Venom

Hier geht es um Serienkiller- und Slasher-Flicks.
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Venom

Beitrag von StS » 05.03.2008, 07:02

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Originaltitel: Venom
Herstellungsland: USA
Erscheinungsjahr: 2005
Regie: Jim Gillespie
Darsteller: Agnes Bruckner, Jonathan Jackson, Rick Cramer, Marcus Lyle Brown, D.J. Cotrona, Meagan Good, Method Man, Bijou Phillips, ...

Trailer:
http://german.imdb.com/title/tt0428251/trailers


1996 erweckte Regisseur Wes Craven das seit den 80ern klinisch tote „Slasher“-Subgenre mit „Scream“ zu neuem Leben, was maßgeblich ein Verdienst des cleveren wie zeitgemäßen Skripts aus der Feder von Kevin Williamson war, welcher im Anschluss mit seinen Drehbüchern zur Fortsetzung (1997) sowie Jim Gillespie´s „I know what you did last Summer“ (1997) dieses nur wenige Jahre andauernde Revival maßgeblich prägte und zugleich dessen qualitative Messlatte vorgab. Nach dem Abklingen des Trends am Anfang dieses Millenniums wurde es um Williamson erstaunlich still, bevor er sich 2005 mit zwei Projekten zurückmeldete, für die er sich erneut mit vertrauten Kollegen zusammen tat: Für Craven´s Werwolf-Horror „Cursed“ lieferte er die Vorlage, bei Gillespie´s „Venom“ übernahm er die Position sowie Aufgaben eines Co-Produzenten. Leider floppten beide Filme – was allerdings hauptsächlich an Quereleien und Turbulenzen hinter den Kulissen lag, denn während ersterer letztlich an gravierenden Änderungen bzw zwangsweisen Neudrehs zugrunde ging, gab sich das Studio im Falle von „Venom“ nahezu keine Mühe, das Werk der Genre-Fangemeinde überhaupt schmackhaft zu machen. Nicht erst seit Kurt Wimmer´s „Equilibrium“ (2002) ist „Dimension“ nämlich dafür bekannt (oder besser gesagt: berüchtigt), Produktionen, welche von ihnen nicht unbedingt als potentielle Hits oder Aushängeschilder bewertet werden, die volle Unterstützung auf dem Kino-Sektor zu verweigern. In diesem Fall durchlief der vorliegende, in Louisiana angesiedelte Film zuerst zwei Namensänderungen („Backwater“/„the Reaper“) und wurde mehrfach verschoben, bis man ihn kurzerhand in nur rund 500 Kinos anlaufen ließ, wobei etwaige Trailer/Poster/Werbemittel erst knapp zwei Wochen vor dem endgültigen Starttermin erschienen – unglücklicherweise fiel dieser dann auch noch ausgerechnet auf jene Woche, vor der Hurricane Katrina genau die gezeigten Schauplätze der Handlung verwüstet hatte…

Eröffnet wird stilvoll irgendwo tief inmitten der nächtlichen Sümpfe, wo eine alte Dame (Deborah Duke) im schlammigen Untergrund nach etwas gräbt, das sich als ein Koffer herausstellt, vor dessen lebendig wirkenden Inhalt ihr die Furcht deutlich anzumerken ist. Derweil verbringt eine Gruppe junger Leute einige Meilen entfernt die Abendstunden im kleinen Diner der verschlafenen Stadt Backwater. Kellnerin Eden (Agnes Bruckner) steht unmittelbar davor, endlich das Kaff verlassen zu können – und zwar gen Columbia College (NY), was nicht nur ihren Ex-Freund Eric (Jonathan Jackson) traurig stimmt, der aus jenem Grund kürzlich erst mit ihr Schluss gemacht hat, sondern auch ihre beste Freundin Rachel (Laura Ramsey), welche sich aber überwiegend für sie freut. Die Zukunft steht ihnen zwar allesamt offen, wirkt allerdings gleichermaßen beängstigend. Sean (D.J.Cotrona) hat sich innerlich bereits damit abgefunden, sein Leben vorerst hier zu verbringen, weshalb er dem Alkohol eher freundlich gesinnt ist sowie diesen auf Wunsch auch mit den beiden „unter 21-jährigen“ Tammy (Bijou Phillips) und Patty (Davetta Sherwood) teilt. Hinzu kommt, dass er der uneheliche Sohn des örtlichen „Weirdos“ Ray (Rick Kramer) ist, welcher seine schwangere Mutter damals verlassen hatte und seither als merkwürdig erscheinender Außenseiter eine Tankstelle samt Werkstatt betreibt.

