Schneller als der Tod
Schneller als der Tod
Schneller als der Tod
Originaltitel: The Quick and the Dead
Produktionsjahr: 1995
Herstellungsland: USA
Regie: Sam Raimi
Darsteller: Sharon Stone, Gene Hackman, Leonardo diCaprio, Russel Crowe, Lance Henriksen, Gary Sinise, Tobin Bell, Keith David
Eigentlich ist der Western spätestens seit den 70er-Jahren tot, doch immer mal wieder findet eine Reanimation des Genres ihren Weg in die Lichtspielhäuser und die war 1995 ausnahmsweise nicht mit oder von Kevin Costner, sondern „Tanz der Teufel“-Legende Sam Raimi, der nach zahlreichen Horrorfilmen wie zuletzt dem ironischen Trilogieabschluss „Die Armee der Finsternis“ das Terrain wechselte und mit „Schneller als der Tod“ einen soliden, flotten und vor allem hervorragen besetzten Western abdrehte, den zwar nicht gerade eine ausgefeilte Story auszeichnet, der aber dennoch gut zu unterhalten weiß.
John Herod (Gene Hackman) regiert eisern das Wüstenkaff Redemption, keiner der Bewohner wagt es, sich ihm entgegenzustellen oder die Abgaben zu verweigern. Doch eines Tages kommt ein einsamer Rächer in das Städtchen – pardon, eine einsame Rächerin: Revolverheldin Ellen (Sharon Stone) hat mit Herod eine persönliche Rechnung zu begleichen, da kommt es ihr sehr gelegen, dass der gerade einen Schießduell-Contest auf Leben und Tod veranstaltet, an dem auch sein eigener Sohn (Leonardo diCaprio) und ein ehemaliger Weggefährte (Russel Crowe), der dem Gangsterleben abgeschworen hat, teilnehmen…
Das Westernduell – verkniffene Gesichter im Closeup, flirrende Hitze, staubige Locations, vorzugsweise die Hauptstraße, und das Warten, bis die Uhr 12 schlägt. Einen der kultigsten und wichtigsten Bestandteile des Genres erhebt Raimi in „Schneller als der Tod“ zum Hauptgegenstand – sein Film besteht quasi nur aus einer Abfolge von Duellen.
Das bedeutet, dass weder eine nennenswerte Story vorhanden ist noch „The Quick and the Dead“ (OT) mit Actionszenen protzt, denn wie es Duelle nun mal so an sich haben, wird gewartet, gezogen, geschossen, bang geschaut und schließlich kippt einer der Duellanten aus den Stiefeln – originell ist das nicht, abwechslungsreich auch nicht, kurzweilig aber sehr wohl. Der Film fügt dem Genre mit Sicherheit keine neue Facette hinzu, innerhalb dessen ausgetretener Pfade serviert er aber solide Unterhaltung.
Großen Anteil daran hat die illustre Besetzung der Gestalten, die in Redemption um das Preisgeld ballern, teilweise noch bevor sie zu Weltstars avancierten: Ein blutjunger Leonardo diCaprio als übermütiger Revolverheld befand sich noch im Jahre zwei vor „Titanic“, auch Russel Crowe hatte noch keine Hits der Marke „L.A. Confidential“ oder „Gladiator“ vorzuweisen, absolviert als geläuterter Gangster, der sich als Priester versuchen will, aber notgedrungen dennoch wieder zum Colt greift, allerdings die coolste Performance des Films, während Altstar Gene Hackman eine gewohnt souveräne Darstellung als Bad Ass aus dem Ärmel zaubert, Lance Henricksen, Tobin „Jigsaw“ Bell und „CSI:NY“-Ermittler Gary Sinise in Nebenrollen auftreten und „Basic Instinct“-Star Sharon Stone freilich nicht ohne ihre obligatorische Oben-ohne-Szene auskommt und als treffsichere Rächerin auch sonst eine recht gute Figur macht, ohne schauspielerisch irgendetwas leisten zu müssen.
