Thanksgiving
Originaltitel: Thanksgiving
Herstellungsland: USA, Kanada, Australien
Erscheinungsjahr: 2023
Regie: Eli Roth
Darsteller: Rick Hoffman, Gina Gershon, Patrick Dempsey, Milo Manheim, Addison Rae, Nell Verlaque, Karen Cliche, Chris Sandiford, Tim Dillon, Tomaso Sanelli, Mika Amonsen u.a.
In Plymouth eskaliert ein Pre-Sale am Vortag des Black Friday derart brutal durch, dass das ganze Städtchen traumatisiert zurück bleibt. Ein Jahr später nimmt ein maskierter Killer an Thanksgiving Rache für die zahlreichen Oper und schlachtet die vermeintlich Schuldigen an dem Supermarkt-Massaker ab.
Zur Kritik von "Thanksgiving"
In diesem Sinne:
freeman
Thanksgiving
Re: Thanksgiving
16 Jahre nach seinem kultigen Faux-Trailer hat Eli Roth nun (2023) seine etwa 100-minütige Spielfilm-Version von „Thanksgiving“ vorgelegt. Herausgekommen ist dabei ein campy-brutaler back-to-Basics-Throwback-Slasher – welcher allerdings nicht mehr den (unkommerziellen) „Grindhouse“-Stil/Look aufweist, sondern rundum Kino-tauglich produziert wurde sowie u.a. mit Social-Media-Star Addison Rae und dem „sexiest Man alive“ Patrick Dempsey einem entsprechend breiteren Publikum zugewandt daherkommt…
Klischees und Genre-Nods gibt´s reichlich – ebenso wie grausame Kills. Von der Titel-Font bis hin zu den betreffenden gut in Erinnerung gebliebenen Momenten hat sich Roth an seiner 2007er Vorlage orientiert – das Ganze jedoch mit Variierungen und einem anderen „Feeling“ versehen. In Gestalt eines starken „Black Friday“-Einstiegs startend sowie eines traditionsreich-stereotypen Endes ausklingend, ist „Thanksgiving“ beileibe kein neuer Horror-Klassiker oder etwas in der Art – für künftige Filmabende unter Gleichgesinnten aber durchaus eine unterhaltsame Angelegenheit…
knappe
Klischees und Genre-Nods gibt´s reichlich – ebenso wie grausame Kills. Von der Titel-Font bis hin zu den betreffenden gut in Erinnerung gebliebenen Momenten hat sich Roth an seiner 2007er Vorlage orientiert – das Ganze jedoch mit Variierungen und einem anderen „Feeling“ versehen. In Gestalt eines starken „Black Friday“-Einstiegs startend sowie eines traditionsreich-stereotypen Endes ausklingend, ist „Thanksgiving“ beileibe kein neuer Horror-Klassiker oder etwas in der Art – für künftige Filmabende unter Gleichgesinnten aber durchaus eine unterhaltsame Angelegenheit…
knappe
Re: Thanksgiving
Wenn Eli Roth in einer der Featurettes auf der DVD davon erzählt, dass er und sein Kumpel Jeff Rendell als Kinder gemeinsam am liebsten Horrorfilme schauten und dann mit Freude eigene kleine Schmadder-Features im heimischen Keller drehten, dann merkt man, dass sich seitdem nicht mehr viel getan hat. Roth kommt in Interviews immer sehr sympathisch rüber und besitzt ein großes Genrewissen, im Gegensatz zu den Kollegen Tarantino und Wright gefällt er sich aber in erster Linie darin seine Lieblingsfilme in leicht variierter Form nachzudrehen ohne das Genre nachhaltig zu transzendieren oder parodieren. So wirkt auch "Thanksgiving" wie ein Best of von Slasher-Topoi: Das Massaker zum Jubliäum einer Katastrophe kennt man aus "Blutiger Valentinstag", das Kontaktieren der vermeintlich Schuldigen durch den Killer aus "Ich weiß, was du letzten Sommer getan hast" und bei makabren Dinner dürfte das Finale von "Ab in die Ewigkeit" Pate gestanden haben - und bei keinem der Beispiele bin ich mir sicher, ob es wirklich das erste Exemplar der jeweiligen Idee war. Ansonsten liefert "Thanksgiving" das, was der Fake-Trailer bei "Grindhouse" versprach, minus die Seventies-Schabbeloptik und mit einem runtergedrehten Prollfaktor, wobei ich für letzteres ganz dankbar bin.
