
Originaltitel: Terminator 3: Rise of the Machines
Herstellungsland: USA, Australien, Deutschland, Großbritannien, Japan
Erscheinungsjahr: 2003
Regie: Jonathan Mostow
Darsteller: Arnold Schwarzenegger, Nick Stahl, Claire Danes, Kristanna Loken, Matthew Bonnar, …
Der erste „Terminator“ wurde 1984 zu einem Klassiker des „Dark Sci-Fi“-Genres sowie für seinen Hauptdarsteller Arnold Schwarzenegger zur endgültigen Eintrittskarte in die obere Liga Hollywoods. „T2: Judgement Day“ revolutionierte 1991 die Kunst/Qualität der filmischen Special Effects und besaß aufgrund der fulminanten Inszenierung von Regisseur James Cameron eine unentziehbar gewichtige Wirkung auf den Zuschauer. Von da an versandete Arnolds Karriere jedoch zunehmend mit Flops („Jingle all the Way“) und/oder Katastrophen („Batman & Robin“), während „Mastermind“ Cameron sich später mit „Titanic“ gar noch erfolgreicher vom Action-Genre abwandte.
Im Jahre 2003 hielt man schließlich die Zeit für eine zweite Fortsetzung gekommen. Der ursprüngliche Regisseur (und kreative Kopf der Reihe) stand aus mangelndem Interesse nicht mehr zur Verfügung, Edward Furlong hatte gerade arg mit seinen Drogenproblemen zu kämpfen und Arnie brauchte verzweifelt einen Kassenschlager, um den Karren seiner Karriere noch aus dem Dreck ziehen zu können – folglich entpuppte er sich am Ende als einiges Überbleibsel des Kerns der „Ur-Crew“, abgesehen von F/X-Meister Stan Winston im Hintergrund. Als Regisseur engagiert man Jonathan Mostow, welcher zuvor den hervorragenden (aber von der Produktion her vergleichsweise „kleinen“) „Breakdown“ sowie die enttäuschende „Geschichtsumschreibung“ namens „U-571“ inszeniert hatte. Der eigentlich talentiert Nick Stahl („Disturbing Behaviour“) übernahm den Part des John Connor, der (nun) weibliche Gegenspieler „T-X“ wurde mit Model Kristanna Loken (TV´s „Mortal Kombat“) besetzt.
Da es kein Geheimnis mehr war, dass einige Jahre zuvor ein bahnbrechender Film namens „Matrix“ die Sehgewohnheiten der Zuschauer (nicht nur im Action-Genre) verändert hatte, stellte sich die Frage, wie man mit einem eher „altmodischen“ Konzept wie „Terminator“ den Zahn der Zeit treffen könnte. Letztendlich versuchte man gar keiner Anpassungen oder Neuerungen, sondern setzte auf einen klassischen „old school“-Inszenierungsansatz mit einem sehr hohen Budget sowie guten F/X-Experten im Rücken. Und genau so wirkt das fertige Produkt dann auch – wie ein aufgeblasener B-Film ohne Innovationen!
Die Probleme dieser zweiten Fortsetzung sind schier endlos – folgend nur eine kurze Auswahl:
- Die Story: Ein bis zwei neue Ideen wären wirklich wünschenswert gewesen, doch so folgt die Handlung nur dem in „T2“ eingeschlagenen Weg (allerdings mit wesentlich weniger Substanz).
- Die Figuren: Arnolds Rolle hat sich nicht wirklich verändert – nur dass er nun viel, viel mehr redet und etliche bewusst lustige Szenen eingebaut bekommen hat (Stichwort: Sonnenbrille). Nick Stahl bleibt erschreckend blass (vielleicht aufgrund der schwachen Charakterzeichnung), wie auch Claire Danes („Rainmaker“), welche sich wohl gedacht hat, mal zur Abwechslung eine richtig anspruchslose Rolle spielen zu wollen.
- Der Gegner: Zwar ist der „T-X“ optisch schön anzusehen (Kristanna sei Dank!), doch im Endeffekt nur ein etwas weiter entwickelter „T-1000“, der nun eine Waffe im Arm mit sich trägt, was ja ungeheuer originell ist (das hätte sich wirklich jeder Zehnjährige ausdenken können).
