Homecoming ("Besessen: Fesseln der Eifersucht")
Homecoming ("Besessen: Fesseln der Eifersucht")
Originaltitel: Homecoming
Herstellungsland: USA
Erscheinungsjahr: 2009
Regie: Morgan J. Freeman
Darsteller: Mischa Barton, Matt Long, Jessica Stroup, Michael Landes, ...
Trailer:
http://www.imdb.com/video/imdb/vi2022179353/
Bei dem von Regisseur Morgan J. Freeman („Piggy Banks“/„Desert Blue“) inszenierten dramatischen Thriller „Homecoming“ handelt es sich zwar (in qualitativer Hinsicht) nicht so wirklich um „Stephen King´s „Misery“ für eine neue Generation“, wie es das Back-Cover der deutschen Blu-Ray-Veröffentlichung großspurig proklamiert, wohl aber um eine (alles in allem) relativ solide Independent-Produktion aus dem Jahre 2009, welche hierzulande vom verantwortlichen Verleih unter dem Titel „Besessen: Fesseln der Eifersucht“ herausgebracht wurde. Obwohl von den Kritikern weitestgehend negativ gebrandmarkt sowie eine klischeebehaftete und darüber hinaus auch noch nahezu vollständig vorhersehbare Story aufweisend, kann und möchte ich an dieser Stelle dennoch bereits vorab die Feststellung vermelden, dass der Film (selbst unabhängig diverser Verfehlungen) nichtsdestotrotz über verschiedene positive Eigenschaften verfügt, die zumindest ein antestendes Sichten letzten Endes durchaus rechtfertigen…
Nach einigen Monaten an der Uni kehrt Mike (Matt Long), ein ebenso beliebter wie sympathischer junger Mann, der während seiner High-School-Zeit ein gefeierter Spieler des örtlichen Football-Teams war, in den ersten längeren Ferien des Semesters gemeinsam mit seiner Freundin Elizabeth (Jessica Stroup) in sein kleines Heimatstädtchen zurück, welches tief in der amerikanischen Provinz gelegen ist und in dem er als eine Art „Local Hero“ angesehen wird, u.a. da man ihm eine „überaus glänzende Karriere“ voraussagt – eine Perspektive, die Leuten jenes Fleckchen Erdes normalerweise (quasi „per se“) verwehrt bleibt. Für ihn ist der Trip aus gleich mehreren Gründen wichtig: Er freut sich darauf, seine Freunde und Familie wiederzusehen, möchte seinen Eltern Elizabeth endlich mal persönlich vorstellen und wird zudem an seiner ehemaligen Schule geehrt, indem man dort sein altes Mannschafts-Trikot im Rahmen einer feierlichen Zeremonie symbolisch „in den verdienten Ruhestand“ erhebt bzw. verabschiedet…
Innig wird das Pärchen von seinen Kumpels empfangen – doch in einem ruhigeren Moment berichtet ihm sein Cousin Billy (Michael Landes), seines Zeichens übrigens einer der wenigen Cops im Ort, dass seine Ex-Freundin Shelby (Mischa Barton) allem Anschein nach den Glauben hegen würde, sie wären noch immer „zusammen“, also dass die Trennung nur räumlicher Natur sei, einfach weil sie ihn aufgrund des Pflegebedarfs ihrer (kürzlich erst verstorbenen) Mutter damals nicht hatte begleiten können. Entsprechend enttäuscht, entsetzt und vor den Kopf gestoßen reagiert jene dann auch, als Mike sie bei ihrem Wiedersehen sogleich zurückweist und ihr im Rahmen dessen ebenfalls umgehend von seiner Beziehung mit Elizabeth erzählt. Dieser „Aussprache“ folgend, hält er es für die beste Idee, rasch zu seinen Eltern hin aufzubrechen – doch überrascht ihn Shelby just in dem Augenblick, indem sie sich Liz nett und höflich vorstellt sowie jene obendrein gar auf einige Drinks einlädt. Offenbar scheint sie die schwierige Situation mit Würde zu meistern…
