24 - Season 1, 2 & 5

Filme abseits des Actiongenres mit Actionhelden (irgendwie so in der Art).
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Taran-tino
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Beitrag von Taran-tino » 08.06.2010, 08:03

Ich gebe mal meinen Kommentar mit ab, könnte aber Spoiler enthalten, die richtig bösen sind aber markiert.

Ganz so krass würde ich die Staffel nicht bewerten.
Klar, die CTU schaut etwas zu strange aus, auch den ständige Einsatz von Drohnen (die Raketen an board haben? :kratz:) war mir etwas zu viel und auch zu einfach.
Die erste Hälfte ist ganz klar extrem schwach und bereitete mir mehrmals richtig müde Augen.
Aber Folge 16 (Hassan's überraschender Tod) hat einen unglaublich gelähmt zurückgelassen und mit der lange vermissten 24 Genialität aufgewartet.
Größtes Problem imo ist aber die Person Rene Walker in der 8. Staffel. So gern wie ich sie in der 7. mochte, dieses löchrige und total unglaubwürdige Drehbuch für ihre Person schadet der Staffel ungemein.
Das sie schon 3 Jahre vor Staffel 7 lange Undercover bei den Russen war, nimmt man ihr nicht eine Sekunde ab, gerade wenn man an ihr Spiel in Staffel 7 denkt.
Danach wirkt ihr handeln als wieder eingegliederte Spionin sehr unmotiviert und langweilig, zudem die Russenmafia in 24 zu einer Klein kriminellen Bande verkommt.
Dann kommt es zu dem nächsten Punkt der nicht eine Minute funktioniert, nämlich die "Beziehung" Jack + Rene. Davon abgesehen, dass es in einer in Echtzeit spielenden Serie unmoralisch ist, dass Jack mit Rene 2 Stunden nach ihrer Vergewaltigung in die Kiste springt, stimmt die Chemie zwischen den beiden mal überhaupt nicht, dementsprechend wid Renes Charakter die ganze Staffel total verschenkt,wodurch auch ihr tod einen ziemlich kalt läßt..
Das ist somit verwerflich, da die letzten 6 Stunden Jacks verhalten genau darauf aufbaut, aber die Beweggründe nicht so deutlich und emotional sind wie bsw. bei seiner Familie.
Trotzdem macht es aber Spaß, Jack nach seinem härtesten Verhör der 24 Geschichte im Punisher Mode durch die Schergen pflügen zu sehen. Das er dann aber den Russischen Präsidenten NICHT tötet, ist ziemlich vorhersehbar, kaum auszudenken was passieren würde wenn ein US Bürger das Russenoberhaupt eliminiert
Natürlich darf auch die typische Nebenhandlung mit Nervfaktor nicht fehlen, dafür wurde die Dana Walsh Rolle ausgewählt. Ihre so unwichtige und unspannende Handlung in der ersten Hälfte deckt sich mal überhaupt nicht mit dem Handeln ab Hälfte 2, wodurch mir ihr Charakter extrem auf den Sack ging.
Ganz groß ist ohne Frage das Spiel von Präsident Logan! Ihn wieder auszupacken scheint vielleicht ideenlos zu sein, aber Gregory Itzin spielt seine Rolle einfach perfekt und passt auch in jede zur Zeit spielende 24 Handlung rein.
Dieser schmierige, hinterhältige und nicht eine Minute berechenbare Charakter macht einfach Spaß´und sein Spiel mit Jack, Präsidentin Taylor und den Russen ist ungemein spannend.
Taylor selbst, die ich aufgrund ihres Aussehens und der Ähnlichkeit mit unserer Merkel eigentlich in den ganzen 24 Staffeln nie so mein Fall war, fährt hier auch zu Hochtouren auf, so wirkt ihr Ehrgeiz, die Friedensverhandlungen zu verabschieden, sehr authentisch, genauso wie ihr Zusammenbruch an der ganzen, immer enger und komplizierter werdenden Vertuschungsaktion.

