Deathgasm
Deathgasm
Deathgasm
Originaltitel: Deathgasm
Herstellungsland: Neuseeland
Erscheinungsjahr: 2015
Regie: Jason Lei Howden
Darsteller: Milo Cawthorne, James Blake, Kimberley Crossman, Sam Berkley, Daniel Cresswell, Delaney Tabron, Stephen Ure, Colin Moy, Jodie Rimmer, Nick Hoskins-Smith u.a.
In diesem blutigen, extrem unterhaltsamen und witzigen Funsplatter-Streifen aus Neuseeland rufen die Mitglieder der Heavy Metal Band “Deathgasm” unbewusst einen fiesen Dämon auf die Erde und stürzen sich hernach in einen haarsträubenden Kampf gegen ihn und seine fiese Gefolgschaft… Rundum gelungener Partyfilm, der neben dem blutigen Aderlass zig Heavy-Metal-Klischees liebevoll abfeiert.
Zur "Deathgasm" Kritik
In diesem Sinne:
freeman
Originaltitel: Deathgasm
Herstellungsland: Neuseeland
Erscheinungsjahr: 2015
Regie: Jason Lei Howden
Darsteller: Milo Cawthorne, James Blake, Kimberley Crossman, Sam Berkley, Daniel Cresswell, Delaney Tabron, Stephen Ure, Colin Moy, Jodie Rimmer, Nick Hoskins-Smith u.a.
In diesem blutigen, extrem unterhaltsamen und witzigen Funsplatter-Streifen aus Neuseeland rufen die Mitglieder der Heavy Metal Band “Deathgasm” unbewusst einen fiesen Dämon auf die Erde und stürzen sich hernach in einen haarsträubenden Kampf gegen ihn und seine fiese Gefolgschaft… Rundum gelungener Partyfilm, der neben dem blutigen Aderlass zig Heavy-Metal-Klischees liebevoll abfeiert.
Zur "Deathgasm" Kritik
In diesem Sinne:
freeman
War gerade nach den ganzen Vorschusslorbeeren relativ schwer enttäuscht von "Deathgasm". Der fängt eigentlich als charmante Außenseiterkomödie an, die mit viel Sympathie das Leben des "harten" Metallers in der Schulzeit untersucht. Leider wird daraus einer der typischen Funsplatterfilme, die wirklich so passgenau jedes Klischee erfüllen (das Wort "Dead" oder "Death" im Titel, Zombies oder Dämonen als Metzelmasse, Einsatz von Axt und Kettensäge), dass sie dem Genre jeden Fun austreiben. Leider sind alle Figuren außer dem Protagonisten herzlich egal, bei seinem besten Kumpel weiß man nie genau, ob der nun ein Arschloch sein soll oder nicht, und der Rest der Band sind eh nur Klischeenerds - vom ganzen Kanonenfutterrest reden wir nicht. Dazu noch jede Menge Witze über Titten und Tod auf Pennälerniveau, in Sachen Timing meist grandios versägt und herzlich originell. Auch als Metalfan finde ich das Thema Metal eher dürftig angegangen: In Sachen Poster scheint es nur Trivium und Cannibal Corpse zu geben, während die gespielte Musik fast nur die extremeren Varianten (hallo Grindcore und Gegröle) umfasst, auch was Texte und Musiktitel angeht, was nur einen Teil der Musik ausmacht, der gern das Klischee vom Bürgerschreck weiterträgt. Nett sind die an Metalcover angelegten Zeichnungen und Dämonen, die handgemachten Effekte sind recht gut, aber nichts, was man nicht schon zur Genüge kennt und die Folie für Gags und Geschmadder ist irgendwo zwischen egal und lustlos erzählt. Ich kann diese Filme, die gerne "Evil Dead" oder "Braindead" wären, aber nicht verstanden haben, was die über derbe Effekte hinausgehende Finesse von Raimi und Jackson war, echt nicht mehr sehen.
