Vaterland
Vaterland
Vaterland
Originaltitel: Fatherland
Herstellungsland: USA
Erscheinungsjahr: 1994
Regie: Christopher Menaul
Darsteller: Rutger Hauer, Miranda Richardson, Peter Vaughan, Michael Kitchen, John Woodvine, John Shrapnel, Clive Russell, Clare Higgins
Der Film Vaterland stellt eine Verfilmung des umstrittenen Robert Harris Buches "Vaterland" dar und bietet ein interessantes Gedankenspiel: Was, wenn die Invasion der Alliierten 1945 gescheitert wäre und 1945 Hitler den 2. WK gewonnen hätte?
Im Film/Buch kämpfen in den 60er Jahren die Russen immer noch gegen Deutschland. Die Amerikaner hatten sich aus dem Krieg zurückgezogen und „nur“ Rache für Pearl Harbor genommen und Japan erobert. Germanien erstreckt sich mittlerweile über ganz Europa. Die SS wurde zur Polizei des Reiches und an der Spitze des Reiches steht nach wie vor Hitler. Die Judenvernichtung wird nach wie vor betrieben und geleugnet. Keiner wagt es unangenehme Fragen zu stellen.
Der Krieg mit den Sowjets laugt Germanien aus und Hitler will mit den Amerikanern ein Bündnis eingehen, um gemeinsam die Sowjets zu unterwerfen. Dazu muss man erst einmal den Kalten Krieg zwischen USA und Germanien beenden, weswegen sich Hitler und Kennedy in Berlin treffen wollen. Deshalb werden 1964 Amireporter nach Germanien hineingelassen.
In dieser Phase finden Jogger eine nackt in einem See treibende Leiche. März (Hauer) von der SS wird hinzugerufen. Das Opfer ist ein Mann namens Bühler, der für das Judenumsiedlungsprogramm verantwortlich war. Auch sonst war er ein hohes Tier innerhalb der Partei. Was auffällig ist, er hatte Unregelmäßigkeiten in den Judenauffanglagern bekrittelt. März Interesse ist geweckt. Bald gibt es eine weitere Leiche. Stuckart, erneut ein hochrangiges Parteimitglied und wieder hat er etwas mit der dunklen Vergangenheit Deutschlands zu tun. Er setzte einst die Richtlinien zur Rassentrennung auf. Gefunden wurde er von der Amerikanerin Charlie Maguire. Während März weitere Nachforschungen anstellt, werden ihm von allen Seiten Steine in den Weg gelegt. Bald bietet sich Charlie Maguire (ihres Zeichens Reporterin) an, um mit ihm zu ermitteln. Gemeinsam kommen sie dahinter, dass Bühler und Stuckart 1942 am Wannsee an einer geheimen Konferenz teilgenommen hatten und dass alle Teilnehmer (bis auf einen) getötet wurden. Der letzte Überlebende wendet sich an Charlie, um eine unglaubliche Wahrheit offen zu legen. Als er getötet wird, ist März endgültig davon überzeugt, dass er herausfinden muss, was hier vorgeht ... Es wird sein Leben verändern und das System stürzen ...
Die Geschichte des Filmes ist genial und regt mit ihrer Art der Aufarbeitung der dunklen Geschichte Deutschlands zum Nachdenken an. Leider merkt man dem Film einige Male zu oft an, dass er ursprünglich fürs US TV gedreht wurde, da er einfach zu bieder daherkommt. Daher fehlt auch ein wenig der Biss, der das Buch so umstritten machte, im Pantoffelkinoformat aber nicht wirklich greifen will. Dabei weiß ich nicht mal woran das wirklich liegt, denn Ausstattung und Settings passen und die Darsteller sind allesamt ansprechend. Es fehlt vielleicht ein wenig an Spannung, aber ansonsten ist eigentlich alles drin, was es für einen interessanten Film braucht. Alleine, er vermag nicht hundertprozentig zu zünden ... und das trotz Szenen, die richtig genial funktionieren. Zum Beispiel wenn März seinem Sohn erklärt, warum man körperlich Behinderte nicht einfach töten darf ... „Engel darf man nicht töten“.
Rutger Hauer passt schon rein optisch (blond und blauäugig) genial in diesen Streifen und füllt seine Rolle auch mit einer beeindruckenden Präsenz aus. Miranda Richardson als Journalistin bleibt anfangs verhältnismäßig, kann dann aber auch hundertrpozentig überzeugen. Ansonsten gilt aber vor allem eines: Das hier ist eine reine Rutger Hauer Show.
Interessantes Thema und ein guter Film, dem aber etwas der Biss fehlt.
Eine deutsche DVD zu dem Film gibt es leider nicht. Auch im Ausland ist von einer DVD nichts bekannt. So bleibt nur der Griff zum Tape oder das hoffen auf eine TV Ausstrahlung.
In diesem Sinne:
freeman
Originaltitel: Fatherland
Herstellungsland: USA
Erscheinungsjahr: 1994
Regie: Christopher Menaul
Darsteller: Rutger Hauer, Miranda Richardson, Peter Vaughan, Michael Kitchen, John Woodvine, John Shrapnel, Clive Russell, Clare Higgins
Der Film Vaterland stellt eine Verfilmung des umstrittenen Robert Harris Buches "Vaterland" dar und bietet ein interessantes Gedankenspiel: Was, wenn die Invasion der Alliierten 1945 gescheitert wäre und 1945 Hitler den 2. WK gewonnen hätte?
