Geizhals, der ich bin, hab ich auf den Kinotag gewartet, um mir Michael Bays neuestes Actionepos anzutun, die Erwartungen waren dank der rotzalbernen Franchise auf der einen, des fetten Trailers auf der anderen Seite sehr gemischt.
Um´s kurz zu machen, ich war eher enttäuscht. Immerhin, der Film enthält einige der fettesten Effektszenen überhaupt, die Kameraführung in einigen Actionszenen ist auch legendär gut.
Das war´s eigentlich an positiven Aspekten dieses zum Himmel schreiend dummen Filmes, der sich nicht entscheiden kann, ob er jetzt augenzwickernde Parodie der Vorlage oder doch lieber pathosstarrendes Heldenkino sein möchte. Dabei funktionieren die Gags sogar recht gut, nur möchte ich dazwischen keinen blau-weiß-roten Plastikroboter was von Ehre, Freiheit und der Güte der Menschen schwafeln hören.
Überhaupt, die Roboter erwiesen sich als deutlich störender denn erhofft, hässliche Viecher, die mit Metallmündern reden, mit Lausbubenstreichen nerven, und sich eher sinnloserweise in Autos verwandeln, sind für jeden Erwachsenen, der sich nicht auf seinen durch Kindheitserinnerungen verbogenen Geschmack herausreden kann, eine rechte Zumutung.
Die Darsteller sind bei Werken wie diesem natürlich auch eher nebensächlich und so agieren sie dann auch, allein Shia La Beoufs Leistung verdient überhaupt die Bezeichnung "Schauspiel". Vom Comedy-Standpunkt aus gelungen sind die Auftritte der Eltern und John Turturros als Geheimagent.
Zum zweifelhaften Inhalt passt Michael Bays Inszenierung bzw.Überinszenierung, seine häufig völlig unmotiviert eingesetzten und lächerlich erscheinenden Zeitlupen und Farbfilter, gerne auch in Szenen, in denen z.B.ein dicklich und unmotiviert wirkender John Voight einfach nur in den Hubschrauber klettert, gemahnen an eine Parodie, ähnliche Szenen hat man schon in HÖR MAL WER DA HÄMMERT oder DHARMA & GREG gesehen.
In den Actionszenen übertreibt Bay auch des öfteren und bringt die Kamera derart nah ans Geschehen, dass von der eigentlichen Action nicht mehr viel zu sehen ist. Trotzdem ist die Action natürlich der absolute Pluspunkt dieses Filmes und macht in ihrer Qualität, aber auch Quantität TRANSFORMERS zumindest für Actionfans zwar nicht zur Pflicht, aber zumindest zu einer Empfehlung, der Bay hat´s einfach drauf, augenöffnende Krawallszenen zu inszenieren, auch wenn es schade ist, dass die Transformers zu wenig von ihrem fetten Waffenarsenal Gebrauch machen.
BTW, der Score des mäßig talentierten Hans Zimmer-Lecksklaven Steve Jablonsky ist in den Actionszenen wenig originell, gleichwohl brachial und passend, in seinen heroischen Momenten schmiert er aber derart unverschämt das Trommelfell mit Zimmer-Pathos-Getriefe DIN A 4 voll, dass dem musikalisch sensibleren Zuschauer desöfteren der Magen flau werden dürfte.
Alles in allem ein gerade noch netter Actioner, der aber den bislang schwächsten Beitrag in Bays Filmografie darstellt und als Gesamtwerk kein ernstzunehmender Aspirant auf den Actionthron 2007 ist. Schade eigentlich.
Gute