Am Ende jenes langen Abends geht man freundschaftlich auseinander – nur hat Elizabeth derart viel getrunken, dass sie nun fürchtet, den kritischen ersten Eindruck bei Mike daheim in den Sand zu setzen, weshalb sie darauf besteht, dass Billy und ihr Liebster sie für die Nacht bei einem Hotel (ganz in der Nähe) absetzen. Wie es das Schicksal aber so will, sind alle Zimmer vergeben – und dank einer Kombination aus dem Alkohol in ihrem Blut sowie der (geographisch bedingten) fehlenden Handy-Netz-Abdeckung der Gegend, begibt sie sich wenig später auf einen unfreiwilligen Fußmarsch zum nächsten (sich drei Meilen entfernt befindenden) Motel. Unbeabsichtigt wird sie dabei allerdings von Shelby angefahren, welche sie, abgelenkt vom Radio und ihren inzwischen freien Lauf gelassenen Tränen, zuvor in der Dunkelheit am Straßenrand übersehen hatte. Erschrocken nimmt sie die Bewusstlose kurzerhand mit zu sich nach Hause, um sich dort (pflegend) um sie zu kümmern – wofür sie u.a. noch genügend Schmerzmittel ihrer Mom parat hat. Ihre Fürsorge weicht jedoch schon bald einer perfiden Berechnung: Während sie sich bemüht, Liz (auf unterschiedlichen Wegen) „gefangen“ zu halten, arrangiert sie das generelle Szenario so, als hätte jene „kalte Füße“ bekommen und wäre einfach abgehauen – was ihr die Möglichkeit eröffnet, sich erneut in Mike´s Leben zu integrieren…
Insgesamt lässt sich „Homecoming“ ziemlich treffend als eine recht unoriginelle, geradezu innovationslose Kombination aus „Fatal Attraction“ und „Misery“ charakterisieren, der es in erster Linie an inhaltlichen Abweichungen vom gewohnten Genre-Schema mangelt. Angesichts der drei (jungen, bekannten, attraktiven) Leads, nämlich Mischa Barton (TV´s „the O.C.“), Jessica Stroup (TV´s „90210“) und Matt Long (TV´s „Jack & Bobby“), könnte man nun schnell auf die Idee kommen, es würde sich bei dem Film entweder um eine methodisch auf die „Gossip Girl“-Zielgruppe zugeschnittene (jugendfreundliche, modern in Szene gesetzte, mit einem trendigen Soundtrack unterlegte Hochglanz-) Produktion handeln, etwa dem 2009er Beyoncé-Vehikel „Obsessed“ nicht unähnlich, oder wohlmöglich um einen bewusst stärker in Richtung härterer Horror-Gefilde tendierenden Streifen, zum Beispiel in der Tradition von Veröffentlichungen aus dem Hause „Platinum Dunes“ – und doch hat man im vorliegenden Fall keinen dieser Pfade eingeschlagen, zumindest nicht konkret: Stattdessen blieb Regisseur Freeman seiner bisherigen Handschrift treu und lieferte einen durchaus „reif“ wirkenden sowie mit vielen dramatischen Elementen angereicherten Thriller ab, der von seiner ganzen Art her wie ein „waschechter Indie“ anmutet und bei dem die Protagonisten klar im Vordergrund der Geschehnisse stehen bzw. verortet wurden. Es ist denkbar, dass einigen Zuschauern diese Gegebenheit missfällt, eventuell aufgrund einer abweichenden Erwartungshaltung oder weil sie den präsentierten (eher ruhigen und unaufgeregten) Stil möglicherweise als „lahm“ empfinden – mir persönlich hat er jedoch erfreulich gut zugesagt…
Im Mittelpunkt der Story steht die angenehm mehrschichtig gestaltete Figur der Shelby, welche weitaus weniger eindimensional als befürchtet daherkommt und sich im Zuge dessen ersprießlich von vielen vergleichbaren „Screen-Psychopathinnen“ abgrenzt. Noch vor einigen Monaten waren sie und Mike das Traumpaar schlechthin gewesen, sowohl auf der High-School als auch im Städtchen an sich – bloß konnte sie ihn nach dem Schul-Abschluss nicht auf die Uni begleiten, da sie sich um ihre kranke Mutter kümmern musste. Nach deren Tod erbte sie dann nicht nur das Familiengeschäft (eine Bowling-Bahn) und ihr betagtes Elternhaus, sondern ebenso einen erdrückenden Schuldenberg – schwere Belastungen für solch eine junge, auf sich allein gestellte Dame. Was ihr in dieser Phase als „Antrieb“ diente, war die