Jimmy Dix: "Du glaubst wohl nicht an die Liebe?" - Joe Hallenbeck: "Doch ich glaube an die Liebe. Ich glaube auch an Krebs." [Last Boy Scout]
Perry Van Shrike: "Look up 'idiot' in the dictionary. You know what you'll find?" - Harry Lockhart: "A picture of me?" - Perry Van Shrike: "No! The definition of the word idiot, cause that is what you fucking are!" [Kiss Kiss, Bang Bang]
Perry Van Shrike: "Look up 'idiot' in the dictionary. You know what you'll find?" - Harry Lockhart: "A picture of me?" - Perry Van Shrike: "No! The definition of the word idiot, cause that is what you fucking are!" [Kiss Kiss, Bang Bang]
Danke, seh ich ganz genauso! Im Prinzip kennt man das alles schon - von den Effekten bis hin zu den Gags (zuviel unnötig-öder Penis- und Dildohumor, by the way). Hier und da ein netter Moment - über Rollenspieler kann ich (so wie im echten Leben) bspw. immerzu schmunzeln und das Bild des "Pärchens" auf der Parkbank wird nicht umsonst überall im Rahmen des Promomaterials verwendet - insgesamt aber nicht wirklich inspiriert oder "frisch" anmutend, das Ganze. Es reicht halt nicht, einfach nur Klischees aufzugreifen und auf handgemachte Gore-F/X zu setzen - egal wie solide die auch sein mögen. Kurzum: Enttäuschend belanglos. Schade.McClane hat geschrieben:War gerade nach den ganzen Vorschusslorbeeren relativ schwer enttäuscht von "Deathgasm".
knappe
Naja, so mancher Kritikpunkt (vorkommende Bands, eingebundene Mucke, etwas gestreckte Gags, verbleiben in diversen Schranken,...) ist meines Erachtens aber auch stark auf das schmale Budget des Filmes zurückzuführen. 100 000 Dollar sind nunmal net sooooviel. Und es wird ja sicherlich kaum einen geben, der behaupten wollen wird, man würde dem Film dieses beschränkte Budget wirklich ansehen. Allerdings erklärt es natürlich die eine oder andere genannte Unzulänglichkeit definitiv. Wobei der Regisseur selbst eingeräumt hat, dass er gerade in Sachen Musiklizenzen schlicht und ergreifend die Karte nicht gezogen hat, einfach bei den betreffenden / bekanntesten Bands anzufragen. Das sei ihm leider erst bei den Q&As zu dem Film gekommen.
In diesem Sinne:
freeman
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freeman
Können ja auch ruhig unbekannte Bands sein, aber das verbietet doch keine Vielfalt in Sachen Musikstil. Bin mir auch nicht sicher, ob man für das Zeigen von Postern Geld abdrücken muss (denke eher nicht), bei der Erwähnung von Bandnamen sicher nicht. Das kann man alles nicht auf das Budget schieben. Gerade die Effekte sind ja für das Budget mehr als brauchbar; deshalb seh ich da kein Knete-, sondern ein Kreativitätsproblem.
Jimmy Dix: "Du glaubst wohl nicht an die Liebe?" - Joe Hallenbeck: "Doch ich glaube an die Liebe. Ich glaube auch an Krebs." [Last Boy Scout]
Perry Van Shrike: "Look up 'idiot' in the dictionary. You know what you'll find?" - Harry Lockhart: "A picture of me?" - Perry Van Shrike: "No! The definition of the word idiot, cause that is what you fucking are!" [Kiss Kiss, Bang Bang]
Perry Van Shrike: "Look up 'idiot' in the dictionary. You know what you'll find?" - Harry Lockhart: "A picture of me?" - Perry Van Shrike: "No! The definition of the word idiot, cause that is what you fucking are!" [Kiss Kiss, Bang Bang]
Wenn die Musik das einzige "Problem" gewesen wäre, wäre es ja halb so tragisch gewesen. Und gerade Low-Budget-Genre-Produktionen weiß ich schon wertungstechnisch im richtigen Kontext einzustufen. Diese hier wollte aber einfach (insgesamt) nicht so wirklich "zünden" - von gewissen Einzelmomenten jetzt mal abgesehen...
