Marvel-Diss, sondern Realität - bloß auf den falschen Film bezogen. Bislang war der größte Absturz nämlich "the Marvels" mit 78%.

[SFI]

Ah, sorry... ja, den meinte ich... war aber tatsächlich ein doppelter Fehler meinerseits. Aber kein Marvel-Diss, sondern Realität - bloß auf den falschen Film bezogen.

Wie kommst du darauf? Niemals ist Eternals an seinem zweiten Wochenende derart eingebrochen. Das hätten wir thematisiert.

@McClane: Ja klar, aber es ging um den prozentualen Einbruch am zweiten Wochenende. Der lag bei B v S afair bei 70 %. Das hatten wir hier auch thematisiert.

[StS]

Wie kommst du darauf? Niemals ist Eternals an seinem zweiten Wochenende derart eingebrochen. Das hätten wir thematisiert.

Ich hatte "Marvels" mit "Eternals" verwechselt und daraus beim Tippen dann irgendwie "Immortals" gemacht

[StS]

Mit ordentlichen $23 Millionen hat "Smile 2" hat das Boxoffice-Wochenende für sich entschieden. Gekostet hat der Streifen $28 Millionen, aus dem Rest der Welt kamen ebenfalls $23 Millionen zusammen, das Publikum vergab ein "B" CinemaScore sowie die Kritiker 83% bei "RT": Jeweils bessere Ergebnisse als Teil 1, der 2022 zu einem lukrativen Hit für "Paramount" avancierte, so dass die Verantwortlichen dort nun erneut zufrieden grinsen dürften...

Derweil kletterte John Crowley’s romantisches "A24"-Drama "We live in Time" (mit Andrew Garfield, Florence Pugh, 80% bei "RT" und $4.2 Millionen) in weiterhin bloß nur 985 Kinos bis auf Platz 5 hinauf, bevor der Film dann nächstes WoE seinen "Wide Release" erhält - und machte Sean Baker’s "Anora" im "Speciality Bereich" Schlagzeilen, wo es das 98%-bei-"RT"-Drama aus dem Hause "Neon" in 6 Kinos (in New York und Los Angeles) auf einen vorzüglichen Schnitt von $90,000 pro Location brachte...

Der Rest der Top10:

Platz 2: "The Wild Robot" - $10.1 M
Platz 3: "Terrifier 3 " - $9.3 M $36.2 M
Platz 4: "Beetlejuice Beetlejuice" - $5 M
Platz 6: "Joker: Folie a Deux" - $2.18 M
Platz 7: "Piece By Piece" - $2.1 M
Platz 8: "Transformers One " - $1.965 M
Platz 9: "Saturday Night" - $1.8 M
Platz 10: "The Nightmare Before Christmas" - $1.13 M

[StS]

Mit $51 Millionen ist "Venom: The Last Dance" in den USA eher enttäuschend angelaufen. Für das Finale der Trilogie hatte man eigentlich mit rund $65 Millionen gerechnet - der Vorgänger startete seinerzeit gar mit $96 Millionen. Von den Kritikern gab´s 36% bei "RT" - vom Publikum ein "B-" CinnemaScore. International schaffte es der Streifen allerdings, die Erwartungen zu erfüllen: $124 Millionen kamen da zusammen — $46 Millionen davon aus China. Gekostet hat das Werk rund $120 Millionen...

"Smile 2" konnte sich derweil nicht so gut halten wie Teil 1 damals. Dahinter kam Edward Berger’s Kritikerhit "Conclave" (92% bei "RT") mit feinen $6.5 Millionen ins Ziel: Das beste Wide-Opening-Ergebnis für einen "Specialty Film" dieses Jahr. Zwei weitere Veröffentlichung aus letzterer Sparte schlugen sich ebenfalls prima: "We Live in Time" erwirtschaftete weitere $4.8 Millionen - und "Anora" hat mit $25,504 pro Kino erneut den besten Schnitt des WoEs geschafft (das Drama ist inzwischen in 34 Kinos zu sehen)...

