Last Man Standing

Der Action Film der 80er, der 90er und heute.
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Last Man Standing

Beitrag von Cyborg Cop » 23.09.2007, 14:38

Last Man Standing

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Originaltitel: Last Man Standing
Herstellungsland: USA
Erscheinungsjahr: 1994 (ofdb)/1996 (imdb)
Regie: Joseph Merhi
Darsteller: Jeff Wincott, Jillian McWirther, Jonathan Fuller, Steve Eastian, Robert LaSardo, Jonathan Banks, Michael Greene, Ava Fabian u.a.

In L.A. treibt eine Bande Bankräuber unter Führung des psychopathischen Snake Underwood (Jonathan Fuller) ihr Unwesen. Eingangs wird ein Banküberfall gezeigt, den die Bande auch (für sich) erfolgreich zum Abschluß bringen kann. Szenenwechsel (aber die Haupthandlung wird weitergeführt): Die Hotelleitung des Hyatt in Los Angeles ruft die Polizei, weil die Präsidenten-Suite besetzt wird, d.h. sie wurde zwar gebucht, aber die Gäste sollten längst ausgechekt haben. Sie machen jedoch keine Anstalten, die Suite zu verlassen. Die Polizisten Kurt Bellmore (Jeff Wincott) und sein Partner Doc Kane werden geschickt. Die Besetzer der Suite entpuppen sich als Snake Underwood mit Gefolge, der grade das Geld aus dem Bankraub aufteilen will. Die Gangster bemerken jedoch die anrückende Polzei. Es gibt eine Schießerei und Bellmore heftet sich dem flüchtigen Underwood an die Fersen. Er kann ihn schließlich festnehmen.

Erstaunt muß Bellmore feststellen, dass Underwood schon kurze Zeit später wieder auf freiem Fuß ist: Gegen Kaution freigelassen. Beiläufig erzählt der Kollege Stewart, der die Asservaten-Kammer der Polizei führt und der Bruder von Bellmores Frau Anabella (Jillian McWhirther) ist, wie viel Geld in der Präsidenten Suite beschlagnahmt wurde. Es waren nur einige Tausend Dollar. Bellmore ist überzeugt, es waren einige Hunderttausend Dollar. Als er seinen Vorgesetzten Seagrove darauf anspricht, reagiert dieser mürrisch und abweisend.

Beim gemeinsamen Essen von Bellmore und Kane erzählt Kane davon, dass er an einem Buch schreibt, das Korruption innerhalb der Polizei von L.A. aufdecken wird. Bellmore ist sich nun sicher, dass einige seiner Kollegen korrupt sind.

Bei einem Einsatz in einer Chemiefabrik wird Kane von einem Baddie als Geisel genommen. Seagrove erschießt den Geiselnehmer, dabei stirbt jedoch auch Kane. Bellmore gibt Seagrove die Schuld an Kanes Tod. Seagroves Vorgesetzer Demayo suspendiert Bellmore vom Dienst, da er der Auffassung ist, dass Bellmore in der Fabrik falsch gehandelt hat.

Bellmore bleibt Underwood unterdessen auf den Fersen, was den natürlich stört. Underwood macht mit den korrupten Cops Seagrove und Demayo Geschäfte. Sie empfinden Bellmore als Bedrohung und versuchen ihn zu töten. Bellmore sieht nur die Möglichkeit, zu fliehen (gemeinsam mit seiner Frau).

Wird es ihm gelingen, Underwood, seine Bande und seine korrupten Vorgesetzten zu Fall zu bringen?

Soviel zum Inhalt.

