Caved In
Originaltitel: Caved In aka Deep Threat - Die Höhle
Herstellungsland: USA
Erscheinungsjahr: 2006
Regie: Richard Pepin
Darsteller: Christopher Atkins, Monica Dean, Colm Meaney, Angela Featherstone, David Palffy, Stevie Mitchell, Chelan Simmons u.a.
John Palmer ist einer der besten Fremdenführer in unterirdischen Höhlensystemen. Darum wird er eines Tages von einer Expedition angeheuert, die ein altes Bergwerk in der Schweiz erkunden möchte. Zwar hatte John vor, mit seiner Familie einen entspannten Urlaub in Griechenland zu genießen, doch wie das so ist: Wenn die Bezahlung stimmt, lässt man Urlaub Urlaub sein und folgt dem Bling Bling. Aber wäre er mal lieber in Urlaub gefahren, denn die Expedition entpuppt sich schnell als Egotrip eines Expeditionsteilnehmers, der einen Plan zu einem angeblichem Smaragdlager in dem Bergwerk besitzt. Indem er Johns Familie als Geiseln nimmt, zwingt er jenen auch dann weiterzumachen, als es die ersten Toten gibt. Denn blöderweise leben in den engen Gängen des Bergwerkes riesige Käfer, die alles und jeden niedermetzeln ...
Joar ... der Sender Sci Fi und die Produktionsschmiede Cinetel haben sich mal wieder zusammengetan, um einen neuen Monster of the Week Horrorflick auf den Zuschauer loszulassen und wie gewohnt, ist das Ergebnis ziemlich schlecht ausgefallen. Das liegt gar nicht mal so sehr an der beliebigen und austauschbaren Story, die zumindest zügig zum Punkt kommt und einen sinnlosen Cliffhanger nach dem anderen lanciert. Nein, denn wie so oft bei den Sci Fi / Cineteldingern ist man verdammt schnell versucht, sich zu wünschen, die Story möge doch bitte das Mieseste am ganzen Film sein. Doch wie so oft ist das Leben auch hier kein Wunschkonzert und so legt dann auch Caved In flott damit los, die Qualität der ohnehin beschissenen Story peu a peu zu unterbieten. Beginnen wir bei dem Offensichtlichstem und das sind die CGIs. Hier hat man sich einfach mal umgeschaut, was es in der Umgebung der Schweiz wohl für schöne Käfer gibt. Dabei blieb man beim Hirschkäfer hängen, der ja so schöne Greifwerkzeuge und nen schönes Horn hat. Das kann man nutzen, um Menschen aufzuspießen und zu zermalmen. Also nahm man diese possierlichen Krabbelviechter. Doch oh weh, die sind in Wirklichkeit ganz klein ... also lassen wir die Animationsschmiede ran. Die kann zwar nichts, aber der normale Horrorfan is eh blöde, der merkt schon nicht, dass die Viecher irgendwie immer überm Boden schweben und bei der Interaktion mit Menschen schonmal durch selbige durchfallen und was noch so alles passieren kann, wenn man keine Kollisionsabfrageroutinen berücksichtigt. Und naja, organisch oder lebendig müssen die Käfer ja nicht aussehen. Sie stellen ja eine längst ausgestorbene Riesenkäfergattung dar. Ärm ja ... Top! Wenn die Käfer dann wirken, wird's in Caved In herzhaft. Denn die Cinetelmannen scheinen auf Gore zu stehen. Hier ne Zerteilung, da rumfliegendes Menschengedärm, ein auf Höhe Oberkiefer zerteilter Kopf und diverse abbe Beine und Arme ... das macht schon Laune, sieht aber auch aus wie beim hinterletzten Wald- und Wiesensplatter. Dieser offen zur Schau getragene Dilettantismus ist mir dann schonmal den ersten Punkt wert. Den zweiten gibt es für eine dieser herrlich bekloppten B-Horrormovieideen, die man sonst auch wirklich nirgends zu sehen bekommt. Hier verkörpert durch eine Impulswaffe, mit der man Steinwände zertrümmern will. In einem einsturzgefährdeten Minensystem. Nuklear! Warum die Käfer auf diese mächtige Waffe nicht so reagieren, wie man es erwarten würde, ist