Confessions of an Action Star (aka Sledge: the Untold Story)
Confessions of an Action Star (aka Sledge: the Untold Story)
Originaltitel: Sledge: the Untold Story
Herstellungsland: USA
Erscheinungsjahr: 2005
Regie: Brad Martin
Darsteller: David Leitch, Nathan Lee Graham, Lin Shaye, Chris Palermo, Holmes Osborne, Debbie Allen, Lee Arenberg, Sam McMurray, Angelina Jolie, Carrie-Anne Moss, Eric Roberts, Ernie Hudson, Kelly Hu, Sean Young, Richard Lewis, Joel Moore, Dax Shepard, Hugo Weaving, Michael T. Weiss, Al Leong, Daniel Bernhardt, ...
Trailer:
http://www.youtube.com/watch?v=a0jFxPRL ... re=related
„Confessions of an Action Star“ ist eine einigermaßen unterhaltsame (und glücklicherweise nie übermäßig alberne) Genre-Parodie, welche im Stile einer „Mockumentary“ daherkommt und seitens ihrer Macher mit einer klar erkennbaren Menge an Herzblut konzipiert und realisiert wurde. Im Zentrum des Streifens steht das Leben und die Karriere einer fiktiven Figur namens Frank Sledge – einem jungen Mann, der in den späten 80ern und frühen 90ern rasch zu einem der größten Action-Helden Hollywoods avancierte, bevor ihn persönliche Probleme im Laufe der Zeit allerdings immer stärker aus der Idealspur zu drängen begannen, was schließlich in einem annähernd vollständigen (privaten wie professionellen) Absturz resultierte. In Gestalt verschiedener Interviews, Ausschnitte seiner Werke sowie dem Bildmaterial von Kameraleuten, die ihn entlang seines Weges begleiteten, beleuchtet der Film sowohl seinen schnellen Aufstieg als auch harten Fall im Movie-Business sowie seine unmittelbar daran anknüpfenden bzw. daraus hervorgehenden Bemühungen, erneut zu sich selbst zu finden, wieder vernünftig auf die Beine zu kommen und sogar ein ruhmreiches Comeback in der von ihm (nichtsdestotrotz) sehr geschätzten Traumfabrik in die Wege zu leiten…
Die „kreativen Köpfe“ hinter diesem Projekt sind Brad Martin (Regie) und David Leitch (Skript & Lead) – zwei im Rahmen ihrer „hauptberuflichen Profession“ ziemlich gefragte Stuntmen, die jeweils an etlichen „High-Profile-Veröffentlichungen“ der vergangenen Jahre beteiligt waren, wie zum Beispiel „Blade“, „xXx 2“, „300“, „the Bourne Ultimatum“, „Speed Racer“, „Die Hard 4“, „Wolverine“, „Fast & Furious“ oder Sly´s „the Expendables“. Ursprünglich geht das vorliegende Werk auf einen knapp 30-minütigen Kurzfilm zurück, welchen sie 2003 während ihrer Arbeit an den beiden „Matrix“-Sequels „quasi nebenbei“ drehten und in dem sie vorrangig typische Martial-Arts-B-Movies (á la „Bloodsport“) auf die Schippe nahmen. Aufgrund ersterer Gegebenheit war es ihnen jenerzeit auch möglich, u.a. Carrie-Anne Moss und Hugo Weaving für Cameo-Auftritte zu gewinnen, zu denen sich dann ebenfalls Leute wie Ben Stiller vor die Kamera gesellten. Das Ergebnis entpuppte sich als eine relativ unterhaltsame Angelegenheit – und nur wenig später offerierte ihnen ein interessierter Investor eine halbe Million Dollar für das Stemmen einer Version in Spielfilmlänge: Ein Angebot, das sie sich natürlich nicht entgehen ließen, worauf das Drehbuch geschrieben und der Streifen infolge dessen innerhalb von nur 13 Tagen umgesetzt wurde. Ihren beachtlichen Branchen-Connections war es dabei zu verdanken, dass es ihnen gelang, trotz der begrenzten finanziellen Ressourcen diverse bekannte Persönlichkeiten zur Mitwirkung zu bewegen – eine in vielerlei Hinsicht (selbstredend) echt feine Sache…