- Man könnte den gesamten Verlauf gar als schwaches Remake bezeichnen, so sehr ähneln sich bestimmte Szenen auf fast akribische Weise: Beide Terminatoren kehren am Anfang durch die Zeit zurück, Arnold rettet die Guten und flieht mit ihnen, man bekämpft sich in diversen Situationen, es kommt zu einem großen Gefecht in einem Forschungslabor, danach der Showdown und so weiter und so fort. Es geht sogar noch genauer: In beiden Filmen gibt es eine Verfolgungsjagd mit einem Truck, der böse Terminator tötet ein Opfer besonders grausam (damals Johns Pflegeeltern, in „T3“ ist es ein Cop in einem Streifenwagen), das Ende lässt wiederum (viel) Spielraum für eine Fortsetzung offen…
Zudem strotzt das Werk noch vor schier haarsträubender Unlogik (beispielsweise bei den Szenen im geheimen Kommandobereich des Militärs: Der „T-X“ wechselt die Gestalt, um dort hinein zu gelangen, doch Arnold stapft mit gezückten Waffen sowie den 2 Kids im Schlepptau unbeachtet aller anwesenden Person bis in den Hochsicherheitsbereich – für wie dumm soll da der Zuschauer eigentlich verkauft werden?!). Anschlussfehler und schmerzhafte Dialoge vervollständigen schließlich das Gesamtbild. In einem Moment greift Claire Danes tatsächlich mal zur Waffe, worauf ihr John Connor gleich entgegen schmachtet: „Du erinnerst mich an meine Mutter.“ (?!) Und Sarah Connor rotiert im Grabe…
Die Actionszenen sind allesamt recht ansehnlich ausgefallen, aber bestenfalls altmodisch (keine „aha“-Effekte) in ihrer Art – Regisseur Mostow ist ohnehin eher ein Routinier, kein Action-Visionär wie Cameron. Zwar sorgt die spektakuläre Verfolgungsjagd mit einem Kranwagen für Begeisterung angesichts des Aufwands, doch mir persönlich gefiel eine (sehr) kurze Sequenz, als ein Leichenwagen mit dem „T-X“ auf dem Dach unter einem LKW hindurchfährt, deutlich besser, da sie präzise und lässig wirkte – und nicht zwanghaft auf Bombast ausgerichtet. Die Action ist ansehnlich und okay, allerdings gemessen an den Vorbildern und Erwartungen enttäuschend, da man nie staunend zurückgelassen wird.
Wie gesagt: In Zeiten der „Matrix“ sind wir Innovativeres gewohnt, weshalb es auch nicht verwundert, dass deren im selben Jahr angelaufene Fortsetzung „Reloaded“ dieses eher „retro“-angehauchte Vehikel um Längen in Sachen Einspiel („T:3“ spielte nicht mal seine Kosten in den USA ein, während „Matrix 2“ allein auf dem amerikanischen Markt seine Kosten sowie die vom nächsten Sequel („Revolutions“) gleich mit einfuhr) und Kreativität hinter sich ließ, denn wenn man sich jenen Film der Gebrüder Wachowski anschaut (und man mag über ihn dabei insgesamt denken, was man will), bekommt man einen Nachfolger geboten, welcher andere Wege als das Original beschreitet und mit nie zuvor gezeigten Sequenzen auftrumpfen kann. Gut, dass Arnie inzwischen in die Politik gegangen ist und die Zuschauer somit für einige Zeit von Enttäuschungen und/oder Ärgernissen verschonte…
Fazit: „Terminator 3: Rise of the Machines“ ist ein überteuerter B-Film, der seinen beiden Vorgängern in kaum einer Weise gerecht wird – zwar stimmt die Action, doch das Drumherum nicht, weshalb er auf eine gewisse Weise veraltet und einfallslos wirkt sowie eine Wertung über „4 von 10“ hinaus einfach nicht verdient.

In Deutschland ist der Film von „Columbia Tri-Star“ veröffentlicht worden – sowohl in Form einer „Single Disc“- oder „2 Disc“-Edition als auch im Rahmen einer „Terminator Box".
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Review von Sir Jay

Terminator 3 war der erste Film seit Langem, den ich im Kino gesehen habe, und es gab keinen Film auf dessen Kinoveröffentlichung ich mich mehr gefreut habe, als auf diesen. Bin ja auch Fan der ersten beiden Teilen, nur konnte dieser Film wirklich mit seinen Vorgängern standhalten? Edward Furlong musste wegen Drogenproblemen durch Nick Stahl (den ich ganz in Ordnung finde) ersetzt werden, Linda Hamilton ist nicht dabei, da ihre Rolle "Sarah Connor" nicht im Skript ist und Arnold ist mittlerweile zum alten Mann geworden und in den letzten Jahren einige Fans verlor.
