Clive Barkers "die Seuche"
Clive Barkers "die Seuche"
Originaltitel: Clive Barker´s "the Plague"
Herstellungsland: USA
Erscheinungsjahr: 2006
Regie: Hal Masonberg
Darsteller: James Van Der Beek, Ivana Milicevic, Brad Hunt, Joshua Close, Brittany Scobie, John P. Connolly, Dee Wallace-Stone, ...
Trailer:
http://a.videodetective.com/?PublishedID=832907
Obwohl die Verantwortlichen bei „Sony“ im Falle von „Clive Barker´s the Plague“ geschickt auf den inzwischen berüchtigten Titel-Zusatz “…presents…“ verzichtet haben, beruht dieser Horror-Thriller der Güteklasse „B“ auf keinerlei Material des Kult-Autors – die Verwendung des Interesse weckenden Namens geht einzig und allein aus der Tatsache hervor, dass sich Clive hier als Produzent zur Verfügung gestellt bzw eingebracht hat. Fans sollten also gar nicht erst erwarten, dass die Story (mitsamt ihrer Umsetzung) irgendwelche Ähnlich- oder Gemeinsamkeiten mit den Oeuvres des Meisters aufweist…
Von einem Tag auf den anderen fallen plötzlich alle Kinder dieser Erde, die ihren neunten Geburtstag noch nicht erreicht haben, in ein mysteriöses (Wach-) Koma – jeder ab diesem Moment neu geborene Säugling kommt ebenfalls in jenem Zustand zur Welt. Der Grund dafür ist unklar, ein Rätsel der Natur – eindeutig ist allerdings, dass die Menschheit auf diese Weise in absehbarer Zeit ihrem Ende entgegensehen und schlichtweg aussterben wird. In den folgenden zehn Jahren zeichnen sich die Auswirkungen immer deutlicher ab: Gesetze gegen Schwangerschaften werden verhängt, eine Kombination aus Wut, Angst und Hoffnungslosigkeit ist allgegenwärtig. Tom Russel (James van der Beek) hat diese Veränderungen immer nur aus zweiter Hand mitbekommen, da er noch vor Ausbruch der „Seuche“ aufgrund der Tötung eines Mannes bei einer Kneipenschlägerei verurteilt worden war und seither im Gefängnis saß. Nun hat ihm der Staat Bewährung zugestanden, worauf er, mit kaum mehr als einem Steinbeck-Roman im Gepäck, nach Hause zurückkehrt. Der Empfang seines Bruders David (Arne MacPherson), welcher seinen „befallenen“ Sohn Eric (Chad Panting) bei sich daheim pflegt, ist nicht gerade herzlich, was ebenso für die Reaktion von Tom´s Ex-Frau Jean (Ivana Milicevic) gilt – doch angesichts der allgemeinen Lage versuchen sie, nicht noch mehr Unmut zu verbreiten, weshalb sie seine Rückkehr in die Kleinstadt akzeptieren. Dann, just in der ersten Nacht, passiert es aber: Alle Kids, inzwischen vornehmlich im jugendlichen Alter, erwachen plötzlich aus ihrem vegetativen Zustand. Statt Freude löst dieses Ereignis grenzenloses Entsetzen aus, denn fortan töten sie jede Person, die nicht einer der ihren ist. Vom Auftreten her ähneln sie dabei den gängigen Vorstellungen von Zombies, nur dass sie zweifelsohne verdammt clever sind und irgendein spezielles Ziel angehen. Im Verlauf ihrer Flucht vor den aggressiven Angreifern, bildet sich eine kleine Gruppe Überlebende um die beiden ehemals Vermählten herum, bestehend aus Sheriff Stewart (John P. Connolly), dessen Frau Norah (Dee Wallace-Stone), Jean´s Bruder Sam (Brad Hunt), Deputy Burgandy (Bradley Sawatzky) sowie dem Teenager-Pärchen Kip (Joshua Close) und Claire (Brittany Scobie), welche zu der letzten „normalen“ Generation gehören und sich somit zum Teil auch unbemerkt innerhalb der Reihen ihrer Verfolger bewegen können. Schnell wird allen klar, dass ihre Chancen, in Anbetracht der ausweg- sowie ordnungslos erscheinenden Verhältnisse, keinesfalls gut stehen…