Seine Uraufführung erlebte der Film auf dem „Slamdance“-Festival im Januar 2005 – damals noch unter dem Titel „Sledge: the Untold Story“ sowie in einer anderen Schnitt-Fassung, die etliche Minuten länger lief und darüber hinaus (zumindest nach dem, was ich so darüber gelesen habe) einen etwas andersartigen „Flow“ aufwies als dieser „Distributor´s Cut“ hier, welcher erst Anfang 2009 in den USA herausgebracht wurde und bei dem (zum Beispiel) der Part eines fanatischen Fans, der es sich in den Kopf gesetzt hat, eine tiefschürfende Doku über „seinen Helden“ Frank zu drehen, fast vollständig der Schere zum Opfer fiel. Angesichts einer fehlenden Vergleichsmöglichkeit vermag ich nicht zu sagen, welche Version denn nun die bessere ist – aber ich bin durchaus der Meinung, dass Zuschauer, die keine „wahren Freunde“ des ins Visier genommenen Genres sind, mit dem 2003er Kurzfilm vermutlich am besten fahren dürften. Jener mutet insgesamt zwar ein Stück weit „ungeschliffener“ an, kommt dafür aber straffer und kompakter daher – zu finden ist er übrigens im Bonusmaterial der US-DVD, was entsprechend erfreulich zu vermerken ist…
Herzlich hatte die Tanzlehrerin Samantha (Lin Shaye) Francis Allen Sledgewick (Leitch) im Kindesalter bei sich daheim aufgenommen, nachdem er eines Tages von seinen Eltern einfach bei ihr zurückgelassen (also ausgesetzt) wurde. Fortan wuchs er in ihrer Obhut und er unter ihrer kompetenten Anleitung über die Jahre hinweg zu einem begnadeten Tänzer heran – doch statt in einem Musical am New Yorker Broadway landet er mit Anfang 20 erst einmal in einer „Chippendales“-artigen Revue-Show in Kalifornien, wo er aber wenig später von einem findigen Produzenten entdeckt und postwendend für die Hauptrolle in einem kostengünstigen „Kicker-Flick“ namens „Bloodfight 2“ verpflichtet wird. Mit einem neuen Namen (Frank Slegde) ausgestattet, der deutlich mehr als sein alter hermacht, allerdings ohne über sonderlich viel Schauspiel- oder Kampfkunst-Talent zu verfügen, droht die gesamte Angelegenheit jedoch schnell zu einem absoluten Fiasko zu werden – bis Frank´s ehemaliger Tanz-Partner Glenn (Nathan Lee Graham) der Crew den entscheidenden Tipp gibt, dass man ihm stets einen „klaren Rhythmus“ vorgeben müsse, denn nur so wäre er dazu in der Lage, seinen Körper auf bemerkenswerte Weise einzusetzen bzw. zu beherrschen. Der Fingerzeig funktioniert: Obgleich er noch immer nicht vernünftig spielen kann, beeindruckt er seine Mitmenschen mit seiner Ausstrahlung und seinen physischen Künsten – worauf er sich rasch (u.a. dank Blockbuster wie „Below the Law“, „Double Contact“ oder „Under Attack“) zu einem international gefeierten Action-Star entwickelt…