Arnold Schwarzenegger hat in seinen letzten Filmjahren so einigen Bockmist verbrochen. "Eraser" schien der letzte gute Film zu sein, dann ging die Flaute los. Sie begann mit "End of Days" ging weiter über "The 6th Days" und endete mit "Colleteral Damage". Während End of Days trotz schlechter Kritiken (wurde sogar als schlechtester Film 1999 gekürt) noch einigermaßen Erfolg verbuchen konnte, ging es mit den 2 anderen Filmen ganz schön bergab. Da schien es doch eine prima Idee zu sein, nochmal in die Rolle des Terminators zu schlüpfen, um ein Comeback zu feiern...
Allerdings ohne James Cameron, denn für ihn war die Terminator Sage mit Teil 2 beendet und wollte mit einer zweiten Fortsetzung nichts zu tun haben. Und Schwarzenegger wäre nur mit Cameron bereitgewesen für einen dritten Teil, aber da seine letzten Filme seinem Ruf schädigten konnte er diesem Angebot nur zusagen...
Doch wie lässt sich nun Terminator 2 fortsetzen? Der Tag des jüngsten Gerichts wurde verhindert. Es wird keinen Krieg "Mensch gegen Maschine" geben, daher gibt es nun auch gar nichts mehr zu befürchten....oder?
Die Produzenten haben sich dann also dazu entschieden, dass der Judgement Day nicht verhindert, sondern nur verzögert wurde, denn "Der Tag des jüngsten Gerichts ist unausweichlich".
Obwohl sich John Connor (Nick Stahl) sicher fühlen müsste, wird er ständig von Alpträumen geplagt...Alpträume die wie Visionen wirken...Visionen von einem Krieg....einem Krieg "Mensch gegen Maschine".
Seit seine Mutter, Sarah Connor tot ist, ist er untergetaucht und lebt irgendwie, irgendwo. Keine Adresse, keine Telefonnummer, nichts wodurch man ihn finden könnte. Daher ist er auch ständig mit seinem Motorrad auf Achse; irgendo hin nirgendwo hin.
Seine Befürchtungen sind tatsächlich berechtigt. Ein T-X (Kristina Loken), noch widerstandsfähiger als der T-1000 wurde durch die Zeit zurückgeschickt, um ihn zu töten, damit die Maschinen am Ende in der Zukunft doch noch gewinnen.
Die Menschen wissen davon, und schaffen es (mal wieder) sich einen T-800 (Arnold)anzueignen und diesen als Beschützer für John in dessen Zeit zu schicken...
Ich muss schon sagen, dass es den Leuten sehr gut gelungen ist, das schier nicht fortzusetzende Ende von T2 doch logisch weiterzuerzählen. Der Film hat direkten Bezug zu seinem Vorgänger, widerspricht sich diesem jedoch auch stellenweise da sich der Film einiges erfinden muss um die Story nachvollziehbar weiterführen zu können.
Die kleinen Fakten (zum Beispiel Connors Alter bei den Ereignissen im zweiten Teil) die verdreht wurden, tragen zur Story bei, und fallen für Terminator Neulinge nicht auf, da der Film auch ohne Vorkenntnisse gut anguckbar ist.
Im Prinzip geht es um dasselbe wie im zweiten Teil. Der T-800 ist der Beschützer von John und neuerdings auch von seiner (zukünftigen) Frau. Es gilt so weit wie möglich vom bösen Terminator zu flüchten. Dieser stellt wie in den Vorgängern einen stärkeren Gegner als den Beschützer der Zielpersonen dar.
In Terminator 1 beschützte ein Mann die Frau vor einem T-800.
In Terminator 2 beschützte ein T-800 den Jungen vor einem T-1000
Und nun schützt erneut ein T-800 ein Paar vor einer T-X.
Bevor ich den Film sah, habe ich gegrübelt, wie die Macher den von Robert Patrick genial dargestellten T-1000 wohl übertreffen wollen? Wie will man dieser perfekten Tötungsmaschine noch eins draufsetzen?