Beim Sichten von „the Plague“ kam mit unweigerlich Meg Tilly´s großartig vorgetragene Dialogzeile „Where you gonna go, where you gonna run, where you gonna hide? Nowhere...`cause there´s no one like you left“ aus Abel Ferrara´s „Body Snatchers“ in den Sinn, und tatsächlich weist Hal Masonberg´s Regiedebüt unverkennbar Elemente jener traditionsreichen Reihe auf, wie auch von diversen anderen bekannten Genre-Vertretern der Filmgeschichte – allen voran „Children of the Corn“ (obwohl die Kids nie sprechen und keinerlei Führer folgen), „Village of the Damned“ oder den gängigen Zombie-Flicks á la „Dawn of the Dead“, angereichert mit einer gehörigen Priese „Children of Men“ (ja, der entstand später, ich weiß). Die gewählten Locations sind ebenfalls sehr „klassisch“ ausgefallen – etliche Geschehnisse entfalten sich innerhalb einer Highschool, man sucht in einer Kirche Zuflucht und verbarrikadiert sich in Folge dessen dort (Carpenter´s „the Fog“ oder „Prince of Darkness“ lassen grüßen), eine typisch amerikanische Kleinstadt dient als nahezu von der Außenwelt abgeschnittenes Setting. Ungeachtet dessen haben sich Masonberg und sein Co-Autor Teal Minton große Mühe geben, die enthaltenen Motive abzuwandeln und sich mit Hilfe ihrer geschaffenen Inhalte sowie der gewählten Ausrichtung von dem zuletzt erneut sehr beliebt gewordenen Schema um Blut-durstige Untote (zumindest etwas) abzusetzen, was letzten Endes zwar nicht umfassend gelingt, wohl aber insofern genügt, als dass man von einer (im Vergleich zum Standard) recht originellen Variante sprechen kann, welche einige Überraschungen parat hält, zu denen auf jeden Fall das Ende zählt, an dem sich die Geister zweifelsohne scheiden werden.
Im Endeffekt besitzt jeder Akt einen unterschiedlichen Grundton und vermag auf dieser Basis anders eingeordnet zu werden. Die ersten 25 Minuten sind einfach großartig, denn die Macher haben sich die Zeit genommen, in ihnen die gesamte Situation angemessen einzuführen: Obwohl sich diese überall gleicht, erfahren wir die Details vornehmlich aus der Perspektive eines einzigen Schicksals, was die Begebenheiten weder entmenschlicht noch zu einem Spektakel ausarten lässt, das rein einem imponierenden cineastischen Zweck dient. Ein Vater will am Morgen seinen Sohn wecken – dabei muss er erschrocken feststellen, dass der Junge Schaum vorm Mund hat und nicht bei vollem Bewusstsein ist, weshalb er in die nächste Klinik fährt, nur um dort entsetzt zu erfahren, dass anscheinend eine Vielzahl Kinder jenes Alters die gleichen Symptome aufweisen. Plötzlich fangen alle von ihnen gemeinsam an, spastisch unkontrolliert zu zucken. Der Albtraum jeder Eltern – ein beunruhigendes Bild. Eine Dekade später erhält der Zuschauer weiterführende Informationen anhand von Nachrichten-Clips, zum Beispiel über die Tragweite des „Befalls“, unumgängliche Schließungen von Schulen, ein von der UN genehmigtes weltweites Geburtsverbot, daraus hervorgehende gewalttätige Ausschreitungen (etc). In so genannten „Care Centers“ werden die annähernd leblosen Patienten gepflegt und versorgt – zweimal am Tag, jeweils um 10, verfallen sie jedoch kollektiv genau eine Minute lang in starke Zuckungen, welche ihre Muskeln zu kräftigen und sie so körperlich auf einem gesunden Level zu halten scheinen. Für das Pflegepersonal ist das nach all den Jahren kein Grund mehr zur Aufregung – sie legen ihnen kurz zuvor einfach Fesseln an, damit sie sich dabei nicht verletzten – für den Betrachter ist das allerdings ein Szenario, welches Gänsehaut hervorruft. Folgend lernt man die überschaubare Anzahl an Hauptfiguren kennen. Durch ihr Verhalten, eine Mischung aus Resignation und dem letzten Festhalten an Hoffungsgedanken, ist es möglich, die gesamte Stimmung überall zu erahnen. Kinder stellen die Zukunft dar – etwas, das man ihnen genommen hat. Ein trostloses Leben.