Später am Abend fängt Eric die mit dem Rad nach Hause fahrende Eden auf einer Brücke ab und versucht sich an einer erneuten Aussprache mit ihr, als Ray zufällig mit seinem Abschleppwagen auftaucht und sich (auf seine seltsam wirkende Art) danach erkundigt, ob denn alles in Ordnung sei. Als Eden das bejaht, macht er sich daran, seinen mächtigen Truck um Eric´s auf der Fahrbahn geparkten Jeep zu manövrieren, als plötzlich die alte Dame in ihrem Wagen auf die Brücke gerast kommt, das Hindernis zu spät erkennt und in Folge des Ausweichmanövers das Geländer durchbricht. Sogleich eilt Ray der Frau zu Hilfe, deren Fahrzeug gerade noch so am Rand über dem Fluss hängen geblieben ist, und tatsächlich gelingt es ihm recht zügig, sie aus dem Inneren herauszuziehen und den beiden Jugendlichen zu übergeben. Da sie ihn aber innständig darum anfleht, unbedingt noch ihren Koffer zu holen, begibt er sich erneut hinein – genau in dem Moment, als er ihn vom Rücksitz her zu sich nach vorne ziehen will, stürzt der Wagen allerdings ab und versinkt augenblicklich im schlammigen Wasser. Verzweifelt kämpft Ray darin ums blanke Überleben – auch gegen eine Vielzahl aggressiver Giftschlangen, welche dem aufgesprungenen Koffer entwichen sind. Die herbeigerufenen Hilfskräfte können ihn schließlich nur noch tot bergen, worauf man den Körper in die Gerichtsmedizin bringt, was ebenfalls für die eigentliche Verunglückte gilt, welche ihren Verletzungen doch noch vor Ort erlegen ist.

Inzwischen grünlich-grau verfärbt, erhebt sich der nun untote Ray nach einigen Stunden vom Autopsietisch und begibt sich, geleitet von dunklen Seelen, welche durch die Bisse in ihn übergegangen sind, auf die Suche nach den Personen, die etwas über die Umstände seiner Auferstehung wissen könnten. Eigentlich wäre das bloß Cece (Megan Good), Enkelin der alten Lady, nur dass jene auf Nachfrage ihre Kenntnisse mit den Cliquenmitgliedern geteilt hat, was diese ebenfalls auf die Opferliste setzt. Ihre Großmutter war nämlich eine mächtige Voodoo-Priesterin, deren Aufgabe darin bestand, mit Hilfe von Schlangen „das Böse“ aus Menschen „herauszumelken“, welches so in den Tieren gebunden bzw eingefangen wird. 13 Mörder, Vergewaltiger und sonstige Sünder hat sie auf diese Weise behandelt, die Schlangen jeweils in den Koffer verbannt und diesen an einem abgelegenen Ort vergraben – bis sie sich aufgrund von geplanten Bauarbeiten auf dem betreffenden Gelände dazu gezwungen sah, einen anderen Aufbewahrungsplatz zu suchen, denn eine unkontrollierte Freisetzung würde fatale Folgen haben. Genau diese ist aber nun eingetreten, und immer mehr Leichen pflastern Ray´s Weg hinaus in die Sümpfe gen Cece´s Haus, wo sich die verbliebenen Freunde zusammengefunden haben, da jene Wände von Kräften geschützt werden, die das Böse fernzuhalten vermögen – nur sind sie wahrlich nicht für die Ewigkeit gebaut worden…

