Sublime
Sublime
Originaltitel: Sublime
Herstellungsland: USA
Erscheinungsjahr: 2007
Regie: Tony Krantz
Darsteller: Thomas Cavanagh, Kathleen York, Lawrence Hilton-Jacobs, Katherine Cunningham-Eves, Cas Anvar, ...
„Sublime“ ist kein Horror-Film im klassischen Sinne – nein, bei diesem Regie-Debüt des erfolgreichen Produzenten Tony Krantz (TV´s „24“) erhält der gewillte Betrachter deutlich mehr geboten: Verpackt in dem konzeptionellen Konstrukt eines Mindfucks, mit diversen Elementen verschiedener Genres zu einer interessant anmutenden Kombination angereichert, handelt es sich hierbei in erster Linie um eine sozialkritische Allegorie, welche bestimmte Gedanken und (vor allem) Ängste der weißen amerikanischen Mittelschicht versinnbildlicht. Konsumenten, die rein auf der Suche nach einem harten, schnellen, relativ gradlinigen Zeitvertreib, eventuell in der Tradition der ersten „Raw Feed“-Veröffentlichung „Rest Stop“, in den Bann des ansprechend gestalteten Covermotivs geraten, welches obendrein das für viele nahezu magnetisierend wirkende „Unrated“-Siegel aufweist, dürfte das filmische Endergebnis vermutlich (überwiegend) langweilen, enttäuschen, gar unter Umständen geistig überfordern und somit geradewegs zwangsweise verärgern...
George Grieves (Tom Cavanagh) führt ein Leben wie aus dem Bilderbuch: 40 Jahre alt, körperlich gesund, frei von materiellen Sorgen, da er in der IT-Branche einen ziemlichen Haufen Geld verdient hat, treuer Ehemann seiner attraktiven Frau Jenny (Kathleen York) sowie liebender Vater zweier Kinder im jugendlichen Alter (Shanna Collins, Kyle Gallner). Manch eine tiefergehende Konversation auf seiner Geburtstagsfeier lässt ihn sich Gedanken über die Zukunft machen – etwa wie es fortan wohl weitergehen wird, so nach dem Überschreiten dieser neuerlichen markanten Altersgrenze. Sonderlich risikoreich oder abenteuerlustig war er noch nie, ganz im Gegensatz zu seinem ständig durch die Welt reisenden Bruder Billy (David Clayton Rogers), und da passt es natürlich ins Bild, dass er sich für den nächsten Tag gleich zu einer Routine-Koloskopie angemeldet hat – sicher ist sicher, schließlich ist er nicht mehr der Jüngste, und das allseits bekannte Risiko soll ja nicht ignoriert werden. Im Krankenhaus angekommen, wird die unbehagliche Stimmung, welche von dem Gedanken an die OP und dem Ort an sich ausgeht, mehr oder minder erfolgreich mit Scherzen zu überspielen versucht. Dass der den Eingriff unter Vollnarkose vornehmende Arzt (Cas Anvar) aus dem Iran stammt, ist per se zwar nicht unbedingt optimal, aber verschmerzbar, zumal seine Krankenschwester (Katherine Cunningham-Eves als Zoe) unglaublich fürsorglich sowie zum Niederknien hübsch ist – da kann man ihr auch schonmal innerhalb eines Wimpernschlags verzeihen, dass ihm ein Kratzer am Bein zugefügt wird, als sie ihn etwas ungeschickt auf einem Rollstuhl Platz nehmen lässt…
Nachdem er Stunden später wieder zu sich kommt, verhalten sich alle in seinem Umfeld auf einmal verdammt merkwürdig – bis er eine frische Narbe an seinem Abdomen entdeckt und die schreckliche Wahrheit zu verstehen beginnt: Auf dem Weg in den Operationssaal wurde irgendwie irgendwo seine Krankenakte vertauscht, was zugleich erklären wurde, warum der Arzt bei der vorausgehenden Visite seinen Namen falsch ausgesprochen hatte. Aus diesem Grund (und weit darüber hinaus) ergaben sich zudem medizinische Komplikationen, sein Körper baut nun zunehmend ab – immer häufiger verliert er das Bewusstsein, ebenso setzen des Öfteren Halluzinationen ein. Sein fast vollständig in Mullbinden gehüllter Zimmergenosse warnt ihn vor seltsamen Geschehnissen hier in der Einrichtung – und wird in der folgenden Nacht anscheinend prompt von einem schweigsamen, einschüchternd auftretenden afroamerikanischen Pfleger namens Mandingo (Lawrence Hilton-Jacobs) ermordet. Natürlich