Darüberhinaus motzt Raimi seinen Film mit einigen netten optischen Ideen auf, filmt beispielsweise aus der Froschperspektive oder aus der Sicht eines Gewehrlaufs und spendiert „The Quick and the Dead“ überdies einen hübschen Showdown, der mit einigen Explosionen und einer sehr coolen Schießerei aufwartet, in der Russel Crowe kunstvoll im Alleingang Gene Hackmans schwarzgewandete Schergen über den Haufen schießen darf. Ein atmosphärischer Westernscore leistet darüber hinaus seinen Beitrag zur klassischen Atmosphäre.
Fazit: 1995 reanimierte Sam Raimi das dahinsiechende Westerngenre mit einem weitgehend klassischen Genrebeitrag, der allenfalls optisch ein wenig Pepp ins altgediente Genresujet bringt und dementsprechend nicht gerade mit einer einfallsreichen Story punkten kann, aufgrund der illustren Starriege und eines ansehnlichen Action-Showdowns allerdings rundum kurzweilige, wenngleich nicht herausragende Unterhaltung bietet.
Die DVDs von Columbia TriStar und Sony sind mit FSK-16 uncut, außerdem ist der Film zusammen mit "Cat Ballou - Hängen sollst du in Wyoming", "Zwei ritten zusammen" und "Geronimo" in einer "Western Collection" enthalten.
Originaltitel: The Quick and the Dead
Produktionsjahr: 1995
Herstellungsland: USA
Regie: Sam Raimi
Darsteller: Sharon Stone, Gene Hackman, Leonardo diCaprio, Russel Crowe, Lance Henriksen, Gary Sinise, Tobin Bell, Keith David
Eigentlich ist der Western spätestens seit den 70er-Jahren tot, doch immer mal wieder findet eine Reanimation des Genres ihren Weg in die Lichtspielhäuser und die war 1995 ausnahmsweise nicht mit oder von Kevin Costner, sondern „Tanz der Teufel“-Legende Sam Raimi, der nach zahlreichen Horrorfilmen wie zuletzt dem ironischen Trilogieabschluss „Die Armee der Finsternis“ das Terrain wechselte und mit „Schneller als der Tod“ einen soliden, flotten und vor allem hervorragen besetzten Western abdrehte, den zwar nicht gerade eine ausgefeilte Story auszeichnet, der aber dennoch gut zu unterhalten weiß.
John Herod (Gene Hackman) regiert eisern das Wüstenkaff Redemption, keiner der Bewohner wagt es, sich ihm entgegenzustellen oder die Abgaben zu verweigern. Doch eines Tages kommt ein einsamer Rächer in das Städtchen – pardon, eine einsame Rächerin: Revolverheldin Ellen (Sharon Stone) hat mit Herod eine persönliche Rechnung zu begleichen, da kommt es ihr sehr gelegen, dass der gerade einen Schießduell-Contest auf Leben und Tod veranstaltet, an dem auch sein eigener Sohn (Leonardo diCaprio) und ein ehemaliger Weggefährte (Russel Crowe), der dem Gangsterleben abgeschworen hat, teilnehmen…
Das Westernduell – verkniffene Gesichter im Closeup, flirrende Hitze, staubige Locations, vorzugsweise die Hauptstraße, und das Warten, bis die Uhr 12 schlägt. Einen der kultigsten und wichtigsten Bestandteile des Genres erhebt Raimi in „Schneller als der Tod“ zum Hauptgegenstand – sein Film besteht quasi nur aus einer Abfolge von Duellen.
Das bedeutet, dass weder eine nennenswerte Story vorhanden ist noch „The Quick and the Dead“ (OT) mit Actionszenen protzt, denn wie es Duelle nun mal so an sich haben, wird gewartet, gezogen, geschossen, bang geschaut und schließlich kippt einer der Duellanten aus den Stiefeln – originell ist das nicht, abwechslungsreich auch nicht, kurzweilig aber sehr wohl. Der Film fügt dem Genre mit Sicherheit keine neue Facette hinzu, innerhalb dessen ausgetretener Pfade serviert er aber solide Unterhaltung.