Platz 1: "Venom: The Last Dance" - $51 M
Platz 2: "Smile 2" - $9.4 M
Platz 3: "Conclave" - $6.5 M
Platz 4: "The Wild Robot" - $6.5 M
Platz 5: "We Live in Time" - $4.8 M
Platz 6: "Terrifier 3" - $4.27 M
Platz 7: "Beetlejuice Beetlejuice" - $3.23 M
Platz 8: "Anora" - $867 k
Platz 9: "Piece By Piece" - $720 k
Platz 10: "Transformers One" - $720 k

[StS]

Kurzfassung: "Venom 3" konnte sich ordentlich halten (es ging nur 49% runter), Robert Zemeckis' "Gimmick"-Film "Here" (mit Tom Hanks, Robin Wright, einem B- "CinemaScore und mauen 35% bei "RT") ist mit nur $5 Millionen schwach angelaufen und Clint Eastwood’s "Juror #2" (91% bei "RT") wurde von "Warner Bros." in nur 30 Kinos gebracht - wo er aber gut läuft ($275k)...

Platz 1: "Venom: The Last Dance" - $26.1 M
Platz 2 : "The WIld Robot" - $7.55 M
Platz 3: "Smile 2" - $6.8 M
Platz 4: "Conclave" - $5.3 M
Platz 5: "Here" - $5 M
Platz 6: "We Live in Time" - $3.47 M
Platz 7: "Terrifier 3" - $3.22 M
Platz 8: "Bhool Bhulaiyaa 3" - $2.33 M
Platz 9: "Singham Again" - $2.19 M
Platz 10: "Beetlejuice, Beetlejuice" - $2.08 M

[freeman]

The Wild Robot ist aber ein krasser Steher! Was nicht verwundert. Das Here so abschmiert, hätte ich nicht gedacht.

In diesem Sinne:
freeman

[StS]

Das Here so abschmiert, hätte ich nicht gedacht.

Ach, da bin ich eigentlich ganz froh drüber.
Außerdem dürfte der Anfang von "Up" das Wesentliche des Films viel besser und schneller darbieten - mit nur ein paar CGIs mehr

[StS]

Da die Studios nicht wussten, wie sich das Ergebnis der US-Präsidentschaftswahl auf "die Lage im Lande" auswirken würde, hatte man vorsichtshalber auf größere Neustarts an diesem Wochenende verzeichtet. Dadurch war es "Venom: The Last Dance" möglich, auf Platz 1 zu bleiben - und zwar mit weiteren $16.2 Millionen. Weltweit steht er inzwischen bei $394.2 Millionen...

Zwei "kleinere" neue Veröffentlichungen fechten derweil gerade noch die Plätze 2 und 3 unter sich aus: Die "religiös angehauchte" Lionsgate-und-Kingdom-Films-Komödie "Best Christmas Pageant Ever" steht aktuell bei $11.1 Millionen (89% bei "RT" sowie ein "A" CinemaScore) - knapp vor dem A24-Horror-Psycho-Thriller "Heretic" mit $11 Millionen, 92% bei "RT" sowie einem "C+" CinemaScore...

Platz 4: "The Wild Robot" - $6.7 M
Platz 5: "Smile 2" - $5 M
Platz 6: "Conclave" - $4.1 M
Platz 7: "Anora" - $2.5 M
Platz 8: "Here" - $2.4 M
Platz 9: "We Live in Time" - $2.2 M
Platz 10: "Terrifier 3" - $1.5 M

In 75 weiteren Ländern startete übrigens der sauteure Dwayne Johnson und Chris Evan Weihnachts-Fantasy-Streifen "Red One" (aus dem Hause Amazon/MGM) mit nur recht mageren $26.6 Millionen. Außerhalb der Staaten läuft der Film früher an, um nicht zu stark mit "Gladiator II" zu kollidieren, der vielerorts bereits nächste Woche ins Rennen geht, bevor es in den USA dann am 22. November soweit ist...

[SFI]

In 75 weiteren Ländern startete übrigens der sauteure Dwayne Johnson und Chris Evan Weihnachts-Fantasy-Streifen "Red One" (aus dem Hause Amazon/MGM) mit nur recht mageren $26.6 Millionen.

Sieht erst einmal nicht so aus, als ob es eine Franchise wird. Das Gros wird aber sicher auf den Prime Video Start warten, der bestimmt in den nächsten drei Wochen erfolgt.

