Romeo must die
- John_Clark
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Romeo must die
Romeo must die
Originaltitel: Romeo must die
Herstellungsland: USA
Erscheinungsjahr: 2000
Regie: Andrzej Bartkowiak
Darsteller: Jet Li, Aaliyah, Isaiah Washington, Russell Wong, DMX, Delroy Lindo, Anthony Anderson, Grace Park
Vor fast zehn Jahren kam ein Actionstreifen in die Kinos, der alleine durch einen Satz im internationalen Trailer seine Daseinsberechtigung erhielt. "From the Producer of the Matrix"...
Inhalt:
Oakland, an der Bucht von San Francisco: Ein unvorhersehbares Ereignis entzündet einen blutigen Krieg zwischen einem chinesischen und einem schwarzen Klan. Ihren Kampf um die Vorherrschaft im Hafenviertel müssen sie mit mehr bezahlen als mit Geld. Während ihre Familien sich bekämpfen, entdecken Ex-Cop Han Sing (Jet Li) und die schwarze Schönheit Trish O'Day (Aaliyah) ihre Zuneigung. Gemeinsam versuchen sie das Geheimnis hinter den Morden zu lüften und begeben sich dabei in größte Gefahr.
Jet Li hat sich Ende der Neunziger Jahre als Bad Guy im vierten Lethal Weapon-Teil bereits einen Namen gemacht. Im Jahr 2000 begann sein Eroberungsfeldzug in den USA. "Romeo must die" war seine erste Hauptrolle in Hollywood und für den in Asien bereits gefeierten Star das Erreichen des nächsten Schauspiel-Levels. Seine Englischkenntnisse waren zu diesem Zeitpunkt noch äusserst bescheiden, was man dem Drehbuch auch anmerkt, lässt Han Sing doch meistens die anderen reden und beschränkt sich auf coole Sprüche wie "That was a mistake" oder "Great County. Free Cars". Doch einen Jet Li engagiert man schliesslich nicht um zu debattieren.
Neben Li agiert eine engagierte Crew von Darstellern, angeführt von der damals knapp 20jährigen Aaliyah, die leider 2001 durch einen Flugzeugabsturz ums Leben kam. Aaliyah, die ja ursprünglich Sängerin war, machte ihre Sache mehr als ordentlich, versuchte zu Schauspielern und nicht, durch Hautzeigen von irgendwelchen schauspielerischen Defiziten abzulenken. Delroy Lindo, damals noch ein äusserst beschäftigter Darsteller, gibt den Clanführer der O'Days mit viel Charisma und Würde. Isaiah Washington, Männern auch bekannt aus "Exit Wounds", Frauen bekannt aus "Gray's Anatomy", spielt hier den von Beginn weg unsymphatischen Mac. Ebenso bekannt aus dem indirekten Nachfolgewerk "Exit Wounds" sind DMX, hier in einer eher kleinen Nebenrolle und Anthony Anderson, der auch hier seine Brise Komik in die Story miteinbringt. Ebenso an Bord ist Martial Arts-Künstler Russell Wong, der hier das klare Gegenstück zu Jet Li darstellt. Und, kleines Schmankerl, zu Beginn ist Battlestar Galactica-Star Grace Park in einer wirklich interessanten Szene zu sehen. Nach dem Motto "Ich bin jung und brauche das Geld..?" :-)
Produzent Joel Silver wusste schon, wie er dieses Filmprodukt am besten verkaufen konnte. Alleine der Matrix-Spruch im Trailer und auf den Postern war eine Garantie für viel Publikum. Damals war das Wort "Matrix" noch etwas wert. Hätten die Zuschauer jedoch gewusst, wieviel Qualitätsunterschied zwischen den Fights in "Matrix" und "Romeo must die" liegen...
Hier liegt meines Erachtens der Hund begraben. Was hier an "Wire Fu" zu sehen ist, versetzt den Zuschauer leider nicht in ein Staunen, sondern eher in ein Gähnen. Klar, Jet Li kann in einigen Szenen Punkten, sogar mal einen oder zwei Lacher ernten, aber die Fights sind im Grossen und Ganzen lahm und bleiben nicht im Gedächtnis haften. Schön, lernte Regisseur Bartkowiak aus diesem Fehler und liess Seagal in "Exit Wounds" zwar ebenso an Seilen über dem Boden schweben, dies jedoch wesentlich geschickter und auch kombiniert mit Stevens sonstiger Prügeltechnik.
Punkten kann der Film dank viel Style. Style over Substance ist zwar wohl eher der passendere Begriff. Aber egal, der Film wirkt cool, stellenweise funny. Und wenn der Bad Guy nachts in einen Club geht und seinen Coolness-Faktor mit der verspiegelten Sonnenbrille auf der Nase noch ins unermessliche erhöht, weiss der primitive Actionfreund, dass er hier genau richtig ist.