Großen Anteil daran hat die illustre Besetzung der Gestalten, die in Redemption um das Preisgeld ballern, teilweise noch bevor sie zu Weltstars avancierten: Ein blutjunger Leonardo diCaprio als übermütiger Revolverheld befand sich noch im Jahre zwei vor „Titanic“, auch Russel Crowe hatte noch keine Hits der Marke „L.A. Confidential“ oder „Gladiator“ vorzuweisen, absolviert als geläuterter Gangster, der sich als Priester versuchen will, aber notgedrungen dennoch wieder zum Colt greift, allerdings die coolste Performance des Films, während Altstar Gene Hackman eine gewohnt souveräne Darstellung als Bad Ass aus dem Ärmel zaubert, Lance Henricksen, Tobin „Jigsaw“ Bell und „CSI:NY“-Ermittler Gary Sinise in Nebenrollen auftreten und „Basic Instinct“-Star Sharon Stone freilich nicht ohne ihre obligatorische Oben-ohne-Szene auskommt und als treffsichere Rächerin auch sonst eine recht gute Figur macht, ohne schauspielerisch irgendetwas leisten zu müssen.
Darüberhinaus motzt Raimi seinen Film mit einigen netten optischen Ideen auf, filmt beispielsweise aus der Froschperspektive oder aus der Sicht eines Gewehrlaufs und spendiert „The Quick and the Dead“ überdies einen hübschen Showdown, der mit einigen Explosionen und einer sehr coolen Schießerei aufwartet, in der Russel Crowe kunstvoll im Alleingang Gene Hackmans schwarzgewandete Schergen über den Haufen schießen darf. Ein atmosphärischer Westernscore leistet darüber hinaus seinen Beitrag zur klassischen Atmosphäre.
Fazit: 1995 reanimierte Sam Raimi das dahinsiechende Westerngenre mit einem weitgehend klassischen Genrebeitrag, der allenfalls optisch ein wenig Pepp ins altgediente Genresujet bringt und dementsprechend nicht gerade mit einer einfallsreichen Story punkten kann, aufgrund der illustren Starriege und eines ansehnlichen Action-Showdowns allerdings rundum kurzweilige, wenngleich nicht herausragende Unterhaltung bietet.
Die DVDs von Columbia TriStar und Sony sind mit FSK-16 uncut, außerdem ist der Film zusammen mit "Cat Ballou - Hängen sollst du in Wyoming", "Zwei ritten zusammen" und "Geronimo" in einer "Western Collection" enthalten.
- LivingDead
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- Registriert: 06.06.2006, 14:13
- Wohnort: Oldenburg
Sehr schönes und auch sprachlich ausgefeiltes Review. Nur weiter so! :)
Den Film selbst kenne ich noch nicht, erwarte auch nicht viel, zumal mir die meisten Neo-Western, außer einer handvoll Ausnahmen (z.B. "Erbarmungslos" vom Eastwood), so gar nicht gefallen. Im TV werde ich ihn mir irgendwann aber sicher mal ansehen...
Den Film selbst kenne ich noch nicht, erwarte auch nicht viel, zumal mir die meisten Neo-Western, außer einer handvoll Ausnahmen (z.B. "Erbarmungslos" vom Eastwood), so gar nicht gefallen. Im TV werde ich ihn mir irgendwann aber sicher mal ansehen...
Mit freundlichem Gruß
LivingDead
LivingDead
Jawoll feines Review. Film sehe ich bedeutend stärker. Die optischen Spielereien sind einfach der Burner und auch das Tempo des Streifens ist enorm. Das Figureninterieur ist total kaputt usw. Sowas gefällt immer. Mir gefällt eigentlich nur Sharon Stone net so richtig, nur die war halt damals noch nen Hot Shot ...
In diesem Sinne:
freeman
In diesem Sinne:
freeman
Danke danke Ed!
Ich seh den nen Tacken stärker - so 7/10 sind da locker drin. Ich bin ja echt nicht der Westernfan und wenn ich Western gucke, dann nur selten der Unterhaltung wegen. Aber der hat enormes Unterhaltungspotenzial. Ist dafür natürlich im Umkehrschluss recht plakativ.
