Shadow: Dead Riot
Originaltitel: Shadow: Dead Riot
Herstellungsland: USA
Erscheinungsjahr: 2005
Regie: Derek Wan
Darsteller: Tony Todd, Jeff Atwood, Margaret Baker, David Brown, Lee Burkett, Tatianna Butler, Chris Fraley, Jamie Greco, Carla Greene, Sergio Jones, Andrea Langi u.a.
Shadow, ein Frauenvergewaltiger und Massenmörder, soll in einem Hochsicherheitsgefängnis hingerichtet werden. Dummerweise ist Shadow der schwarzen Magie zugeneigt und bereitet sich auf seine Art auf die Hinrichtung vor. Die Folge: Sein anscheinend toter Körper explodiert in der Hinrichtungskammer und das dabei herumspritzende Blut fließt durch die Gefängnisgänge, um alle, die damit in Berührung kommen, Amok laufen zu lassen. In der Folge greifen die Häftlinge die Wärter an und finden nach einem mittleren Massaker alle ein unrühmliches Ende zwei Meter unter dem Rasen auf dem Gefängnisinnenhof. Jahre später weiß kaum noch einer von diesem Gemetzel und das Männergefängnis wurde in einen Frauenknast umgewandelt. Neueste Insassin: Solitaire. Einst geriet ihre Mutter in den Dunstkreis von Shadow und sie ahnt gar nicht, wie nah sie nun ihrerseits dem Mörder gekommen ist, denn Shadow ist gerade dabei mit seinen Knastkumpanen wieder aufzuerstehen …
Selten zuvor bin ich wohl so dermaßen auf die internetweiten Lobhudeleien hereingefallen wie bei diesem Streifen (ok, Blair Witch Project außen vor). Eine Partygranate sei der Film. Eine Spaßbombe. Bitte was? Dieser Film ist einfach nur ein Zeugnis grenzenlosen Unvermögens, eine Zelluloidverschwendung sondergleichen bzw. einfach nur Grütze! Und das liegt bei weitem nicht nur an folgenden Schwachpunkten, als da wären: Die absolut sinnfreie und langweilig heruntergespulte Story, die sich obendrein selbst viel zu ernst nimmt. Allermieseste CGI Effekte und absolut lachhafte Splatter FX, die wirken, als habe man im Kindergarten nebenan mal hautfarbene Knete und rote Farbe gesponsert, um die Kleinen mal machen zu lassen. Auch die vollkommen unfähigen Darsteller tragen ihr Scherflein zu diesem misslungenen Stück Müll bei. Allen voran ein wie neben sich stehend wirkender Tony Todd, der in jeder Szene förmlich zu schreien scheint: Was soll ich hier? Dazu die wohl abgerissensten Sets seit diversen Seagal Ostblock-Hinterhofkloppern und eine megabillige Ausstattung. Obendrein gibt es alle fünf Minuten nackte Girls zu bestaunen, die allesamt so potthässlich sind, dass sogar ICH spulen musste. Klar … Blut, Moppen, blöde Story … das klingt schon nach einer Partybombe. Geb’ ich gerne zu. Doch Shadow: Dead Riot ist ein Film, der mir persönlich von der ersten Minute an vollkommen unsympathisch war. Ein Eindruck, der sich über die Laufzeit nicht ändern sollte. Hier passt gar nichts zusammen. Regisseur Derek Wan war früher einmal Kameramann bei großartigen Projekten wie Jet Li’s Fist of Legend und beweist, dass bei diesen Dreharbeiten irgendwie so gar nichts an Filmemacherskills hängen geblieben ist. Sein Film wirkt so fahrig und dilettantisch geschnitten, dass es einem die Schuhe auszieht. Anschlussfehler und unerklärliche Storysprünge inklusive. Die gewählte Optik potenziert den dilettantischen Eindruck, anstatt ihn zu kaschieren. Klar, dass man dann von Produzentenseite versuchte, den Film in Richtung Grindhouse zu drücken (siehe der Trailer zum Streifen), nur JEDER Grindhouse Streifen hatte mehr Stil, Raffinesse und Herz als dieser Käse hier. Im Grunde muss man sich nur die sackgesichtige Hauptdarstellerin Carla Green anschauen, um zu sehen, wie engagiert man bei diesem Film zu Werke ging. Gegen ihre Bettonfresse wirken ALLE unsere B-Recken wie die leibhaftigen Reinkarnationen von Robert de Niro und Al Pacino in einer Person! Wenn dann auch noch total missglückte „Hommagen“ an große Splatterklassiker wie Braindead (das Zombiebaby!) einfließen, die beweisen, dass die Filmemacher eigentlich gar nichts begriffen haben, hat man irgendwann dermaßen die Schnauze voll, dass man gerne in den Fernseher latschen würde … Klingt echt nach Party. Und erst die dargebotenen Knastfights. Denn natürlich muss sich unsere Solitaire erstmal übelst im Knast behaupten und durch einen Sumpf an Knastklischees waten. Da ist es nur logisch, dass sie Kung Fu beherrscht, denn sonst wäre sie ja verloren. Und alleine zu sehen, wie megamies diese Einlagen choreographiert wurden, reicht, um zu wissen, wie bei diesem Film der Hase läuft …
Zombies in einem Knast, in dem alle Insassen an einem amtlichen Waschzwang leiden … das klingt nach Funsplatter vom Feinsten. Leider ist der Splatter Rotze und der Fun tendiert gegen Null. Im Grunde weiß man nach dem Film nur eines: Bestimmte Partys will man lieber nie besuchen … denn wenn dieser Film eine Partygranate darstellt, wie sieht dann erst die zugehörige Party aus? Au weh …
<-- manchmal reicht ein Overload an Moppen halt auch für 2 Punkte ein Beispiel sei Screen Nummer II ... nur fürn StS mit Misty Mundae ;-)
Die DVD von Savoy Film kommt mit einer FSK 18 uncut und beinhaltet die unrated Version des Streifens …
In diesem Sinne:
freeman
Shadow: Dead Riot
Wer ist online?
Mitglieder in diesem Forum: 0 Mitglieder und 0 Gäste