Die Antwort ist eine Quasi-mischung aus diesem und einem von Arnold dargestellten T-800. Die T-X ist eine Maschine dessen Äußeres jedoch wie beim T-1000 beliebig veränderbar ist. Ein weiblich aussehender Metallroboter (Kristina Loken), mit flüssiger Oberfläche. Zusätzlich ist die T-X noch mit eigenen High-Tech-Waffen ausgestattet, wie die im Arm eingebaute Plasmakanone, (na da haben die kreativen Köpfe wohl zu viel Megaman gespielt) oder der Flammenwerfer. Als ob das nicht schon genug wäre, ist sie auch noch in der Lage die Kontrolle über andere Maschinen zu ergreifen und fernzusteuern.
Dagegen ist Arnolds T-800 mittlerweile eine veraltete Entwicklung. Hatte er schon in T2 Probleme mit seinem unmenschlichen Widersacher, so sieht es hier für ihn gleich ganz düster aus.
Obwohl Arnold in diesem Film bereits 56 war kann er immernoch einen gut durchtrainierten Körper zeigen und ein wenig Schminke lässt ihn auch gleich etwas jünger aussehen... Er spielt seine Rolle als T-800 zwar so wie immer, nur gerät diese Figur dank des Drehbuchs in einige ironische Situationen, die Arnold schon fast als Witzfigur darstellen. Wer in T2 bei Szenen wie Arnolds Grinsen oder dem „Kleinkind-packen-und-heben“ geschmunzelt hat, wird hier richtig lachen. Man könnte fast meinen die Drehbuchautoren wollten den Terminator verarschen. Der Terminator ist einfach auf seine Art und Weise total emotions- und gedankenlos, dass er einfach alles mögliche aus der Tankstelle ganz starr in den Einkaufswagen legt, und als Bezahlung einfach sagt: „Sprich zu der Hand“, was er sich aus dem Stripclub aufgeschnappt hat. Lol so was sollte in einem Terminator-Film eigentlich nicht sein, aber diese Auflockerung kam mir eigentlich sehr gelegen. Da stört es auch gar nicht mehr dessen Vorliebe (die ein Roboter einfach nicht haben kann) für Sonnenbrillen. Die Sonnenbrille hatte in Teil 1 noch einen sehr guten Grund, wodurch sie für Teil 2 zum Markenzeichen wurde, und nun mittlerweile zur Franchise gehört.
Nick Stahl gibt einen guten John Connor ab, dennoch ist es gewöhnungsbedürftet, nicht Edward Furlong zu sehen, der eigentlich diese Rolle hätte spielen müssen. Ich werde jedoch das Gefühl nicht los, dass Stahl so oder so die Rolle des John Connors besser spielt. Denn Edward Furlong sieht schon von Natur aus ziemlich bekifft aus. Wäre zwar ein gutes Argument, für den am Anfang leicht unter Drogen stehenden John Connor, doch Nick Stahl hat es ganz gut hinbekommen, so dass ich Furlong nicht wirklich vermisse.
Claire Danes dagegen war etwas nervig. Wie kommt man darauf den Hauptdarsteller aus Romeo und Julia nun in einen Terminator-Film zu verpacken? Sie sollte bei Schnulzen bleiben, denn wenn sie ballert und dabei ein überzogen böses Gesicht zieht, sieht das lächerlich aus. Danes ist hier einfach nicht in ihrem Element.
Und Kristina Loken erreicht nicht den Kultstatus von Robert Patrick. Auch wenn sie einen ziemlich ernsthaften Gegner darstellt, wirkt sie dennoch nicht immer ganz überzeugend da sie die rolle nicht so intensiv spielt wie Robert Patrick. Das kommt daher, da sich stellenweise in ihrem Gesicht Emotionen erkennen lassen können. Weder Schwarzenegger noch Patrick haben auch nur ein einziges mal ein enttäuschtes, böses oder überraschtes Gesicht gemacht nachdem ihnen das Zielobjekt entkommen ist. Loken zeigt in diesem Verhältnis Gesichtsmimik, was in dieser Rolle nicht sein sollte.
Doch wegen schauspielerischen Glanzleistungen sieht man sich diesen Streifen letztlich auch nicht an, denn trotz der vielen Enttäuschungen hinsichtlich des Casts hat jeder Fan zumindest Action erwartet, und diese wird hier allemal geboten. Es war wirlich lange her, dass ich von einem Action-film so vom Hocker gehaut wurde, dass mir dabei die Kinnlade runter geklappt ist. Die 170Mio Dollar Budet sind hier wahrlich zu erkennen. Hier gehen ganze Stadtteile in Schutt und Asche. Die krasseste Actionszene ist zweifellos der Kran, an dem Arnold hängt und durch unrealistisch viele Gebäude crasht. Überall werden Autos in die Luft geschleudert und zerschrottet, umgeben von weiteren Massenkarambolagen und Explosionen. Eigentlich kaum in Worte zu fassen; diese Szene allein ist schon ein doppeltes Eintrittsgeld wert.