Bleibt allerdings jetzt die Frage, ob wir den nicht in "Sonstiges" verschieben sollen? Ein Actionfilm ist es trotz der Duelle ja nun nicht.
Ich seh den nen Tacken stärker - so 7/10 sind da locker drin. Ich bin ja echt nicht der Westernfan und wenn ich Western gucke, dann nur selten der Unterhaltung wegen. Aber der hat enormes Unterhaltungspotenzial. Ist dafür natürlich im Umkehrschluss recht plakativ.
Bleibt allerdings jetzt die Frage, ob wir den nicht in "Sonstiges" verschieben sollen? Ein Actionfilm ist es trotz der Duelle ja nun nicht.
Natürlich - Lance Henriksen. Ohne Henriksen wäre es auch fraglich, ob wir den Film hier im Forum gebraucht hätten.Ed Hunter hat geschrieben:Das überlass ich euch Crew-Leuten , wobei der "Sonstiges"-Bereich ja afaik dazu gedacht ist, Filme von Actionstars aufzuführen, die nicht dem Actiongenre angehören. Und in "Schneller als der Tod" gibbet ja nun eigentlich keine Actionstars.
Das ist ja unseren Statuten zufolge egal, was der spielt. Wir haben auch Filme hier, weil einer unserer Stars eine Rolle als Statist (!) hatte, wir ihn also nicht mal richtig zu Gesicht bekommen.Ed Hunter hat geschrieben:Nagut
Wobei ich beim reviewn ehrlich gesagt ned mal in erster Linie Henriksen im Kopf hatte (spielt ja auch keine Hauptrolle),
Eben nicht. Mir fällt spontan kein Westernfilm ein, den wir hier aufnehmen würden, weil wir ihn als Actionfilm betrachten würden. Western und Action sind nun mal zwei unterschiedliche Genres, auch wenn manche Western actionreich sind, was aber irrelevant ist. Naja, bei Desperado könnte man mal drüber reden...sondern halt dachte, dass ein Western im weitesten Sinne auch Action ist
Heute zum ersten Mal gesehen. Also, dafür, dass ich mit Western normal so gar nix anfangen kann, schafft Sam Raimi es gut, dem für mich eigentlich todöden Genre Pep einzuhauchen. Zwar wird der Trick mit der Tinte zu früh verraten, ansonsten kommt der Streifen aber doch mit Stil, gutem Cast und einem feurigen Finale daher.
Und der Plottwist am Ende ist auch nicht unraffiniert, eigentlich sogar ganz schön heavy ;)
gute ,5 - bin positiv überrascht.
Und der Plottwist am Ende ist auch nicht unraffiniert, eigentlich sogar ganz schön heavy ;)
gute ,5 - bin positiv überrascht.
Unser neuestes Projekt: https://open.spotify.com/show/35s3iDdkQ12ikEFT9hOoTP - Talk rund um Filme und Serien
Mag den auch... ein relativ simpler Ballerschinken, der so seine zahlreichen Westernklischees einfach als Zitat präsentiert und mit der Raimi-Optik punktet (z.B. die Szene, in der die Kamera der Patrone folgt). Die meiste Action ist wegen der Duellsituation eher statisch, aber kurz vorm Finale gibt es ja noch ein ungeregeltes Shoot-Out mit mehr Dynamik. Wie ein Turnierfilm mit Duellen statt Martial Arts (nur dass man hier keine sehr verschiedenen "Kampfstile einbringen kann) und einer bunt ausgestalteten Riege von Charakteren, echt nett.
