Jay wird Klosterbruder

[Vince]

Das war zumindest meinerseits auch bewusst etwas überspitzt formuliert (und zielte auch gar nicht auf deine Ausführungen ab), aber ich finde es schon sehr erstaunlich, wie sehr Smartphones das Verhalten der Menschen in vielen kleinen Dingen verändert haben. Als jemand, der das Ganze bisher immer ein wenig von außen beobachtet hat, fällt einem das vielleicht auch noch etwas mehr auf. Und wenn man sich nicht direkt im Strom bewegt, ist das bisweilen schon ein ziemlich unheimlicher Anblick. Alleine diese Massen an Menschen, die am Steuer sitzen und bei grüner Ampel einfach stehen bleiben, weil sie gerade auf ihr Smartphone glotzen (ungelogen vergeht kaum ein Tag, an dem ich das nicht beobachte). Wobei das wirklich nur die oberflächlichen Phänomene sind. Der Einfluss geht ja noch viel weiter und lässt sich bestimmt auch auf selektive Wahrnehmung und ähnliche Bereiche anwenden.

Womit ich keinesfalls ausschließen will, dass ein Smartphone natürlich seine Vorteile hat und dass es natürlich auch Menschen gibt, die es sinnvoll und verantwortungsbewusst anwenden.

[gelini71]

Bei meiner letzten Arbeitstelle gab es ein Handyverbot das ich in meiner Abteilung auch Gnadenlos umgesetzt habe - wenn man den Azubiweibern ihr geliebtes Smartphone abnimmt und wegschließt ist das wie bei einem Drogensüchtigen auf kalten Entzug man müßte eigendlich drüber lachen aber im grunde ist es sehr traurig.....

[Sir Jay]

ursprünglich hatte ich mir ja für meinen klosteraufenthalt vorgenommen das Handy wegzulassen...wurde nichts draus, aber ich träume immernoch von einem "unplugged" wochenende irgendwo in einem ruhigen, bewälderten Bergtal am Fluss mit Hütte und so. So wie in dieser auxmoney werbung



natürlich möglichst ohne diesen creepy Leuten am Berg, die einen beobachten

[freeman]

Ich wehre mich vor allem deshalb gegen Smartphones, weil ich weiß, dass wenn ich eines habe, ich es auch nutzen werde. Dazu bin ich dann zu technikaffin. Das Problem ist ja aber, dass ich GENAU DAS gar nicht will. Ich stand mal in Dortmund am Bahnsteig. Ich steh an Bahnsteigen allgemein immer rum und gucke Leute, weil ich habe ja kein Smartphone zum Reinstarren. Und was ich da gesehen habe, hat mich echt ein stückweit erschaudern lassen. Wie in so einem Horrorfilm: Der ganze Bahnsteig gegenüber war voll mit Menschen. Und ich meine richtig voll. Und von den geschätzt 150-200 Leuten haben nach meiner Zählung 3!!! NICHT auf ihr Handy gestarrt. Ich frag mich ja dann immer, was in dem Scheißteil so wichtig sein kann, dass man eben nicht wie ich andere Deppen beobachten will. Und was zum Teufel ist in den verfickten kleinen Leben der Smartphone-User so wichtig, dass sie sofort mit Einsetzen des Abspannes im Kino das Handy anmachen müssen. Oder die Kollegen sofort bei Eintreten der Pause den Kopf gen Süden senken. Das mach ich ja auch, aber eher um die Anaconda zu würgen. Ich check das nicht.

Streaming ist scheiße.

Des Weiteren ist mein Handy, das ich aktuell nutze, um ein Vielfaches sicherer, als jedwede Banking App. Wer will denn meine klassischst verschickten SMS (keine Whats App Grafik-Oberfläche, nix) hacken? Dagegen ist jedes Smartphone doch Einfalltor numero uno. Und die App per se ist genauso leichter hackbar als mein Knochen. Warum erzählt mir dann jeder Dullie, mein Handy sei unsicher? (DHL und Kreditkarte machen das gerade). Wenn ich denen verklickere, dass mein Handy NULL an irgendeine Datenleitung angeschlossen ist, sind sie aber sofort wieder ruhig. Ich sag ja, die denken, inzwischen seien alle Handys irgendwie ans Inet gekoppelt. Was machen denn die ganzen alten Leutchens?