Das 24 jetzt ein Ende gefunden hat mag für viele sicherlich erleichternd sein, aber gerade mich begeisterten die letzten 6 Folgen so sehr, dass ich durchaus noch eine oder 2 Staffeln vertragen könnte.
Wie man ein weiterführen der Serie aber dann moralisch vertreten hätte, würde mich schon interessieren, war die Absetzung doch erst nach der Ausstrahlung beschlossen.
Aber der Kinofilm oder die Kinofilme sind ja in fester Planung, womöglich mit Handlung in Europa, alles andere hätte auch keinen Sinn.
Die Schlußszene wartet dann noch mal mit einem ganz großen Moment auf, wo insbesondere Chloe richtig auffährt und emotional sehr packend ist.

Mein Abschlussfazit für Staffel 8: :liquid7:

gelini71 hat geschrieben: Witzig übrigens die penetrante Schleichwerbung für diverse Produkte – besonders dreist bei Toyota in der Vorletzten Folge wo man ganz ausführlich gezeigt bekommt wie man mit Hilfe des eingebauten Monitors perfekt rückwärts aus einer Parklücke kommt. :lol:
Da dachte eich auch, was soll das denn?! Passte mal so überhaupt nicht rein, wirkte wie ein Werbespot der da reingeschnitten wurde. :lol:

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Beitrag von freeman » 08.06.2010, 08:45

Staffel 8 war absolut nicht mein Fall. Wie bereits schön ausgeführt, fehlte ein echter, ein bedrohlicher Bad Ass. Die gesamte Bedrohungssituation war mir viel zu abstrakt. Ein Friedensvertrag zwischen den USA, Russland und nem fiktiven islamischen Staat könnte scheitern? Who Cares? Also holt man alles raus, was in den letzten Staffeln schon funktionierte. Schmutzige Bombe hier, Attentate da ... nur eine wirklich zwingende und storyantreibende Bedrohung fehlt komplett! Was man vor allem in den ersten 16 Folgen zu spüren bekommt, wo so unmotiviert von Schauplatz zu Schauplatz geswitcht wird, dass man sich fragt, ob die einen eigentlich verarschen wollen. Als Logan wieder ins Spiel kam, begann sich die Serie wieder zu steigern, das Umkippen der sonst so linientreuen Präsidentin war aber leider komplett unglaubwürdig. Die letzten Folgen dann waren B-Action pur! Ein Racheengel auf Prügeltour. Mit richtig fetten und heftigen (Chip ausm Bauch hol) Einlagen (auf SKY sogar ab 18!).

Darstellerisch ist das immer noch die große Sutherland Show. Freddy Prince Jr. als Minibauer war eine Lachnummer vor dem Herren, Chloe konnte ich noch nie leiden und ihr Spiel ist hier genauso subtil wie bisher auch. Dass sie Geheimnisse tragen soll wirkt immer durchweg unglaubwürdig, weil sie ihre vollkommen abseitige Mimik IMMER verrät. Also ausser im Drehbuch von 24. Wie auch immer das klappen mag. Die Figur der Dana Walsh war eine mittlere Katastrophe, die auch der Logik in dieser Staffel immer wieder mal das Genick brach. Einzig ihr sehr kompromissloser Abgang hallte ansatzweise nach. Prochnow wurde genauso verschenkt wie Callum Keith Rennie in ihren blöden Russenrollen für den witzlosen Rene Walker Nebenplot. Zumindest haben die kurzen Michael Madsen Auftritte rundweg Spaß gemacht.

Kurzum: Die Luft ist raus ... ok, das ist sie schon länger, aber langsam wird es doch eklatant. Das New York Setting gefiel mir btw. überhaupt nicht, da man auch versuchte sich so einen etwas raueren Grundton draufzubügeln, was imo NIE funktionierte. Ab und an wirkten die Settings sogar arg billig. Ich hoffe, sie machen etwas aus dem angekündigten Verfolgungsansatz und kommen uns nicht wieder mit einer billigen: "Jack, wir werden bedroht, hilf uns und wir vergessen die anderen 8 Tage ;-)" Story in Staffel 9 ... Sollen sie Freund Bauer einfach mal bei haarigen 24 Tagen verfolgen. Wie er sich seiner Haut erwehrt und dann den Heldentod stirbt ... Auf jeden Fall hat 24 schon seit 2-3 Staffeln ihren würdigen Abschluss verpasst ...