,5
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Jimmy Dix: "Du glaubst wohl nicht an die Liebe?" - Joe Hallenbeck: "Doch ich glaube an die Liebe. Ich glaube auch an Krebs." [Last Boy Scout]
Perry Van Shrike: "Look up 'idiot' in the dictionary. You know what you'll find?" - Harry Lockhart: "A picture of me?" - Perry Van Shrike: "No! The definition of the word idiot, cause that is what you fucking are!" [Kiss Kiss, Bang Bang]
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Re: Schneller als der Tod
Da ich aufgrund des Spielens von Red Dead Redemption 2 gerade in Western-Laune bin und der Film bei Netflix verfügbar ist, habe ich ihn mir gerade mal angeschaut und bin doch sehr angetan. Einziges größeres Manko sind die klobig gefilmten und eingefügten Flashbacks, mir hätten Andeutungen über die Vergangenheit der Lady allemal gereicht. Zumal es der fantastisch aufspielende Hackman dem Publikum leicht macht, ihn tot sehen zu wollen. Erzählerisch gibts hier natürlich nichts Neues, dafür ist das erprobte Material mit visuellem Gestaltungs- und Innovationsdrang inszeniert, der gelegentlich pubertär, insgesamt doch aber auch sehr sympathisch wirkt. Begeistert war ich übrigens auch von Sharon Stone, die ihren Charakter eben nicht als weiblichen Clint Eastwood anlegt, sondern unter ihrer spröden Fassade sichtbar unsicher und verletzlich ist.
Knappe
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- John_Clark
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Re: Schneller als der Tod
Son, let me tell you something about revenge. Revenge is great. It’s phenomenal! It’s the only thing that separates us from the animals.” – Al Bundy
Bevor Regisseur Sam Raimi sein Talent an die unsägliche Spider-Man-Trilogie verschwendet hatte, drehte er 1995 den Rache-Western Schneller als der Tod mit 90er Sexbombe Sharon Stone in der Hauptrolle.
Inhalt:
Die Westernstadt Redemption steht unter der Fuchtel von John Herod (Gene Hackman), einem miesen Typen, der die ansässige Bevölkerung ausnimmt und tyrannisiert. Jährlich veranstaltet Herod ein Turnierduell, bei welchem er stets der grosse Favorit ist. Keiner zieht schneller als er. Da taucht die schöne und unbekannte Ellen (Sharon Stone) in der Stadt auf und schreibt sich ebenfalls für das Turnier ein…
Sharon Stone hatte in den Neunzigern einen richtig guten Lauf. Von Basic Instinct über The Specialist bis zu Casino, Stone konnte stets auf die Karte “sexy blonder Vamp” setzen und konnte so einen Hit nach dem anderen abliefern.
Die Geschichte ist nicht besonders innovativ oder bringt grosse Wendungen mit sich. Jedoch wusste Raimi sehr wohl, wie er diesen Wildwest-Turnierfilm inszenieren und gleichzeitig ein sehr unterhaltsames Werk abliefern kann. Zum richtigen Zeitpunkt Gas zu geben und später wieder aprupt zu stoppen, leisere Töne wirken zu lassen und zudem beindruckende Bilder auf die Leinwand zu brennen, muss man erst mal abliefern können. Schneller als der Tod kann all das, ist schmutziger Western mit comic-haften Splattereffekten und ein wenig Tiefgang zu gleich.
Sharon Stone ist in der Rolle der Ellen ganz grosses Kino und kann die Verbitterung und Kälte ihrer Persönlichkeit sehr glaubhaft darstellen. Gene Hackman, schade ist er nicht mehr aktiv, spielt den Bad Guy genau so, wie man einen Bad Guy eben spielen muss. Wird eigentlich irgendwann erklärt warum er so ein elender Sauhund ist? Nein, denn er ist es eben einfach. Leonado DiCaprio war damals noch nicht der grosse Star, Titanic kam erst zwei Jahre danach, und weiss als “The Kid” ebenso zu überzeugen. Russell Crowe ist hier in seiner ersten grösseren Filmrolle zu sehen und macht auch eine gute Falle. Ebenso in eher kleineren Rollen zu sehen sind Gary Sinise, Tobin Bell und Keith David. Ein rundum geiler Cast.
Fazit: Rache ist super. Schneller als der Tod ist ein extrem unterhaltsamer und brutaler Western, der dem richtigen Publikum einfach nur massiv Freude bereitet.