Warum der Film genau "Romeo must die" heisst, lässt sich wohl nur durch die kleine Anspielung der beiden rivalisierenden Banden und der Liebe der beiden Hauptdarsteller erahnen.... ehm... moment... die lieben sich? Hmm... Komisch, denn ein interesse Li's an der hübschen Aaliyah wird zwar wage angedeutet, aber die grosse Love Story wird da nicht zelebriert. Glücklicherweise. Jedoch der Titel wirkt ein wenig deplaziert.
Fazit: "Romeo must die" war damals ein ordentlicher Einstand für Jet Li als neuen Martial Arts-Superstar der Amis. Rückblickend eher einer seiner schwächeren US-Filme, aber längstens gut genug um für 110 Minuten richtig gut zu unterhalten.
,5
Originaltitel: Romeo must die
Herstellungsland: USA
Erscheinungsjahr: 2000
Regie: Andrzej Bartkowiak
Darsteller: Jet Li, Aaliyah, Isaiah Washington, Russell Wong, DMX, Delroy Lindo, Anthony Anderson, Grace Park
Vor fast zehn Jahren kam ein Actionstreifen in die Kinos, der alleine durch einen Satz im internationalen Trailer seine Daseinsberechtigung erhielt. "From the Producer of the Matrix"...
Inhalt:
Oakland, an der Bucht von San Francisco: Ein unvorhersehbares Ereignis entzündet einen blutigen Krieg zwischen einem chinesischen und einem schwarzen Klan. Ihren Kampf um die Vorherrschaft im Hafenviertel müssen sie mit mehr bezahlen als mit Geld. Während ihre Familien sich bekämpfen, entdecken Ex-Cop Han Sing (Jet Li) und die schwarze Schönheit Trish O'Day (Aaliyah) ihre Zuneigung. Gemeinsam versuchen sie das Geheimnis hinter den Morden zu lüften und begeben sich dabei in größte Gefahr.
Jet Li hat sich Ende der Neunziger Jahre als Bad Guy im vierten Lethal Weapon-Teil bereits einen Namen gemacht. Im Jahr 2000 begann sein Eroberungsfeldzug in den USA. "Romeo must die" war seine erste Hauptrolle in Hollywood und für den in Asien bereits gefeierten Star das Erreichen des nächsten Schauspiel-Levels. Seine Englischkenntnisse waren zu diesem Zeitpunkt noch äusserst bescheiden, was man dem Drehbuch auch anmerkt, lässt Han Sing doch meistens die anderen reden und beschränkt sich auf coole Sprüche wie "That was a mistake" oder "Great County. Free Cars". Doch einen Jet Li engagiert man schliesslich nicht um zu debattieren.
Neben Li agiert eine engagierte Crew von Darstellern, angeführt von der damals knapp 20jährigen Aaliyah, die leider 2001 durch einen Flugzeugabsturz ums Leben kam. Aaliyah, die ja ursprünglich Sängerin war, machte ihre Sache mehr als ordentlich, versuchte zu Schauspielern und nicht, durch Hautzeigen von irgendwelchen schauspielerischen Defiziten abzulenken. Delroy Lindo, damals noch ein äusserst beschäftigter Darsteller, gibt den Clanführer der O'Days mit viel Charisma und Würde. Isaiah Washington, Männern auch bekannt aus "Exit Wounds", Frauen bekannt aus "Gray's Anatomy", spielt hier den von Beginn weg unsymphatischen Mac. Ebenso bekannt aus dem indirekten Nachfolgewerk "Exit Wounds" sind DMX, hier in einer eher kleinen Nebenrolle und Anthony Anderson, der auch hier seine Brise Komik in die Story miteinbringt. Ebenso an Bord ist Martial Arts-Künstler Russell Wong, der hier das klare Gegenstück zu Jet Li darstellt. Und, kleines Schmankerl, zu Beginn ist Battlestar Galactica-Star Grace Park in einer wirklich interessanten Szene zu sehen. Nach dem Motto "Ich bin jung und brauche das Geld..?" :-)
Produzent Joel Silver wusste schon, wie er dieses Filmprodukt am besten verkaufen konnte. Alleine der Matrix-Spruch im Trailer und auf den Postern war eine Garantie für viel Publikum. Damals war das Wort "Matrix" noch etwas wert. Hätten die Zuschauer jedoch gewusst, wieviel Qualitätsunterschied zwischen den Fights in "Matrix" und "Romeo must die" liegen...
Hier liegt meines Erachtens der Hund begraben. Was hier an "Wire Fu" zu sehen ist, versetzt den Zuschauer leider nicht in ein Staunen, sondern eher in ein Gähnen. Klar, Jet Li kann in einigen Szenen Punkten, sogar mal einen oder zwei Lacher ernten, aber die Fights sind im Grossen und Ganzen lahm und bleiben nicht im Gedächtnis haften. Schön, lernte Regisseur Bartkowiak aus diesem Fehler und liess Seagal in "Exit Wounds" zwar ebenso an Seilen über dem Boden schweben, dies jedoch wesentlich geschickter und auch kombiniert mit Stevens sonstiger Prügeltechnik.