In diesem Sinne:
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Beitrag von gelini71 » 08.06.2010, 14:32

Kritik bei Qutenmeter (Achtung: Dicke Spoiler drin - nur lesen wen einem das egal ist oder er die Serie bereits kennt)

Jack Bauers finale Schadensbegrenzung
Ich mache keine Rechtschreibfehler, ich gebe Wörtern lediglich eine individuelle Note

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Beitrag von Cinefreak » 30.07.2010, 00:27

Hatte den Film damals reviewt...guckstu ;)

ICH WARNE SCHON JETZT, DASS DAS REVIEW NUR GELESEN WERDEN SOLLTE, WENN MAN DIE STAFFEL BEREITS KENNT ODER NICHT AUF ÜBERRASCHUNGEN STEHT ;) EINE REVIEW OHNE DIESE SPOILER HÄTTE ICH FÜR UNSINNIG GEHALTEN - ALSO BITTE DRAUF ACHTEN....





SPOILERTEXT -- SPOILER---SPOILER



Als die Staffel anfing, hätte ich es nicht für möglich gehalten, aber schlussendlich sage ich, dass das von allen die härteste Staffel war.

Während Season 8 am Anfang immer wieder kleine Hänger hat und Nebenhandlungen, die nicht sooo ultimativ spannend sind, geht es ab der Mitte der Staffel richtig ab. Dem Zuschauer wird kaum noch eine Atempause gegönnt, und fast alle Protagonisten - selbst die Präsidentin, die ich am Anfang eigentlich sympathisch fand - haben Blut an ihren Händen.

Das Ende ist hochdramatisch...aber mir hat es gefallen. Es hätte auch keine gute Message an das Publikum draußen gegeben, wenn die Präsidentin den Vertrag unterzeichnet hätte...und am Ende kriegen alle, was sie verdienen...leider auch Jack.
Seine Ansprache an Chloe fand ich absolut rührend, insgesamt ein gelungener Abschluss der Serie, leider wird es nie wieder heißen..."Alles was Sie sehen, geschieht in Echtzeit"...und leider gab es auch kein Wiedersehen mit Kim...Seine Rachemotive konnte ich durchaus nachvollziehen, vor allem, nachdem die Präsidentin, der er mehr als einmal vertraut hat, ihm sagte, dass es ihr letztlich egal wäre und nur das Friedensabkommen zählen würde - dieser Wunsch nach Gerechtigkeit war nachzuvollziehen...

Abschlussfazit: Die Staffel fing relativ harmlos an, entwickelte sich aber extrem stark (und zwar ab dem eigenmächtigen Angriff auf Präsident Hassan, bei dem die Präsidentenberater ihre eigenen Leute zum Abschuss freigeben...das Renee Walker draufgeht, war mir relativ schnell klar, war irgendwie vorherzusehen...aber das Ende war ergreifend...ich hatte sogar mit Jacks Tod gerechnet, aber das konnte nicht recht sein, da es ja noch mindestens einen Kinofilm geben soll.

Schön, dass einige der sympathischsten Charaktere (Cannon, Autiz, Chloe) die Schlacht überlebt haben...aber heftig heftig sag ich da nur. hätte es nicht gedacht, dass man die Härte früherer Staffeln nochmal überbieten könnte...man gönnt dem armen Jack aber auch kein bisschen Liebe oder Familienglück...

Und irgendwie ist es doch blanke Ironie...vor einigen Jahren hat er noch Tonys Rachefeldzug gegen die Mörder von Michelle verurteilt, und jetzt zieht er die gleiche Sache noch brutaler und rücksichtsloser durch...



8-9/10

:liquid8: - :liquid9:

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Beitrag von Vince » 25.08.2010, 22:25

Bei der kommenden Media Markt Aktion ab Freitag wird auch die Blu Ray von 24 Season 7 dabei sein für 28,99€. Mir fehlt die Staffel noch, da mir das bisher zu teuer war. Die knapp 30 Euro sind so der Maximumbetrag, den ich noch dafür blechen würde. Erst habe ich, der die Serie von 1-6 bisher nur auf DVD hat, mich gefreut, dass es den billigen preis sogar gleich als BluRay gibt. Die Freude wich dann der Entgeisterung, als ich mal in ein paar Rezis reingelesen habe: angeblich soll der Ton bei der Blu Ray downgepitcht sein, um der längeren Laufzeit des Blu Ray-Materials entsprechen zu können. Und das soll sich scheiße anhören. Weiß einer, ob da was dran ist?