Der Film war mir ein ganzes Stück sympathischer, als der zuletzt besprochene Zero Tolerance und imho ist er auch ein ganzes Stück besser. Man hat sich hier für die Handlung einiges einfallen lassen, was unserem Helden Kurt und seiner Frau mächtig zu schaffen macht. Die Handlung füllt den Film von Anfang bis Ende aus, ist irgendwie sehr sinnvolll entwickelt. Natürlich braucht man keinen Hochschlabschluss, um Story und Dialoge zu verstehen, natürlich wird auch das Rad nicht neu erfunden. Die Story erfüllt aber absolut ihren Zweck und ergibt in Kombination mit den Actionszenen einen überdurchschnittlichen B-Actionfilm. Eine Menge Szenen der Story widmen sich der Beziehung zwischen Kurt und seiner Frau, besonders in der zweiten Hälfte, als die beiden auf der Flucht sind. Ihre Beziehung ist der ruhende Pol in der Geschichte. Sie wird als sehr harmonisch beschrieben und als die beiden fliehen müssen, bleibt Anabella hartnäckig an der Seite ihres Mannes. Hat man in der ersten Hälfte noch den Eindruck, sie ist eher die graue Maus, die biedere Bürofrau, wird man sich in der zweiten Hälfte wundern, wie sie ihrem Mann tatkräftig zur Seite steht. Sie greift selbst zur Waffe und erschießt in den diversen Shootouts einige Gangster. Einmal haut sie einem Typen was vor die Fresse und schmeißt ihn die Treppe runter. Wäre schön gewesen, davon noch mehr zu sehen. Ein bisschen nimmt der Film in der zweiten Hälfte den Touch eines Buddy-Movies an.

Die anderen Dialogszenen des Films widmen sich etwa der alltäglichen Ermittlungsarbeit Bellmores oder dem gegenseitigen Hickhack von Snake Underwood und den korrupten Cops Seagrove und Demayo. Zwar überwiegt die Screentime der Guten etwas, aber die Bösen kommen auch nicht zu kurz.

Die Action im Film.

Damit es nicht wieder heißt, ich würde zuwenig auf die Action eingehen, mache ich mir die Mühe, jede Actionszene kurz anzureissen.

Der Film geht gleich in die Vollen. Underwooods Bande ist bei dem ersten Bankraub nicht zimperlich. Bei ihrer Flucht, die allerdings für PM-Verhältnisse recht kurz geraten ist, gibt’s schon fliegende Autos und Explosionen galore.

In dichtem Abstand folgt dann die Szene, als Bellmore und sein Partner Underwood im Hyatt-Hotel aufmischen. Die Präsidenten-Suite wird ordentlich in Mitleidenschaft gezogen, Einschüsse sind jederzeit deutlich sichtbar und für Blutpäckchen hats hier auch immer gereicht (letztere beiden Sachen gelten auch für den gesamten Film). Underwood kann während der Schießerei fliehen, Bellmore rennt hinterher. Zu-Fuß-Verfolgung durchs Hotel, mit einigen Szenen, die wehtun. Das ganze endet mit einem Sprung durch ein Fenster in den Hotel-Pool.

Bei der Szene in der Chemie-Fabrik rammt ein Truck mehrere Autos und ein Wärterhäuschen. Während draußen ein Shootout im Gange ist, erwehrt sich Jeff Wincott in der Fabrik mit seinem Martial-Arts-Können einiger Gangster. Runde Mischung aus Zweikämpfen, Shootout und Explosionen.

Dann kommt wohl unbestritten das Action-Highlight des Films. Underwood und seine Bande sind grade mit einem Banküberfall beschäftigt. Dummerweise befindet sich (allerdings zufällig) Kurt Bellmore in der Bank. Er lässt die Gangster erstmal gewähren. Als sie die Bank verlassen, schnappt sich Bellmore ein Motorrad und verfolgt die Gangster in einem gepanzerten Fahrzeug. Hier gibt’s Car-Crashs ohne Ende, die Verfolgungsjagd hat ein irrsinniges Tempo, ist manchmal etwas schneller geschnitten, aber irgendwie hat man in den 90er noch Maß gehalten beim Schnittrhythmus. Es bleibt zu jeder Zeit übersichtlich, aber dennoch wird die Rasanz und Dynamik einer solchen Verfolgungsjagd klasse rübergebracht. Die Gangster rammen ständig Autos, haben auf ihrem Fluchtweg auch wieder Sprengladungen platziert. Es gelingt hier tatsächlich noch mal einen draufzusetzen mit einer absolut PM-typischen unglaublichen Szene, einem Parallelsprung eines Autos und des Motorrads. Bald geht’s noch in den Gegenverkehr rein usw.

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Es gibt wohl kein Filmstudio, das wirklich so viele Autoverfolgungsjagden auf solch hohem Niveau abgeliefert hat, wie PM.

Nächste Actionszene ist ein kurzer, aber knackiger Shootout in einer Tiefgarage, als Bellmore zwei vermeintliche FBI-Agenten treffen will.

