
Nachdem 2012 der Baygantismus durch den Bergantismus abgelöst wurde, schickt uns Dante Lam seine chinesische Konkurrenz. Die ist inhaltlich zwar noch dünner, aber inszenatorisch nebst pathetischem Score nicht nur angenehm amerikanisiert, sondern vor allem actiontechnisch ein Fest für die Sinne. Blockbuster Budget mit harter, großkalibriger Action, in den USA mittlerweile nur noch als PG13 mit mieser CGI. Visuell opulent zelebriert ORS nicht nur seine Actionsequenzen, sondern bedient die Allmachtsphantasien des chinesischen Militärs gleich mit. Im Endeffekt handelt es sich hier um "The Last Ship" in Spielfilmlänge mit einem Budget, was auch jener Serie mehr als gut gestanden hätte. Leider ist ausgerechnet die Schiffsaction mehr als sparsam dosiert, schade! Zu Lande brennt die Hütte indes schneller als Bambus. Mörser, die erst in die Fahrzeuge eindringen und sie dann von innen zerfetzen, Zeitlupenaction, ein fetter moderner Panzerkampf (so etwas habe ich das erste Mal gesehen) und allerlei Kriegsgimmicks machen ORS zu einem technisch hochwertigen Actionfest. Vielleicht probiert man beim Sequel mal ein Drehbuch aus, könnte sich lohnen.
