Absolon
Absolon
Originaltitel: Absolon
Herstellungsland: Großbritannien, Kanada
Erscheinungsjahr: 2003
Regie: David Barto
Darsteller: Christopher Lambert, Lou Diamond Phillips, Kelly Brook, Ron Perlman, Roberta Angelica, …
Drei gestandene "B-Movie-Recken" (Christopher Lambert, Lou Diamond Phillips und Ron Perlman), zwei bildhübsche Darstellerinnen (Kelly Brook und Roberta Angelica), ein sein Spielfilm-Regiedebüt feiernder Storyboard-Künstler (David Barto) sowie eine "auf dem Papier" durchaus nicht uninteressant klingende Sci-Fi-Thriller-Storyidee als Basis: Gar nicht mal so schlechte Ausgangseigenschaften für eine Produktion dieser Art – zumal in der Vergangenheit diverse Streifen mit ähnlichen Voraussetzungen selbst ohne "preisverdächtig ausgearbeiteten" Drehbüchern annehmbar funktionierten. "Adrenalin: Fear the Rush" (ebenfalls mit Lambert) kommt mir dabei spontan in den Sinn – und tatsächlich fühlt man sich in den Anfangsminuten an jenes Werk Albert Pyuns erinnert, denn der Zuschauer erhält hier in vergleichbarer Weise eine Zusammenfügung von fiktiven Informationen mit echten Nachrichten-Archivaufnahmen geboten, die eine "nicht allzu ferne Zukunft" infolge einer gravierend-fatalen Epidemie aufzeigen…
"Im Jahre 2003 wurde der Planet von einem tödlichen Virus (NDS) befallen, begünstigt durch jahrelange Umweltverschmutzung und Zerstörung der Ozonschicht. Blitzschnell verbreitete sich das Virus auf der ganzen Welt. Die Weltwirtschaft brach komplett zusammen. Bis zur Entwicklung eines Hilfsmittels waren bereits 5 Milliarden Menschen gestorben. Die lebenswichtigen Vorräte werden noch 100 Jahre reichen, denn von allem ist genügend vorhanden – außer von dem lebensrettenden Heilmittel: Absolon", heißt es unmittelbar zu Beginn – ergänzt um weitere Ausführungen eines die Situation "aus der menschlichen Perspektive heraus" veranschaulichenden Erzählers sowie einer Computer-Simulation der Zusammensetzung eines neu entwickelten Gegenmittels samt der zugehörigen Verwendungsweise. Die ersten fünf Minuten gehören also den "einleitenden Grundlagen" – doch nutzen die Macher jene Plot-Aspekte im Verlauf (im Gegensatz zum erwähnten "Adrenalin") tatsächlich in einem ersprießlichen Einklang mit der Handlung (sprich: über die reine Funktion eines "Aufhängers" hinaus)…
Um eine Ausbreitung des NDS-Erregers im Körper zu verhindern, sind die Menschen inzwischen also auf das Medikament Absolon angewiesen, welches aufgrund seiner begrenzen Verfügbarkeit überaus teuer ist, so dass sich nur Vermögende das Mittel leisten können. Eines Tages gelingt es einem Wissenschaftler jedoch, ein theoretisch "unlimitiert" produzierbares Präparat herzustellen – was der Pharma-Industrie natürlich arg missfällt – und so wird er noch vor seinem Gang an die Öffentlichkeit erschossen. Der Polizist Norman Scott (ein "Schlabberklamotten" sowie zeitweise auch eine bläuliche Brille tragender Lambert) bekommt den Fall zugeteilt – das allerdings unter den wachsam-strikten Augen des Agenten Walters (Phillips: dunkle Haare, Anzüge und Sonnenbrille), der die Untersuchung fürs Justizministerium überwacht. Dennoch gelingt es Scott, ohne Walters' Wissen an eine versteckte Disc des Professors zu gelangen, welche er "im Vertrauen" seiner Partnerin Ruth (Angelica: bauchfreies Top sowie neonrote Strähnen im pechschwarzen Haar) zur Auswertung übergibt. Zusätzlich trifft er sich mit dem Assistenten des Verstorbenen "auf eine Tasse Tee" und informiert sich dabei über dessen Forschungsergebnisse – zumindest bis jener von zwei Angreifern getötet wird, die im Anschluss wiederum von den Cops "ausgeschaltet" werden…