Dieses Einstiegsdrittel, welches ich mit der Bezeichnung „damn creepy“ charakterisieren möchte, wird perfekt abgeschossen: Von einer Sekunde auf die nächste erwachen die Kids, eine Krankenschwester traut dabei ihren Augen kaum – noch bevor sie den Anblick verarbeiten, geschweige denn darauf reagieren kann, wird sie, vollkommen ohne Vorwarnung oder erkennbaren Grund, getötet. Was sich nun anreiht, ist ein nahezu konventioneller zweiter Akt, der auch aus so ziemlich jedem Zombie-Streifen hätte stammen können – nur dass die betreffenden Angreifer hier am Leben sind und durchaus „leichter“ getötet werden können. Es wird ausgiebig gemordet, geflohen, zurückgeschlagen und überlegt, was die Ursachen des Verhaltens sein könnten – kurzum: Chaos bricht aus, eine gewisse Endzeitstimmung setzt ein. Durch Beobachtung erkennen die Protagonisten, dass die stummen, bleichen Angreifer geistig miteinander vernetzt sowie äußerst lernfähig zu sein scheinen – sobald demnach einer von ihnen den Umgang mit einer Waffe zu beherrschen beginnt, geht dieses Wissen unmittelbar auf alle anderen über. Es ist ihnen ebenfalls möglich, per Handauflegen den Verstand mitsamt der Seele ihrer Opfer „herauszusaugen“ und zu absorbieren. Der Action-Anteil ist angenehm hoch, Spannung in einem zufrieden stellenden Maße vorhanden, etliche Szenen sind blutig, ohne offensiv auf Splatter ausgerichtet zu sein – vieles spielt sich zurückhaltend im Off ab, was Gore-Hounds enttäuschen dürfte. Dieser vergleichsweise oberflächliche, weil dem bekannten Verlauf folgende Mittelteil löst den ruhigen, intensiven Einstieg ab. Zum Glück geht mit dieser Entwicklung ein deutlicher Tempo-Anstieg einher, welcher den genannten Eindruck zumindest etwas zu kaschieren und darüber hinaus unterhaltsame Kurzweil zu erzeugen vermag. In Sachen „wer überlebt, wer nicht?“ werden übrigens kaum Kompromisse eingegangen – genauso wenig wie beim Aufzeigen von Teens, die erschossen werden, natürlich vornehmlich in Notwehr.
Wenden wir uns jetzt dem Schlussakt zu, welcher von einem überraschend direkten, aus Wut und Rachebegehren resultierenden Gewaltakt eingeleitet wird: Masonberg und Minton verlassen kurz darauf den bislang eingeschlagenen Pfad und streben plötzlich nach mehr – nämlich einem ruhigen, existenziellen sowie substanzhaltigen Ausklang. Viele Betrachter wird dieser überraschende Richtungswechsel sicher aus der Kurve schleudern, denn was folgt, entspricht weder den Vorausahnungen noch der gängigen Genre-Gewohnheit vergleichbarer Unterfangen. Normalerweise würde jeder auf ein pessimistisches, düsteres Ende tippen, eventuell in Form eines fiesen kleinen Cliffhangers – „the Plague“ hingegen mündet in einem Finale, das von zuvor an zentralen Stellen aufgegriffenen religiösen Motiven geprägt ist und zugleich Kernpunkte der ebenso mehrfach angesprochenen Steinbeck-Novelle „the Grapes of Wrath“ mit einschließt. Der ungewöhnliche Schachzug, den erwarteten Höhepunkt quasi ins Gegenteil zu kehren, ist zwar lobenswert, hinterlässt allerdings einen zwiespältigen Beigeschmack. Versteht mich nicht falsch – mit einem Happyend haben wir es keineswegs zutun, eher mit einem interessanten Mittelweg, der überdies nicht an etwaigen Denk- oder Handlungsweisen der beteiligten Personen aneckt, sondern sich mit ihnen im Gleichklang befindet. Die Zukunft bleibt weiterhin unsicher, nur ein Teil der Geschichte ist abgeschlossen, doch es gibt Hoffnung und eine zuversichtliche Aussicht auf einen Neuanfang unter anderen Bedingungen.