Hoffnung auf eine gemeinsame Zukunft mit Mike: Es galt halt nur, die Zeit dieser „Fernbeziehung“ zu überstehen. Darüber hinaus hatte sie zuletzt damit begonnen, das Haus zu renovieren und zudem etwas auszubauen, um es geeigneter für das Gründen einer kleinen Familie herzurichten – ein Wunsch, welchen er ihr früher selbst mal genannt hatte. Unglücklicherweise wurde ihr in all diesen Wochen nie wirklich bewusst, dass sie seit seinem Weggehen keinen direkten Kontakt mehr miteinander hatten. „She´s not a bad person – she just gets a little caught up sometimes“, beschreibt er sie an einer Stelle. Zunächst reagiert Shelby absolut nachvollziehbar: Wir wissen, wie sie fühlt und denkt – aber auch, wie Mike dazu steht. Wohl jeder kennt das ungemütliche Gefühl in der Magengegend, wenn man einer/einem „Ex“ ein erneutes Mal begegnet, genauso wie die Emotionen, die entstehen, wenn man eine geliebte Person nach längerer Trennung endlich wieder in die Arme schließen kann – und daher vermag man sich leicht auszumalen, was jeweils in ihnen vorgeht, als er ihr reserviert gegenübertritt und sie ihn indessen sogleich überaus leidenschaftlich zu begrüßen versucht…
Mischa Barton hat in der Vergangenheit ja schon mehrfach bewiesen, dass sie nicht nur hübsch, sondern ebenfalls eine talentierte Schauspielerin ist – siehe Werke wie „Lawn Dogs“, „Pups“, „Lost and Delirious“ oder „Assassination of a High School President“. Leider wurde jene Erkenntnis jüngst immer wieder durch „private Auffälligkeiten“ und/oder nicht allzu inspiriert gewählte Projekte (á la „Virgin Territory“) überschattet – und obgleich auch dieser Streifen hier nicht unbedingt zu den Highlights ihrer Karriere zu zählen ist, hat er ihr dennoch die Möglichkeit geboten, ein erneutes Mal (darstellerisch) vor der Kamera zu glänzen. Shelby´s unmittelbare Reaktion auf Mike´s Zurückweisung spielt sie (z.B.) schlichtweg hervorragend – ein Moment, der nicht der letzte seiner Art bleiben soll. Shelby versteckt ihre Enttäuschung gut, verhält sich freundlich ihm und Elizabeth gegenüber – erst später am Abend übermannen sie ihre Gefühle. Dass sie Liz ausgerechnet dann anfährt, ist nichts weiter als ein tragischer Zufall – weder Vorsatz noch Berechnung stecken dahinter. Der restliche Verlauf entwickelt nun sich aus ihrem Schmerz, ihrer Verzweiflung sowie dieser ungewollt entstandenen Situation heraus: Wiederum steigert sie sich in eine Vorstellung bzw. Überzeugung hinein – in ihren Augen ist Liz so etwas wie ein zwischen sie und Mike getriebener Keil, der einfach nur entfernt werden muss, weshalb sie alles so arrangiert, als hätte jene ihn sitzen gelassen (falsche Text-Nachrichten, Verstecken ihres Wagens etc.), während sie die Verletzte in Wahrheit in ihrem Haus gefangen hält. Fortan sucht sie seine Nähe, spendet ihm Trost und erinnert ihn (parallel dazu) an alte Zeiten und Empfindungen: Kein schlechter Plan – bloß einer mit etlichen „Unsicherheits-Faktoren“…
Es ist Mischa, die mit ihrer facettenreichen Darbietung den Film (stabil) auf ihren zierlichen Schultern trägt: Offensichtlich (und in so mancherlei Hinsicht gar glücklicherweise) ist sie nicht vom Kaliber einer „schwergewichtigen“ Mimin wie Kathy Bates, was sie aber auch beim besten Willen nicht sein muss – stattdessen überzeugt sie (u.a.) als verblendete Verlassene, clevere Verführerin, eiskalte Intrigantin und unberechenbare Furie, die zudem prima mit einer Axt umzugehen weiß. Einnehmend meistert sie den schmalen Grat zwischen Psychopathin und „Opfer der Umstände“: Als Zuschauer vermag man sie (zumindest in Teilen) zu verstehen und bringt selbst ein