Für die Behörden ist der Fall damit abgeschlossen – doch Scott wittert eine Vertuschung Schrägstrich Verschwörung. Dies scheint sich zu bestätigen, als Walters am nächsten Morgen bei ihm auftaucht und ihn kurzerhand angreift. Zum Glück erscheint die Wissenschaftlerin Claire (Brook: sporadisch eine typische "Ärzte-Brille" sowie abwechselnd offene oder gebundene lange brünette Haare tragend) rechtzeitig, um Norman "gerade noch so" in Sicherheit zu bringen, denn der Chef des Absolon herstellenden Konzerns (Perlman: schwarzer Anzug, helle Haare, rote Krawatte und Brille) will unter allen Umständen verhindern, dass sein Produkt in Sachen Nachfrage "nutzlos" wird – weshalb er Walters und dessen Kollegin (Topaz Hasfal-Schou: Afroamerikanerin, weiße Kleidung, blaue Dreadlock-Spitzen) angewiesen hat, alle "kritischen Probleme" für ihn aus der Welt zu schaffen. Auf ihrer Flucht werden sich Claire und Scott zum ersten Mal so richtig dem Elend der Leute bewusst, welche sich die Behandlung ihrer Leiden nicht leisten können – und Claire ist es, die ihn schließlich auch darüber aufklärt, dass er inzwischen selbst eine halbe Komponente des Gegenmittels "in sich hat" (Stichwort: Tee). Die "Kehrseite" daran ist jedoch, dass Scott – sollte er binnen drei Tagen nicht die andere Hälfte des Serums zu sich nehmen – an den Folgen sterben würde, da die in seinem Blut produzierten Antitoxine inzwischen kein Absolon mehr vertragen…
Seit seinem "Abstieg in die zweite Liga" seiner Profession (irgendwann in den '90ern) hat Christopher Lambert ("Mean Guns") in wenigen guten, vielen mäßigen sowie einigen echt schwachen Streifen mitgewirkt. Dieser hier gehört eindeutig letzterer Kategorie an – was an diversen Faktoren liegt, zu denen auch die Darsteller zählen: Aus ihrer persönlichen Erfahrung heraus dürften sie wohl bereits (spätestens) während des Drehs erkannt haben, dass sich dieses Projekt vermutlich nicht zu einem "großen Karrierewurf" entwickeln würde – weshalb Lambert bspw. gelangweilt wirkt und seine Szenen eher lustlos über die Bühne bringt, während Ron Perlman, dessen Filmographie-Anteil an öden "DtV"-Werken teilweise wenigstens von achtbaren Großproduktionen (á la "Hellboy") "überstrahlt" wird, im Laufe seiner begrenzen Screen-Time nie den "Autopiloten" abschaltet (plus all seine Aufnahmen in einem einzigen Raum am Schreibtisch "aussitzt") sowie Lou Diamond Phillips ("Takedown") erneut eine "cheesy Villain"-Performance abliefert (wie zuvor etwa schon in "Stark Raving Mad"). Generell nehmen alle ihre Parts schlichtweg zu ernst: Zwar mag das zu der Thematik an sich passen – nicht aber zur Umsetzung. Überraschend solide in dieser Hinsicht kommt indes das britische Ex-Model Kelly Brook ("Piranha 3D") daher, die ihre Sache ordentlich macht – vom Styling her allerdings ein kleines Stück weit der "modernen Aufmachung" Roberta Angelicas ("Jill the Ripper") unterliegt…
Das Spielfilmdebüt des Spaniers David Barto, der zuvor Storyboards u.a. für "Blade 2" und "Faust: Love of the Damned" kreierte, krankt vor allem unter zwei Faktoren: Dem geringen Budget sowie dem schwachen Drehbuch. Letzteres stammt aus der Feder David Mirmans, der zuvor schon mehrere "Lambert-Vehikel" (unter ihnen "Knight Moves" und "Gideon") verfasst hatte: Im Vorliegenden hat er eine nicht unerhebliche Anzahl von Klischees (Scott hat seine Frau verloren und besitzt kaum Freunde, etliche Cops sind korrupt, der Pharmaboss ist skrupellos und nur auf Profit aus etc. pp.) mit unnötigen Elementen (wie z.B. einem Erzähler "aus dem Off" oder dem immer mal wieder eingeblendete 72-Stunden-Countdown Normans) vereint sowie die registrierbaren Plot-Löcher und "Leerlauf-Phasen" mit verschiedenen Action-Szenen auszufüllen versucht. Der sich um den Virus, dessen Bekämpfung, die damit verknüpften wirtschaftlichen Beweggründe und medizinisch-biologischen Weiterentwicklungen (u.a. Immunisierung gegenüber dem Erreger sowie drohende Medikamenten-Abhängigkeit) rankende "Kern-Story" hätte durchaus reizvoll und packend (eventuell ja sogar clever) ausfallen können – doch nicht in der einfallslos ausgestalteten Form Mirmans, welche auf Seiten des Zuschauers kaum Interesse zu generieren in der Lage ist…