Bevor Regisseur Sam Raimi sein Talent an die unsägliche Spider-Man-Trilogie verschwendet hatte, drehte er 1995 den Rache-Western Schneller als der Tod mit 90er Sexbombe Sharon Stone in der Hauptrolle.
Inhalt:
Die Westernstadt Redemption steht unter der Fuchtel von John Herod (Gene Hackman), einem miesen Typen, der die ansässige Bevölkerung ausnimmt und tyrannisiert. Jährlich veranstaltet Herod ein Turnierduell, bei welchem er stets der grosse Favorit ist. Keiner zieht schneller als er. Da taucht die schöne und unbekannte Ellen (Sharon Stone) in der Stadt auf und schreibt sich ebenfalls für das Turnier ein…
Sharon Stone hatte in den Neunzigern einen richtig guten Lauf. Von Basic Instinct über The Specialist bis zu Casino, Stone konnte stets auf die Karte “sexy blonder Vamp” setzen und konnte so einen Hit nach dem anderen abliefern.
Die Geschichte ist nicht besonders innovativ oder bringt grosse Wendungen mit sich. Jedoch wusste Raimi sehr wohl, wie er diesen Wildwest-Turnierfilm inszenieren und gleichzeitig ein sehr unterhaltsames Werk abliefern kann. Zum richtigen Zeitpunkt Gas zu geben und später wieder aprupt zu stoppen, leisere Töne wirken zu lassen und zudem beindruckende Bilder auf die Leinwand zu brennen, muss man erst mal abliefern können. Schneller als der Tod kann all das, ist schmutziger Western mit comic-haften Splattereffekten und ein wenig Tiefgang zu gleich.
Sharon Stone ist in der Rolle der Ellen ganz grosses Kino und kann die Verbitterung und Kälte ihrer Persönlichkeit sehr glaubhaft darstellen. Gene Hackman, schade ist er nicht mehr aktiv, spielt den Bad Guy genau so, wie man einen Bad Guy eben spielen muss. Wird eigentlich irgendwann erklärt warum er so ein elender Sauhund ist? Nein, denn er ist es eben einfach. Leonado DiCaprio war damals noch nicht der grosse Star, Titanic kam erst zwei Jahre danach, und weiss als “The Kid” ebenso zu überzeugen. Russell Crowe ist hier in seiner ersten grösseren Filmrolle zu sehen und macht auch eine gute Falle. Ebenso in eher kleineren Rollen zu sehen sind Gary Sinise, Tobin Bell und Keith David. Ein rundum geiler Cast.
Fazit: Rache ist super. Schneller als der Tod ist ein extrem unterhaltsamer und brutaler Western, der dem richtigen Publikum einfach nur massiv Freude bereitet.
Re: Schneller als der Tod
Auch rund 27 Jahre nach seiner Veröffentlichung vermochte mich Sam Raimi´s Comic-hafter Western „the Quick and the Dead“ (1995) aktuell noch immer ordentlich zu unterhalten – was mit daran liegt, dass der Streifen kein Stück weit „angestaubt“ wirkt; u.a. dem klassischen Setting, den „akzentuierten Huldigungen ans Genre“ sowie den „kreativ-schrägen inszenatorischen Mätzchen“ sei Dank. Ja, Story und Charakterzeichnungen sind allesamt klischeehaft-oberflächlich-grober Natur – aber das Tempo ist hoch und die Präsentation der Geschehnisse ansprechend (Zooms, ungewöhnliche Perspektiven, die Nutzung von Schatten und Nahaufnahmen sowie generell die hochwertige Kamera-Arbeit Dante Spinottis). Auch die Besetzung weiß zu gefallen: Sharon Stone, Leonardo DiCaprio, Russel Crowe, Lance Henriksen, Gary Sinise, Tobin Bell, Keith David… vor allem aber der in seiner Rolle „herrlich hassenswerte“ Gene Hackman. Alles in allem ein netter Streifen aus der Zeit, bevor Sam Rami sein Faible für CGIs und Mainstream-Kost entdeckte. Hackman´s „Rückwärtsüberschlag“ am Ende fand ich aber schon damals doof…
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