In diesem Sinne:
freeman

[SFI]

Was machen denn die ganzen alten Leutchens?

Die machen das mit Banküberweisung per Papierformular. Zum Thema Smombies: Ich habe nur Prepaid und kein Internetpaket. Ich zahle maximal wenig. Online Banling per Handy macht für mich keinen Sinn, daher ist mir eine etwaige Unsicherheit egal. Warum sollte ich von unterwegs plötzlich was überweisen müssen? Ein SM ist für mich eher MP3 / Video Player für Offline Downloads.

[Sir Jay]

Wie in so einem Horrorfilm: Der ganze Bahnsteig gegenüber war voll mit Menschen. Und ich meine richtig voll. Und von den geschätzt 150-200 Leuten haben nach meiner Zählung 3!!! NICHT auf ihr Handy gestarrt.

Habe ich weiter oben ja auch schon erwähnt, ich finde das auch immer beachtlich. Trotz smartphone achte ich bewusst drauf, und dann lege ich in einem Moment der Selbsterkenntnis das handy dann auch demonstrativ weg, weil ich nicht zu diesem smombie kollektiv gehören möchte.

andererseits...

Ich frag mich ja dann immer, was in dem Scheißteil so wichtig sein kann, dass man eben nicht wie ich andere Deppen beobachten will.

Also wenn ich die Wahl habe zwischen Weiterbildung in Form von Lernapps am handy (aber es kann ja genauso gut auch einfach nur ein Buch sein) und Leute anstarren, dann entscheide ich mich für ersteres. Man kann doch genauso die Frage stellen, was am beobachten der Leute so verdammt interessant sein kann, wenn man stattdessen die Zeit effektiver für sich selbst nutzen kann...es sei denn man ist von der Uni und soll für eine Studie smombies zählen

Oder die Kollegen sofort bei Eintreten der Pause den Kopf gen Süden senken. Das mach ich ja auch, aber eher um die Anaconda zu würgen. Ich check das nicht.

Muss zugeben, dass meine Anaconda-Würge-Workouts ganz schön zurückgegangen sind, während sich meine Zeit auf dem Klo insgesamt dramatisch erhöht hat, seitdem ich sprachapps für mich entdeckt habe

[Vince]

Also wenn ich die Wahl habe zwischen Weiterbildung in Form von Lernapps am handy (aber es kann ja genauso gut auch einfach nur ein Buch sein) und Leute anstarren, dann entscheide ich mich für ersteres. Man kann doch genauso die Frage stellen, was am beobachten der Leute so verdammt interessant sein kann, wenn man stattdessen die Zeit effektiver für sich selbst nutzen kann...es sei denn man ist von der Uni und soll für eine Studie smombies zählen

Dazu wiederum muss man allerdings sagen, dass es auch wichtig ist, dass man mal Langeweile empfindet und mal einen Moment lang nichts besonderes macht / machen kann. Langeweile wird ja durch dieses Vollbeschäftigungsteil, das man immerzu mit sich herumträgt, geradezu panisch gemieden. Dabei ist sie durchaus ein Quell von Kreativität. Es ist einfach nicht gesund, nonstop mit Informationen überflutet zu werden.

[LivingDead]

Sehe es hier sicherlich nicht ganz so krass wie freeman, allerdings kann ich das schon verstehen. Das Smartphone sollte man - wie so vieles - als Tool sehen, welches durchaus sinnvoll eingesetzt werden kann. Wie es aber so oft im Leben ist, scheint das Gros der Menschen nicht im Stande zu sein, verantwortungs- und maßvoll damit umzugehen. Die sogenannten Smombies (erst letztens gab es bei uns auf dem Schlossplatz plötzlich eine riesige Traube an Menschen, die alle völlig entgeistert auf ihr Smartphone starrten - meine Vermutung war, dass die wohl irgendwelche Pokémons sammelten; war schon echt gruselig) begegnet man ja nun wirklich mehr als regelmäßig im Alltag. Da hinterfragt und reflektiert man schon mal den eigenen Konsum. Immerhin erwische ich mich auch ab und an, wie ich reflexartig zum Handy greife und mich dann plötzlich frage, was ich da nun eigentlich nachschauen wollte...
Letztlich muss ich MarS aber einfach recht geben: Sich dem Smartphone da so vehement zu verwehren ist sicherlich auch nicht zielführend. Dafür haben die Dinger einfach zu viele Vorteile (die er hier auch gut aufgezeigt hat) und sind zu sehr im Alltag verankert, sodass die daraus resultierenden Nachteile imho überwiegen.