„Venom“ hat viel mit dem im selben Jahr erschienen „House of Wax“ gemeinsam – und das im positiven Sinne, denn in beiden Fällen handelt es sich um eine blutige, konsequente, gradlinige Rückbesinnung auf zentrale Motive und Verlaufmuster klassischer „Slasher“-Movies á la „Halloween“ oder „Friday the 13th“, welche vornehmlich in den 80ern einen gewichtigen Eindruck in der Filmlandschaft hinterließen. Um alles attraktiver bzw nicht zu simpel erscheinen zu lassen, verpasste man der Angelegenheit einen hochwertigen wie stilvollen Look und bettete das lineare Schema in einen „veränderten“ Story-Ansatz ein, allerdings ohne große Experimente zu wagen. Kam dieser bei der „Dark Castle“-Produktion in Form des Wachsfigurenkabinetts daher, ist es hier der Voodoo-Zusatz, welcher sich blendend mit der düsteren Stimmung verträgt und dem Ausgangskonzept in keiner Weise hinderlich ist – im Gegenteil, denn so haben es die Protagonisten mit einem nahezu unaufhaltbaren Killer in der Tradition von Myers oder Vorhees zutun. Die Figuren erhalten kaum mehr Hintergrund und charakterliche Tiefe als unbedingt notwendig, da die Macher glücklicherweise erkannten, dass ihr Werk nichts anderes als „mindless Fun“ sein soll, bei dem es (fast) ausschließlich darum geht, dass sich der Killer immer neue Opfer sucht, diese auch findet und seine „Arbeit“ schließlich möglichst kreativ verrichtet. Wer ausgiebige Charakterzeichnungen präsentiert bekommen will, soll doch bitte ins „Arthouse“-Kino gehen – dieser Streifen ist hingegen primär für ausgelassene Videoabende im geneigten Kreise konzipiert worden.

Das Drehbuch, eine Kollaboration von Brandon Boyce („Apt Pupil“/„Wicker Park“) mit Flint Dille & John Zuur Platten („Constantine“), als „oberflächlich“ zu umschreiben, grenzt schon fast an Schmeichelei, denn neben den eindimensionalen Figuren reicht der Sinngehalt der Handlung gerade mal knapp bis zum Einsetzen des Abspanns – was zum Beispiel mit Ray passieren würde, wenn es ihm tatsächlich gelinge, alle eingeweihten Teens bzw Twens auszuschalten, findet keinerlei Erwähnung. Die Voodoo-Einbindung ist dienlich und cool, verbleibt allerdings arg unterentwickelt, resultiert aber nichtsdestotrotz in einigen wirklich gelungenen Szenen (etwa als man sich dazu gezwungen sieht, einen toten Freund zu einer Voodoo-Puppe „umzufunktionieren“ und dessen Körper zum eigenen Schutz zu malträtieren). Zwar gibt Cece im Verlauf diverser Gespräche eine knappe „101“-Einführung in dieses mystische Themengebiet, doch alles darüber hinaus muss der Zuschauer einfach als gegeben hinnehmen – dazu gehört selbst die Schutzfunktion roten Ziegelstaubs vor Dämonen, von der ich eigentlich nur Kenntnis besitze, weil ich mir zuvor „the Skeleton Key“ angesehen habe (ja, das war Hoodoo, ich weiß!). Wenigstens hat sich meine Befürchtung nicht bestätigt, dass der Showdown in Verbindung mit einem großen Ritual oder der Inanspruchnahme übernatürlicher Kräfte stattfinden könnte. Anerkennung gebührt den Schreiberlingen zudem für einen öfters verwendeten Ausdruck, der so strange ist, dass er schon wieder als klasse durchgeht – „to de-milk someone“. Eventuell lässt sich ein Grund für die Qualität des Skripts aus folgender Tatsache ableiten: Normalerweise verdienen sich Dille und Platten ihren Lebensunterhalt als Videospiel-Autoren – wem das noch nicht Beweis genug liefert, dem sei gesagt, dass „Venom“ ursprünglich auf der Story eines sich in Entwicklung befindlichen Games des Hauses „BFG“ basiert. Trotz des parallel gestarteten Konzepts ist die Filmadaption demnach lange vor der Spielvorlage veröffentlicht worden, an deren abschließenden Realisierung ich inzwischen ernsthaft zweifele.