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Beitrag von SFI » 13.09.2010, 07:07

So hab gerade mit S7 angefangen und kann das bestätigen, allerdings erst mal nicht so dramatisch wie es sich liest. Auffallen tut es jedesmal bei der Sequenz: Die folgenden Ereignisse bla bla bla, hier wurde JB Stimme massiv downgepitcht, danach scheint es wieder ok zu sein.
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„Fate: Protects fools, little children and ships named Enterprise.“

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Beitrag von gelini71 » 13.09.2010, 08:21

So wie es aussieht wird der DVD Käufer bei Staffel 8 von FOX ganz kräftig verarscht , denn FOX plant Staffel 8 auf DVD nur in einer gekürzten FSK16 Version rauszubringen während die Blu-Ray uncut mit KJF Freigabe kommen wird.
Den Sinn dahinter ist nicht ganz nachvollziehbar. Bei Cinefacts (wo ich auch die Info her habe) ist ganz schön die Hölle los deswegen.
Es geht übrigens um Folge 21 die wirklich derb ist (aber auch auf perverse Art ziemlich geil).
Ich hoffe mal FOX besinnt sich nochmal & bringt auch die DVD uncut raus , wenn die nur Cut kommt werde ich die nicht kaufen.
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Beitrag von tech-c » 13.09.2010, 08:42

da soll wohl die BD gepusht werden. Kommt dann sicher eine kostenpflichtige Austauschdisk wie bei Band of Brothers
[Ungedecktes] Papiergeld kehrt immer wieder zu seinem inneren Wert zurück: 0

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Beitrag von Vince » 12.12.2010, 16:21

Season 7

Inzwischen ist es soweit, dass man in geselliger Runde schon anfängt zu gröhlen, wenn Mr. Bauer mal wieder seine Foltermethoden anwendet. Drollig, wie Bauers Ruf ihm sogar schon bei den Nebenfiguren vorauseilt: "Ich weiß, wer Sie sind. Foltern Sie mich jetzt?" Entsprechend armselig wirkt die "eifriger Schüler"-Anlage der FBI-Agentin. Immer mehr beginnt die Serie auch mit ihrer offensichtlichen politischen Haltung in Konflikt zu geraten. Man ist sich anscheinend bewusst, wie fragwürdig das ist, kommt von dem Kurs trotzdem nicht los.

Ansonsten eine relativ unspektakuläre Staffel, abgesehen von ein paar Highlights mit wenig Schauwerten, außerdem wie gehabt ein paar sehr kuriosen Charakteranwandlungen. Insgesamt hat Season 7 daran zu knabbern, dass kaum noch interessante Figuren dabei sind - Paradiesvögel wie der immerhin kurz auftauchende Mann von Chloe fehlen schmerzlich.
:liquid4:

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Beitrag von Mr_Pink » 20.12.2010, 23:33

Da ich mittlerweile die ersten vier Staffeln gesehen hab, muss ich dann doch mal hier was abliefern:

Staffel 1:

Ich musste mich überwinden, den, imho recht lahmen, Einstieg zu überstehen, aber ich wurde belohnt.

:liquid10:

Staffel 2&3:

Was soll ich sagen? Jedes erhaltene Lobist mehr als gerechtfertigt! Genial!

:liquid10: +1
da ich Staffel 1 nichts unter 10/10 geben kann...

Staffel 4:

Fällt sicher ein wenig ab, im Vergleich zu den überragenden Vorgängern, aber ist immer noch hervorragende Unterhaltung.

:liquid8: ,5
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Jason Stathams bruudale Mördertitten figgen gelini71´ Papagei, der sich ne Lederkluft umgeschwungen hat weil er auf anale Liebe steht. Die Backstreet Boys sind auch dabei und machen bruutalen Analsex mit ihren erregierten Analwürmern.

