
Originaltitel: My Boss's Daughter
Herstellungsland: USA
Erscheinungsjahr: 2003
Regie: David Zucker
Darsteller: Ashton Kutcher, Tara Reid, Molly Shannon, Andy Richter, Patrick Cranshaw, Carmen Electra, Michael Madsen u.a.
Tom ist ein Verlierer, wie er im Buche steht. Seine Ambitionen aufzusteigen enden vor der Tür des Chefs und die Versuche die Tochter des Chefs Jack Taylor anzugraben sind alles mögliche, nur nicht von Erfolg gekrönt. Dementsprechend ist sein Frohlocken gar riesig, als Lisa ihn einlädt an einer Party zu partizipieren. Er sagt freilich zu, nicht ahnend, dass er "eingeladen" wurde, als Housesitter für das Haus der Familie Taylor herzuhalten. Treudoof/dämlich wie er ist, lässt er sich, obwohl ihm dämmert, dass er verarscht wurde, breit schlagen und gibt den Housesitter. Das Problem: Der Chef ist ein wahrer Pedant und die aufgetragenen, scheinbar einfachen Housesitterinhalte werden mehr und mehr zu unlösbaren Aufgaben. Dass alle paar Minuten neue, ungebetene Gäste dazustoßen und Tom das Leben zur Hölle machen, ist dabei alles andere als hilfreich ...
Einer dieser Gäste wird von Michael Madsen gegeben. Er spielt T.J., der ein Päckchen abholen will, darin nicht den erhofften Inhalt vorfindet und erst einmal die Wohnung zu Klump haut. Wie wild durch eine Packung Mehl hüpfend persifliert hier Madsen sein Bad Boy Image mit sichtlichem Spaß und quittiert einen "Kanonenvergleich" mit einer der längsten Pissszenen der Filmgeschichte. Das macht wirklich Spaß. Für weitere Lacher sorgen alle Szenen mit und um die Eule O.J. (benannt nach dem Footballer, nicht nach dem Mörder LOL), die unter anderem eine very, very, very wet T-Shirt Szene mit Carmen "hubba hubba" Electra einleitet. In diesen Szenen, einigen dummdreisten Dialogen, Behindertenwitzen, der Verarschung und Umdrehung rassistischer Vorurteile und in einigen hysterischen Slapstickeinlagen erkennt man die unverkennbare Handschrift von David Zucker, einem Z aus dem ZAZ Team, das uns einst die nackte Kanone bescherte. Allerdings ist der Film von der Klasse dieser Trilogie meilenweit entfernt, hat er doch auch einige wahre Rohrkrepierer an Bord. Die Besetzung ist treffend zusammengestellt. Ashton Kutcher ist in derartigen Chaoskomödien immer gut aufgehoben. Tara Reid ist hier noch naturbemoppt und steht hier noch vor ihrem Imagewechselversuch mit Alone in se Dark und gibt das kleine Luder auch überzeugend. Der Rest rekrutiert sich - bis auf Terence Stamp - aus ziemlich unbekannten Gesichtern.
Leidlich witzige Chaoskomödie, die auf viel Slapstick und teils niveaulose Witze setzt, dabei aber angemessen unterhält und kaum Leerlauf bietet. Kann man gucken, muss man aber nicht.

Die deutsche DVD kommt von Universum/UFA.
In diesem Sinne:
freeman