Dank der unüberstürzten Einführung wird den Hauptcharakteren genügend Hintergrund verliehen, um nicht oberflächlich zu wirken – davon ausgenommen bleiben verschiedene Nebenfiguren, die allein ihren Zweck erfüllen, ohne langfristige Impressionen zu hinterlassen. Letzteres gilt hauptsächlich für John P.Connolly („Another Midnight Run“) und Dee Wallace-Stone (aus dem „Hills have Eyes“-Original oder „Headspace“), die zwar einen starken gemeinsamen Auftritt haben, nämlich als sie sich mit ihrer erwachten Tochter konfrontiert sehen, ansonsten aber kaum etwas beitragen dürfen und dementsprechend wenig gefordert werden. Joshua Close („the Exorcism of Emily Rose“) und Newcomerin Brittany Scobie („Maneater“) gefielen mir sehr als zwei Teens, die der ausschlaggebenden Altersgrenze damals nur ganz knapp voraus waren und somit eine merkwürdige Stellung in der Gesellschaft einnehmen, welche gewichtig auf ihnen lastet, was sie als nachdenkliche sowie ehrliche Menschen prägte. Um damit fertig zu werden, sind sie (im Vorfeld der aktuellen Ereignisse) öfters in Häuser bzw Heime eingebrochen und haben viel Zeit mit den Kindern verbracht, schlichtweg um ihnen nahe zu sein und vielleicht so eine Art Zugang zu finden. James van der Beek´s Name wird wohl ewig mit seiner Titelrolle in Kevin Williamson´s hervorragender „Coming of Age“-Serie „Dawson´s Creek“ verbunden bleiben, in der er bereits anschaulich bewiesen hat, was für ein talentierter Jungschauspieler er doch ist. Mit „the Rules of Attraction“ oder „Standing Still“ ist er seinem ihm anhänglichen „Softy“-Image schon überzeugend angegangen – auf diesem Weg schreitet er hier ebenfalls (erfolgreich) voran: Das wenig „glatte“ Äußere (Bartansatz, Tattoo, nicht übermäßig gepflegte Haare, einige zusätzlich antrainierte Muskeln) geht zwar leicht in Richtung Klischee, schließlich spielt er einen Ex-Knacki, funktioniert dennoch passabel und verbindet sich ertragreich mit seiner sympathischen Ausstrahlung sowie der Fähigkeit, leisere Töne und Entschlossenheit gleichwohl glaubhaft vermitteln zu können. Ihm zur Seite steht die schöne Ivana Milicevic (“Running Scared“/“Casino Royale“), die ich schon seit ihrer „Albert Pyun“-Phase (“Crazy Six“/“Postmortem“) ganz gerne sehe. Nach einigen Cameos in Blockbustern (u.a.“Enemy of the State“,“Vanilla Sky“) ist ihr jüngst der Sprung zu einer annehmbaren B-Film-Darstellerin gelungen, der man getrost größere Parts anvertrauen kann – siehe „Slipstream“ oder Nispel´s „Frankenstein“. In einigen Szenen trägt sie etwas dick auf, allerdings ohne dass diese Momente wirklich negativ anecken. Meines Erachtens kommt die Verbindung zwischen Jean und Tom, im Sinne eines ehemals verheirateten Paares, in den ersten zwei Dritteln nicht genügend rüber, in denen sie „nur“ wie zwei vom Schicksal Zusammengeschweißte wirken, welche sich von früher her gut kennen – glücklicherweise ändert sich das rechtzeitig zum Finale hin, im Einklang mit der zu vermittelnden Botschaft. Insgesamt geht die Cast, angesichts des Materials sowie dem Gesamtbild dieser Produktion, in Ordnung und liefert durchweg solide Leistungen ab.
