Kickbox Hero I
Originaltitel: Circuit, The
Herstellungsland: Kanada
Erscheinungsjahr: 2001
Regie: Jalal Merhi
Darsteller: Olivier Gruner, Bryan Genesse, Simon Kim, James Kim, Gail Harris, Billy Drago, Loren Avedon, Ilya Morelle, Daphne Orrell, Jalal Merhi, Bret Williamson u.a.
Mehrere Studenten sind spurlos verschwunden. Eines Tages tauchen sie wieder auf ... als Leichen. Was die Opfer miteinander verbindet, ist die Tatsache, dass sie alle Kampfsportler waren. Dirk Longstreet, Professor für Sport an der Uni der drei Opfer, wird des Rätsels Lösung bald unfreiwillig auf die Spur kommen, denn er wird von den Betreibern des Circuit - eine Kampfsportveranstaltung auf Leben und Tod, die verschiedenen sensationsgeilen Idioten zudem die Möglichkeit gibt, viel Geld auf die Kämpfer zu setzen - auserkoren, an den Kämpfen zu partizipieren.
Sie bringen Jeremy, Dirks Bruder, dazu, sich heillos bei ihnen zu verschulden. Sie lassen Jeremy eine Wahl: Entweder beschafft er das Geld wieder oder er muss in den Ring steigen! Dirk findet das heraus und will nun freilich seinerseits auch an dem Circuit teilnehmen, um so seinem Bruder beizustehen und ihn da herauszuholen. Er beginnt ein intensives Training und prügelt sich bald durch die Reihen der Gegner ...
Und so beginnt nach gut 60 Minuten!!! recht ziellosem Umherirrens der Story die Bloodsportroutine! Wieso man die Vorgeschichte so derart ungelenk anlegen musste, wird uns wohl nur der Drehbuchautor verklickern können. Zum Glück schicken er und der Regisseur Olivier Gruner auch schon in dieser langen Einleitung auf eine kleine Prügeltour durch diverse Bars und einen Stadtpark, so dass der Leerlauf nicht allzu groß wird und glücklicherweise eigentlich immer etwas passiert. Mit Einsetzen der Bloodsporthommage, es gibt sogar eine Nebenhandlung mit einer Reporterin (die auch in der 2 auftauchen wird) wie dereinst in Bloodsport oder The Quest, hat dann aber das Drehbuch vollends Pause. Zum Glück ...
Jalal Merhi, Schöpfer diverser B/C Kracher wie der Tigerkralle Filme und diverser Billy Blanks und Cynthia Rothrock Heuler, in denen er zumeist auch selber mitwirkte, griff bei Kickbox Hero aus B-Sicht in die Vollen: Billy Drago, Loren Avedon (Karate Tiger 2), Bryan Genesse (Cyborg Cop 3), Jalal Merhi selbst und freilich Olivier Gruner versprechen eigentlich ein Klopperfest sondergleichen, blöd nur, dass bis auf Gruner KEINER kicken darf! Das heißt sie müssen hier eher spielen, als sich auf ihre physische Präsenz verlassen zu können. Nicht unbedingt die beste Entscheidung ...
Gruner zeigt dann wenigstens auf beeindruckende Weise, wie Kickboxen auszusehen hat: hart, schnell, auf den Punkt, ohne feingeistiges Gelaber oder ästhetisch bewunderungswürdige Schnörkel ... so geraten denn auch die Kämpfe schnell und hart und sind ungemein bodenständig in der Tradition von Kampfsportkrachern wie eben Bloodsport und seiner unzähligen Rip Offs inszeniert. Interessant und mal etwas Neues sind die Infights, die Gruner seinen Gegnern nach harten Tritten immer wieder aufzwängt. Er packt sich hierbei seine Gegner und wirft sich mehr oder weniger auf sie drauf, um sie mit Händen und Beinen derart zu klammern, dass ihnen irgendwann die Luft wegbleibt. Würde Gruner nicht auch häufiger mal ziemlich trocken hinlangen, könnte man meinen, der sympathische Franzose sei unter die Ringer gegangen! Sehr cool! Genrebedingt hält sich der Realismus freilich in Grenzen, denn die meisten Treffer, die der jeweils Getroffene hier vornehmlich mit einem verächtlichen Blutspucker auf den Boden quittiert, würde man im Real-Life wohl eher kaum überleben.