[Sir Jay]

Also wenn ich die Wahl habe zwischen Weiterbildung in Form von Lernapps am handy (aber es kann ja genauso gut auch einfach nur ein Buch sein) und Leute anstarren, dann entscheide ich mich für ersteres. Man kann doch genauso die Frage stellen, was am beobachten der Leute so verdammt interessant sein kann, wenn man stattdessen die Zeit effektiver für sich selbst nutzen kann...es sei denn man ist von der Uni und soll für eine Studie smombies zählen

Dazu wiederum muss man allerdings sagen, dass es auch wichtig ist, dass man mal Langeweile empfindet und mal einen Moment lang nichts besonderes macht / machen kann. Langeweile wird ja durch dieses Vollbeschäftigungsteil, das man immerzu mit sich herumträgt, geradezu panisch gemieden. Dabei ist sie durchaus ein Quell von Kreativität. Es ist einfach nicht gesund, nonstop mit Informationen überflutet zu werden.

Hast absolut Recht, aber genau dafür habe ich meine Fußwege von a nach b. Das sind für mich die kleinen Oasen der Tagträumereien, wobei sie sich aber auch vor allem bei Meetings und Co. aufdrängen
Ich verbringe unabhängig vom Smartphone wirklich sehr viel Zeit in meinem Kopf mit fiktiven Diskussionen, inneren Monologen, hinterfragen eigener Überzeugungen, Wunschdenken, Sehnsüchten, Problembewältigung, Zukunftsplanung, gesehenen Filmszenen, erfundenen Filmszenen, dem perfekten Videospiel, hinterfragen von Entscheidungen, Schwelgen in Nostalgie...

Und all das bekommt mir glaube ich auch nicht ganz gut. Ein Kumpel brachte es mit folgender Aussage mal sehr gut auf den Punkt:
"Sergej, was ist los mit dir? Du säufst nicht, du kiffst nicht und trotzdem bist du so verpeilt..."

[MarS]

Ich nehme das Zitat von Vince mal exemplarisch. Weitere Kommentare hier enthielten ja ähnliche Aussagen.

... aber ich finde es schon sehr erstaunlich, wie sehr Smartphones das Verhalten der Menschen in vielen kleinen Dingen verändert haben. ... Alleine diese Massen an Menschen, die am Steuer sitzen und bei grüner Ampel einfach stehen bleiben, weil sie gerade auf ihr Smartphone glotzen (ungelogen vergeht kaum ein Tag, an dem ich das nicht beobachte).

Das Smombieverhalten das eigentliche Problem. Smartphones sind halt nichts anderes als Computer, die man immer bei sich trägt. Mit allen Möglichkeiten und damit verbunden mit allen Vor- und Nachteilen. Das gesellschaftliche Verhalten entwickelt sich langsamer als die Technik, daher hast du diese Missstände. Ich bin z.B. ganz klar dafür, dass der Umgang mit den Medien als Unterricht in die Schulen gehört. Das muss einfach didaktisch und pädagogisch aufbereitet vermittelt werden, damit wenigstens die nachwachsenden Generationen eine bessere Chance haben vernünftig mit der Technik und auch kommenden Entwicklungen umzugehen. Alleine die soziale Medien sind ein gigantischer Kosmos, wo es wichtig ist, dass die Kinder wissen wie das was dort geschieht zu handhaben ist. Man darf nicht erwarten, dass irgendwelche Eltern das gebacken kriegen, wenn die selber vielleicht sogar den ganzen Tag vor so einem Ding hängen. Das funktioniert einfach nicht. Davon mal abgesehen würde ein entsprechender Unterricht nicht nur helfen Gefahren zu bannen, sondern auch viele Chancen schaffen. Aber Deutschland lahmt didaktisch schon immer der Zeit hinterher.

Wir haben echt so viele Probleme, weil die Leute mit den Möglichkeiten nicht klar kommen.