Trotz einer an sich soliden Inszenierung bekommt man kaum "Eye Candy" oder in Erinnerung verbleibende Aufnahmen geboten. Als Schauplätze genutzte Locations wie Hinterhöfe oder Lagerhallen, unspektakuläre Verfolgungsjagden, Schießereien und Fights sowie einige als Obdachlose hergemachte Statisten, welche die Folgen der Epidemie auf die ärmeren Bevölkerungsschichten repräsentieren sollen, überzeugen einen jeweils nicht gerade anständig. Neben den bereits erwähnten "kreativen Entscheidungen" bei Kleidung und Accessoires griff man zudem auf etliche "Kamera- und Editing-Mätzchen" (wie "abgehackt-ruckelige" Zeitraffer-Sequenzen) zurück, die eher merkwürdig ausschauen als eine (fraglos erhoffte) Form von "Coolness" vermitteln. Der einzige wirkliche Special Effect des Films lässt sich übrigens gleich nach dem Prolog bewundern – nämlich ein Hologramm, das wirklich ansehnlich umgesetzt wurde und zusammen mit dem gut arrangierten Mord an dem Professor einen eigentlich "zuversichtlich stimmenden" Einstieg markiert. Leider stellt sich jene Sequenz als die insgesamt beste heraus – worauf der Fortgang der Handlung mit der Zeit zunehmend zu langweilen beginnt und sich meine anfängliche Hoffnung auf ein nettes B-Filmchen (angesichts banaler Drama-Elemente, 08/15-Action-Setpieces sowie einem klaren Mangel an Spannung und Kurzweil) dementsprechend rasch zerschlagen hat…
Fazit: Man lasse einen unerfahrenen Regisseur ein bestenfalls knapp durchschnittliches Drehbuch mit einem verhältnismäßig geringen Budget umsetzen, engagiere einige bekannte Gesichter der "zweiten Garde" – welche ja auch irgendwie ihre Mieten zahlen müssen – und hoffe, dass das Endprodukt (damals in den Videotheken) zügig in die Gewinnzone vorstößt: Ein "uninspiriertes Standard-Rezept" für einen weiteren unbedeutenden "DtV"-Titel – was so voll und ganz auf "Absolon" zutrifft…
Einer der schwächsten Filme, die ich je ertragen musste! Und ich dachte die ganze Zeit nur: Wann zieht Kelly Brook endlich blank!!! Den Rest hab ich net ertragen. Zumal Lambert gespielt hat, als läge er im Koma ... Schade, hätte nen blöd rockender B-Film werden können, is aber nur langweiliger Stuß.
@ StS: Verlinke doch mal mit dem Bilderordner von Kelly Brook für enttäuschte Fans wie mich ;-)
In diesem Sinne:
freeman
Edit: Der Produktionsfehler geht sogar so weit, dass dieses Bild zu den OFFIZIELLEN Pressebildern des Filmes gehört! Kein Scheiß!!! Und war nicht sogar eine Stock Footage Szene aus Big Hit in dem Film hier drin? Ich denke, mir war so
@ StS: Verlinke doch mal mit dem Bilderordner von Kelly Brook für enttäuschte Fans wie mich ;-)
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freeman
Edit: Der Produktionsfehler geht sogar so weit, dass dieses Bild zu den OFFIZIELLEN Pressebildern des Filmes gehört! Kein Scheiß!!! Und war nicht sogar eine Stock Footage Szene aus Big Hit in dem Film hier drin? Ich denke, mir war so
Mach ich!freeman hat geschrieben:Einer der schwächsten Filme, die ich je ertragen musste! Und ich dachte die ganze Zeit nur: Wann zieht Kelly Brook endlich blank!!! Den Rest hab ich net ertragen. Zumal Lambert gespielt hat, als läge er im Koma ... Schade, hätte nen blöd rockender B-Film werden können, is aber nur langweiliger Stuß.