Punkten kann der Film dank viel Style. Style over Substance ist zwar wohl eher der passendere Begriff. Aber egal, der Film wirkt cool, stellenweise funny. Und wenn der Bad Guy nachts in einen Club geht und seinen Coolness-Faktor mit der verspiegelten Sonnenbrille auf der Nase noch ins unermessliche erhöht, weiss der primitive Actionfreund, dass er hier genau richtig ist.
Warum der Film genau "Romeo must die" heisst, lässt sich wohl nur durch die kleine Anspielung der beiden rivalisierenden Banden und der Liebe der beiden Hauptdarsteller erahnen.... ehm... moment... die lieben sich? Hmm... Komisch, denn ein interesse Li's an der hübschen Aaliyah wird zwar wage angedeutet, aber die grosse Love Story wird da nicht zelebriert. Glücklicherweise. Jedoch der Titel wirkt ein wenig deplaziert.
Fazit: "Romeo must die" war damals ein ordentlicher Einstand für Jet Li als neuen Martial Arts-Superstar der Amis. Rückblickend eher einer seiner schwächeren US-Filme, aber längstens gut genug um für 110 Minuten richtig gut zu unterhalten.
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- John_Clark
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War neben M:I-2 auch meine erste DVD. :)deBohli hat geschrieben:Stimmt der existiert ja auch noch. Ich fand den damals super, war einer meiner ersten DVDs. Aber ja, mit der Zeit verändert sich der Geschmack und die Vorlieben.
Wäre interessant, den nach diesen Jahren wieder mal anzugucken. Sogar meine Schwester fand den super, auch vor allem wegen Aaliyah.
Ein Jet-Li-Feature nach Shakespeare im Hip-Hop-Gangster-Milieu, inkl. nerviger Pop-Braut, die in der Disco-Szene ihren eigenen Song mitträllert...
Geht gar nicht...
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"Du bist vielleicht groß, dafür bin ich aber klein!" (Duffy Duck aka Duck Dodgers)
The Expendables-Countdown
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Damls im Kino fand ich den irgendwie sehr knorke, mehrmalige Sichtungen und ein größerer Überblick über das Actiongenre ließen die Begeisterung dann zurückgehen. Etwas zuviel Wirework, doch die auf cool getrimmten Fights haben auf jeden Fall was, schön z.B. die Röntgenkamera und der Endfight inmitten der Flammen. Unschöner dagegen die dreiste Soundtrackwerbung, denn viele Szenen scheinen ja wirklich nur dazu da zu sein, um die Mucke zu promoten. Die an "Romeo & Julia" angelehnte Geschichte haut auch nicht vom Hocker, ist aber flott genug erzählt, um bei Laune zu halten und die Zeit bis zur nächsten Wemmserei zu überbrücken. Okayer Actionflick mit schicker Optik, aber "Exit Wounds" vom gleichen Regisseur kann wesentlich mehr.
Jimmy Dix: "Du glaubst wohl nicht an die Liebe?" - Joe Hallenbeck: "Doch ich glaube an die Liebe. Ich glaube auch an Krebs." [Last Boy Scout]
Perry Van Shrike: "Look up 'idiot' in the dictionary. You know what you'll find?" - Harry Lockhart: "A picture of me?" - Perry Van Shrike: "No! The definition of the word idiot, cause that is what you fucking are!" [Kiss Kiss, Bang Bang]
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- Action Prolet
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Da kann ich mich dem allgemeinen Tenor anschließen. Damals im Kino super, aber ich kannte bis dahin ja noch nicht die geilen Hong-Kong-Klopper aus den 80ern.
Hatte den auch mal auf DVD, rangiert bei mir aber nur noch unter "ferner liefen". Kann mich auch kaum noch dran erinnern, würd mal so sagen 5-6/10.
Hatte den auch mal auf DVD, rangiert bei mir aber nur noch unter "ferner liefen". Kann mich auch kaum noch dran erinnern, würd mal so sagen 5-6/10.
Einmal hatte ich Revenge of the Warrior geguckt und danach im TV zufällig auf die Footballfeld-Szene von dem hier reingezappt, kam schon komisch rüber mit dem ganzen Wirework.Cyborg Cop hat geschrieben:Da kann ich mich dem allgemeinen Tenor anschließen. Damals im Kino super, aber ich kannte bis dahin ja noch nicht die geilen Hong-Kong-Klopper aus den 80ern.
Hatte den Film damals auch im Kino geschaut - und bei der Zweitsichtung (später auf DVD) hat er bei mir ebenfalls ein merkliches Stück weit (von der Einschätzung her) nachgelassen. Ein Hauptproblem ist einfach: Jet Li´s a Fighter, not an Actor - er spielt mies, während seine Kampfszenen durch das Wire-Work ins Negative gezogen werden (allein der Sprung im Rahmen des Finales: LOL). Aaliyah dagegen schlägt sich eigentlich recht wacker, Bartkowiak´s Inszenierung ist (wie von ihm inzwischen gewohnt) solide, die restliche Besetzung (Lindo, Wong etc.) ist okay. Kann man sich ansehen, ist aber fern eines Genre-Highlights.
gute
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