Als der Typ letzte Woche in meiner Heimatstadt Halle rumballerte, war bei uns Leipzig die Hölle los. Die Leute sind vollkommen durchgedreht. Facebook und WhatsApp sei Dank. Ungelogen habe ich mehrere Sprachnachrichten erhalten, wo zu hören war, dass auch hier in Leipzig angeblich schon ein Massaker geschehen ist. Dann sollte noch irgendwo in Halle einer mit einem Scharfschützengewehr rumliegen. Zu keiner Zeit deckte sich das mit der Berichterstattung, trotzdem schickten die Leute diesen Dreck herum. Es gab eine offizielle Meldung, dass es keine Hinweise gibt, dass sich der Täter im Stadtgebiet Leipzig aufhielt und die Vorbereitungen für das Stadtfest liefen weiter. Wir hatten an dem Tag Training. Trotz der genannten Tatsachen sind einige Eltern völlig frei gedreht. Ich habe den nächsten Tag dann einige gefragt, wann sie denn aus dem Keller wieder rausgekrochen sind. Diejenigen, die die Sprachnachrichten rumgeschickt haben, habe ich beschimpft den Scheiß zukünftig zu unterlassen. Wie sagte ein Trainerkollege zu mir: "Wir leben in einer Zeit der Desinformation". Und das mitten im Informationszeitalter!


Ein wichtiges Beispiel, warum die Leute mehr Kenntnisse über die "neue" Technik brauchen:

Online Banling per Handy macht für mich keinen Sinn, daher ist mir eine etwaige Unsicherheit egal. Warum sollte ich von unterwegs plötzlich was überweisen müssen?

Gleich vorweg, dass ich das Zitat in dem Zusammenhang raus ziehe, ist primär neckend gemeint. Aber mal zur Erläuterung: Smartphone + Banking meint nicht, dass du unbedingt etwas unterwegs überweisen musst. Es dürften allgemein gar nicht so viele Überweisungen bei Privatpersonen zusammen kommen. Du brauchst das Smartphone doch für die verschiedenen TAN-Verfahren. Ohne Smartphone kannst du teils gar kein Online-Banking mehr machen (Papier-TANs sollten langsam weitestgehend eliminert sein), egal worüber du deine Online-Überweisung machen willst. Deshalb nerven die Freeman ja so.

[freeman]

Gleich vorweg, dass ich das Zitat in dem Zusammenhang raus ziehe, ist primär neckend gemeint. Aber mal zur Erläuterung: Smartphone + Banking meint nicht, dass du unbedingt etwas unterwegs überweisen musst. Es dürften allgemein gar nicht so viele Überweisungen bei Privatpersonen zusammen kommen. Du brauchst das Smartphone doch für die verschiedenen TAN-Verfahren. Ohne Smartphone kannst du teils gar kein Online-Banking mehr machen (Papier-TANs sollten langsam weitestgehend eliminert sein), egal worüber du deine Online-Überweisung machen willst. Deshalb nerven die Freeman ja so.

Das Problem ist, dass ich das seit Jahren via SMS mache. Also Tan-Versand via SMS. Wurde genauso als der große heiße Scheiß vor 4 oder 5 Jahren angepriesen. Jetzt wollen die mir genau das auf einmal wegnehmen. Weil das UNSICHERERE App-Verfahren ja sicherer sei und eher irgendwelche europäischen Normen erfülle. Was soll dieser Schwachsinn? Warum sagen sie net ehrlich, dass der SMS-Dienst vermutlich mit Kohleabdrücken verbunden ist. Und wir wissen ja alle, wie schlecht es den Banken gerade geht. Genau das gleiche Problem bei DHL. Bislang kamen die Tans via SMS. Dann immerhin Umstellung auf eMail, auch eine Verschlechterung, weil ich so erst zuhause erfahren habe, dass in der Stadt mein Paket liegt. Nun wollen die selbst das abschaffen und auf App umstellen. OHNE irgendeine sinnvolle Erklärung. Und mir geht dieses Wegnehmen von Freiheiten und funktionierenden Möglichkeiten zugunsten von Apps nur auf den Nerv. Zumal ich halt weiß, dass ich net der einzige bin, das hat das Kreditkarteninstitut in einem Mailwechsel in einem Moment der Schwäche zugegeben. Ich habe auf jeden Fall bei beiden Diensten mal angefragt, ob sie wirklich glauben, dass ich mir - obschon ich mich dediziert und bewusst gegen ein Smartphone in meinem Leben entschieden habe - für deren Dienste ein Smartphone kaufe. Antwort: Ja. Habe gut gelacht.