Im Film/Buch kämpfen in den 60er Jahren die Russen immer noch gegen Deutschland. Die Amerikaner hatten sich aus dem Krieg zurückgezogen und „nur“ Rache für Pearl Harbor genommen und Japan erobert. Germanien erstreckt sich mittlerweile über ganz Europa. Die SS wurde zur Polizei des Reiches und an der Spitze des Reiches steht nach wie vor Hitler. Die Judenvernichtung wird nach wie vor betrieben und geleugnet. Keiner wagt es unangenehme Fragen zu stellen.
Der Krieg mit den Sowjets laugt Germanien aus und Hitler will mit den Amerikanern ein Bündnis eingehen, um gemeinsam die Sowjets zu unterwerfen. Dazu muss man erst einmal den Kalten Krieg zwischen USA und Germanien beenden, weswegen sich Hitler und Kennedy in Berlin treffen wollen. Deshalb werden 1964 Amireporter nach Germanien hineingelassen.
In dieser Phase finden Jogger eine nackt in einem See treibende Leiche. März (Hauer) von der SS wird hinzugerufen. Das Opfer ist ein Mann namens Bühler, der für das Judenumsiedlungsprogramm verantwortlich war. Auch sonst war er ein hohes Tier innerhalb der Partei. Was auffällig ist, er hatte Unregelmäßigkeiten in den Judenauffanglagern bekrittelt. März Interesse ist geweckt. Bald gibt es eine weitere Leiche. Stuckart, erneut ein hochrangiges Parteimitglied und wieder hat er etwas mit der dunklen Vergangenheit Deutschlands zu tun. Er setzte einst die Richtlinien zur Rassentrennung auf. Gefunden wurde er von der Amerikanerin Charlie Maguire. Während März weitere Nachforschungen anstellt, werden ihm von allen Seiten Steine in den Weg gelegt. Bald bietet sich Charlie Maguire (ihres Zeichens Reporterin) an, um mit ihm zu ermitteln. Gemeinsam kommen sie dahinter, dass Bühler und Stuckart 1942 am Wannsee an einer geheimen Konferenz teilgenommen hatten und dass alle Teilnehmer (bis auf einen) getötet wurden. Der letzte Überlebende wendet sich an Charlie, um eine unglaubliche Wahrheit offen zu legen. Als er getötet wird, ist März endgültig davon überzeugt, dass er herausfinden muss, was hier vorgeht ... Es wird sein Leben verändern und das System stürzen ...
Die Geschichte des Filmes ist genial und regt mit ihrer Art der Aufarbeitung der dunklen Geschichte Deutschlands zum Nachdenken an. Leider merkt man dem Film einige Male zu oft an, dass er ursprünglich fürs US TV gedreht wurde, da er einfach zu bieder daherkommt. Daher fehlt auch ein wenig der Biss, der das Buch so umstritten machte, im Pantoffelkinoformat aber nicht wirklich greifen will. Dabei weiß ich nicht mal woran das wirklich liegt, denn Ausstattung und Settings passen und die Darsteller sind allesamt ansprechend. Es fehlt vielleicht ein wenig an Spannung, aber ansonsten ist eigentlich alles drin, was es für einen interessanten Film braucht. Alleine, er vermag nicht hundertprozentig zu zünden ... und das trotz Szenen, die richtig genial funktionieren. Zum Beispiel wenn März seinem Sohn erklärt, warum man körperlich Behinderte nicht einfach töten darf ... „Engel darf man nicht töten“.
Rutger Hauer passt schon rein optisch (blond und blauäugig) genial in diesen Streifen und füllt seine Rolle auch mit einer beeindruckenden Präsenz aus. Miranda Richardson als Journalistin bleibt anfangs verhältnismäßig, kann dann aber auch hundertrpozentig überzeugen. Ansonsten gilt aber vor allem eines: Das hier ist eine reine Rutger Hauer Show.
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- John_Clark
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Weiss jemand, ob Vaterland inzwischen auf DVD erhältlich ist? Das Buch haute mich damals schon um.
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- Fist_of_Retro
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Fatherland
Hab mir diesen Film der von Regisseur Christoph Menaul gedreht wurde nun auch mal angeschaut. Er hat mir sehr gut gefallen Rutger Hauer spielt hier den SS Sturmbannführer Xavier March echt gut. Mit seiner deutschen Stimme konnte ich mich aber nicht anfreunden Thomas Danneberg passt nicht zu Rutger Hauer. Hier hätte ich gerne Manfred Lehmann gehabt.
Zurück zum Film der hat echt einen guten Cast und es ist eine Rutger Hauer Show aber das hat mich nicht gestört.
Gebe dem Film auch Punkte.
Hab mir diesen Film der von Regisseur Christoph Menaul gedreht wurde nun auch mal angeschaut. Er hat mir sehr gut gefallen Rutger Hauer spielt hier den SS Sturmbannführer Xavier March echt gut. Mit seiner deutschen Stimme konnte ich mich aber nicht anfreunden Thomas Danneberg passt nicht zu Rutger Hauer. Hier hätte ich gerne Manfred Lehmann gehabt.
Zurück zum Film der hat echt einen guten Cast und es ist eine Rutger Hauer Show aber das hat mich nicht gestört.
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