glaubt George keiner diese Behauptung bzw Beobachtung. In seinem sich nicht bessern wollenden Zustand verliert er überdies langsam das Gefühl für die Zeit: Wochen verstreichen, die Anwälte verhandeln, Jenny verbringt verdächtig viele Augenblicke mit dem charmanten persischen Mediziner – nur Zoe steht ihm verlässlich bei, was aber auch daran liegen mag, dass sie ein schlechtes Gewissen besitzt, da sich der Kratzer von damals inzwischen in Gestalt einer Fleisch-fressenden Bakterie entzündet hat, so dass man ihm kurz darauf gar den unteren Teil eines Beins amputieren muss. Während sich seine körperliche und mentale Verfassung permanent verschlimmert, sich groteske Home-Shopping-TV-Sendungen mit Erinnerungen an die Konversationen auf seiner Geburtstagsfeier vermengen sowie schreckliche Befürchtungen und Visionen in Richtung des stillgelegten Ost-Flügels weisen, versucht George verzweifelt, die einzelnen Puzzlestücke zusammenzufügen, welche den Schlüssel zum Begreifen seiner Verfassung innehalten – und vielleicht ja außerdem einen Ausweg aus dieser Albtraum-haften Situation aufzeigen können…
Wenn man in einem Traum fällt, quasi „aus dem Himmel“ heraus, wacht man immerzu unweigerlich kurz vorm Aufschlag auf – aber was passiert eigentlich, wenn man doch mal den Boden erreicht? Erwartet einen der Tod, eine neue Bewusstseinsebene – oder geht alles weiter seinen gewohnten Gang? Das ist eine der Ausgangsfragen, welche „Sublime“, die zweite Veröffentlichung aus der „Warner Brothers“ Direct-to-Video-Schmiede „Raw Feed“, stellt. In der Tradition von Produktionen wie „Soul Survivors“, „Room 6“ und (vor allem) „Jacob´s Ladder“ präsentiert uns Tony Krantz einen randvoll mit diversen Überlegungen, Facetten, Ebenen und Hintergründen verdichteten Film, der sich beim besten Willen nicht im Zuge eines einmaligen Ansehens vollends erfassen bzw begreifen lässt – der vorhandene Audiokommentar ist daher auf jeden Fall zu empfehlen, da er manch einem die Augen öffnen dürfte. Schon das Setting ist perfekt gewählt: Ein Krankenhaus. Ich kenne keinen (ausgenommen des Stabes), dem es Freude bereitet, sich an einem solchen Ort aufzuhalten: Der Geruch, die sterilen Räumlichkeiten, das Bewusstsein, von Leid, Schmerz und Tod umgeben zu sein – furchtbar! Wenn es ernst wird, ist man diesen Halbgöttern in Weiß hilflos ausgeliefert – nur handelt es sich bei ihnen auch nur um Menschen, denen Fehler passieren können (man bekommt in den Medien schließlich in regelmäßigen Abständen so einiges mit). Ein idealer Nährboden für Furcht – und genau diese erforscht dieses Werk in mannigfachen Bereichen, welche seitens der Story gekonnt miteinander verknüpft wurden: George leidet an genau den Ängsten, die viele Männer um die 40 spüren – vor dem Alter, dass es von jetzt an nur noch bergab geht, einer angreifbaren Gesundheit, der beruflichen und allgemeinen Zukunft, dass ihn seine Frau wohlmöglich nicht mehr (oder zumindest weniger) liebt, vor Minderheiten, neumodischen Tendenzen in der modernen Gesellschaft und so weiter und so fort. Welche Risiken birgt ein solcher „Routine-Eingriff“ eigentlich? Wie schlimm ist es tatsächlich um das US-Gesundheitswesen bestellt? Ist seine Tochter lesbisch? Betrügt ihn Jenny? Warum ist sein Sohn derart fasziniert von dem Bösen, so dass er sich im Internet regelmäßig Videos eines Forschers ansieht, der beispielsweise in einem Land der dritten Welt einen „chirurgischen Exorzismus“ an einer vermeintlich Besessenen praktiziert? Ihr merkt schon: Nicht die typischen Themen gängiger, in der Horror-Ecke der Videothek zu findender „DTV“-Ware…