Als der Typ letzte Woche in meiner Heimatstadt Halle rumballerte, war bei uns Leipzig die Hölle los. Die Leute sind vollkommen durchgedreht. Facebook und WhatsApp sei Dank. Ungelogen habe ich mehrere Sprachnachrichten erhalten, wo zu hören war, dass auch hier in Leipzig angeblich schon ein Massaker geschehen ist. Dann sollte noch irgendwo in Halle einer mit einem Scharfschützengewehr rumliegen. Zu keiner Zeit deckte sich das mit der Berichterstattung, trotzdem schickten die Leute diesen Dreck herum. Es gab eine offizielle Meldung, dass es keine Hinweise gibt, dass sich der Täter im Stadtgebiet Leipzig aufhielt und die Vorbereitungen für das Stadtfest liefen weiter. Wir hatten an dem Tag Training. Trotz der genannten Tatsachen sind einige Eltern völlig frei gedreht. Ich habe den nächsten Tag dann einige gefragt, wann sie denn aus dem Keller wieder rausgekrochen sind. Diejenigen, die die Sprachnachrichten rumgeschickt haben, habe ich beschimpft den Scheiß zukünftig zu unterlassen. Wie sagte ein Trainerkollege zu mir: "Wir leben in einer Zeit der Desinformation". Und das mitten im Informationszeitalter!

Informationszeitalter trifft es imo nicht. Das Problem ist vielmehr die Hochverfügbarkeit von Daten, die, um zu "funktionieren" ebenso hochfrequent "gefüttert" werden muss. Das Ergebnis No-Nachrichten. Mein Höhepunkt an dem Tag bei Heute um 19!!! Uhr: Nichts genaues wissen wir nicht. Eventuell 2 Tote, 2 Verletzte. Bleiben Sie dran, um 19:20 Uhr ein Special. Erkenntnisse aus dem Special: Eventuell 2 Tote, 2 Verletzte. Aber was soll man machen. Die Smombies brauchen ihre Infos Bei meinem Betrieb ging es im Übrigen soweit, dass die meisten Mitarbeiter um 13 Uhr die Firma verlassen hatten, um sicher nach Hause zu kommen. Die Attentäter seien nach Leipzig unterwegs und ein Panzer rolle die Straße Richtung Markt entlang Ich habe den ganzen Tag nicht einmal im Internet geschaut, was eigentlich abgeht. Und ich hab mich auf dem Heimweg absolut sicher gefühlt. Uninformiertheit kann echt Vorteile haben. Mit einem Drecks-Smartphone wäre ich vermutlich auch beunruhigt gewesen. Dass in Leipzig wegen dem Lichterfest ein größeres Polizeiaufgebot per se da sein musste, hat auch niemand so recht in seine Panikmache einbezogen.

In diesem Sinne:
freeman

[Sir Jay]

das mit den Fakenews und der Panikmache und generell dem Verbreiten von Verschwörungstheorien stimmt schon, aber wie bei vielen anderen Dingen auch ist die weniger die Technik sondern mehr der Mensch schuld. Es gibt halt viele Deppen und erleben gerade einen großen Frühling, weil sie dank smartphone und Internet endlich mal breitflächig gehört werden können...

[MarS]

@Freeman

Ich kann schon nachvollziehen, dass dich das nervt. Ich bin nicht nur privat für die Finanzen zuständig, sondern auch betrieblich. Da kannst du dir vorstellen, wie das bei mir auf dem Handy aussieht. DHL nutze ich auch. Bei DHL fand ich die Zusendung des TANs per SMS auch besser. Die Verfahren werden sich aber immer wieder ändern. Das liegt eben schon alleine daran, weil, egal welches Sicherheitsverfahren du nimmst, diese eben irgendwo unsicher sind. Damit sind die auch gezwungen die Verfahren zu wechseln. Das SMS versenden großartig Kosten verursacht glaube ich nicht. Zumindest wird die Entwicklung bzw. Nutzung der Apps für die Banken nicht wesentlich günstiger sein.

Ich will dir ein Smartphone definitiv nicht schönreden, ob sich der Ärger den du da auf dich nimmst aber lohnt wegen einer Verweigerung, die objektiv betrachtet wahrscheinlich nur bedingt korrekt begründet ist, ist wahrscheinlich zumindest fraglich. Wie du ein Smartphone nutzt, bestimmst du ja letztendlich selber.