@ StS: Verlinke doch mal mit dem Bilderordner von Kelly Brook für enttäuschte Fans wie mich ;-)
Bis auf in "Three" hat sich Kelly imo noch nie für einen Film ausgezogen...
Jo, bei Brook haste leider recht, zum Glück habe ich diese Szenen ... *puh* ;-)
Hm, dann irre ich mich anscheinend mit der SF, aber in einem von Phillips Filmen aus der letzten Zeit war es definitiv so, das geile: Bartputz aus Big Hit und dem betreffenden Film passten NULL zusammen!
Verlinkung usw. geschieht wenn ich mal wieder einen Schauspieler hochschiebe ... werde mich demnächst mal an Seagal machen ...
In diesem Sinne:
freeman
Hm, dann irre ich mich anscheinend mit der SF, aber in einem von Phillips Filmen aus der letzten Zeit war es definitiv so, das geile: Bartputz aus Big Hit und dem betreffenden Film passten NULL zusammen!
Verlinkung usw. geschieht wenn ich mal wieder einen Schauspieler hochschiebe ... werde mich demnächst mal an Seagal machen ...
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Versteh eure überschwenglichen Reaktionen irgendwie nicht. Fand den ok, aber geil is was anderes...aber vielleicht sollt ich ihn mir auch nochmal reinziehen...das Actionforum verändert, sinkt nachhaltig den Bestand an Gehirnzellen und macht somit so manchen schlechten Film besser ;-)HoloboblikesMUSIC hat geschrieben:*wink* The Big Hit auch geil find. ;)
MFG
Hannibal
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...ähm.. da bleibt mir eigentlich nur ein schlichtes DITO entgegen zu werfen ;)Hannibal hat geschrieben:...das Actionforum verändert, sinkt nachhaltig den Bestand an Gehirnzellen und macht somit so manchen schlechten Film besser ;-)
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Wollt Ihr 'nen Ritt auf meinem Discostick?
Putzt euch die Zähne mit 'ner bottle of shit
Nein Mann ich will noch nicht gehen
Ich will weiter auf dich schiffen
Solang bis du erkennst
Dass meine Pisse keine Fanta ist
Callejon <3
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Bei der schwachen Story stimm ich zu, die Umsetzung fand ich aber doch recht flott, hier mal der Kommentar aus meinem Filmtagebuch:
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Nach Verblassen des „Highlander“-Ruhms im DTV-Dschungel versunken, wirkte Christopher Lambert unter anderem im soliden 2002er B-Sci-Fi-Thriller „Absolon“ mit. Dessen wenig einfallsreiche Story um ein für die Auslöschung von über drei Vierteln der Menschheit verantwortliches Killervirus und die Jagd nach dem Heilmittel setzt Regiedebütant David Barto, für den der Streifen der bislang einzige seiner Karriere bleiben sollte, dankenswerterweise relativ flott und optischen Spielereien wie Fast-Motion und dynamischen 180°-Reißschwenks geschuldet auch visuell recht ansprechend um und leistet in den Actionszenen, als deren Highlights sich eine Autojagd und der Schlussfight Lou Diamond Philipps vs. Christopher Lambert herauskristallisieren, recht souveräne, auf gutem DTV-Niveau angesiedelte Arbeit. Auf Darstellerseite konnte man neben dem Highlander mit Philipps sowie Ron „Hellboy“ Perlman zwei weitere prominente B-Recken verpflichten, mehr als ihre bloße Präsenz zum Kassieren des Gehaltsschecks sind die drei reichlich lustlos wirkend aber allesamt nicht gewillt, in „Absolon“ einzubringen: Während Lambert storybedingt überwiegend passiv durch die Actionszenen gurkt, sich alle naslang retten lassen muss und daneben eine herzlich unmotivierte Autopilot-Performance herunterspult, ist Lou Diamond Philipps vollauf damit beschäftigt, böse in die Kamera zu stieren und seine Sonnenbrille auf- und