dann eines der Mysterien dieses Schunds hier. Denn während eine Pussyknarre aus ner Frauenhandtasche die Viecher mit zwei Treffern umnietet, verbraucht man mit der ach so tollen Impulswaffe fast das ganze "Magazin". Großartig. Diese tolle Waffe verschießt dann witzige Strahlenkugeln und war sicher der Hauptgrund, warum Star Trek - Deep Space Nine Recke Colm Meaney bei diesem Quatsch anheuerte. Er hat sicher einfach nur die ganzen Phasergefechte vermisst. Spielen will er nämlich nicht in Caved In und das merkt man. Doch mit dieser Einstellung kommt er sogar richtig gut weg, denn der Rest des Castes ist so grauenerregend schlecht, man kann es gar nicht wohlwollend genug umschreiben, wie scheiße die sind. Allen voran Christopher Atkins (jau, der Schleimer aus der blauen Lagune in alt) als Held, der mal so was von blass und farblos geraten ist, dass man nach zwei Minuten Screenpräsenz der Bäddies umgehend auf deren Seite wechselt. Doch Atkins John Palmer ist nicht mal die schlimmste Figur, oh nein, er hat ja auch noch eine Familie ... und was für eine! Die Frau gehört zu der Sorte: Rotzenhohl, aber kann ne Pump Gun durchladen. Die Tochter definiert sich nur über die Abstufung der Lautstärke ihrer penetranten und enervierenden Schreiattacken und der Sohn ... oh ja, der Sohn ... *ruhig bleiben, freeman, ruhig* ... *pfuh* *durchatmen* .. also der Sohn ist so ziemlich das hässlichste, altklügste, nervigste und überflüssigste Kind ALLER Zeiten. Und hässlich und fett und hässlich ... und vor allem ewig in Bild UND Ton erlebbar! Und es stirbt auch nicht! Und das, wo es so hässlich ist! Ich krieg die Krise. Für dieses Figureninterieur gibbet von mir schonmal unverkrampft wieder nen Punkt Abzug, wohlverdient. Das macht bisher 1/10 Punkten. Und das würde ja heißen, der Film wäre gut genug, um sich auf der freemanschen Filmskala einen Punkt zu verdienen. Doch hey, den einen Punkt kriegen wir auch noch weg. Was nehmen wir denn da mal? Die Story? Das wäre zu einfach. Die miese Mucke? Geschenkt! Die langweilige und piefige Optik? Nun macht mal halblang! Ok, dann die miese Ausstattung, die die "engen" Minengänge wie Turnhallen wirken lässt und übelst nach Styropor stinkt. Oder der immer wieder einmal hingeschaufelte Sand, der andeutet, das wäre ein Bergwerk. Oder einfach die Tatsache, dass man die Smaragdhöhle letztendlich genau da findet, wo die Expedition begonnen hatte und man sie nur nicht "entdeckt" hat, weil ein paar Steine vor dem Eingang lagen? Ja wollen die uns denn für blöd verkoofen? Ich sage ja und darum ...
Eine uncut DVD erschien von VCL und ist mit einer FSK 16 erstaunlich gut weggekommen. Da gibt es Streifen, die für weniger Splatter schon verboten wurden ... allerdings waren die zumeist auch deutlich besser
In diesem Sinne:
freeman
Caved In
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Ich sagte was davon, dass das Review rockt, kleine Kinder in Horrorfilmen aber nicht und dass der Titel "Deep Threat" sowieso eher nach Pornoparodie klingt und das Poster ausschaut, als wolle man sich an "The Cave" hängen. Was danach kam weiß ich nicht mehr, aber wir kamen irgendwann auf einen anderen Film zu sprechen...
Ich sagte was davon, dass das Review rockt, kleine Kinder in Horrorfilmen aber nicht und dass der Titel "Deep Threat" sowieso eher nach Pornoparodie klingt und das Poster ausschaut, als wolle man sich an "The Cave" hängen. Was danach kam weiß ich nicht mehr, aber wir kamen irgendwann auf einen anderen Film zu sprechen...
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