24 Stunden in seiner Gewalt

Filme abseits des Actiongenres mit Actionhelden (irgendwie so in der Art).
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McClane
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24 Stunden in seiner Gewalt

Beitrag von McClane » 03.11.2018, 12:38

24 Stunden in seiner Gewalt

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Originaltitel: Desperate Hours
Herstellungsland: USA
Erscheinungsjahr: 1990
Regie: Michael Cimino
Darsteller: Mickey Rourke, Anthony Hopkins, Mimi Rogers, Lindsay Crouse, Kelly Lynch, Elias Koteas, David Morse, Shawnee Smith, Danny Gerard, Gerry Bamman, Matt McGrath, Dean Norris u.a.

In ihrer dritten Kooperation nach „Heaven's Gate“ und „Im Jahr des Drachen“, „24 Stunden in seiner Gewalt“, besetzte Michael Cimino seinen Star Mickey Rourke als Gangster Michael Bosworth. Der flieht während seines Verfahrens, sucht ein Versteck und nimmt die Familie Cornell (u.a. Anthony Hopkins und Mimi Rogers) als Geiseln, während er auf das Eintreffen seiner Freundin wartet.

:liquid5:

Hier geht's zur Kritik
Jimmy Dix: "Du glaubst wohl nicht an die Liebe?" - Joe Hallenbeck: "Doch ich glaube an die Liebe. Ich glaube auch an Krebs." [Last Boy Scout]

Perry Van Shrike: "Look up 'idiot' in the dictionary. You know what you'll find?" - Harry Lockhart: "A picture of me?" - Perry Van Shrike: "No! The definition of the word idiot, cause that is what you fucking are!" [Kiss Kiss, Bang Bang]

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Beitrag von StS » 03.11.2018, 13:05

Den fand ich schon immer etwas besser als seinen Ruf - hab ihn aber schon seit Jahren nicht mehr gesehen.
Mal sehen... eventuell leg ich mir demnächst mal die Blu zu.

Und in einer Sache pflichte ich Nils uneingeschränkt bei: Mickey ist echt stark in dem Film.

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Beitrag von McClane » 05.11.2018, 15:02

Fand den bei der Erstsichtung noch etwas besser, aber hab mich bei der Recherche fürs Review auch etwas gewundert, dass der so einen schlechten Ruf hat. Und dass man Rourke damals für den Razzie nominiert hat, kann auch nur an der persönlichen Abneigung der Himbeer-Verleiher liegen (die hatten und haben ja ihre Lieblingsziele).
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Re: 24 Stunden in seiner Gewalt

Beitrag von freeman » 01.09.2022, 20:29

Ich habe zuletzt die Ausstrahlung auf Tele 5 genutzt, um mir den mal anzuschauen. Hat sich vorher nie ergeben. Hatte aber auch zu keiner Sekunde den Eindruck, bislang irgendwas verpasst zu haben. Mir war das Geschehen rund um die Geiselfamilie wirklich zu theatralisch. Alle overacten, alle krakeelen, alle heulen - und irgendwann verliert man jedwede Bindung zu den durchaus auch extrem irrational handelnden Figuren. Das Auf und Ab bei Mickeys Figur wirkte nie unterfüttert. Seine beiden Handlanger waren erschreckend egal. Zumindest meinte man förmlich zu sehen, welchen Bock es Mickey machte, Hopkins durch die Gegend zu schmeißen. Kann mir vorstellen, dass die keine Freunde bei den Dreharbeiten geworden sind. :lol: Hopkins hatte in meinen Augen aber auch nie Zugriff auf seine Figur bekommen.

Was mir total gefiel, waren die Szenen, die das mich immer mehr nervende Kammerspiel aufbrachen und in denen Cimino wirklich mit aller Bildgewalt die natürlichen Begebenheiten der USA inszenierte. Derb auch, wie angenehm blutig die paar Waffeneinsätze gerieten. Krass das Frauenbild im Film. Vor allem Kelly Lynch hat eine so seltsame Rolle, wie man sie heute nie mehr in einem Drehbuch durchkriegen würde. Inklusive dauerhaft offen flatternder Bluse mit ohne Unterwäsche. Was ihre Figur dann "machte'", "dachte" oder "wollte" wurde mit zunehmender Laufzeit immer kryptischer.

Das Finale wirkt dann, McClane trifft es in seinem Review absolut, total hingeschludert und null durchdacht. Da werden erst ganze Magazine auf die Lumpen gelehrt (während die Geiseln als Schutzschilder nutzen) und wirklich nix wird getroffen. Dann haben sie auf einmal Laservisiere und zerschießen den Lumpen gefühlt ganz gezielt einzelne Organe, um sie zum Aufgeben zu bewegen (mal ganz übertrieben gesagt). Rourkes Feigheitsanfall ist auch episch. Und am Ende bleibt kaum mehr als ein Schulterzucken inklusive dummdämlichen Superhappyend, bei dem der schwer verletzte Vater die Tür zumacht und sogar die Ärzte draußen stehen lässt. :lol: Kurzum: Ich war nie drin, hab mich ab der eintönig verlaufenden Hälfte gelangweilt und wurde von dem beklatschten Finish beinahe gut unterhalten. Beinahe. Für mich einer der schwächsten Cimino-Streifen bislang (mir fehlen noch ein paar).
:liquid3:

In diesem Sinne:
freeman

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