gewisses Maß an Mitleid für sie auf – etwa wenn man ihr beim melancholischen Sichten ihres Abschlussball-Videos beiwohnt. Man kauft ihr den Part in vollem Umfang ab, schätzt daher förmlich jeden Augenblick, in dem sie zu sehen ist – und das nicht nur aufgrund ihres Aussehens und ihrer Ausstrahlung. Allerdings liegt das auch mit daran, dass ihre zwei Haupt-Screen-Partner einen merklich blasseren Eindruck hinterlassen: Jessica Stroup („Prom Night“/„the Hills have Eyes 2“), ihres Zeichens übrigens ebenfalls eine natürliche Schönheit, schlägt sich alles in allem zwar verhältnismäßig wacker, wird jedoch seitens des Skripts als relativ hilflos und ungeschickt portraitiert, was sie Shelby gegenüber ein wenig zu deutlich „unterlegen“ erscheinen lässt – wohingegen der arg farblose Matt Long („Deceit“/„Ghost Rider“) einen absolut unglaubwürdigen „Hometown Hero“ verkörpert, so dass man sich rasch (ernsthaft) zu fragen beginnt, was die Damen an einem derart unaufregenden Typen überhaupt interessant oder gar anziehend finden können. Darüber hinaus ist auf jeden Fall noch der sympathische Michael Landes („Possession“/„Final Destination 2“) als Cousin Billy der Rede wert, welcher Shelby schon immer sehr mochte und auch (recht offen) die Meinung vertritt, dass Mike sie im Grunde genommen nie hinreichend gebührend zu behandeln wusste: Seine Auftritte füllt Michael ergiebig mit Leben aus – obwohl man beileibe kein Genie sein muss, um seine „Rolle“ im finalen Akt vorausahnen zu können…
Mit Abstand markiert das aus den Federn von Katie L. Fetting, Jake Goldberger und Frank Hannah stammende Drehbuch die größte Schwachstelle der Produktion: Aus diversen abgegriffenen Versatzstücken anderer (überwiegend weitaus besserer) Genre-Vertreter zusammengebastelt, weist eben jenes eine derart vorhersehbare Beschaffenheit auf, dass man sich durchaus wundern muss, wie gleich drei Autoren gemeinschaftlich zu solch einem enttäuschenden Ergebnis gelangen konnten – und ich meine damit jetzt nicht einmal nur die zahlreichen offensichtlichen „Misery“-Anleihen, sondern vielmehr die ganz allgemein zur Schau gestellte Einfallslosigkeit. Einige Szenen muten unglaubwürdig konzipiert an, wie dass Mike und Billy die angetrunkene Liz zwar vorm Hotel absetzen, sie diese aber nicht mehr bis zum Einchecken begleiten – weshalb sie dann auch nicht mitbekommen, dass alle Zimmer in jener Nacht bereits belegt sind. Verschiedene Kommentare bezüglich der ungenügenden Mobilfunk-Netz-Abdeckung jener Region wirken überdies etwas ungelenk eingebunden (ein offensichtliches Bestreben, dieses verbreitete Klischee durch ein pro-aktives Ansprechen vielleicht in irgendeiner Weise abschwächen zu können), und so manch eine verwendete Dialogzeile ist heutzutage schon derart „verbraucht“, dass ihr Vernehmen allem drum herum unweigerlich die komplette Energie und Stimmung beraubt – egal wie sehr sich die Akteure beim Präsentieren der betreffenden Worte noch so bemühen mögen (siehe u.a. die „klassische“ Aussage „Look what you made me do!“). Ferner entpuppt sich die Entscheidung, Shelby´s „Seelenlage“ recht früh (noch vor der Halbzeitmarke) preiszugeben, als ein tendenziell zweischneidiges Schwert: Auf der einen Seite schränkt das den „Entwicklungs-Radius“ der Figur von dort aus unvermeidlich (stark) ein – andererseits schadet es dem Entertainment-Grad vorliegend (zum Glück) nur eher geringfügig, was im Prinzip allerdings wiederum allein Mischa´s Engagement zu verdanken ist. Insgesamt könnte man fast dem Eindruck verfallen, Fetting, Goldberger und Hannah hätten sich beim Zusammenstellen und Ausgestalten ihres Werks viel zu akribisch an irgendeinem veralteten „Script-Writing-101“-Lehrbuch entlanggehangelt…