Der Attentäter war in Richtung A9 unterwegs und wurde auf der B91 in Richtung Zeitz geschnappt. 13:38 Uhr! Dass das Polizeiaufgebot beim Lichtfest vergrößert wurde, war ja folgerichtig. So eine Veranstaltung in der Nähe eines Attentates muss verstärkt abgesichert sein. Deswegen muss man aber nicht gleich in Panik verfallen. Als ich vor 2 Jahren in Straßburg war, ist dort die Polizei offen mit Gewehr rumgelaufen. Da ist auch keiner schreiend durch die Gegend gerannt, weil etwas passieren könnte. Bei all der Panik musste ich daran denken, wie 2018 AFD-Politiker nach Syrien in gesicherte Gebiete geflogen sind, um zu zeigen wie sicher das dort ist. 50 km entfernt sind die Bomben eingeschlagen, aber auf der Facebookseite der AFD haben sie rumgelabert, dass dann ja alle zurück können ihr Land wieder aufbauen. Hier ballert einer mal 2 Leute nieder (schlimm genug) und dieselben Leute fühlen sich wie im Weltuntergang. Im Whatsapp-Status von dem einen oder anderen AFD-Sympathisanten wurde dann gezeigt, dass man wohlbehalten nach Haus gekommen ist. Und dann war auch noch einer aus den eigenen Reihen der Täter. Mit Wahnsinn ist das alles nicht mehr zu beschreiben. Die Leute lassen sich so leicht manipulieren.

Mit Informationszeitalter meine ich die aktuelle Epoche der Wirtschafts- und Gesellschaftsform und das ist eben das Informationszeitalter. Das was du danach äußerst, sehe ich genauso.

[LolaBerry]

Sehe es hier sicherlich nicht ganz so krass wie freeman, allerdings kann ich das schon verstehen. Das Smartphone sollte man - wie so vieles - als Tool sehen, welches durchaus sinnvoll eingesetzt werden kann. Wie es aber so oft im Leben ist, scheint das Gros der Menschen nicht im Stande zu sein, verantwortungs- und maßvoll damit umzugehen. Die sogenannten Smombies (erst letztens gab es bei uns auf dem Schlossplatz plötzlich eine riesige Traube an Menschen, die alle völlig entgeistert auf ihr Smartphone starrten - meine Vermutung war, dass die wohl irgendwelche Pokémons sammelten; war schon echt gruselig) begegnet man ja nun wirklich mehr als regelmäßig im Alltag. Da hinterfragt und reflektiert man schon mal den eigenen Konsum. Immerhin erwische ich mich auch ab und an, wie ich reflexartig zum Handy greife und mich dann plötzlich frage, was ich da nun eigentlich nachschauen wollte...
Letztlich muss ich MarS aber einfach recht geben: Sich dem Smartphone da so vehement zu verwehren ist sicherlich auch nicht zielführend. Dafür haben die Dinger einfach zu viele Vorteile (die er hier auch gut aufgezeigt hat) und sind zu sehr im Alltag verankert, sodass gbwhatsapp die daraus resultierenden Nachteile imho überwiegen.

DAS denk ich mir auch immer. Man macht sich komplett abhängig von der Technik, ohne es zu merken, und bevor man sich versieht, trägt man wieder Windeln und ist völlig hilflos ohne das Teil. Die Benutzung von Smartphones verändert halt auch die kognitiven Fähigkeiten und es werden ja auch inzwischen völlig andere Kompetenzen in allen Lebensbereichen gefragt als noch vor 10-15 Jahren.

[McClane]

Nicht nur die Menschen entwickeln sich zurück, auch die Spambots werden immer fauler. LivingDead zitieren, einen Spamlink im Zitat verstecken und dabei mit einem Vince-Beitrag antworten - da wurde sich früher mal mehr Mühe gegeben.

[Sir Jay]

dachte mir doch, irgendetwas ist faul an diesem LolaBerry

[gelini71]

Soviel zum Thema "KI wird immer besser"

[SFI]

Das Geile ist zudem noch, dass der Spamlink zu einem Beitrag in dem Fred führt.

[McClane]

Aber erst nachdem du als Admin da eingegriffen hast

[SFI]

Huch!