Wie bereits angedeutet, wird der seit „Scream“ öfters begangene Fehler, sich im Rahmen der Herangehensweise mehr auf die potentiellen Opfer als auf den Killer zu konzentrieren, geschickt umgangen. Es wurde niemand um des bloßen Hypes Willen gecastet (ich denke da natürlich an Paris Hilton in „House of Wax“) – stattdessen besteht die durchweg gute Besetzung aus talentierten (wie fotogenen) Jungdarstellern, deren Namen der breiteren Masse (noch) nicht sehr vertraut sein dürften, und diese holen das Beste aus ihren klischeehaften Charakteren (die clevere Heldin, deren beste Freundin, ein Alkohol-gefährdeter Kumpel, die Dorfschlampe etc) heraus. Die Hauptrolle spielt Agnes Bruckner („Murder by Numbers“/„the Woods“), von der man in Zukunft gewiss noch einiges hören dürfte – als Eden agiert sie zugleich glaubwürdig, emotional und tough. Selbst ihr Ex ist ihr in jenen Punkten klar unterlegen, was Jonathan Jackson („Riding the Bullet“/„Insomnia“) passabel rüberbringt. Ferner sind noch Meagan Good („Biker Boyz“/„D.E.B.S.“), Laura Ramsey („Lords of Dogtown“/„Cruel World“) und „Wu-Tang Clan“-Rapper Method Man („Garden State“) in kleineren Parts zu entdecken, wie auch D.J.Cotrona („Love is a Drug“) als Sean, mit dessen Ausgangslage als Sohn des Killers letztendlich aber so gut wie gar nichts angefangen wird, was (im Sinne eines potentiell interessanten Subplots) bedauerlich ist. Und dann wäre da noch It-Girl Bijou Phillips („Havoc“/„Bully“), welche mal wieder als „Slut“ mit von der Partie ist: Etwas, das sie inzwischen absolut perfekt beherrscht, weshalb ich es auch schade fand, dass sie relativ schnell aus der Handlung verschwindet – obwohl ihr Tod zweifelsohne der spektakulärste ist. Und, ach ja, erwähnte sich schon, dass die jungen Leute allesamt keinen Südstaaten-Akzent aufweisen…?

Im Gegensatz zu ähnlichen Projekten der letzten Jahre ist die Identität des Mörders von Anfang an bekannt – um ihn ranken sich keine Geheimnisse, welche zum Finale hin als große Überraschung irgendwo herbeigezaubert werden. Neben diesem Abweichen vom „Whodunit“-Muster, wodurch man sich über eventuelle Twists aus jener Richtung keine Gedanken machen muss, wird Ray (den Ansprüchen genügend von Rick Kramer („Air Rage“) verkörpert) als anständiger, wenn auch leicht merkwürdiger Kerl eingeführt, der ohne ausgeprägte soziale Kontakte sein eigenes Geschäft und Dasein führt, jedoch kaum eine Sekunde zögert, der alten Dame in Not zu helfen – selbst wenn das bedeutet, sein Leben dabei zu riskieren. Erst als die schwarzen Seelen in Form von Schlangen (komplett CGI, qualitativ zwischen mäßig und schwach pendelnd, dafür nur an drei (kurzen) Stellen zum Einsatz kommend) in ihn eindringen sowie sein Handeln lenken, tritt er zur „bösen Seite“ über. Die Anzahl oder Sünden jener Persönlichkeiten fallen jedoch nicht individuell (Verhaltens-verändernd) ins Gewicht, denn bis auf einige Bewegungen unter der Haut (mitsamt dem Auftauchen eines Auges an seiner Schulter etc) ist er fortan „nur“ eine schnörkellose, schweigende Killermaschine, welche sich noch immer gut mit Werkzeugen (inklusive deren Zweckentfremdungen) auskennt und seinen mächtigen, bedrohlich wirkenden Abschleppwagen (auf der Basis eines alten Armee-Trucks) eindrucksvoll beherrscht. Zwar erinnert er deutlich an Jason oder Michael, ist aber letztendlich agiler und vielseitiger, was ihn, in Kombination mit seinem Zombie-haften Äußeren (von den Farben, nicht unbedingt der Verwesung her), zu einer netten Ergänzung der „Movie-Manics Hall of Fame“ macht.

