
Originaltitel: Steel Justice
Herstellungsland: USA
Produktionsjahr: 1992
Regie: Christopher Crowe
Darsteller: Robert Taylor, J.A. Preston, Roy Brocksmith, John Finn, Neil Giuntoli, Geoffrey Rivas, John Toles-Bey, Season Hubley, Joan Chen u.a.
So erste Werbepause beim Robosaurus nach gut 40 Minuten, bis jetzt ist es jedenfalls nicht so schlimm wie erwartet. Das liegt wohl daran das man den Robosaurus noch gar nicht richtig in Action gesehen hat. Worum geht es eigentlich hier? Diese Frage sollte man sich eigentlich für nen Film aufsparen wo das von Bedeutung ist, aber nun gut!
In ner Fernen Zukunft, die so wie ich es mitbekommen habe mittlerweile hinter uns liegt, sind die Böse, sehr böse und die guten sind von Bürokratie und Korruption umgeben und können nix dagegen tun. Einer von den guten ist Detektiv David Nash (Robert Taylor), der nach der Ermordung seines Sohnes, seinen Lebenswillen verloren hat. Nachts wird er von Träumen, über seinen Sohn und ein Spielzeug welches seinem Sohn gehörte und langsam anfängt ein Eigenleben zu entwickeln. Ja erraten dem Robosaurus. „Der Robosaurus ist ein Roboter, aber nicht nur das er ist auch ein Dinosaurier, also ein Roboterdinosaurier oder Robosaurus“ ja so oder so ähnlich wird einem das im Film auch verbal erklärt. Nicht das man ein Doktortitel in Namenologie(na wer errät auf welchen Film ich hier anspiele ;) ) braucht, um das selber vom Namen Robosaurus herzuleiten oder gar ein paar Semester Paläontologie, um das Aussehen des Viechs zu deuten, aber gut lassen wir Crowe mal seinen Spaß, den dummen Zuschauer intelligenter zu machen. Ein komischer Kautz namens Jeremiah J. Jonas (J.A. Preston) erscheint ihm ebenfalls in seinen Träumen, doch schon bald trifft er auf ihn und lernt das der gute Jeremiah schon ein paar Tausend Jahre aufm Buckel hat und ein paar ganz nützliche Kräfte hat. Selbst nennt er sich ein Reisender. Ja nu einer seiner Kräfte ist es den Robosaurus zum leben zu erwecken damit sich der „Furcht einflößende“ Robosaurus um die ganzen Bäddies kümmern soll die, die Stadt unsicher machen. Natürlich soll er auch den toten Sohnemann von Detektiv Nash rächen…
Ja soviel zum Inhalt. Wie ich ja sagte ist das alles bis zur ersten Werbepause noch erträglich. Am Anfang werden wir die futuristische Welt eingeführt, die wie das Klischee eines amerikanischen Großstadtghettos aussieht und leichte Anleihen am „Blade Runner“ erhofft. Nun dabei bleibt es auch. Mit der Zeit entwickelt sich der Film zu einer X Faktor Folge, samt Off Kommentar des Hauptcharakters, welcher uns durch den ganzen Film führt. Jedoch gehört das zu den X Faktor Folgen, von denen man direkt weiß, dass sie großer Humbug sind und so geht das weiter bis das Viech mal in Aktion tritt, welches erst in den letzten knapp 10 Minuten der Fall ist. Welches uns dann zum Power Rangers Vergleich bringt, auch wenn die Rangers ein Jahr später das Licht der Welt erblickten. Ja die Effekte sind wirklich auf unterem Power Rangers Niveau und sehen scheiße aus. Ob die Macher wohl gehofft hatten, dass man als Zuschauer nicht merkt, dass man gerne Miniaturen in die Luft jagt. Aber ja die Macher hielten ja auch den Zuschauer für dumm genug um erklären zu müssen, was den ein Robosaurus ist

Das Problem an der ganzen Sache ist, so lolig das auch hier erscheinen mag, nimmt sich der Film selber viel zu ernst und wirkt dadurch nur noch dümmlicher als er sowieso ist. Viel mehr versucht man hier das typische Comicsuperhelden Thema zu verunreinigen. Werden die Bäddies zu Bäddie, muss man sie mit einem Superhelden aushelfen, der eher symbolischen Charakter haben sollte. Betonung liegt auf sollte. Das typische Comicheldenthema Selbstjustiz und Rache kommt auch vor. Ja den am ende und ich hoffe man nimmt es mir nicht übel, bekommt unser Detektiv Nash seine Rache.
Dabei ist Robosaurus eigentlich ein Pilotfilm, der bei einem Erfolg *hust-hust* in Serie gegangen wäre. Was sich Crowe dabei gedacht hatte, kann wohl nur er beantworten. Schließlich hat er sich seine Sporen, bei Miami Vice, in dem Lance Henriksen Thriller Nacht der vergeltung und unterm Meister himself Hitchcock in seiner späteren Alfred Hitchcock presents Serienreihe, verdient. Die Folge die er für Hitchcock gedreht hat, hab ich sogar mal gesehen und die war auch sehr gut, dadurch wirkt dieses waghalsige Unternehmen noch viel Unverständlicher. Er versuchte sich weiter im TV Geschäft und bekam zusammen mit seinem Bruder Zachary Crowe, mit der Serie Seven Days – Das Tor zur Zeit einen Achtungserfolg. Doch mit dem glauben so ein Schrott wie der Robosaurus könnte in Serie gehen, kann ich mir durch übermäßigen Drogenkonsum erklären ;)

Der arme Robert Taylor, den man als B Action Fan aus dem Dudikoff Kracher Nighthunter kennen könnte, schwitzt sich durch seine Träume, das man Angst bekommt ob er nicht austrocknen würde, ansonsten bleibt er aber blass wie der Rest dieser Ansammlung von Seriengast“stars“. Am ehesten wird der Zuschauer J.A. Preston, John Finn und Joan Chen erkennen. Preston spielte einen der Minister, die Glenn Close in Air Force One zur Seite Standen. Finn sollte einem schon mal über die Leinwand gekommen sein, mit Nebenrollen in Catch me if you can oder Die Stunde des Jägers. Die Akte X Fans werden ihn wohl auch bei einem seiner Gastauftritte gesehen haben. Joan Chen spielte in Der letzte Kaiser mit und das vor dem Robosaurus, was die wohl zu diesem Absturz gebracht hat?
Fazit: Ja was bleibt ist ein dummer Film, der jeglichen Anflug von Selbstironie vermissen lässt und dazu unsäglich schwache kiddie Effekte bietet Stichwort Power Rangers. Alles hackt hier und dar, Logiklöcher will ich hier erst gar nicht anbringen usw. Trash kann manchmal auch unterhaltsam sein, aber manchmal wie hier einfach nur langweilen.

Eine DVD gibt es nicht, der interessierte wird wohl auf die nächste Das Vierte Ausstrahlung warten müssen oder passend zum Thema auf prähistorische Mittel zurückgreifen. Die VHS kommt von CIC