Filmtagebuch: SFI

[SFI]

Nur 48 Stunden



Des Gummibärs neuerliche Sichtung rief mir den Streifen wieder in Erinnerung und womöglich liegt meine entgegensetzte Wertung daran, dass ich den erstmals in der letzten Dekade sah und hier keine faulen Jugenderinnerungen platzten. Der stimmige Soundtrack, die herrliche SanFran Kulisse, die wie 70er wirkt und dazu fast schon unglaubliche Dialoge, die heute mit Rassismus, Sexismus, Homophobie konnotiert, wohl unmöglich wären. Der läuft einfach rund, trotz seiner Actionarmut.

[SFI]

The Quiet Earth - Das letzte Experiment



Im Gegensatz zu "I am Legend" honoriert der Streifen erst einmal den Zuschauerreflex, die unbegrenzte Freiheit auf vielfältige Weise auszukosten. Der Wahnsinn greift anschließend um sich, doch bald finden sich noch Spielgesellen und die interessante Komponente verpufft. Die Prämisse und die Erklärung für das Überleben bleiben faszinierend, schauspielerisch und inszenatorisch ist aber nicht viel zu holen.

[Vince]

Ach was! Alleine die Wahnsinnsatmosphäre reißt bei dem doch alles raus.

[SFI]

Mit nostalgisch verklärtem Blick womöglich. Der erinnerte mich an das Philadelphia Experiment, welcher mich als Bub über Jahre regelrecht faszinierte und heutzutage wohl aus ähnlichen Gründen baden gehen dürfte.

[SFI]

Battleship Island



Battleship Island entpuppte sich als visuell faszinierende wie erschreckende Geschichtslücke, die mit ihrer genozidalen, mindestens aber menschenverachtenden Natur (inkl. Pädophilie) nichts für schwache Gemüter ist. Konterkariert wird diese teuflische Prämisse voll von Folter, Sklaverei und Zwangsprostitution leider von übelstem ADHS Fratzengulasch und deplatziertem Slapstick.

[SFI]

Die Stunde der Patrioten



Nostalgisch erfrischend, wenn Satellitenbilder in mühevoller Arbeit unter dem Mikroskop ausgewertet werden müssen und mittragender Bestandteil der Handlung sind. Die IRA Prämisse bietet zudem eine willkommene Abwechslung zu heutigen Schwerpunkten in derartigen Filmen, mündet in Anbetracht des Aufwands der Lumpen aber in einem für meinen Geschmack zu klein skalierten Actionfinale.

[SFI]

Unhingend - Außer Kontrolle

Straight inszenierter Psychothriller, der sich irgendwie aus den 90ern in die Gegenwart gebeamt hat. Lediglich Crowes inzwischen adipöses Erscheinungsbild holt einen wieder auf den Boden der Tatsachen zurück. Nichtsdestoweniger ein fesselnder Film mit derben Einlagen.

[freeman]

Ist das jetzt die neueste Stufe der Faulheit?

Bin gespannt, wann du den unter jedem Film bei Amazon gebrachten Spruch: "Wer gibt mir meine verschwendete Zeit wieder" hier reinkopierst.

In diesem Sinne:
freeman

[Vince]

nicht zu vergessen: "ich habe ja schon viele schlechte Filme gesehen, aber das ist wirklich der schlechteste Film, den ich je gesehen habe"
und
"wiese gibt es eigentlich nicht null Sterne? Für diesen Film müssten sie eingeführt werden"

[SFI]

Der LivingDead hat einfach schon perfekt vorgedacht. Ich hätte womöglich die Satzstellung anders gestaltet, aber dann wäre es ein indirektes Zitat geworden und die Fußnoten Option gibt es hier nicht.

[SFI]

The Shallows - Gefahr aus der Tiefe



Die Leiden der bezaubernden Blake entpuppten sich nicht nur als Prachtschau, sondern vor allem als mitleidende Spirale des Schmerzes. Ein intensiver Überlebenskampf, packend und famos gespielt.

[Cinefreak]

Den SHALLOWS fand ich auch stark anzuschauen. Würde ich sehr ähnlich sehen

[SFI]

Meine teuflischen Nachbarn



Bisweilen dachte ich immer, es gibt keine schlechten Tom Hanks Filme, doch weit gefehlt. Selbst als Satire auf das Spießbürgertum wollte das Machwerk bei mir nicht funktionieren. Der Studiostraßenzug mit den Tonbandeffekten wirkte eher unfreiwillig komisch, wohingegen der vorsätzliche komödiantische Anteil Fehlanzeige war.

[Nachtwaechter]

Ich will den auch immer mögen abseits der tollen Darsteller bleibt bei mir leider über weite Teile nix hängen!

[SFI]

Untreu



Diane Lane, seinerzeit wohl die für mich aus heutiger Sicht Nr. 1 Heiratskandidatin, spielt ihre Rolle als hadernde und zugleich Hormon-geflutete Ehebrecherin vortrefflich. Ihre aufkeimende Leidenschaft ist genauso nachfühlbar wie Richard Geres wachsende aber stumme Verzweiflung. Der Schmierlappen Martinez war mir hingegen vom ersten Moment an unsympathisch.

[SFI]

The Best of Enemies



Starker Film über die US-Rassentrennung an Schulen in den frühen 70er Jahren, in dem die Bürgerrechtsaktivistin Ann Atwater mit dem Ku-Klux-Klan-Mitglied C.P. Ellis zusammenarbeiten muss. Eine Lehrstunde, wie einfach Stereotype durch persönliche Begegnungen überwunden und individualisiert werden können.