Mit all dem Ruhm und Erfolg wachsen indes aber auch Frank´s persönliche Probleme: Nacheinander bricht er alle Brücken hinter sich ab (u.a. gen Samantha und Glenn), wird immer launischer und egoistischer, isst übermäßig viel, greift oft zu Alkohol und sonstigen Drogen – was im Gegenzug zu Gewichtsschwankungen, heftigen Wutausbrüchen und verschiedenen Phasen führt, in denen er schlichtweg nicht mehr „arbeitsfähig“ ist. Den traurigen Höhepunkt in dieser Hinsicht kennzeichnet schließlich der katastrophal verlaufende Dreh des Big-Budget-Krachers „Jimbo“: Wie es scheint, hat Frank seinen „Beat“ verloren. Am Boden angelangt, ohne Aufträge und echtem Fan-Zuspruch, realisiert er seine Situation aber gerade noch rechtzeitig: Um erneut die Kurve zu bekommen, besucht er (von da an) regelmäßig die Anonymen Alkoholiker und trägt sogar eine Zeit lang Pizzen aus, um sich über Wasser zu halten. Ein erster Comeback-Versuch misslingt allerdings kläglich, als er am Set des Brett Radner Streifens „Traffic Jam“ ausgerechnet an der Choreographie der Fight-Sequenzen scheitert und daher noch am selben Tag gefeuert wird. Seine einzige Chance liegt offenbar darin, seinen „Rhythmus“ wiederzuerlangen – und nur Glenn kann ihm dabei helfen! Es folgt ein intensives Trainingsprogramm, gekoppelt mit dem festen Willen, es nicht nur Hollywood und sich selbst, sondern der ganzen Welt ein erneutes Mal zu zeigen – und zwar mit dem „innovativen“ Bestreben, Dance-Moves ebenso erfolgreich wie nachhaltig ins moderne Action-Kino zu integrieren…
Obwohl „Confessions of an Action Star“ in Sachen Biss und Cleverness sein reichhaltiges Potential definitiv nicht optimal auszuschöpfen vermag, handelt es sich bei dem Film dennoch insgesamt um eine relativ gefällige Parodie auf die von treuen Fans bis heute noch immer sehr geschätzten „eindimensionalen Action-Helden vergangener Tage“ (á la Lundgren, van Damme, Seagal oder Stallone) – einschließlich ihrer meist recht schicht gestrickten und arg klischeebehafteten Werke aus jener „speziellen Epoche“ (80er/90er), mit denen sie damals Berühmtheit erlangten, bevor sich die Zeiten jedoch kontinuierlich änderten und ihre Sterne jeweils (mehr oder minder stark und schnell) zu verblassen begannen. Dass sie selbst daran zum Teil nicht ganz unschuldig waren, etwa aufgrund von sich negativ auf ihre Profession auswirkenden „privaten Verfehlungen“ (siehe Jean-Claude´s Drogen-Probleme), wird ebenfalls aufgegriffen – und das sogar mit einem gewissen Maß an Feinfühligkeit, was unterm Strich allerdings (tendenziell) ein eher zweischneidiges Schwert markiert, da die eigentlich ja locker-humorvolle Basis-Stimmung von diesen „ernsteren Einschüben“ doch ein wenig (unvorteilhaft) getrübt wird. Es ist halt nur bedingt witzig, einem egozentrischen „Arsch“ dabei zuzusehen, wie er seine Kollegen ständig herablassend behandelt – und noch weniger, wenn man zudem aufgezeigt erhält, wie das alles seine wahren Freunde belastet, wie zum Beispiel seine ältere Mentorin, die ihr Tanzstudio aufgeben muss und auch menschlich schwer unter seinem unschönen Verhalten zu leiden hat. Dramatische Phasen der Selbst-Erkenntnis und des persönlichen Zusammenreißens (inklusive einiger Gruppentherapie-Treffen) fallen ebenso in diese Kategorie. Schade, diese forcierte Empfindung, denn auf diese Weise verliert die zweite Film-Hälfte etliches von der „Leichtigkeit“, welche die erste noch so auszeichnete…
