
Originaltitel: Portrait in Red
Herstellungsland: USA
Erscheinungsjahr: 1995
Regie: T.L. Lankford, Gib Toidi
Darsteller: Lisa Comshaw, Clayton Norcross, Cynthia Rothrock, Lawrence Tierney, Jim Hanks u.a.
Rebecca ist unterwegs in einer Bar. Auf Männerfang ist sie. Ein Designer für Postkartensprüche geht ihr auch prompt ins Netz. Sie schleppt ihn ab und will ihm daheim ihre Briefmarkensammlung zeigen. Es wird gepoppt und auf einmal benimmt sich Rebeccas Fickunterlage gehörig daneben. Er macht ihre Kunst runter. Rebecca malt nämlich. Zum Unglück des Typen nutzt sie dafür eher wenig Farbe. Vielmehr killt sie Arschlöcher wie ihn und nutzt sein Blut für ihre Gemälde. Das könnte ewig so weitergehen, würde in Form von Restaurantbesitzer Adam nicht auf einmal ein Typ vor Rebecca stehen, der nicht nur in ihre Möse will ... nein, er will auch ihre Titten kneten *lach*
Sagen wir es so: Das Konzept der männerkillenden Künstlerbraut ist definitiv nicht neu (Basic Instinct, ick hör dir trapsen), wird aber bei weitem nicht so häufig filmisch umgesetzt, wie man annehmen könnte. Blöderweise wird es in Fatal Passion konzeptionell, künstlerisch, darstellerisch und inhaltlich aber so vor den Baum gefahren, dass man teils gar nicht fassen kann, wie sinnlos man 90 Minuten seiner Lebenszeit auch verschwenden kann. Das beginnt bei Logikproblemen (gibt’s da in der Stadt keine ermittelnde Polizei?) geht über vollkommen miserabel gezeichnete Figuren (Rebecca geht einem nach 10 Minuten so dermaßen auf die Ketten, dass man(n) sich fast wünscht, jemand würde der immer mal eine einklinken, um sie wieder auf Spur zu bringen) und endet noch lange nicht bei wahrhaftig unterirdischen Dialogbonmots a la: Du willst doch auch nur meinen Körper. Das auf 90 Minuten gestreckt tut verdammt schnell verdammt weh. Zumindest versucht man gegen Ende mal ein etwas böseres Happy End zu lancieren, das aber überhaupt nicht funktioniert, weil Rebecca eben überhaupt nicht funktioniert. Diese soll eine Femme Fatale darstellen, eine Männerfresserin, eine eiskalt berechnende Killerbitch. Davon kann Lisa Comshaw wirklich nichts transportieren. Vielmehr beendet sie ein männliches Vorurteil, nämlich jenes, das große Titten automatisch sympathisch machen

Was bleibt ist ein grandios langweiliger Thrillerversuch, der sich gerne an das Basic Instinct Schema anhängen möchte. Allerdings besitzt er weder dessen Doppelbödigkeit noch irgendeine andere Qualität dieses Ausnahmethrillers. Fatal Passion ist genau das, was der dämliche deutsche Titel (im Original Portrait in Red) andeutet: B-Gülle ins Quadrat. Zumindest mit großen Titten ... und einem interessanten (weil ungewohnt auf ihre Weiblichkeit reduzierten) Rothrockauftritt.

In Deutschland läuft das gute Stück immer mal uncut ab 16 im PAY-TV wie aktuell auf Sky-Emotion, doch auch im Free TV rotierte das gute Stück bereits. In England findet man eine uncut DVD von Digital Video Dreams.
In diesem Sinne:
freeman