Beinahe jeder Moment von „Sublime“ verfügt über Symbolik, Metapher und/oder versteckte Botschaften – das fängt bei dem Namen des Hauptprotagonisten (George Grieves) an und endet in Gestalt manch eines verwendeten Gemäldes, wie beispielsweise Fuseli´s „the Nightmare“. Na, ersteren Hinweis durchschaut? Ein gewisser Walker Bush heißt so mit Vornamen, seine Politik beruht, vornehmlich in den Augen seiner Gegner, auf Angst (vor Anschlägen, Einwanderern, Werteverfall etc), was dem Land allerdings inzwischen eher Kummer bereitet und letztendlich gar schadet (siehe: to grieve). Bleiben wir mal kurz auf der politischen Ebene: Der Zustand des „Heath Care“-Systems, gerade für Unterpriviligierte, ist in den Vereinigten Staaten schon seit Jahren ein heißes Eisen, jüngst beschäftige der Fall Terri Schiavo die Öffentlichkeit und führte zu hitzigen Debatten, im „East Wing“ der Klinik werden Immigranten förmlich zu einer Nummer degradiert, bevor an ihnen unter widrigsten Bedingungen teils sinnlose Eingriffe vorgenommen werden. Hmm, und wie lässt sich wohl deuten, dass der Darmspezialist ausgerechnet ein Iraner ist? George ist der konservative, christliche Bruder, Billy hingegen weltoffen – er konfrontiert ihn mit seinen eingefahrenen Verhaltensweisen, verkörpert eine andere Perspektive (wie etwa Europa). All diese Denkmuster werden aufgegriffen und verarbeitet: Man sorgt sich um viele Sachen, von denen man so liest und hört, baut Vorurteile auf und igelt sich gewissermaßen in den idyllischen Vororten ein, wo man verhältnismäßig unter sich ist. Man braucht nicht einmal mehr zum Einkaufen raus – das kann man genauso online oder per TV erledigen. Nimmt man einem solchen Menschen diese Sicherheit bietende Kontrolle, was bleibt dann übrig, also wenn man sich bloß noch auf seine eigene innere Gedankenwelt zu stützen vermag? Die existente Furcht potenziert sich, Werte verlieren an Kraft, Erinnerungen verblassen und verändern sich im Nachhinein. Gespräche auf seiner Feier muten nun wie Prophezeiungen an – das war (nicht nur sprichwörtlich) sein letztes Abendmahl, seine Frau nimmt in diesem Bild (zufällig?) den Platz von Judas ein. Nächstes Stichwort: Religion. Das Krankenhaus trägt den Namen „Mount Abaddon“ – letzteres Wort stammt aus dem Hebräischen (abad: Untergang), bezeichnet im Alten Testament das Totenreich sowie im Neuen den Engel des Abgrunds. Surreal eingefügte Images von Krähen kündigen kommendes Unheil an, gegen Ende fügt der Pfleger seinem hilflosen Opfer an Händen und Füßen zahlreiche schmerzhafte, allerdings nicht tödliche Wunden zu, die an die Male Christi erinnern – ein Peiniger kann ebenso ein Erlöser sein. Dieser Mann, Mandingo (man beachte den Namen!), symbolisiert unter der Oberfläche schwelende rassistische, mit Angst gepaarte Tendenzen. Gebildet, Hemd und rote Fliege tragend, dazu noch Anhänger der „Nation of Islam“, quält er George, konfrontiert ihn vordergründig mit den eigenen Befürchtungen, spricht unbewusst gedachte und gelebte Einstellungen aus:
„I am the dark Un-fucking-known. I´m the Father of Cool, the King of Jazz, the Porch-sitting, Watermelon-sucking Brother who fucks up Neighborhoods, breeds Gangsters and makes your Dick feel small. I am Mud-Hut-building, Spear-chucking darkest Africa. I am the King of Egypt, the Grandpappy of all the Sand-Niggers…“
Eine Ursache des Problems, dass der Betrachter insgesamt nur bedingten Zugang zu der Materie findet, ist dass George nicht genügend Background seitens des Skripts zugesprochen erhalten hat. Ohne konkrete Sympathien wird keine effektive Verbindung aufgebaut, was zwangsläufig auf Kosten der Intensität geht – gerade die ausgiebige Folter-Sequenz im letzten Akt lässt einen dementsprechend kälter als gewiss beabsichtigt. An Thomas Cavanagh´s (TV´s „Ed“/„Gray Matters“) Leistung habe ich kaum etwas auszusetzen: Er trifft die richtigen Töne, vermittelt die ihm abverlangte Palette an Emotionen glaubwürdig. Kathleen „Bird“ York (TV´s „the West Wing“/„Dream Lover“), eine Schauspielerin und Oscar-nominierte Sängerin/Songwriterin („Crash“, 2004), spielt Jenny zufriedenstellend, erhält aber