Da sie im Laufe ihrer Karrieren nicht nur an so manch einer aufwändigen Hollywood-Produktion beteiligt waren, sondern auch an diversen kleineren B-Movies (wie „Replicant“, „In Hell“ oder gar „Bloodsport 3“), war es für Leitch und Martin problemlos möglich, ihre eigenen Branchen-Erfahrungen und „hinter die Kulissen“-Einblicke in dieses Projekt mit einfließen zu lassen. Dem kundigen Publikum werden viele der präsentierten Situationen, Infos und Anspielungen bekannt vorkommen – und genau dieser Wiedererkennungswert ist es ja, der weitestgehend über den Erfolg einer Parodie entscheidet. Frank´s Karriere beginnt als ein leicht bekleideter Tänzer in einer Show, deren Finale unverhohlen an „Flashdance“ erinnert – ein Wink in Richtung der sporadisch doch recht bemerkbaren homo-erotischen Elemente des anvisierten Genres. In jener Umgebung wird er jedenfalls entdeckt und prompt für „Bloodfight 2“ engagiert, in dessen Vorgänger noch Daniel Bernhardt („the Cutter“) die Hauptfigur spielte, welche er jetzt allerdings übernehmen soll – ihr verändertes Aussehen wird kurzerhand mit „den Folgen einer plastischen OP zur Gesichtswiederherstellung“ erklärt. So bekloppt das auch klingen mag – ganz abwegig ist die Nutzung einer solchen „Ausrede“ im Rahmen der Gestaltung einer Low-Budget-Franchise beileibe nicht. Angesichts Frank´s Unvermögen, seine Dialoge zu meistern, streicht man ihm einfach die meisten seiner Textzeilen – und mit seinem kurz darauf gefundenen „Beat“ ist er fortan eh kaum mehr zu bremsen. Der Film avanciert zu einem beachtlichen Kassen-Schlager und beschert ihm einen lukrativen „3-Picture-Studio-Deal“: Er selbst trägt von nun an einen Zopf, hängt verdächtig oft am Buffet herum, lässt (seine Rollen charakterisierende) Aussagen wie „He´s a live wire!“ nachträglich ins Skript hineinschreiben und glaubt sich fast alles erlauben zu können – dass das nicht lange glatt gehen kann, wird einem natürlich nur allzu rasch klar…
Als Zuschauer fallen einem schnell David Leitch´s („Nine Lives“) insgesamt nur mäßig ausgeprägte schauspielere Künste auf – nichtsdestotrotz aber verkörpert er Frank anständig, verleiht ihm in den erforderlichen Momenten eine durchaus sympathische Ausstrahlung und beherrscht die für den Part notwenigen „physischen Attribute“ (Tanz & Kampf) ohnehin bestens. Dank seiner (und Brad Martin´s) Verbindungen hat er überdies eine tolle Besetzung um seine Person herum zusammenstellen können, die aus zig prominenten Kollegen besteht, welche ihrerseits meist sowohl sich selbst (in Interviews und Doku-Aufnahmen) als auch ihre „fiktiven“ Film-Rollen (in entsprechend gezeigten Clips) spielen. Unabhängig der Tatsache, dass ihre jeweilige Screen-Time größtenteils eingeschränkt bzw. nur auf Cameos begrenzt ist, erfreut man sich jedes Mal, wenn ein bekanntes Gesicht zu sehen ist. Ihre Szenen machen überwiegend Laune – und man merkt es ihnen deutlich an, dass sie offensichtlich Spaß beim Dreh hatten. In diesem Sinne geben sich u.a. Hugo Weaving („V for Vendetta“), Michael T. Weiss (TV´s „Pretender“), Holmes Osborne („Donnie Darko“), Sam McMurray („Stone Cold“), Dax Shepard („Idiocracy“), Debbie Allen (TV´s „Fame“), Richard Lewis („Robin Hood: Men in Tights“), Ernie Hudson („Ghostbusters“), Joel Moore („Spiral“) und Lin Shaye („Driftwood“) die Ehre – ebenso wie etliche gestandene Stunt-Leute und einige spezielle Partizipanten, welche in erster Linie aber bloß dem „wirklich B-Film-erfahrenen Publikum“ geläufig sein dürften bzw. gar sollten (á la Philip Tan, Al Leong oder Gerald Okamura)…