Ich denke schon, dass man bei dem Zeigen von urheberrechtlich geschützten Material Knete abdrücken muss. Eine Zitationspflicht gibt es ja in jedem Fall. Und ich denke, finanziell wird da auch was fällig sein. Die Musikrichtung... nunja, die favorisiert der Regisseur halt selbst ... aber hey, ich muss euch ja den Film net schönreden. Hab ihn ja net gemacht ;-)
In diesem Sinne:
freeman
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freeman
Über Musikgeschmack lässt sich ja bekanntlich hervorragend streiten. Phrasen dreschen wie "Metal as fuck" und dann ein T-Shirt von "Trivium" auftragen, naja, das ist zumindest fragwürdig, wird aber später immerhin mit einem Shirt von Chuck Schuldiners "Death" wettgemacht. Aber was wollen wir denn hier über Trivium meckern, in so mancher Pseudo-Insider-Metal-Produktion hätte man uns vermutlich die Tracklist der ersten drei Guitar-Hero-Spiele unterjubeln wollen. Insofern steht die neuseeländische Splatterkomödie eigentlich gar nicht so schlecht da, wenn sie (abgesehen von Trivium) zu 80 Prozent Ultrapornsplattergrindcorebands serviert, deren Logos aussehen, als hätte der Drummer das runzlige Gesicht seines Urgroßvaters mit Papier und Kohlestift abgepaust.
Problematischer als die Musik ist wohl auch das Neuseeländische an der Produktion. Seit nunmehr 20 Jahren läuft ein unausgesprochener Contest, wer Peter Jackson am ehesten das Wasser reichen kann – ein Witz ohne Pointe, da niemals jemand Peter Jackson das Wasser reichen konnte und dies aufgrund der "Braindead"-Verkultung wohl auch niemals geschehen wird. Auch "Deathgasm" kniet vor dem bärtigen Meister nieder und auch hier hat das Niedergeknie etwas zunehmend Besorgniserregendes, denn ist wird immer schwieriger zu glauben, dass von der anderen Seite der Weltkugel noch einmal etwas kommen wird, das sich völlig emanzipiert zeigt.
Andererseits ist "Deathgasm" ja auch gerade eine Geschichte von Heldenverehrung und eine Würdigung von Klischees. Seine besten Momente hat er, wenn die übelsten Metal-Vorurteile regelrecht euphorisch bestätigt werden: Kennenlernen im Vinylladen. Rückwärts gespielte Platten. Garagenprobe im Spießerheim.Grufti-Schminke, schwarze Klamotten und Nietenarmbänder. Musikvideodreh im Wald. Bandnamen-Brainstorming. Date zwischen Metalhead und Blondie auf einer Parkbank. All das fängt Jason Lei Howden mit dem Auge des Außenseiters ein, der Zeuge einer skurrilen Subkultur wird – und sich in dieser langsam zurechtfindet.
Auch der Rahmen ist außerordentlich gelungen: Fantasievolle Zeichnungen und Artworks wie vom Zeichenblock aus dem Schulunterricht rahmen hin und wieder die Szenen und mausern sich im Stil von "Tenacious D" auch mal zu abstrusen Videoclips mit Pagan-Metal-Ausstrahlung. Wenn man hier etwas kritisieren will, dann ist es die (sicherlich auch budgetbedingte) Sparsamkeit, mit der solche Momente rationiert werden; gerade das Finale hätte doch einen schönen Panoramablick auf Eternia oder Castle Greyskull vertragen können, anstatt bloß eine gummiartige Beelzebubmaske und ein fades Solo auf der Streitaxt zu liefern.
Überhaupt ist es der flache Spannungsbogen, der zu den weniger gelungenen Aspekten von "Deathgasm" gehört. Blut kotzende Zombievisagen und dämonenhaft kichernde Gestalten der "Evil Dead"-Schule stehen zwar splatter- und maskentechnisch klar über dem überlaufenen Genre-Standard, lassen sich in Punkto Originalität irgendwann aber dem Standard zuordnen. Ab einem gewissen Moment beginnt man diese schrägen Einzelmomente zu vermissen, mit denen Howden seinen Filme inleitet und letztlich die gesamte Subkultur entlarvt.
Und doch, (altmodischer) Metal und Splatter sind ein Paar, das einfach zusammengehört und es verdient hat, in reiner Harmonie auf gesattelten Einhörnern in den Sonnenuntergang zu hüpfen.