[StS]

Die 250 Millionen Dollar Produktion "Red One" (mit Dwayne Johnson und Chris Evans) ist in den USA mit 34.1 Millionen gestartet - was zwar nicht ganz so schlimm wie vor dem WoE befürchtet, aber noch immer "underwhelming" ist. International kamen nochmals $14.7 Millionen hinzu - was einen aktuellen Gesamtstand von $84.1 Millionen markiert: Deutlich zu wenig für ein Werk mit einem solchen Budget. "Amazon" verweist da zwar auf sein nicht primär auf Boxoffice-Ergebnisse abzielendes Geschäftsmodell - doch trotzdem. Und während die Kritiker nicht gerade zufrieden sind - 33% bei "RT" - scheint´s dem Publikum zumindest zu gefallen: Es gab ein "A-" CinemaScore...

Ansonsten hat sich nicht viel in den Top10 getan: Das Filipino-Rom-Com-Sequel "Hello, Love: Again" brachte es auf $2.32 Millionen (aus nur 250 Kinos) und der Sundance-Festival-Hit "A Real Pain" (mit Kieran Culkin, Jesse Eisenberg und 96% bei "RT") kam mit $2.3 Millionen gleich dahinter auf Platz 9 ins Ziel...

Platz 1: "Red One" - $34 M
Platz 2: "Venom: The Last Dance" - $7.35 M
Platz 3: "The Best Christmas Pageant Ever" - $5.4 M
Platz 4: "Heretic" - $5.16 M
Platz 5: "The Wild Robot" - $4.3 M
Platz 6: "Smile 2" - $2.9 M
Platz 7: "Conclave" - $2.85 M
Platz 8: "Hello, Love: Again" - $2.32 M
Platz 9: " A Real Pain" - $2.3 M
Platz 10: "Anora" - $1.83 M

Außerhalb der Staaten ist "Gladiator II" derweil in 63 Ländern mit $87 Millionen angelaufen: Das ist sowohl der erfolgreichste internationale Start eines R-Rated-Streifens aus dem Hause "Paramount" als auch der erfolgreichste in der Karriere Ridley Scotts...

[Ogrosch]

Gladiator 2 scheint böse zu floppen. Was Wunder.

[StS]

Gladiator 2 scheint böse zu floppen. Was Wunder.

Nope. Fake News. Läuft ordentlich. In den USA sogar besser als erwartet (dürfte für Scott und Washington dort sogar der beste Start aller Zeiten werden; nicht inflationsbereinigt, natürlich ).

[Ogrosch]

Ähm, ich hab bei box office mojo geschaut, gerade die Zahlen für die USA sind katastrophal.

https://www.boxofficemojo.com/title/tt9218128/

Die Zahlen sind nicht Fake. ;) 22 Millionen nach fast 2 Wochen ist nichts. Und international hat nicht so viel Gewicht, weil da viele Abgaben für die Studios draufkommen. Der Film hat zwischen 250 und 310 Millionen US-Dollar gekostet, dann kommt noch das Werbebudget obendrauf, der muss mindestens 600 Millionen einspielen und das wird er nicht schaffen. Flop mit Ansage.

[StS]

Ähm, ich hab bei box office mojo geschaut, gerade die Zahlen für die USA sind katastrophal.
https://www.boxofficemojo.com/title/tt9218128/
Die Zahlen sind nicht Fake. ;) 22 Millionen nach fast 2 Wochen ist nichts. Und international hat nicht so viel Gewicht, weil da viele Abgaben für die Studios draufkommen. Der Film hat zwischen 250 und 310 Millionen US-Dollar gekostet, dann kommt noch das Werbebudget obendrauf, der muss mindestens 600 Millionen einspielen und das wird er nicht schaffen. Flop mit Ansage.

Sorry, aber das stimmt so nicht. Der Film startet in den USA erst regulär an diesem Wochenende - und da wird er mit rund $60 Millionen starten. Man ist von $50-55 Millionen ausgegangen - also übertrifft er die Erwartungen (gerade auch für ein R-Rated-Werk dieses Genres). Für Scott, Washington und Paramount sind das z.T. Karriere-Bestwerte. Mag sein, dass kein großes finanzielles Plus am Ende dabei herauskommt - aber von "katastrophalen Zahlen" spricht so ziemlich niemand.