Als Bellmore und seine Frau auf der Flucht sind, lassen sie sich in einem verlassenen Gehöft nieder. Mittels Satelliten-Ortung in ihrem (geklauten) Auto hat man sie jedoch aufgespürt. Diese Szene ist etwas dämlich, denn anstatt die Gangster Bellmore im Schlaf erschießen, wird dieser wach, weckt seine Frau und schon Sekunden später fliegen die abgewrackten Gebäude in einer fetten Explosion in die Luft. Na ja, den Actionfan freuts natürlich.

Bellmore gelingt es, den Gangster Kays (stark tätowiert) in einer Bar aufzuspüren. Er will ihn mitnehmen, was natürlich nicht so einfach ist. Ergo gibt’s erstmal eine zünftige und ordentlich harte Klopperei, wo Jeff Wincott wieder einiges seiner Martial-Arts-Fähigkeiten zum Besten gibt. Schön realistisch choreographiert und gefilmt.

Dann folgt ein kurzer Shootout in Underwoods Villa, als Seagrove mit Underwood abrechnen will, ihn dort aber nicht vorfindet.

Mithilfe des Gangsters Kane verschaffen sich Bellmore und seine Frau Zutritt zu einer Art Club oder Disco, die Underwood gehört. Das führt zum imho besten Shootout (neben dem am Anfang) des Film, ordentlich blutig, mit artistischen Einlagen von Bellmore. Hier wird kreativ gestorben. Die Shootouts im Film kommen zwar nicht an Hill, Peckingpah oder Woo heran, sind aber für einen DTV-Film sehr ordentlich.

Underwood gelingt es abermals, Bellmore zu entkommen und es kommt zur zweiten (eigentlich dritten !) Autoverfolgungsjagd des Films. Diese hier ist nicht so exzessiv, wie die zweite, aber wiederum sehr rasant und endet mit zwei hervorragenden Autostunts. Wincott ist hier jetzt richtig sauer („Du bist tot! Du bist tot, du alte Drecksau!“), Underwood faselt seinen Psychopathenquatsch („Ich bin Errol Flynn“). Yeah!

Die Action-Tour-de-Force endet in der U-Bahn von Los Angeles mit einer Mischung aus hartem Shootout, Verfolgungsjagd und Zweikampf.

Also man kann als Actionfilm-Fan hier absolut zufrieden sein, wenn auch, wie ich es schon mehrfach festgestellt habe, die Showdowns von PM-Filmen oft etwas hinter dem Rest des Films zurückstehen. Soll aber jetzt nicht unbedingt ein Kritikpunkt sein. Bei vielen anderen Filmen ist das Ende auch nicht besonders actiongeladen, aber dennoch nicht minder spannend.

Zum Schluss noch zwei Anmerkungen: Wincott ist den ganzen Film über ständig am Qualmen und eine wirklich lustige Szene gibt’s auch. Nachdem sich Wincott und seine Frau mithilfe des Gangsters Kane Zutritt zu Underwoods Club verschafft haben, ketten sie Kane mit Handschellen an irgendeiner Metallstange oder Regenrohr fest. Kane ist natürlich mächtig sauer. Kommt ein Penner daher und Kane bietet ihm 100 Dollar, wenn er ihm eine Metallsäge kauft. Der Penner nimmt das Geld und haut ab.

Fazit: Absolut empfehlenswerter B-Actioner mit einigermaßen sinnvoller Handlung, zwei sympathischen Hauptdarstellern und VIEL Action vom Feinsten.

:liquid7:

Endlich ist der Film auch in Deutschland auf DVD erhältlich. Die DVD erscheint am 27.09.2007 vom Label Movie Power im Vertrieb von MIG-Film, habe vorab allerdings die Verleih-DVD erworben (konnts mal wieder nicht abwarten), dürfte aber vom Inhalt her mit der Kauf-DVD identisch sein. Der Film liegt ungeschnitten vor und auf der DVD sind deutscher und englischer Ton vorhanden. Beim Bildformat bin ich mir nicht sicher, welches original ist, 4:3 oder 1:78, die deutsche DVD hat letzteres. Qualitativ geht die DVD absolut in Ordnung, bis auf einige Tonbugs in den ersten 5-10 Minuten. Dürfte aber am Ausgangsmaterial gelegen haben.

Wer lieber eine ausländische DVD erwerben möchte, kann getrost zur UK- oder US-DVD greifen.