Bei „the Plague“ handelt es sich um Masonberg´s erste Regiearbeit – seine fehlende Erfahrung äußert sich in einigen Einstellungen, die zwar routiniert in Szene gesetzt wurden, in anderen Händen vermutlich aber wesentlich effektiver ausgefallen wären. Immerhin kann er sich vorwiegend auf die Stärken seines Skripts verlassen, was positiv auffällt – und das obwohl die Verantwortlichen bei „Sony“ ihn irgendwann von seiner Position entbunden sowie das Werk eigenständig umgeschnitten haben, hin zu einem noch zügigeren Ablauf, weshalb die „Deleted Scenes“ auf der DVD unbedingt zu empfehlen sind. Nichtsdestotrotz vermag es der packende Einstieg, früh eine Verbindung zum Zuschauer herzustellen, das gemäßigte Tempo lässt einem die emotionalen Aspekte der Situation genügend bewusst werden. Stereotypen sucht man beinahe vergebens, ausreichend Charakterentwicklung findet statt, um Sympathien hervorzurufen und die Motive der Personen zu verstehen – was wichtig ist, um bestimmte (spätere) Entscheidungen zu begreifen. Selbst als schließlich das totale Chaos ausbricht, finden sich in regelmäßigen Abständen ruhige Augenblicke, in denen Gespräche und Verhaltensweisen jeweils neue Ansichten hinzufügen, die es im Kontext zu berücksichtigen gilt. Mir gefiel die Entscheidung, sich nur auf ganz wenige zentrale Individuen zu konzentrieren, denn so war es nicht nötig, die weltweite Zerstörung aufzuzeigen, was das ohnehin begrenzte Budget vermutlich gesprengt hätte, sondern der Fokus blieb auf die (bekannten) Menschen in ausgewählten Situationen gerichtet, ohne dass diese einem anonymen Spektakel weichen mussten. Die Konsequenz dieses Gedankes ist geradezu erstaunlich: Eine Erklärung der Ereignisse und Phänomene, also warum die Kids ins Koma fallen, erwachen, derartige Fähigkeiten aufweisen oder ein solch mörderisches Verhalten an den Tag legen, bleibt aus. Nein, man stolpert nicht zufällig über geheime militärische Dokumente, rätselhafte Schriften bezüglich eines kommenden Armageddons oder trifft einen Wissenschaftler (Priester, Dämonologen etc) und erhält so alle Antworten fein säuberlich vorgekaut – die Fragen bleiben weitestgehend unbeantwortet, da die Beteiligten, trotz Überlegungen, ebenfalls keine plausible Theorie hervorbringen können. Es existieren viele Ecken und Kanten an diesem Film, welche einzelne Betrachter stören könnten bzw gar sicher werden – zugleich impliziert das jedoch, dass das Werk fern von „gesichtslos“ ist.
Fazit: Handwerklich solide umgesetzt, bietet dieser relativ atmosphärische, Action- sowie Tempo-reiche Horror-Thriller, unabhängig einiger Schwächen, genügend Pull-Faktoren, um kurzweilig zu unterhalten – außerdem wartet er mit einem unkonventionellen, Genre-unüblichen Schlussakt auf und ergänzt das Zombie-Schema um eine zusätzliche Facette…
Die deutsche DVD, welche aus dem Hause "Sony" stammt, besitzt eine "FSK 16"-Freigabe und kommt uncut daher.