Regisseur Morgan J. Freeman hat im Laufe seiner Karriere schon einige gute wie schlechte Filme (man nehme da nur mal „Hurricane Streets“ vs. „American Psycho 2“) gedreht – und bei diesem hier handelt es sich nun also um einen äußerst durchschnittlichen. Ein erneutes Mal sehr dienlich funktioniert dabei die von ihm gewohnte sowie getrost mit dem Begriff „altmodisch“ zu umschreibende „Indie-Herangehensweise“, welche (vorwiegend in optischer Hinsicht) statt auf „glatten Hochglanz poliert“ deutlich „rauer und nüchterner“ daherkommt und auf diesem Wege einen wesentlich „authentischeren“ Eindruck heraufbeschwört. Tatkräftig unterstützt von seinem Cinematographer Stephen Kazmierski („Transamerica“) sowie dem die gewählte Bildersprache angepasst untermalenden Score des Komponisten Jack Livesey („SherryBaby“), ist ihm ein akkurates Portrait einer ländlichen US-Kleinstadt mitsamt ihrer Anwohner gelungen, welche tagtäglich ihrem unaufregenden Alltag nachgehen, in dem eigentlich kein (echter) Platz für große Träume vorherrscht – also nutzt bzw. genießt man gesellige Bowling- und/oder Football-Abende, um die Eintönigkeit abzumildern, feiert die wenigen Personen, denen eine Zukunft anderswo offen steht, und findet sich halt früher oder später mit der kargen Realität ab. Shelby arbeitet hart für ihr Ziel, nämlich eine Familie mit Mike – und ausgerechnet ein verwöhntes (wenn auch nettes) Mädel aus reichem Hause bringt eben diese „Seifenblase“ schließlich zum Platzen, in welcher sie sich (bis dato) sicher und glücklich fühlte: Trauer, Ernüchterung, Wut und Verzweiflung sind nur einige der Folgen, aus denen dann wiederum ihre Taten (im Zuge der sich entfaltenden Lage) hervorgehen. Subtext-Ausprägungen wie diese lenken zumindest etwas vom weitestgehend blassen Rest ab, der einfach nur dem bekannten Muster entspricht: Komplett mit einem stereotypen „Stalker-Raum“ voller Fotos des Angebeteten, dem sich stetig zuspitzenden Katz&Maus-Spiel zwischen den beiden jungen Damen, fruchtlosen Fluchtversuchen, die im nächsten Schritt dann zu weiteren Bestrafungen führen (übrigens inklusive einer „Hobbling“-Variante) – bis hin zu einem hin und her gerissenen Mike, dem erst pünktlich zum Anbruch des finalen Akts ein Licht aufgeht. Der Showdown an sich verlässt zwar ebenso in keinem Moment die vorausgeahnten (gängigen) Pfade – macht letztlich allerdings trotzdem durchaus noch Laune, worauf es am Ende ja keinesfalls unerheblich ankommt…
Fazit: Zwar ist „Homecoming“ ein zutiefst unorigineller, vorhersehbarer und klischeebehafteter Streifen, der einen durchweg ernsten Grundton beibehält, keinerlei inhaltliches wie stilistisches Risiko eingeht und mit seinen rund 95 Minuten Lauflänge außerdem ein Tick zu „gestreckt“ anmutet – unabhängig dessen aber nie zu langweilen beginnt, ebenso kompetent wie stimmig in Szene gesetzt wurde und obendrein über eine herausragend starke Hauptdarstellerin verfügt, die nicht nur Augenblicke wie das Zubereiten eines Sandwichs nach dem Zerstückeln eines Menschen zu einem „wahren Genuss“ für den geneigten Zuschauer werden lässt. Dennoch kommt für mich abschließend nur maximal eine „gute 4/10“ als Bewertung in Frage – schlichtweg weil die negativ zu gewichtenden Eigenschaften und Faktoren die positiven alles in allem (wenn auch nur geringfügig) überschatten.
jedoch nahe der Grenze zur
Der Film ist hierzulande unter dem Titel "Besessen: Fesseln der Eifersucht" auf DVD und Blu-Ray zu haben.
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