kaum Raum zur Entfaltung, zumal sie hauptsächlich in limitierenden Rückblenden zu sehen ist. Lawrence Hilton-Jacobs (TV´s „Welcome Back, Kotter“/„Roots“) meistert seinen schwierigen Part bravourös, liefert eine nachhaltige Performance ab: Die meiste Zeit über schweigsam, zurückhaltend, und gerade deshalb unberechenbar sowie bedrohlich, explodiert er zum Ende hin förmlich, geht „over the Top“ zu Werke, ohne jedoch die Grenze ins Lächerliche zu überqueren. Ah, und jetzt zu der wunderschönen Katherine Cunningham-Eves („Slingshot“/„the Passage of Mrs.Calabash“) in ihrer ersten größeren Rolle: Als traumhafte Schwester Zoe veranschaulicht sie eine klassische männliche Phantasie – nicht nur in sexueller Hinsicht, sondern auch in dem Sinne, dass eine solche Frau leidenschaftlich für einen sorgt sowie ebenso hingebungsvoll um das persönliche Wohlbefinden ihres Schützlings bemüht ist. Die erotische Spannung funktioniert dienlich, Katherine´s ganze Aura (Aussehen, Stimme, Verhaltensweise) zieht einen unweigerlich in ihren Bann. Ich hoffe, man gibt dieser Dame, welche übrigens Gründern und Präsidentin der kleinen Produktionsfirma „Dead Serious Films“ ist, in Zukunft umfangreichere Rollen, so dass sie in einem breiteren Rahmen aus der Anonymität dieser Industrie heraustreten kann! Sie mag zwar nicht das enormste Talent da draußen sein – dafür besitzt sie eine unverkennbar ansprechende Leinwand- bzw Bildschirm-Präsenz…
Drehbuchautor Erik Jendresen (TV´s „Band of Brothers“/„Crazy as Hell“) ließ sich von der Ambrose Bierce Kurzgeschichte „An Occurrence at Owl Creek Bridge“, welche ich jedem Leser nur empfehlen kann, inspirieren – das gegenwärtige Spiel mit dem Zeitempfinden resultiert offenbar genau aus dieser Quelle, denn bei „Sublime“ kommt es einem so vor, als würde sich George nur wenige Tage im Krankenhaus aufhalten, wo es in Wahrheit diverse Jahre sind (die 1890er Geschichte schlägt in eine ähnliche Kerbe). Das Problem ist nur: Um diese Gegebenheit indirekt zu verdeutlichen, wählten die Verantwortlichen absichtlich ein Stilmittel, das leider Gottes seine gewollte, hintergründige Wirkung verfehlt – nämlich ein konsequent behäbiges Tempo, das die Lauflänge auf stolze 113 Minuten streckt, wo ca. 90 angebracht gewesen wären. Verschwommene Ansichten und Kamerafahrten in Zeitlupe sollen diesen Effekt, im Einklang mit der aufgrund der Schmerzmittel verschleierten Wahrnehmung, zusätzlich forcieren, was letzten Endes zwar in keiner vordergründigen Langweile resultiert, aber in einem zum Teil arg schleppenden Verlauf voller Szenen, die permanent zu ausgedehnt daherzukommen scheinen. Im Zuge des Bestrebens, möglichst viele Botschaften vermitteln zu wollen, verlor man irgendwann wohl die Notwendigkeit, die Verbindung zum Zuschauer im Blick zu behalten, etwas aus den Augen. Ohne einer Connection zum Hauptprotagonisten leidet der gesamte Aufbau, erschwerend kommt hinzu, dass die Auflösung bereits im ersten Drittel klar ersichtlich wird – obgleich man auch hier sagen muss, dass das untrüglich so beabsichtigt ist, denn dank dieser beseitigten „Ablenkung“ kann man sich eher auf die zu vermittelnden Aussagen konzentrieren. Angesichts des Ausgangspotentials ist das alles ungemein schade, zumal das Skript obendrein über etliche sehr clevere, hochwertige Wortspiele und Dialoge verfügt. Ich wiederhole mich gern: Auf den 08/15-Horror-Konsumenten wird der „Fast Forward“- oder gar „Off“-Knopf seiner Fernbedienung sicherlich mit jeder Minute einen stärkeren Reiz ausüben – bloß wird selbst der Mindfucks á la „the Machinist“ schätzende Fan auf Dauer (zumindest ansatzweise) auf die Geduldsprobe gestellt…