Filme, die in den Bayous angesiedelt sind, profitieren geradezu automatisch von der unglaublichen Atmosphäre, welche die Region (einschließlich all den alten Häusern, mit spanischen Moos behängten Bäumen und schlammigen Gewässern) auf ihre ganz natürliche Weise ausstrahlt. Fängt man diese Szenerie dann noch schön stimmig ein und verstärkt sie zugleich unaufdringlich (per Nebelmaschine oder der richtigen Ausleuchtung nächtlicher Aufnahmen), ist das Setting unschlagbar. Cinematographer Steve Mason („Harsh Times“) meistert diese Aufgabe superb, die Wahl der Drehorte tut ihr übriges: Verfolgungsjagden durch Wälder und Sümpfe, Ray´s düstere, leicht heruntergekommene Gas Station, das abgelegene Haus mitsamt der Voodoo-Zeremonien-gerechten Einrichtung, ein Friedhof, bei dem sich die Gräber (wie in der Gegend üblich) oberirdisch befinden, sowie eine Gruft darunter, in welcher der Killer seine Opfer ablegt, nähren die Umschreibung „creepy“ gewichtig. Regisseur Gillespie, dessen „D-Tox“ (aka „Eye See You“, 2002) ähnliche Anlaufprobleme zu bewältigen hatte, vermeidet vollkommen den Gebrauch von Redneck- oder Hillbilly-Stereotypen und setzt diesen Slasher genauso humorlos wie seine letzten Werke in Szene. Ständig passiert etwas, das Tempo stellt zufrieden (lenkt gut von etwaigen Skriptverfehlungen ab), die Inszenierung ist hochwertig und verlässt sich gar mal nicht (!) auf die inzwischen gängigen „Erschrecker per Soundanlage“. Vor allem aber: Das Geschehen kommt zügig in Gang und lässt daraufhin nicht mehr nach! Sicher erinnert sich (beinahe) jeder an die schleppende erste Hälfte von „House of Wax“ – hier setzt Ray´s „Killing Spree“ schon nach rund 20 Minuten ein und steht fortan (vom Härtegrad her) der anderen angeführten Produktion in keiner Weise nach, sondern übertrifft sie gar knapp, denn die Story ist nun nur noch darauf ausgerichtet, den nächsten Tod einzuleiten. Die Morde sind einfallsreich wie hart – auf Bijou wird zum Beispiel zuerst ein Wagen hydraulisch niedergelassen, dann ihr Gesicht der Wucht eines Sandstrahlers ausgesetzt. An anderer Stelle hängt eine Person zwischen zwei mit hoher Geschwindigkeit fahrenden Fahrzeugen – bis sich die Straße V-förmig gabelt, in der Mitte ein Baum mit vielen spitzen Ästen. Darüber hinaus finden viele andere Waffen blutige Verwendung, und es ist keinesfalls klar, wer letztendlich überlebt oder in welcher Reihenfolge die Beteiligten aus dem Leben scheiden – zudem begehen sie auch noch ungewöhnliche Taten, wie etwa sich selbst für jemanden zu opfern. Klasse auch die Szene, als Ray nicht in das per Ziegelstaub geschützte Gebäude hineinkommt – zum Glück weiß er aber noch immer, seinen Truck effektiv einzusetzen. Ferner ist es erfreulich, erneut ein echtes „R“-Rating erleben zu dürfen – und nicht bloß „PG-13“-Ware oder künstlich aufgeblasene „Unrated“-Fassungen (vgl. „Cry Wolf“, „the Fog“ etc). Wie heißt es noch gleich auf dem Cover? „A Voodoo Romp in the Swamp“ (LA Times) – dem hab ich nichts mehr hinzuzufügen…

Fazit: „Venom“ ist ein düsterer, harter und atmosphärischer Slasher, der früh Fahrt aufnimmt sowie Tempo, Kreativität und Actiongehalt bis zum Ende hin aufrecht erhält – außerdem vermag es Jim Gillespie´s gradlinig-gute Umsetzung, die offensichtlichen Drehbuchschwächen weitestgehend erfolgreich zu kaschieren…

:liquid7:


Die deutsche DVD aus dem Hause "Buena Vista / Dimension / Miramax" weist eine "Keine Jugendfreigabe"-Einstufung
auf und kommt uncut daher.