P.S.: Wollte noch den ein oder anderen Screenshot einfügen, hat aber nicht auf Anhieb geklappt. Muß das noch mal probieren. Füge ich dann noch ein.

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Beitrag von Fäb » 23.09.2007, 17:35

sehr schön!

Das mit den Jahreszahlen ist in der Tat seltsam, glaub im zweifel aber natürlich der imdb, meine auch irgendwo anders gehört zu haben die Filme (also der und der Namensvetter vom Walter Hill) wären verwirrenderweise im selben Jahr rausgekommen. Den von dir besprochenen kenn ich noch nicht, wird sich aber möglicherweise mal ändern mit der neuen devaude.

Wenn du schonmal dabei bist mit bildern, dann mach doch noch ein 4. hin dann sieht das ganz toll symmetrisch aus ;)

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Beitrag von John Woo » 23.09.2007, 18:09

Cooles Review, ist das also einer der besten Kracher des PM Studios? Wenn ja würde ich da mal zuschlagen wenn die DVD draussen ist! Welche empfehlenswerten PM Filme sind auch schon auf DVD draussen oder sind angekündigt?

Cyborg Cop
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Beitrag von Cyborg Cop » 23.09.2007, 18:35

Ich kenne jetzt nicht alle PM-Filme, denke aber, er gehört auf jeden Fall zu den besseren. Die ganz frühen Filme kannste knicken (etwa so bis 1991/1992).

Bei sonstigen PM-Filmen siehts noch recht mau aus. Ende Oktober kommt vom gleichen Label "Dark Force" (The Silencers). Denke, der wird auch rocken. Ist aber Action + Science Fiction.

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Beitrag von Joker6686 » 23.09.2007, 19:47

Schönes Review :D Und anscheinend hat meine positive Kritik ja gefruchtet ;) Freue mich immer über detaillierte Beschreibungen der Action.

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Beitrag von freeman » 23.09.2007, 23:56

Ich kenne die Rumpffassung von dem hier ausm TV und freue mich wie Biolle auf die DVD. Nach diesem Review würde ich mich noch mehr freuen, wenn ich net schon wüßte, dass der eh rockt ;-). Feines Ding ...

In diesem Sinne:
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Beitrag von freeman » 28.09.2007, 23:33

So, heute seit Ewigkeiten mal wieder gesehen und ja, zu meinem persönlichen PM Klassenprimus Rage fehlt dann doch noch einiges. Eine straffere Inszenierung, dichter aufeinanderfolgende Action (die dann gebotenen Einlagen rocken aber ordentlich, der Crash auf der Brücke ist Wahnsinn) und ein sympathischerer Held. Ich bin nämlich kein echter Jeff Wincott Fan ... Dennoch ist Last Man Standing ein leckeres Actionhappiehappie für Zwischendurch ... Und die Trailershow zu PM Filmen auf der DVD rockt ja mal derbst LOL. Die Tonprobleme zu Beginn, die du erwähnst Cyborg Cop, sind mir auch aufgefallen ... sind glücklicherweise aber marginal ... die Bildqualität ist imo top ...
:liquid6:

Eine Frage: Gibts hier Jeff Wincott Geeks? Wenn ja, was rockten von dem noch? Muss man bestimmte Streifen von ihm kennen?

In diesem Sinne:
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3d-razor
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Beitrag von 3d-razor » 28.09.2007, 23:37

Martial Outlaw geht noch ganz gut und den bekommt man für 5 Euro als DVD aus China.

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Beitrag von kami » 29.09.2007, 10:24

freeman hat geschrieben:So, heute seit Ewigkeiten mal wieder gesehen und ja, zu meinem persönlichen PM Klassenprimus Rage fehlt dann doch noch einiges. Eine straffere Inszenierung, dichter aufeinanderfolgende Action (die dann gebotenen Einlagen rocken aber ordentlich, der Crash auf der Brücke ist Wahnsinn) und ein sympathischerer Held. Ich bin nämlich kein echter Jeff Wincott Fan ... Dennoch ist Last Man Standing ein leckeres Actionhappiehappie für Zwischendurch ... Und die Trailershow zu PM Filmen auf der DVD rockt ja mal derbst LOL. Die Tonprobleme zu Beginn, die du erwähnst Cyborg Cop, sind mir auch aufgefallen ... sind glücklicherweise aber marginal ... die Bildqualität ist imo top ...
:liquid6:

Eine Frage: Gibts hier Jeff Wincott Geeks? Wenn ja, was rockten von dem noch? Muss man bestimmte Streifen von ihm kennen?
Bin kein Geek, MISSION OF JUSTICE sollte man aber durchaus als B-Actionfreund gesehen haben.

