Halloween – Left for Dead
Originaltitel: Left for Dead
Herstellungsland: Kanada
Erscheinungsjahr: 2007
Regie: Christopher Harrison
Darsteller: Steve Byers, Danielle Harris, Shawn Roberts, Robbie Amell, Boyd Banks, Daniel Clark, Ahmed Dirani, John Bregar, Rebecca Davis u.a.
Alle wichtigen Ingredienzien eines Slashers, ein ordentlicher Bodycount, Girlies, die hemmungslos komplett blankziehen, und die niedliche Danielle Harris (Last Boy Scout) als Hauptdarstellerin. Auf dem Papier macht Halloween – Left for Dead eigentlich alles richtig ... eigentlich.
Vor einem Jahr. Eine Handvoll maskierter Jugendlicher macht auf dem Weg zu einer Halloweenparty Halt an einem Lebensmittelladen, um Alkohol zu kaufen. Auf dem Weg zurück zu dem fahrbaren Untersatz stellt man einen Dieb, der gerade einen Geldbeutel aus dem Auto geklaut hat. Die Jugendlichen schubsen den Dieb herum, bis er irgendwann zu Boden fällt und mit dem Kopf gegen einen Felsen kracht. Da sich die Jugendlichen allesamt nicht ihr Leben versauen wollen, lassen sie ihn einfach liegen und gehen zu ihrer Party ... Ein Jahr später haben sie allesamt noch an dem Vorfall zu knabbern, zumal erneut das Halloweenfest vor der Tür steht. Als die Feierlichkeiten beginnen, verschwinden zwei der Freunde und genauso drei Mädels. Hat der Dieb etwa überlebt und nimmt nun Rache an den Freunden? Oder ist es doch der städtische Psychopath, der schon 50 Leute gekillt und zu Wurst verarbeitet hat?
Ich spare mir nichts aussagende Bilder aus dem Restfilm ;-)
Soviel vorweg, Halloween – Left for Dead macht aus dieser Ausgangslage weniger als nichts! Es gibt kein marodierendes Killerduo und keinen Killerwettstreit, was beides den Streifen deutlich aufgewertet hätte. Stattdessen „überrascht“ man mit noch einem weiteren Tatverdächtigen, der es den Drehbuchschreiberlingen leicht macht, um wirklich interessante Figurenkonstellationen herum zu schreiben und so jedwede Form von Spannung aus dem Film verschwinden zu lassen. Auch eine Kunst. Der Rest vom Handlungsfest ist das übliche Slasherstandardgewäsch. Eine ungesühnte Tat, ein Racheengel und viel Gekeife auf Seiten der schuldigen Charaktere, die erst den anderen und dann einander misstrauen. Angereichert mit teils nicht enden wollenden Labertiraden wird hier die Geduld des Zuschauers enorm auf die Probe gestellt, zumal die labernden Charaktere von derart miesen Darstellern gegeben werden, dass es scheppert. Blass, nichtssagend, unfähig zu Emotionen, unsympathisch ... das sind noch die guten Seiten an den Schauspielpuppen, denen man hier zuschauen muss. So macht es dann auch recht schnell nichts mehr aus, wer da gerade warum ins Gras beißt. Im Grunde kann man als Zuschauer nur hoffen, dass es eine Frau ist, denn die zieht vorher garantiert noch komplett blank! Wenigstens hier gibt sich der Film keine Blöße. Warum er aber auf vollkommen unfähige Darsteller setzt, wenn er Danielle Harris an Bord hat, die darstellerisch in ihren leider maximal 15 Minuten Screentime alle an die Wand spielt und auch noch ihren süßen Arsch präsentiert, man weiß es nicht. Welch Verschwendung. Ein einziger Witz ist auch die Konzeption des Killers. Regenmantel, eine Machete, eine vollkommen abstrus unfreiwillig komische Komplettmaske und eine Killervision hart an der Grenze zur Selbstverarsche lassen JEDEN Auftritt des Killers zu einem Hort trashigen Schenkelklopferhumors verkommen. Obendrein stimmt nicht mal der Goregehalt und der Begriff kaltblütig kann definitiv nicht über die Taten dieses Kuschelkillers definiert werden. Optisch wird’s dann richtig dröge. Geld war dann wohl doch Mangelware, weshalb man sich auch keinen Kameramann leisten konnte, der etwas von seinem Job versteht. Stattdessen gibt es elend lange Takes, die bar jedweder Dynamik noch schnarchiger daherkommen, als der ohnehin schon lahmarschige Streifen. Und bei Szenen zur Tageszeit legte man auch noch einen vollkommen bekloppten Farbfilter auf das obere Drittel des Bildes, um den Film permanent künstlich ... ja ... abzudunkeln? Kurzum: Es sieht einfach nur lachhaft und ... ja ... Scheiße aus. Zumal die lancierte Digitalvideooptik wieder mehr an das Urlaubsvideo aus den 80ern, denn an moderne Technikmöglichkeiten erinnert.
Das Ergebnis ist ein stinklangweiliger Slasher von der Stange, der aus einzelnen Storyinhalten überhaupt nichts rausholen kann und dem es scheinbar reicht, sie zumindest einmal kurz erwähnt zu haben. Kann ja sein, dass das jemand genial findet bzw. drauf reinfällt. Blöderweise stemmt der Film nicht genug Ablenkung, um zu verhindern, dass man schon während des Filmes selbst intensiv über ihn und die dämliche Storyführung nachdenkt. Und das gerät zum brachialen Genickbruch für diesen auch optisch irre faden Stinker aus der Retorte. Zumindest gibt’s Titten in allen Größen und Formen ... Soll ja manchem reichen. Mir auch ab und zu ... diesmal war’s aber zu wenig ... Und so ist die verlässlichste Größe im Halloweenunsinn Danielle Harris und ihr süßer Arsch. Sie sollte in Zukunft aber darauf achten, ihren Popes und den süßen Rest aus derartigem Stuss herauszuhalten.
Die deutsche DVD von dem Label Artgore (dessen Name aufgrund des bisher arg miesen Ausstoßes wie bloße Selbstironie wirkt) kommt mit einer FSK 18 uncut ... und kann beispielsweise hier bestellt werden.
In diesem Sinne:
freeman
Halloween – Left for Dead
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