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Beitrag von freeman » 05.03.2008, 08:48

Ja, der war net schlecht. Der Film kommt wirklich schnell in die Puschen und lässt den Killer loslegen, ABER er hat ordentlich Probleme, in der ersten Dreiviertelstunde das Tempo zu halten. Der Film entlässt den Zuschauer zu oft wieder aus der Spannung und das schadet dem Film teils enorm. Außerdem braucht der Film eine Ewigkeit, klar zu machen, wer wohl nun wirklich die Identifikationsfigur Nummer 1 wird, was anfangs auch arg zu Lasten der Spannung usw. geht. Schade. Dennoch isses ein netter kleiner Reißer für zwischendurch, der aber ein zweimal durchaus mehr hätte abgehen dürfen. Der Effekt mit dem Sandstrahler wäre doch sicher zum Beispiel eine echte Herausforderung für ein Effektteam gewesen.

Grandios war btw. die Szene in den Sümpfen zwischen den Szenen im Haus der Voodoopriesterin und der Gruft am Ende. Die hätte man dicke ausbauen sollen, da war wirklich Spannung drin ...
:liquid6:

In diesem Sinne:
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Beitrag von McClane » 05.03.2008, 10:11

Ich fand den eher durchschnittlich... wenigstens hat der Voodoo-Background noch für Atmosphäre gesorgt, leider haben die das Ganze fast zu reinem Slasherkino verbraten. Inszenatorisch wirklich gelungen, aber null innovativ und nach einer Weile hat sich die Chose aich etwas sehr wiederholt.

:liquid5:
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Beitrag von Fäb » 06.03.2008, 00:05

Fand den auch ähnlich mau, so 4 bis 5/10. Ich hab allgemein mit so Monsterbackwoodsachen ein problem, fand ja schon Jeepers Creepers mehr als dürftig. Wenn schon backwood, dann verwachsene Hillbillys oder so.

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Beitrag von Vince » 07.03.2008, 14:36

Ich komm da auch maximal auf 5/10... solide sicherlich, aber mindestens ebenso unoriginell.

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Beitrag von StS » 07.03.2008, 18:11

Dann halt keine 7/10 von Euch... pah! :wink:

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Beitrag von Vince » 07.03.2008, 18:52

Ruhe, Tideland-Verächter. :wink:

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Beitrag von StS » 07.03.2008, 18:54

Na ja, 4/10 ist bei mir noch keine Verachtung - das sieht dann ganz anders aus. :wink:

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Beitrag von Vince » 07.03.2008, 18:56

Aber dafür, dass du solche Filme prinzipiell magst, ist es schon ziiiiemlich übel. ;)

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Beitrag von StS » 07.03.2008, 18:58

Okay, da haste natürlich Recht... :lol:

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Beitrag von MarS » 04.06.2017, 08:00

Venom - Biss der Teufelsschlangen

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Ich reih mich hier bei den durchschnittlichen Bewertungen ein. Der Film hat einige Hänger und bricht immer wieder in der Spannung ein. Eigentlich schade, denn hier wird einiges richtig gemacht. Der Killer ist äußerst cool, die Voodoo-Thematik funktioniert sowieso immer, die Sümpfe geben ein sehr atmosphärisches Setting ab und die Effekte sind gut gelungen. Lediglich die animierten Schlangen begeistern nicht wirklich, sind aber immer noch ganz ordentlich gemacht. Horror-Anteil rauf / Slasher-Anteil runter und eine kleine Genreperle wäre evtl. entstanden. So bleibt ein leicht überdurchschnittlicher Slasher, welcher aus seinen aus seinen guten Voraussetzungen nichts besseres zu machen weiß als einen profanen Slasher zu bieten.

gerade so :liquid6:

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