Handwerklich gibt es an Tony Krantz´s Debütfilm, für den er gerade mal rund 1,5 Millionen Dollar sowie 15 Drehtage zur Verfügung hatte, im Prinzip so gut wie nichts auszusetzen: Cinematographer Dermott Downs (TV´s „CSI“/„Dracula: the Dark Prince“) kreierte schön anzusehende Bildkompositionen, der exotische Soundtrack unterstreicht die teilweise sehr surreale und fast poetische Atmosphäre einträglich. „Sexy“ ist der Streifen, wie auf dem Cover behauptet wird, im Übrigen nicht (Zoe und zwei erotische Szenen, ja, aber nicht mehr) – übermäßig brutal genauso wenig. Ein anderes Zitat, das auf die alt-ehrwürdige „Twilight Zone“ hinweist, trifft hingegen ins Schwarze. Entfernt mag man sich außerdem an das Oeuvre des großen David Lynch erinnert fühlen, dessen „Mulholland Dr.“ Krantz damals sogar produzierte – nur fehlt Tony das Fingerspitzengefühl, eine konkrete Sogwirkung entstehen zu lassen, welche Spannung und ansteigendes Interesse generiert. Zudem begegnen einem gelegentlich bekannte Versatzstücke innerhalb des relativ zähen Verlaufs – wie eine Szene, in der George durch einen merkwürdigen Korridor geschoben wird, während in den angrenzenden Zimmern groteske medizinische Eingriffe vorgenommen werden (vgl. „Jacob´s Ladder“). Einigen wahrhaft starken Momenten wird so eine gewisse Kraft geraubt, da sie kein (nötiges) stabiles Fundament besitzen, auf dem sie sich entfalten können – sie versinken förmlich im schwammigen, zwiespältigen Morast dieses unebenen „Unterhaltungswerks“, das zwar ambitioniert, vielschichtig und atmosphärisch ist, allerdings dem Betrachter aufgrund manch einer unausgewogenen konzeptionellen Entscheidung keinen sonderlich ergiebigen Zugang zu der Materie gewährt …
Die deutsche DVD hat "Warner" (in der Unrated-Fassung) für den 15. Juni 2007 angekündigt...
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Mööp, kenn ich das schmucke Review schon? Irgendwie kam mir die Einleitung bekannt vor? lol
Wollt Ihr 'nen Ritt auf meinem Discostick?
Putzt euch die Zähne mit 'ner bottle of shit
Nein Mann ich will noch nicht gehen
Ich will weiter auf dich schiffen
Solang bis du erkennst
Dass meine Pisse keine Fanta ist
Callejon <3
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So, auch mal zu Gemüte geführt: Die ganze Chose kommt zunächst nur sehr behäbig in Gang, was aber wohl in Sachen Charakterzeichnung noch als akzeptabel zu verbuchen ist und gelangt dann irgendwann nach einem schon härter zur Sache gehenden unwirklich anmutenden biestigen Mittelteil zur Auflösung die man sich, ich will nicht sagen genauso, aber zumindest ähnlich ja gedacht hatte, wobei ich letztendlich den Eindruck nicht loswurde, dass der Film gänzlich falsch vermarktet wurde und die Effekthascherei ziemlich unsinnig war und die Erwartungshaltung aufgrund des reißerischen Raw-Feed-Gedööns eine leicht andere war bzw. diese nur dadurch zu erfüllen versucht wurde. Herausgekommen ist am Ende ein halbes Ethik-Drama in seltsamer Verbindung mit surrealem Blut und Gekröse. Naja. Bin auch (knapp) bei halber punktzahl:
btw: Was macht es für einen Sinn, bei einem von vorneherein als dtv-geplantes Projekt in einem breiteren Format als 16:9 zu filmen? Soll wohl zu einem edleren Gesamteindruck beitragen.
und: äußerst feines review! Stimme da voll und ganz zu, gerade auch in punkto "Tempo".
btw: Was macht es für einen Sinn, bei einem von vorneherein als dtv-geplantes Projekt in einem breiteren Format als 16:9 zu filmen? Soll wohl zu einem edleren Gesamteindruck beitragen.
und: äußerst feines review! Stimme da voll und ganz zu, gerade auch in punkto "Tempo".
Imo sehr interessante "Ein Mann lernt seine Ängste zu akzeptieren und nimmt sein Leben selber in die Hand" Variante im ... ja was eigentlich ... Mindfuck- oder Psychothriller- oder Whatevergewand? Auf jeden Fall ist Sublime megaedel gefilmt, stark gespielt und mit einem megacoolen Soundtrack versehen. Wurde sehr gut unterhalten, hätte mir aber in manchen Szenen etwas mehr Konsequenz gewünscht. Dennoch:
, locker
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