Zu Recht ein Klassiker, der durch die Reduktion auf das Wesentlich zwar ein wenig verliert, aber in erster Linie gewinnt. Zu den Verlusten gehören die etwas fehlenden Hintergründe bezüglich der Gangstruktur und der Motive mancher Figuren. Dem steht der Gewinn gegenüber, dass "The Warriors" zackig zur Sache kommt und die Figuren als Archetypen vorstellt: Der beherzte Anführer, der Nörgelpitter, der durchgeknallte Schurke etc. Hill erzeugt eine Atmosphäre der ständigen Bewegung und Bedrohung, auch durch geschickte Kunstgriffe wie die Radio-DJane, welche die Warriors stets daran erinnert, dass sie gejagt werden und auf der Abschussliste stehen. Den damaligen Moloch New York inszeniert Hill noch unwirklicher und lebensfeindlicher als den realen Standort und sorgt für ein dickes Atmosphäreplus, wenn der Spießrutenlauf durch ein lebensfeindliches Gebiet führt. Genial ist auch das Styling der unterschiedlichen Gangs, was Farbe und Flair in den Film bringt. Die Actioninszenierung der handfesten Wemmsereien ist eher bodenständig, bisweilen sogar etwas altbacken, trotz des pointierten Zeitlupe-Einsatzes - in Erinnerung bleibt in erster Linie die Klopperei mit den Baseball Furies.
In der Popkultur hat sich der Film - wie von freeman beschrieben - ob seiner Qualitäten eingebrannt; neben den genannten Beispielen fällt mir auch das "Warriors, come out and play"-Zitat aus den "Community"-Paintball-Episoden ein. Ein aufs Essentielle eingedampfter, nicht immer perfekter, aber atmosphärisch dichter Gang-Actionreißer.

Jimmy Dix: "Du glaubst wohl nicht an die Liebe?" - Joe Hallenbeck: "Doch ich glaube an die Liebe. Ich glaube auch an Krebs." [Last Boy Scout]
Perry Van Shrike: "Look up 'idiot' in the dictionary. You know what you'll find?" - Harry Lockhart: "A picture of me?" - Perry Van Shrike: "No! The definition of the word idiot, cause that is what you fucking are!" [Kiss Kiss, Bang Bang]