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Beitrag von gelini71 » 21.12.2010, 06:44

Die erste würde ich im Vergleich zu zwei & drei etwas schwächer einstufen

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Beitrag von Vince » 02.01.2011, 15:09

24 - Season 8

"Verwundete Tiere sind am gefährlichsten." Dieser Satz, geäußert in Staffel 8 über Jack Bauer, lässt sich auch auf Staffel 8 projizieren: was die Produzenten da zum Schluss abziehen, ist heillose Flucht nach vorne ohne jegliche Defensive. "24" hat Spannung zwar schon immer über innere Logik gesetzt, der finale Umzug nach New York aber ist ein beispielloser Kamikazeflug. Dass schon wieder die CTU von Maulwürfen unterwandert wird, ist da gar nicht mal mehr der eigentliche Aufreger - es sind die unglaubwürdigen Anlagen neuer Figuren (Dana Walsh) und die haarsträubenden Charakterwandlungen bekannter Figuren (Renée Walker, Präsidentin Taylor), die oft keinerlei Sinn machen, aber darauf ausgelegt sind, die ultimative Katastrophe herbei zu führen. Die achte Staffel schlägt um sich wie ein wildes Tier, das sich in einer Trapperfalle verfangen hat.
Und jetzt kommt es darauf an, wie man als Zuschauer damit umgeht - lässt man sich darauf ein oder hat man eher Mitleid, das inzwischen absolut berechtigt ist für die Serie, die vor rund zehn Jahren mal eine Revolution ausgelöst hat? Wie freeman schon einwand, das Friedensabkommen ist an sich ein absolut uninteressanter Handlungsauslöser, ja fast schon als MacGuffin zu bezeichnen. Aber kann man sich dauerhaft der Dramatik entziehen, mit der die absurden Handlungselemente von Season 8 präsentiert werden? Spätestens DVD Nummer 4 (Folgen 21 - 24) haben absolutes Weltuntergangsniveau und sind an Intensität mit den größten Momenten der Serie zu vergleichen. Ein schier unfassbarer Amoklauf nicht nur von Jack Bauer, sondern mit ihm von der gesamten Serie, die sich von der Realität endgültig abgenabelt hat. Dabei zeigen sich erste Spuren des ausbrechenden Wahnsinns relativ früh mit noch konventionellen, aber im alten Stil suchtfördernden Elementen, nachdem es doch zuerst noch so lahm weitergeht wie in der Vorgängerstaffel.
Ich hätte das nicht mehr gedacht, aber jetzt, wo die Autoren zu ihrem Storymurks zu stehen scheinen, beschert mir die Serie, die ich längst abgeschrieben hatte, eine letzte kleine Versöhnung zum Abschied. So nah am Trash gebaut und dabei am Ende so mitreißend im fiebrigen Versuch, noch irgendwie die Kurve zu kriegen - da war ich tausendmal lieber Zeuge als bei den vorhergehenden drei Staffeln.
:liquid7:

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Beitrag von Cinefreak » 24.06.2013, 22:27

24 – Season 2 – Zweitsichtung -

umgetopft

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Beitrag von freeman » 26.05.2015, 09:58

24 - Live another Day
Tja, die "Halbstaffel" funktioniert eigentlich ganz ordentlich. Jack Bauer walzt wie gewohnt alles platt und kommt nie in die Bredouille. Mit Yvonne Strahovski hat er ein lecker taffes Mädel an die Seite gestellt bekommen und dass man mal auf das ganze Maulwurfsgewichse verzichtet, tut der Serie auch gut. Die Action ist ordentlich, wenngleich auch zu groß skaliert, was man an diversen Tricksereien in der Darstellung merkt, ohne offenkundige CGI-Schwächen auszumachen. Radikal brutal sind mal wieder die Finisher für die miesesten Lumpen. Als Menschenfreund wird Bauer sicherlich nie ausgezeichnet :lol: und in Ethik / Religion hatte er sicher immer ein F :lol: Eine absolute Lachnummer ist aber Chloes Lisbeth Salander Anwandlung. Ich fand Chloe ja schon immer ziemlich Panne, aber das hat den Vogel echt abgeschossen und war auch auf Grundlage ihres Handelns absolut unpassend. Den finalen Versuch, doch noch irgendwie 24 Stunden abzudecken, fand ich schlecht gelöst.
:liquid7:

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