[Nachtwaechter]

Liegt auch schon in der Watchlist!

[SFI]

Zweimal kullerten die Tränen, also Obacht Manly Man!

[Nachtwaechter]

Ich zitiere Nick Parker (Rutger Hauer "Blind Fury") : "Ein starker Mann hat niemals Angst davor zu weinen!"

[deBohli]

Nice. Rockwell geht eh immer.

[SFI]

PASKAL



PASKAL oder auch Pasukan Khas Laut ist eine Eliteeinheit der malaysischen Marine, die, basierend auf wahren Begebenheiten, moderner Piraterie begegnet. Mit einem pathetischen, wenn auch minimal orchestriertem Score versehen, eröffnet der Streifen sogleich mit der Befreiungsaktion eines durch somalische Piraten entführten Frachtschiffes. Dabei steht die Taktik deutlich mehr im Vordergrund als expressive Actionszenen. Entsprechend werden die Gegner nicht wahllos über den Haufen geschossen, sondern auch mittels gezieltem Beinschuss neutralisiert und gefangen genommen. Immer wieder wechseln die Actionszenen in die Vogelperspektive, was beispielsweise beim nächtlichen Helikopter Angriff auf das Piratenschlauchboot schon steil ausschaut. Leider wechselt der Film dann in den zähen Familienmodus und im Endeffekt geht es erst wieder in der finalen Befreiungsaktion auf einer Bohrinsel zur Sache, die aber immerhin mit einer üppigen Laufzeit aufwartet.

+

[SFI]

Jason und die Argonauten



Vom Berg Pelion
Durch flammende Irrfelsen
Fahrt des Iason

Bubenerinnerung eines regnerischen Sonntags, die bei der lausigen Synchro nach wenigen Minuten eines Wechsels auf den O-Ton bedurfte. Lässt man die für die damalige Zeit sicher bemerkenswerten Effekte mal außen vor, bleibt der Streifen immer noch eine ungelenke Theateraufführung mit angeklebter Friese, bei der so mancher Held seine Probleme hatte gegen einen noch nicht vorhandenen Trickfeind sein Schwert schwingen zu müssen.

[SFI]

Shanghai Fortress



In China entschuldigten sich gleich Regisseur, Drehbuchautor und Produzent bei den Fans, weil sich jene über die zu viel Laufzeit einnehmende, halbherzige Liebesgeschichte beklagten und der Film somit kein reiner SciFi-Streifen wäre. Im Westen: undenkbar. Der Film hat für meinen Geschmack mehr ein Problem mit der effektüberladenen Szenerie, deren ID4 Teil 1 und Teil 2 Prämissenmix zwar visuell beeindruckt, aber eben auch jenes was Teil 1 ausmachte, vermissen lässt. Ein visueller Spaß mit einem guten Score ist der Streifen aber allemal.

[SFI]

Class of 83



Ein an die Polizeiakademie strafversetzter Polizist rekrutiert vor Ort fünf Anwärter als Auftragskiller gegen die Unterwelt. In Sepia Kolorit gehalten, ist der Streifen schon aufgrund der 80er Kulisse in Indien nebst der damaligen sozialen Aufstände ein Blick wert. Mit knackigen 98 Minuten bleibt zudem auch keine Zeit für Gesang, doch leider vergaß man dabei auch die Action. Dem starken und spannenden Beginn folgt eine absteigende Kurve und der Toilettenhumor mag zwar für sich genommen witzig sein, will hier aber so gar nicht passen.

[Cinefreak]

Was Cobra Kai angeht, bin ich skeptisch, ob das für mich sein könnte...ist dsa nur was für Kampfsportfans, wie würdest du das einschätzen?

Für Kampfsportfans im Sinne von The Raid & Konsorten wird definitiv zu wenig geboten, sei es choreographisch oder quantitativ. Es ist aber ein starker Mix aus KiBoTu, Soap, viel 80er Nostalgie/Flair und Buddykomödie im Stile von 48 Hours könnte man sagen.

Hi. Ja, ich würde sagen, das trifft es ganz gut. Hier mein Kurzreview dazu, wenn erlaubt:
Ich tat mich mit der ersten Staffel eher schwer. Zum Ende hin war es dann deutlich besser, ab da wo die Lovestory beginnt..wobei...bisher eher schwierige Lovestory - Ich hatte meine Probleme mit dem extrem narzistisch wirkenden Charakter von Cobra Kai. Wie gesagt, zum Ende der STaffel wurde es besser, aber anfangs verzettelte sich die Serie zu oft in Nebenhandlungen und war streckenweise langweilig. Eher zum nebenbei schauen. Jetzt bin ich aber neugierig wie es weitergeht, überlege aber stark, mal die alten Karate Kid-Filme zu schauen, damit ich da mehr im Thema drin bin.

bisher eher:
bis ,5 - die finale Folge fand ich recht gut.

Ich glaube, du würdest sagen, was zum bügeln :-D ;)
Bin gespannt, ob die zweite Staffel jetzt deutlich anzieht in punkto Storytelling und Sogwirkung - werde ihr auf jeden FAll eine Chance geben. Schaue derzeit, damits nicht zu langweilig ist parallel noch Westwold - STaffel 1 und Anne with an E ;)