Invincible
Originaltitel: Chin Lung Joi Yau
Herstellungsland: Hongkong
Erscheinungsjahr: 1992
Regie: Blacky Ko Sau-Leung
Darsteller: Dave Wong Kit, Sharla Cheung Man, Blacky Ko Sau-Leung, Danny Lee, Leung Kar Yan, Billy Blanks, Stefanos Miltsakakis, Jerry Trimble, Lung Fong u.a.
„Invincible“ erweist sich als durchschnittlicher Hongkongfilm, der bei weitem nicht die Klasse eines John Woo erreicht.
Nach einem kurzen Vorgriff auf eine spät im Film kommende Actionszene (die wirklich niemand einordnen kann, der den Film nicht kennt), sieht man, wie Fire Wong (Danny Lee) im Auftrag zweier Gangsterbosse, die Brüder sind, ein paar Leute ermordet, wofür er in den Knast wandert. Gepaart mit der Eingangssequenz hinterlässt „Invincible“ hier erst mal viel Verwirrung beim Zuschauer, da keine der Figuren irgendwie vorgestellt wird und man den ganzen Tumult vorerst nicht wirklich versteht.
Fire beauftragt seinen schmächtigen Freund Wong Yan-Kit (Kit Wong) den ausstehenden Lohn zu kassieren und dann mit Fires Schwester Mandy (Man Cheung) auf Europareise zu gehen. Doch einer der Gangsterbosse wird Mandy gegenüber aufdringlich, woraufhin Kit ihn ersticht und mit Mandy nach Frankreich flieht, wo sie sich durchschlagen und ineinander verlieben. Das auf Drama und Romantik getrimmte erste Drittel des Films bleibt leider recht kalt und seelenlos, da die langsam aufkeimende Beziehung zwischen Kit und Mandy wenig mitreißend inszeniert wurde.
Doch der verbleibende Gangsterboss will Rache für seinen Bruder, weshalb seine Häscher nach den beiden suchen und diese so gut wie keine Jobs annehmen können. Kit sieht nur eine Lösung: Er tritt der Fremdenlegion bei, die nicht wählerisch mit ihren Aufnahmekriterien ist, und nimmt den harten Drill in Kauf, um das Geld zu verdienen, mit dem er für sich und Mandy sorgen will...
„Invincible“ versucht Kriminellendrama mit Legionärsaction zu mixen, was aber nur teilweise gelingt. So bildet die Gangstergeschichte fast im wahrsten Sinne des Wortes den Rahmen, da sie am Anfang und am Ende der Hauptplot ist. Leider kommt sie anfangs zu langsam in Fahrt, was vor allem daran liegt, dass die Beziehung zwischen Kit und Mandy ohne Elan und Schwung bleibt, weshalb man sie ihnen nicht abkauft. Zudem ist der Einstieg sehr wirr, was an der insgesamt eher mauen Machart liegt. Denn sowohl auf Drehbuchebene als auch inszenatorisch ist der Film teilweise nur unterer Durchschnitt und kann sich nicht mit HK-Werken von John Woo und Co. messen.
Erst mit der Legionärsstory gewinnt der Film an Tempo und Spannung. Der harte Drill wird hier ähnlich wie in „Marschier oder stirb“ präsentiert, wobei dessen Tiefe nicht erreicht wird. Probleme wie übertriebene Härte, das Mobben schwächerer Kameraden oder sogar Vergewaltigungen werden eher spekulativ ausgeschlachtet. Dennoch hat der Wüstenpart einiges an Atmosphäre zu bieten und kann zudem ein paar gelungene Actioneinlagen bieten. Hier sind es vor allem Prügeleien, in denen unter anderem B-Actionstar Billy Blanks sein Können zeigen darf.
Zum Schluss hin wird der Gangsterdrama-Aspekt noch mal aufgegriffen und ohne jetzt irgendetwas über den Plot zu verraten: Hier zieht „Invincible“ die Actionschraube noch mal richtig an, was in geballter Action mündet. So darf man im letzten Drittel neben einem Einsatz Kits mit der Fremdenlegion auch ein ausgiebiger Showdown bewundert werden. Beide Actionszenen bieten kräftig Geballer mit ein paar recht blutigen Einschüssen, was den Actionfan versöhnlich stimmt. Doch hier ist wieder mehr Klasse als Masse, denn die Inszenierung ist bloß auf ganz nettem Niveau.
Die Darsteller spielen allesamt auf B-Niveau. Kit Wong macht seine Sache ganz OK, versagt aber in den emotionalen Szenen genauso wie seine Partnerin Man Cheung. Sau Leung 'Blacky' Ko ist als alter Haudegen ziemlich gut (besser als seine Regieleistung bei diesem Film) und Billy Blanks spielt seine Rolle als fiese Möpp ähnlich wie in „King of Kickboxers“ noch mal (wobei seine Leistung in „Invincible“ schwächer und weniger charismatisch ist).
Durchschnittlicher HK-Film, der in der zweiten Hälfte vor allem durch Action und Atmosphäre die Schwächen in Inszenierung und Story etwas vergessen machen kann.
Ist hierzulande gar nicht erst erschienen, weshalb ich mir als bekennder Billy Blanks Fan die Hongkong DVD besorgt habe. Bild ist nur ein gewisses Maß besser als VHS, O-Ton mit englischen UT und uncut. Besseres dürfte es davon aber wohl nicht mehr geben, zumal das Teil eh nicht so der Burner ist.
Invincible
Invincible
Jimmy Dix: "Du glaubst wohl nicht an die Liebe?" - Joe Hallenbeck: "Doch ich glaube an die Liebe. Ich glaube auch an Krebs." [Last Boy Scout]
Perry Van Shrike: "Look up 'idiot' in the dictionary. You know what you'll find?" - Harry Lockhart: "A picture of me?" - Perry Van Shrike: "No! The definition of the word idiot, cause that is what you fucking are!" [Kiss Kiss, Bang Bang]
Perry Van Shrike: "Look up 'idiot' in the dictionary. You know what you'll find?" - Harry Lockhart: "A picture of me?" - Perry Van Shrike: "No! The definition of the word idiot, cause that is what you fucking are!" [Kiss Kiss, Bang Bang]
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Der Oberkracher ist INVINCIBLE natürlich nicht, aber doch gut gemachte Actionkost, die erstaunlich aufwändig produziert und von Blackie Ko (CURRY & PEPPER, Actionregie bei LAST BLOOD) solide inszeniert wurde. Hauptdarsteller Dave Wong ist noch deutlich blasser als zu WAR NAMED DESIRE-Zeiten, stört aber nicht weiter, die Auftritte der westlichen B-Schergen dürfte für den Actiongülle-Freund ein netter Bonus sein.
Der Showdown rockt dann glücklicherweise auch ordentlich die Bude, so dass man mit einem positiven Gefühl aus dem Film entlassen wird. Die Story ist etwas wirr und unglaubwürdig, hat aber auch ihre Momente und langweilt kaum. Kann man sich durchaus anschauen, leider ist die HK-DVD vergriffen.
Gute
Der Showdown rockt dann glücklicherweise auch ordentlich die Bude, so dass man mit einem positiven Gefühl aus dem Film entlassen wird. Die Story ist etwas wirr und unglaubwürdig, hat aber auch ihre Momente und langweilt kaum. Kann man sich durchaus anschauen, leider ist die HK-DVD vergriffen.
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