Ja habe ich schon desöfteren gelesen, dass viele Leute, den Film sehr gut fanden und durch die letzten 15 Minuten die Bewertung glatt halbiert wurde.StS hat geschrieben:Danke.
An dem Ende werden sich gewiss die Geister scheiden - und man sollte, wie schon bei Cardone´s "Wicked Little Things", unbedingt keinen reinen Zombie-Horror-Streifen erwarten...
Also ich sehe das Ende als Bereicherung, da es eben nicht dem 08/15-Schema folgt 8-)Joker6686 hat geschrieben:Ja habe ich schon desöfteren gelesen, dass viele Leute, den Film sehr gut fanden und durch die letzten 15 Minuten die Bewertung glatt halbiert wurde.StS hat geschrieben:Danke.
An dem Ende werden sich gewiss die Geister scheiden - und man sollte, wie schon bei Cardone´s "Wicked Little Things", unbedingt keinen reinen Zombie-Horror-Streifen erwarten...
Dein Review habe ich damals imo schon bei den Narren gelobt ... also zum Thema:
Was ein Pfund von einer Atmobombe. Die ersten 75 Minuten sind so derart dicht und fesselnd inszeniert, dass es eine wahre Freude ist. Der darunter tönende, auf ein einziges Piano und wenige verstörende Soundeffekte reduzierte Score ist schlichtweg genial und die Garantie für die beklemmende Wirkung der hochinteressanten Ausgangssituation. Das überall diskutierte Ende ist imo weder faszinierend noch unpassend. Es ergibt sich imo schlicht und ergreifend aus dem Film, wird es doch mehrmals laut angekündigt. Allerdings kann ich nachvollziehen, dass mancher damit seine Probleme hat. Der Grund hierfür ist schlicht und ergreifend, dass die Gründe für die Seuche (wie du es auch ausführlich ausführst) nicht benannt werden. Dadurch wirkt der Film recht offen, lässt meines Erachtens aber eigentlich nur einen Interpretationsspielraum in Richtung: Gründe der Seuche und Motive der Kids. Ergo: Auch das Ende kann den bisherigen positiven Gesamteindruck nicht vermiesen. Dazu kommen starke Darsteller und wirklich hervorragende Einzelszenen, wie der Tod der einen Familie in der Kirche ... Alles in allem sehr gelungene Gruselunterhaltung, die auf einer tollen Ausgangssituation aufbauen kann und es dennoch versteht, sich nicht nur auf dieser Situation auszuruhen. Feine Unterhaltung!
In diesem Sinne:
freeman
Was ein Pfund von einer Atmobombe. Die ersten 75 Minuten sind so derart dicht und fesselnd inszeniert, dass es eine wahre Freude ist. Der darunter tönende, auf ein einziges Piano und wenige verstörende Soundeffekte reduzierte Score ist schlichtweg genial und die Garantie für die beklemmende Wirkung der hochinteressanten Ausgangssituation. Das überall diskutierte Ende ist imo weder faszinierend noch unpassend. Es ergibt sich imo schlicht und ergreifend aus dem Film, wird es doch mehrmals laut angekündigt. Allerdings kann ich nachvollziehen, dass mancher damit seine Probleme hat. Der Grund hierfür ist schlicht und ergreifend, dass die Gründe für die Seuche (wie du es auch ausführlich ausführst) nicht benannt werden. Dadurch wirkt der Film recht offen, lässt meines Erachtens aber eigentlich nur einen Interpretationsspielraum in Richtung: Gründe der Seuche und Motive der Kids. Ergo: Auch das Ende kann den bisherigen positiven Gesamteindruck nicht vermiesen. Dazu kommen starke Darsteller und wirklich hervorragende Einzelszenen, wie der Tod der einen Familie in der Kirche ... Alles in allem sehr gelungene Gruselunterhaltung, die auf einer tollen Ausgangssituation aufbauen kann und es dennoch versteht, sich nicht nur auf dieser Situation auszuruhen. Feine Unterhaltung!
In diesem Sinne:
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