ab zu setzen, während Perlman den ganzen Film über gar nicht erst seinen Schreibtischsstuhl verlässt und nichts weiter tut, als sich mit Videoschirmen zu unterhalten und sein Henchmen-Team zusammenzustauchen. Obgleich die halbherzige kritische Untertöne hinsichtlich rücksichtslosem Umgang mit der Umwelt und dem arroganten, selbstzerstörerischen Wesen des Menschen beinhaltende Handlung in der Zukunft angelegt und laut den Eingangstexttafeln der Großteil der Menschheit dahingerafft ist, findet dies auf Setting-Ebene leider nicht die geringste Entsprechung: Von futuristischen Welten gleichwie deprimierender Endzeit keine Spur, könnte die in alltäglichen urbanen Kulissen gefilmte Story genauso gut im profanen Hier und Heute spielen und bringt damit jegliches atmosphärisches Potential schon im Vorhinein zu Fall. Aufgrund seiner weitgehend flotten Inszenierung, ausreichendem Actionaufkommen und dem bei aller Schema-F-Konstruktion bewährt soliden Plot reicht es insgesamt für ansehbare B-Unterhaltung aber allemal.
Knappe
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Nach Verblassen des „Highlander“-Ruhms im DTV-Dschungel versunken, wirkte Christopher Lambert unter anderem im soliden 2002er B-Sci-Fi-Thriller „Absolon“ mit. Dessen wenig einfallsreiche Story um ein für die Auslöschung von über drei Vierteln der Menschheit verantwortliches Killervirus und die Jagd nach dem Heilmittel setzt Regiedebütant David Barto, für den der Streifen der bislang einzige seiner Karriere bleiben sollte, dankenswerterweise relativ flott und optischen Spielereien wie Fast-Motion und dynamischen 180°-Reißschwenks geschuldet auch visuell recht ansprechend um und leistet in den Actionszenen, als deren Highlights sich eine Autojagd und der Schlussfight Lou Diamond Philipps vs. Christopher Lambert herauskristallisieren, recht souveräne, auf gutem DTV-Niveau angesiedelte Arbeit. Auf Darstellerseite konnte man neben dem Highlander mit Philipps sowie Ron „Hellboy“ Perlman zwei weitere prominente B-Recken verpflichten, mehr als ihre bloße Präsenz zum Kassieren des Gehaltsschecks sind die drei reichlich lustlos wirkend aber allesamt nicht gewillt, in „Absolon“ einzubringen: Während Lambert storybedingt überwiegend passiv durch die Actionszenen gurkt, sich alle naslang retten lassen muss und daneben eine herzlich unmotivierte Autopilot-Performance herunterspult, ist Lou Diamond Philipps vollauf damit beschäftigt, böse in die Kamera zu stieren und seine Sonnenbrille auf- und ab zu setzen, während Perlman den ganzen Film über gar nicht erst seinen Schreibtischsstuhl verlässt und nichts weiter tut, als sich mit Videoschirmen zu unterhalten und sein Henchmen-Team zusammenzustauchen. Obgleich die halbherzige kritische Untertöne hinsichtlich rücksichtslosem Umgang mit der Umwelt und dem arroganten, selbstzerstörerischen Wesen des Menschen beinhaltende Handlung in der Zukunft angelegt und laut den Eingangstexttafeln der Großteil der Menschheit dahingerafft ist, findet dies auf Setting-Ebene leider nicht die geringste Entsprechung: Von futuristischen Welten gleichwie deprimierender Endzeit keine Spur, könnte die in alltäglichen urbanen Kulissen gefilmte Story genauso gut im profanen Hier und Heute spielen und bringt damit jegliches atmosphärisches Potential schon im Vorhinein zu Fall. Aufgrund seiner weitgehend flotten Inszenierung, ausreichendem Actionaufkommen und dem bei aller Schema-F-Konstruktion bewährt soliden Plot reicht es insgesamt für ansehbare B-Unterhaltung aber allemal.
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