Originaltitel: Black Devil Doll
Herstellungsland: USA
Erscheinungsjahr: 2007
Regie: Jonathan Lewis
Darsteller: Heather Murphy, Natasha Talonz, Christine Svendsen, Erika Branich, Precious Cox, u.A.
Heute gibt es mal ein kleines Interview mit einem der neuen Underground-Stars des Sexploitation-Genres, guten Tag, Mr. Black Devil Doll!
Erst einmal vielen Dank, dass Sie sich Zeit für dieses kleine Gespräch genommen haben.
Wie ich hier in meinen Informationen sehe, ist ihr Film "Black Devil Doll" sogar das Remake eines Z-Direct-To-Video-Films aus den 80ern. Wie kommt es zu dem großen Interesse an Ihnen, dass es jetzt sogar ein Remake gibt?
"All Niggers wanted to be me and all the bitches wanted to be with my, Baby!"
Ach so, na, dann ist das schon ziemlich verständlich. Wie kommen Sie als ehemaliger Black-Power-Fanatiker in ihre jetzige, naaja, etwas hölzerne Lage?
"My Ass was smokin in da electric chair, next thing I know, i gotta pitchfork stuck in my ass and a redskin motherfucker was all lauhing an' shit. And now my black ass is stuck in this motherfuck'n puppet body."
Hört sich ganz gerecht an, wenn man so ihre Taten bedenkt. Insgesamt 15 kaukasische Frauen sollen von ihnen vergewaltigt und ermordet worden sein?
"Shit, Nigga, I'm a Lover, not a Killer. You can't believe the white, racist media. This niggas innocent. And thes' bitches deserved what they got."
Äh, ja, vielen Dank. Da ich gerade merke, dass ich auch ziemlich weiß bin, eine Frage zum Abschluss, warum sagen Sie so oft "Nigga"?
"I say 'Nigger' a hundred times a day. It's the only thing that keeps my teeth white!"
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Heh, die "Black Devil Doll" ist eben ein ganz schlimmer Finger. Durch ne tumbe Tusse und ein Hexenbrett zu neuem Körper gekommen, will der kleine, große Holzprengel natürlich erstmal seinen Spaß haben. Doch die tumbe Tusse ist ihm nicht genug, "Black Devil Doll" hat Lust auf Abwechslung und bringt seine "Freundin" dazu, ihrerseits eine Party zu veranstalten, sich dann aber schnell wegzustehlen, um den treibenden Trieben der Devil Doll die Bahn frei zu machen.
Das wars dann auch so in etwa mit dem Inhalt.
Mit sichtlich wenig Budget, aber dafür viel Liebe zum Trash wurde hier eine kleine Sex-/Blaxploitation-Retro-Hommage angefertigt, die eigentlich nur aus funkiger Mucke, nackten Porno-Sternchen mit Riesenmöpsen und viel, viel "versautem Black Power-Chucky auf Crack" besteht. In nicht einmal 75 Minuten ist das Teil samt (sau coolem ) Bond-mäßigen Vorspann und Diskoparty-mit-Gaginfo-Einblendung-Abspann durch.
Die Schauspielerinnen sind nicht weiter der Rede wert und spielen mit viel Körpereinsatz irgendwo zwischen "Lern den Text wenigstens auswendig, statt ihn abzulesen!" bis hin zu "Überraschend witzig!", Hauptinhalt des Films ist eh die "Black Devil Doll", die nur coole One-Liner raushaut, Sauereien produziert und auch ansonsten ganz klar der Star des Streifens ist.
Problematisch beim Filmgenuß ist leider das leichte Aufmerksamkeitsdefizit-Syndrom, dass dieser Direct-To-DVD-Jux manchmal an den Tag legt. Drei mal wird das Geschehen einfach zum fünfminütgen Musikvideo, in dem sich Frauen räkeln, die Devil Doll geil guckt und die Musik swingt. Für. Fünf. Minuten! Aaaaaber: Genau das kann dann wiederum ein Pluspunkt auf verschiedenen Partys sein, da in diesen Momenten die Anwesenden ruhig mal ne Runde Quasseln oder neue Rauschmittel besorgen können.
Der Schluss kommt dann auch etwas flott und holprig, aber das gehört zum Trash dazu, ganz abgesehen davon, dass vorher nur schwarzer Humor und Titten das Geschehen regiert haben. Hart ist der Film nicht wirklich, Kehlenschnitt und Erdrosselung, das war es dann auch schon, das Hauptaugenmerk liegt auf Sexploitation mit Blaxploitation-Sprüchen.
Ob jetzt ne Frau duschen muss, weil sie einen "nasty shit" abgeseilt hat, oder einfach mal "draußen die Sonne genießen will", Begründungen für Duschen, Massagen und andere Freizugigkeiten ist schnell gefunden.
Und wenn trotzdem mal was schief geht, hypnotisiert die "Devil Doll" mit seinem mächtigen Gehänge einfach die dralle Dirne.
Auch ganz großes Kino sind die "Black-Power-Anfälle" der "Black Devil Doll". Immer wenn der ne weiße Muschi sieht, kommt es ihm einfach hoch und damit meine ich nicht nur sein drittes Bein, sondern auch all die Scheiße, die die Schwarzen wegen des weißen Mannes erleiden mussten. Großes Trash-Blaxploitation-Entertainnment und, wie immer, unterlegt mit einem funky Soundtrack, der an die goldenen Jahre des Black-Cinemas erinnert. Fein, fein, fein!
Zu viele Klopper will ich nun aber auch nicht auspacken, ansonsten nur so viel: Der Streifen hat mich, inhaltlich, doch an einigen Stellen noch mit einem "Fuck, WHAT?!?" lachend auf dem Sofa zurückgelassen. Gute Unterhaltung eben.
Sehr nett sind auch die beiden, sehr kurzen, animierten Filmchen im Bonusmaterial, eines zu dem Thema Raubkopieren:
Und noch eines zum Thema "Altersfreigabe", natürlich nur inklusive der "Black Devil Doll":
Fazit: Unterhaltsamer Sexploitation-Trash mit funky Soundtrack und derben Sprüchen, zwischendurch ist manches Mal Leerlauf angesagt, wenn der Streifen gerade in den Musik-Clip-Modus verfällt (und dabei einmal stark an die "Sexy Nacht Clips" erinnert), ansonsten aber nach schmerzlosen 75 Minuten auch schon wieder vorbei ist. Macht Laune! Im O-Ton!
,5(In geselliger Runde könnte man sogar einen Punkt, in zusätzlich angeheiterter sogar fast schon zwei Punkte drauf addieren, falls die Zutaten generell zusagen.)
Hab die niederländische DVD für 8 Euro gekauft, die ansonsten auch bis auf die deutsche Synchro fast identisch ist mit der Ösi-Fassung im Schuber von "8 Films", dort aber knapp 20 Flocken kostet (was dann doch ein sehr stolzer Betrag für diesen schundigen Funflick ist). Leider scheinen die beiden halbminüten, animierten Miniclips auf der deutschen DVD zu fehlen. Sehr schade. Ganz abgesehen davon, dass ich mir beim besten Willen keine Synchro der "Black Devil Doll" auch nur vorstellen MÖCHTE. Frei nach dem Motto: "A Nigga can't be dubbed, bitch!"
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