Problematischer als die Musik ist wohl auch das Neuseeländische an der Produktion. Seit nunmehr 20 Jahren läuft ein unausgesprochener Contest, wer Peter Jackson am ehesten das Wasser reichen kann – ein Witz ohne Pointe, da niemals jemand Peter Jackson das Wasser reichen konnte und dies aufgrund der "Braindead"-Verkultung wohl auch niemals geschehen wird. Auch "Deathgasm" kniet vor dem bärtigen Meister nieder und auch hier hat das Niedergeknie etwas zunehmend Besorgniserregendes, denn ist wird immer schwieriger zu glauben, dass von der anderen Seite der Weltkugel noch einmal etwas kommen wird, das sich völlig emanzipiert zeigt.
Andererseits ist "Deathgasm" ja auch gerade eine Geschichte von Heldenverehrung und eine Würdigung von Klischees. Seine besten Momente hat er, wenn die übelsten Metal-Vorurteile regelrecht euphorisch bestätigt werden: Kennenlernen im Vinylladen. Rückwärts gespielte Platten. Garagenprobe im Spießerheim.Grufti-Schminke, schwarze Klamotten und Nietenarmbänder. Musikvideodreh im Wald. Bandnamen-Brainstorming. Date zwischen Metalhead und Blondie auf einer Parkbank. All das fängt Jason Lei Howden mit dem Auge des Außenseiters ein, der Zeuge einer skurrilen Subkultur wird – und sich in dieser langsam zurechtfindet.
Auch der Rahmen ist außerordentlich gelungen: Fantasievolle Zeichnungen und Artworks wie vom Zeichenblock aus dem Schulunterricht rahmen hin und wieder die Szenen und mausern sich im Stil von "Tenacious D" auch mal zu abstrusen Videoclips mit Pagan-Metal-Ausstrahlung. Wenn man hier etwas kritisieren will, dann ist es die (sicherlich auch budgetbedingte) Sparsamkeit, mit der solche Momente rationiert werden; gerade das Finale hätte doch einen schönen Panoramablick auf Eternia oder Castle Greyskull vertragen können, anstatt bloß eine gummiartige Beelzebubmaske und ein fades Solo auf der Streitaxt zu liefern.
Überhaupt ist es der flache Spannungsbogen, der zu den weniger gelungenen Aspekten von "Deathgasm" gehört. Blut kotzende Zombievisagen und dämonenhaft kichernde Gestalten der "Evil Dead"-Schule stehen zwar splatter- und maskentechnisch klar über dem überlaufenen Genre-Standard, lassen sich in Punkto Originalität irgendwann aber dem Standard zuordnen. Ab einem gewissen Moment beginnt man diese schrägen Einzelmomente zu vermissen, mit denen Howden seinen Filme inleitet und letztlich die gesamte Subkultur entlarvt.
Und doch, (altmodischer) Metal und Splatter sind ein Paar, das einfach zusammengehört und es verdient hat, in reiner Harmonie auf gesattelten Einhörnern in den Sonnenuntergang zu hüpfen.
Auch wenn der Film inzwischen schon ein paar Jahre auf dem Buckel hat, ist "The Devil dared me to" einer der Filme aus Neuseeland, welcher derb ist und sich trotzdem wesentlich von Jacksons Frühwerken abhebt. Ist sicher kein Streifen für jedermann, ist aber für mich wesentlich kultiger, weil spaßiger (was auch an der fantastischen Synchronisation von Danneberg liegt), als die Jackson-Dinger. "Mit Herz und Hand" ist auch nicht mehr ganz taufrisch, ganz weit Weg von Splatter und zudem mit US-amerikanischer Beteiligung gedreht, aber auch ein wirklich sehenswerter Film.Vince hat geschrieben:... wird immer schwieriger zu glauben, dass von der anderen Seite der Weltkugel noch einmal etwas kommen wird, das sich völlig emanzipiert zeigt.
Es gibt also durchaus gute Filme aus Neuseeland. Das Dogma eines Peter Jackson schwebt aber halt immer über den Streifen und viel zu viele erwarten ja scheinbar auch immer nur eine Kopie die "Braindead" übertrifft. Daher wird auch zu sehr in Richtung Funsplatter geschielt und andere Sachen kaum wahrgenommen. Ist daher auch ein konsumentengesteuertes Problem.
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