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Beitrag von Joker6686 » 14.10.2007, 14:07

Der wird heut endlich mal geschaut. Bin schon gespannt.

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Beitrag von McClane » 15.10.2007, 08:45

"Martial Law II" liegt auch noch auf dem Niveau von "Martial Outlaw" und "Mission of Justice - Martial Law III". Der Rest ist eher mäßig.
Jimmy Dix: "Du glaubst wohl nicht an die Liebe?" - Joe Hallenbeck: "Doch ich glaube an die Liebe. Ich glaube auch an Krebs." [Last Boy Scout]

Perry Van Shrike: "Look up 'idiot' in the dictionary. You know what you'll find?" - Harry Lockhart: "A picture of me?" - Perry Van Shrike: "No! The definition of the word idiot, cause that is what you fucking are!" [Kiss Kiss, Bang Bang]

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Beitrag von freeman » 15.10.2007, 23:43

Oh, ok ... *aufschreib* Danke ...

In diesem Sinne:
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Beitrag von Joker6686 » 22.04.2009, 16:23

Heute mal wieder gesehen und für recht durchschnittlich befunden:

Die Actionszenen sind PM-typisch mal wieder over the top und schick in Szene gesetzt, aber alles andere ist so gähnend langweilig, dass ich nur schwerlich das Geschwafel ertragen konnte ohne einzuschlafen. Dafür entschädigt ein ordentlicher Härtegrad und einige nette Shoot Outs, auf Martial Arts wurde fast gänzlich verzichtet, was mich allerdings nicht sonderlich stört, da die Autostunts und das Rumgeballer ordentlich gerockt haben und ihr eh wisst, dass ich nichts aufs kicken in solchen Filmen stehe ;)

Knappe

:liquid6:

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Beitrag von C4rter » 23.02.2010, 09:58

"Last Man Standing" sollte man nicht verwechseln mit dem Bruce Willis Film gleichen Namens. Hierbei handelt es sich um einen der zahlreichen B-Actionkracher der PM-Studios. Diese kleine "Klitsche" hat in den 90er Jahren einen Actionkracher nach dem nächsten auf VHS losgelassen. Im nächsten krachten meist immer mehr Autos ineinander, wurden mehr Genicke gebrochen und mehr Kugeln abgefeuert als im Film davor. Naja, nein, ganz so war es nicht, aber die Filmschmiede hat schon einige sehr launige Filme in diesem Genre herausgebracht, die meisten davon qualitativ hochwertiger als die heutigen, zahlreichen Osteuropaausflüge von Steven Seagal oder Wesley Snipes.
Die Story ist zweckmäßig und wirkt stellenweise auch etwas übertrieben. Die gesamte Polizeistation für die Kurt Bellmore(Jeff Wincott) arbeitet ist korrupt. Nachdem er dahinter kommt, trachten ihm und seine Frau Killer nach dem Leben. Das dies für reichlich Blechschäden auf den Straßen und reichlich durchsiebte Leichen in alten Fabrikhallen sorgt, sollte klar sein.
Das ganze wäre soweit auch soweit ganz gut, würde nicht ausgerechnet der Hauptdarsteller so erschreckend blass und talentfrei daherkommen. Okay, er kann ein bisschen Kicken und ist recht durchtrainiert, leider wars das dann aber auch schon. Sein Gesichtsausdruck schwankt zwischen Ingolf Lück und Kermit der Frosch und immer wenn er mit einer Knarre schießt, kneift er die Augen zusammen als würde er gleich anfangen zu weinen. Sämtliche Schergen gegen die er kämpft feuern die Waffe cooler ab, wie soll man denn den Hauptcharakter da mögen können?
Ansonsten sind die Schießereien soweit solide inszeniert, auch recht zeigefreudig und insgesamt unterhaltsam. Ebenso die diversen Verfolgungsjagden. Hier wird PM typisch sehr viel Blechschrott erzeugt und mit reichlich übertriebenen Explosionen garniert.
Insgesamt hält aber weder die Story noch der überforderte Hauptdarsteller den Film angemessen zusammen, somit reicht es nur zur:

:liquid6:
freeman hat geschrieben:Und die Trailershow zu PM Filmen auf der DVD rockt ja mal derbst LOL.
Die fand ich in der Tat auch sehr geil. Fast besser als der Film

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Beitrag von McClane » 23.02.2010, 10:12

Sehe den ähnlich wie die meisten hier... solide runtergekurbelte Genrekost mit ein paar typischen PM-Schwächen, darunter die immer gleichen Handlungsorte (Parkhaus, Hotelzimmer usw.) - oft sind es in verschiedenen PM-Filmen im wörtlichen Sinne die gleichen Schauplätze - und offensichtliche Budgeteinsparungen: Auf den Highways sind immer extrem wenig Autos unterwegs, da sieht man bereits, dass die Drehorte abgesperrt wurden und nur so viele Leute gerade am Steuer sitzen wie man für die Szene für nötig hielt. Dafür wird geprügelt, geballert und verfolgt, gerade Wincotts Martial Arts Fähigkeiten machen immer Laune (wenngleich die in anderen Wincott-Streifen besser zur Geltung kamen) und inszenatorisch ist das Ganze auch echt sauber. Die Geschichte dagegen hat man schon x-mal gesehen, doch immerhin kracht es oft genug, um das teilweise zu übertünchen.

:liquid6:
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Beitrag von Cinefreak » 26.07.2010, 23:06

Würde ihn auch zu den besten PM Entertainment-Produktionen zählen. Die Action ist für B-Movie-Verhältnisse absolut sehenswert, die Effekte ordentlich und das Tempo extrem. Und sogar - jetzt lachen die ersten wieder....- die Story fand ich richtig gut :wink:

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Beitrag von Dr Dolph » 28.07.2010, 14:06

Ich mochte die Story auch...Der Film ist aber auch geil! Schade das die alle anderen Jeff Wicott-Filme so zerschnitten sind hier in Good ol' Germany.

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Beitrag von Cinefreak » 02.04.2011, 22:27

hab mir anlässlich einer Neusichtung des Films mal das Review durchgelesen. Gefällt, gefällt.
Sehe die Schwächen - bis auf die Tatsache, dass einige Dialoge wie aus einem Soap-Roman klingen und die Musik in den Liebesszenen etwas deplaziert wirkt, aber eher als marginal, um bei dem vorhandenen Wortlaut zu bleiben.
Vor allem die Autoaction ist ordentlich fetzig, und der anfängliche Shootout rockt ordentlich. Das Finale fällt leicht ab, definitiv.
Noch mehr Action hätte dem Film aber in meinen Augen geschadet, die rund sieben bis acht Actionszenen reichen absolut aus, ansonsten wäre es mir doch zuviel der Reizüberflutung.
Unser neuestes Projekt: https://open.spotify.com/show/35s3iDdkQ12ikEFT9hOoTP - Talk rund um Filme und Serien

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Beitrag von Fist_of_Retro » 31.12.2014, 17:23

Last Man Standing (1994)

Heute wieder mal angeschaut.
Bei der ersten Sichtung waren es :liquid7: Punkte und nun sind es :liquid8:. Den die Action fetzt hier ordentlich. Das fängt schon beim ersten Überfall an der war sehr ordentlich, dann die lange Verfolgungsjagd wo Kurt da mit dem Motorrad Snake Underwood und die anderen im Geldtransporter verfolgt. Das ist eins der Highlights im Film. Der Angriff auf Underwoods Villa, die Autoverfolgungsjagd von Kurt mit Underwood, die Prügelein im Club und das Finale.

Mir hat Jonathan Fuller hier besser als Bad Guy gefallen, als in Zero Control, da er hier mehr zeigen durfte als im anderen Film. Das Finale auf der U-Bahn Station war auch richtig stark sowie die Shootouts als auch der kleine Kampf von Kurt vs Seagrove am Ende.

Jeff wie man ihn kennt. Darf auch wieder kicken.
Auch interessant Jonathan Banks hier mal als Good Guy. Sonst hauptsächlich Bad Guy.

Sehe ich absolut zu meinen Lieblingsfilme von Jeff Wincott. und einer der besten von PM Entertainment :liquid8: Punkte.

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