Weiter geht es mit Arnold, wie er mit einem Maschinengewehr auf Polizeiwägen ballert, ohne dabei Polizisten zu verletzen...eine Anlehnung an T2...böse ausgedrückt wurde diese Szene aus dem Vorgäner recycelt, sieht dennoch gut aus.
Noch besser ist der Zweikampf T-800 vs T-X. Das nenne ich mal einen Fight!! Kloschüsseln werden rausgerissen und dem anderen über den Schädel gedonnert, was für den Betroffenen natürlich keinen Schaden darstellt.
Diese größenwahnsinnige Action ist allemal gut anzusehen und dürfte zum besten zählen in dem Arnold je rumgehopst ist!!
Nun muss ich aber mal deutlich meckern. Der Film ist ja bei Weitem nicht bei allen Fans gut angekommen. Enttäuschungen waren teilweise berechtigt. Neben den bereits erwähnten viel zu ironischen Szenen des Terminators, was dem Film an Ernsthaftigkeit raubt fehlt doch auch noch tatsächlich die berühmte Terminator-Theme. Diese sollte eigentlich am Anfang des Films zu hören sein, und jedes Mal wenn einer der beiden Ts zu sehen ist, sollte auch eine bedrohliche Musik spielen wie in den Vorgängern. Hier ist die Musik jedoch so gut wie abwesend. Sie fällt kaum auf und ist leicht ersetzbar. Gerade die Musik hat besonders dem zweiten Teil eine einmalige Atmosphäre verliehen, hier jedoch fehlt sogar die bekannte Theme. Sie taucht zumindest noch mal ganz schnell in den Credits auf, als wenn es dem Regessieur gerade noch eingefallen ist, dass da noch die berühmte Musik sein sollte. Und das täuscht dann eben nicht darüber hinweg, dass Jonothan Mostows Terminator atmosphärisch nicht mit den Vorgängern standhalten kann.
Alles geschieht irgendwie viel zu schnell. Während sich der zweite Teil noch viel Zeit ließ um dramatische Momente besser aufzubauen, kurbelt T3 ganz schnell alle wichtigen Begegnungen und Dialoge runter, damit der 105min Rahmen nicht gesprengt wird. So fehlt es diesem Teil einfach an Tiefe. Man merkt dem Film förmlich an, dass er aus reinen finanziellen Gründen gedreht worden war, und nicht so viel Wert darauf legt, das fortzusetzen, was die Vorgänger so einmalig gemacht hat.
Und dann ist da auch noch das Ende mit dem nicht jeder leben konnte. Ich persönlich war anfangs auch sehr überrascht, dass der Film so schnell zu Ende ging, doch im Nachhinein, hielt ich das Ende für sehr gelungen.(Spoiler)
Dass die Welt am Ende dann doch zu Grunde geht und immerhin John und Cathrine im Bunker überleben können ist kein typisches 08/15-Friede-Freude-Eierkuchen Ende, sondern zeigt dass man (selbst im Film) nicht immer noch ganz schnell am Ende gegen alle Erwartungen eine Lösung finden kann um alle zu retten. Außerdem lässt dieses Ende nun einen vierteil Teil offen, der nun ohne Zweifel hauptsächlich in der apokalyptischen Zukunft spielen wird. Dadurch lässt sich leicht auf Arnold verzichten und der Film würde sich dann so abspielen, wie die beiden Matrix fortsetzungen in der realen Welt!
Trotz der verhältnismäßig kurzen Laufzeit, und der fehlenden Terminator Atmosphäre halte ich Terminator 3 für einen sehr gelungenen Action Film. Wegen des neuen Regessieurs schlägt dieser eben eine etwas andere Richtung ein, und setzt nicht mehr auf einen Sci-Fi-Actionthriller in epischer Länge sondern einfach auf eine kurzweilige, actionreiche Unterhaltung, die zwar ein paar eingefleischte Fans einbüst, dafür aber auch neue Fans gewinnen kann. Das Jonothan Mostow, Cameron’s Stil nicht beibehält war klar, doch er hat den Film nicht vergurkt, sondern einen erstklassigen Film abgeliefert, daher 8/10 Punkte^^