Neben der Darbietung Nathan Lee Grahams („Hitch“), der als Frank´s homosexueller afro-amerikanischer Wegbegleiter Glenn einen guten Eindruck hinterlässt, sind in dieser Hinsicht auf jeden Fall noch folgende „Highlights“ lobend herauszustellen: Die (mit Absicht) schlecht spielende Carrie-Anne Moss („Disturbia“) etwa, welche einen „JCvD-typischen Male Ass Shot“ über sich ergehen lassen muss und sich selbst ganz gern mal auch über den grünen Klee lobt, Eric Roberts („It´s my Party“), der u.a. von seinem eigenen Drogen-Konsum in der Vergangenheit berichtet, Sean Young („Blade Runner“), Frank´s Leinwand-Partnerin in „Out for Vengeance“, welche sich zwar höllisch über ihn aufregt, dann aber doch noch irgendwie mit ihm in der Kiste landet, und Kelly Hu („X-Men 2“), die eigentlich mit ihm in „Traffic Jam“ zu sehen sein sollte, dank seines Unvermögens allerdings ebenfalls gefeuert wird und ihre Statements daher nun ohne Promo-Poster im Bild neben sich abgeben muss. Am besten gefiel mir jedoch der Gastauftritt von Angelina Jolie („Wanted“), die ihrem mancherorts in der Öffentlichkeit nachgesagten Ruf hier mit einem netten Augenzwinkern begegnet…
Das Drehbuch aus der Feder David Leitchs, im Übrigen sein bis heute einziges verfilmtes, umfasste nur rund 60 Seiten und bot den Akteuren einen gewissen Freiraum zum Improvisieren – eine Herangehensweise, welche einträglich mit dem (u.a. durch Stilmittel wie „spontane“ Interviews, „zufällige“ Aufnahmen vom Set und/oder die „Retrospektive-Elemente“ begleitende bzw. unterstreichende Kommentare von Leuten aus Frank´s Umfeld) forcierten „pseudo-authentischen Feeling“ des gesamten „Mockumentary“-Ansatzes harmoniert. Die Entscheidung, durchweg einen bestimmten Grad an Realismus beizubehalten, also nicht in überzogene Regionen wie jene der „Hot Shots“- oder „Scary Movie“-Comedys vorzudringen, kam mir persönlich sehr entgegen – allerdings wird trotzdem leider auch nie das Niveau der großen Vorbilder eben dieses gewählten Sub-Genres erreicht (vgl. „This is Spinal Tap“, „Best in Show“ oder TV´s „Arrested Development“). Natürlich war es nicht zu erwarten, dass restlos alle Gags zünden – aber zumindest einige „echte Brüller“ wären wünschenswert gewesen, die einem im Gedächtnis haften bleiben: Stattdessen schmunzelt man des Öfteren, bekommt jedoch keine „wahrhaft kräftigen Lacher“ geboten. Die Handschrift bzw. Regie-Arbeit Brad Martins, der in diesem Bereich zuvor bloß als „Second Unit Director“ bei Len Wiseman´s „Underworld“ in Erscheinung trat, ist schlichtweg nicht inspiriert genug, um die Schwächen des zugrunde liegenden Skripts zu kaschieren, welches (an sich) ein Stück weit „frischer“, ausgeklügelter und kreativer hätte daherkommen müssen, um dem zweifellos vorhandenen (und auch klar ersichtlichen) Potential der Materie besser gerecht zu werden – einem asiatischen Stunt-Koordinator etwa den Namen „Bruce Rhee“ zu verpassen, ist einfach nur lahm, ebenso wie eine markante Szene mit einem jüdischen Filmemacher aus Fernost, welche mal so gar nicht funktioniert…