Am stärksten legt Roth zu Beginn vor, wenn ein Black-Friday-Sale zu Thanksgiving zu einer Katastrophe wird, weil sich gierige Shopper auf der Jagd nach einem kostenlosen Waffeleisen gegenseitig tottreten oder -hauen. Dass die Satire bei Roth eher mit der groben Keule als dem feinen Florett kommt, ist natürlich erwartbar. Der Rest vom Film ist um viele signifikante Momente des Faketrailers gestrickt (Trampolin, Parade, Dinner) und ist genau in diesen Szenen sehr ewartbar, andrerseits macht der Film nie einen Hehl draus, wen es wann erwischt. Das Personal ist eher grob gezeichnet, was aber auch zum komödiantischen Charakter passt - bei Rick Hoffman hat man beispielsweise immer ein wenig seinen Louis Litt aus "Suits" vor Augen. Die Handlung ist okayer Standard, auch wenn man ständig das Gefühl hat, dass wohl noch mehr im Drehbuch stand oder gedreht wurde, was es aber nicht in den Film schaffte - so wirken manche Aspekte nur angerissen, anderes bleibt unerklärt, etwa wer das Mädel ist, das an einer Stelle in einem Kühlschrank gefunden wird. Vielleicht gab es auch mal eine Erklärung für das größte Plothole im ganzen Film:
Aber ich will nicht zu sehr unken, denn "Thanksgiving" hat ein solides Tempo, okaye Figuren (ganz ehrlich: das Metzelmaterial aus den Slasherfilmen der 1980er war meist noch schwächer) und teilweise kreative Kills, wobei gerade die Nummer im Imbiss herrlich böse ist. Der schwarze Humor trifft auch meistens ("50% off") und so bleibt trotz einiger Schwächen ganz solides Schlitzerkino mit origineller Aufmachung. Für den angekündigten zweiten Teil darf schreiberisch aber noch ne Schippe draufgelegt werden.
Am stärksten legt Roth zu Beginn vor, wenn ein Black-Friday-Sale zu Thanksgiving zu einer Katastrophe wird, weil sich gierige Shopper auf der Jagd nach einem kostenlosen Waffeleisen gegenseitig tottreten oder -hauen. Dass die Satire bei Roth eher mit der groben Keule als dem feinen Florett kommt, ist natürlich erwartbar. Der Rest vom Film ist um viele signifikante Momente des Faketrailers gestrickt (Trampolin, Parade, Dinner) und ist genau in diesen Szenen sehr ewartbar, andrerseits macht der Film nie einen Hehl draus, wen es wann erwischt. Das Personal ist eher grob gezeichnet, was aber auch zum komödiantischen Charakter passt - bei Rick Hoffman hat man beispielsweise immer ein wenig seinen Louis Litt aus "Suits" vor Augen. Die Handlung ist okayer Standard, auch wenn man ständig das Gefühl hat, dass wohl noch mehr im Drehbuch stand oder gedreht wurde, was es aber nicht in den Film schaffte - so wirken manche Aspekte nur angerissen, anderes bleibt unerklärt, etwa wer das Mädel ist, das an einer Stelle in einem Kühlschrank gefunden wird. Vielleicht gab es auch mal eine Erklärung für das größte Plothole im ganzen Film:
Spoiler
Show
Wie soll der Sheriff gleichzeitig bei der Zubereitung und Durchführung des Dinners vor Ort sein, das live gestreamt wird, und mit seinen Kollegen bei der Suche nach den Entführten? Gab es in einer früheren Drehbuchfassung einen Komplizen?
Jimmy Dix: "Du glaubst wohl nicht an die Liebe?" - Joe Hallenbeck: "Doch ich glaube an die Liebe. Ich glaube auch an Krebs." [Last Boy Scout]
Perry Van Shrike: "Look up 'idiot' in the dictionary. You know what you'll find?" - Harry Lockhart: "A picture of me?" - Perry Van Shrike: "No! The definition of the word idiot, cause that is what you fucking are!" [Kiss Kiss, Bang Bang]
Perry Van Shrike: "Look up 'idiot' in the dictionary. You know what you'll find?" - Harry Lockhart: "A picture of me?" - Perry Van Shrike: "No! The definition of the word idiot, cause that is what you fucking are!" [Kiss Kiss, Bang Bang]
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