Letzten Endes ist „Confessions of an Action Star“ ein relativ unebenes Werk, das zwar lockere Unterhaltung bietet, seine Zuschauer allerdings nicht in einem umfassend-genügenden Maße zufrieden stellt. Die Action-Helden der 80er und 90er (mitsamt ihrer Filme) in Form einer satirischen Annäherung aufs Korn zu nehmen, versprach im Vorfeld so einiges, zumal jene Typen und Streifen (per se) ja ohnehin schon eine Menge unfreiwillige Komik mit sich bringen, speziell aus der heutigen Perspektive heraus betrachtet – nur mangelt es dem vorliegenden Ergebnis vor allem an genügend Cleverness, Biss und Fingerspitzengefühl, um vernünftig überzeugen zu können. Dieser Eindruck kommt auch dadurch zustande, dass so manch eine Idee insgesamt nicht gerade ideal dargereicht anmutet: Für einige mag es beispielsweise (vielleicht) ein wenig „veraltet“ wirken, dass Frank ausgerechnet mit einer Musical-Variante der „Matrix“ eine glorreiche Rückkehr ins Rampenlicht feiert – doch läutete jener Blockbuster ja bekanntlich ein „neues Zeitalter“ im Genre ein, weshalb die Wahl durchaus einen Sinn ergibt, wenn man mal darüber nachdenkt. Das will man aber nur bedingt – eher ist man darauf aus, zum Lachen animiert zu werden, was dagegen leider recht selten geschieht. Sporadisch nur kommen einzelne Sequenzen jener erhofften „Seelenlage“ nahe – wie etwa eine Trainings-Montage, die (frei heraus) der in „Team America“ nachempfunden wurde. Es bietet sich zudem auf jeden Fall an, mal näher auf die Lyriks der eingespielten Songs zu achten: In einem dieser gibt es sogar die Textzeile „We made this movie without Ben Stiller“ zu vernehmen – eine Anspielung darauf, dass dessen Management nicht auf die Anfrage reagierte, ob man denn sein Material aus dem ursprünglichen Short für dieses Werk hier verwenden dürfte („nichtsdestotrotz“ hat Martin 2008 auch an Stiller´s „Tropic Thunder“ mitgearbeitet). Der direkte Vergleich mit jenem genannten, wesentlich bündigeren „Ausgangsprodukt“, also dem zugrunde liegenden Kurzfilm, bestärkt zugleich meine Empfindung, dass von Anfang an nicht genügend „inhaltliches Fleisch am konzeptionellen Knochengerüst des Projekts“ vorhanden war, um eine knapp 80-minütige Lauflänge optimal auszufüllen. Die parodistischen Elemente, wie die netten Insider-Gags oder „faux Movie-Clips“, funktionieren weitestgehend – während die dramatischen indessen sowohl der lockeren Stimmung als auch dem generellen Fluss des Films (teils merklich) schaden. Dennoch möchte ich insbesondere allen (noch existierenden) Fans der auf die Schippe genommenen Vorbilder empfehlen, ruhig mal einen antestenden Blick zu riskieren – die mitgebrachten Erwartungen sollten dabei aber besser einigermaßen niedrig gehalten werden…
Über eine deutsche Veröffentlichung sind mir keine Informationen bekannt. In den USA ist der Film unter dem Titel "Confessions of an Action Star" Anfang 2009 auf DVD veröffentlicht worden.
Daniel tritt nur ganz kurz auf - allerdings gar nicht mal als er selbst, sondern im Rahmen eines "Bloodfight"-Clips (siehe auch mein Screen-Shot oben, das mit Teil 1 und 2 im Bild). Von allen Cameos, die "bekanntere Leute" abliefern, ist seins am kürzesten (nur ein paar Sekunden). In einer anderen Szene wird aber noch über ihn gesprochen...
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