Was den Kämpfen allerdings fehlt, ist der Punkt, der den meisten Bloodsport Rip Offs immer abging: Es fehlt an mitreißenden und pathosdurchtränkten Szenen, die gerade das Vorbild so unglaublich effektiv machten. Hier liegt es vor allem ein Stück weit daran, dass einem die Figuren, die dem Zuschauer von dem Drehbuch vor die Füße gerotzt werden, allesamt recht egal sind. Beispielsweise ist Jeremy, um den es ja irgendwo auch geht, ein echter Unsympath und zu keinem Zeitpunkt wert gerettet zu werden ...
Mangelnder Realismus, ein Nichts an Story, schwache Figurenzeichnung und nett choreographierte Kämpfe. Nichts Neues im Kampfsportgenre. Ein solideres Drehbuch, das schneller zum Punkt gekommen wäre, hätte hier einiges reißen können, denn Kickbox Hero ist handwerklich eines der besseren Werke von Jalal Merhi ...
Eine uncut DVD (FSK 16) ist von Highlight Video erschienen.
In diesem Sinne:
freeman
Kickbox Hero I + II
Kickbox Hero II
Originaltitel: Circuit 2, The
Herstellungsland: USA
Erscheinungsjahr: 2002
Regie: Jalal Merhi
Darsteller: Olivier Gruner, Jalal Merhi, Michael Blanks, Edwin Garcia II,
Gail Harris, Gary Hudson, Lorenzo Lamas, Myke Michaels, Gerald Okamura, Robin Petgrave u.a.
Ein Gefängnis in den Staaten. Hier werden illegale Schaukämpfe abgehalten, die zumeist mit dem Tod eines Kombattanten enden. Nach außen werden die Todesopfer als "Bei der Flucht Erschossene" deklariert ... nicht dass sich irgendjemand um die Toten scheren würde. Da die Anzahl der "Fluchtopfer" in kurzer Zeit allerdings wahrlich exorbitante Ausmaße angenommen hat, ermittelt Reporterin Nicole (das propere Froilleinwunder, das schon die eins mit ihrem riesen Vorbau verschönerte und mit Gruner in die Kiste springen durfte) eingehender und hat auch bald den richtigen Verdacht. Bei dem Versuch die ungeheuerlichen Vorgänge auf Video zu bannen, wird Nicole entdeckt und zu einem Vergewaltiger in die Zelle geworfen, der sie ins Koma verfrachtet!
Jetzt ist freilich bei ihrem Freund Dirk Longstreet Polen offen. Mit den Kollegen seiner properen Schnecke kommt er schnell hinter ihre Nachforschungen und erfährt so von den Fight Clubs innerhalb der Gefängniswelt. Seine REPORTERFREUNDE (also die Kollegen von Nicole) schleusen ihn dann mir nichts dir nichts (LOL) in den Knast ein, wo er nach einem kurzen Intensivtraining dem Fight Club beitritt ... Sein Ziel: den Verantwortlichen des Fight Clubs und dem Frauenschänder ordentlich die Kauleiste verbiegen.
Ja, kam Teil I nur schwerlich in die Gänge, geht's hier zu wie beim Brezelbacken. Schwuppdiwupp befinden wir uns im Bloodsportmode, nur unterbrochen von ein paar Knastszenen, die alle Klischees des Genres noch einmal aufwärmen. Das ausgerechnet eine Vergewaltigung zum Katalysator der Rachestory wird, ist arg geschmacklos und zynisch. Das hätte es nicht gebraucht. Storytechnisch bleibt es abgesehen von diesem Ausrutscher extrem belanglos und man bedient sich erneut ausgiebig bei Genregrößen wie Bloodsport oder American Samurai, kommen doch diesmal auch Hieb- und Stichwaffen zum Einsatz, und freilich bei diversen Knastfilmen. Das reicht auch vollkommen aus, denn im Grunde sollen sich nur Erwachsene auf die Omme geben und das tun sie dann auch reichlich. Jalal Merhi konnte für seinen B-Klopper erneut einen recht ansehnlichen B-Cast vor der Kamera vereinen. Lorenzo Lamas, Merhi selber, Gary Hudson (Black Thunder) und freilich Hauptdarsteller Olivier Gruner, der erneut so ziemlich der einzige ist, der etwas von seinen Fähigkeiten zeigen darf. Diese sind nach wie vor beachtlich und eben hartes, rüdes, schnörkelloses Kickboxen mit ein zwei netten Kicks ... der Mann hat's einfach raus. Die Fights selber sind relativ kurze, knackig choreographierte Actioneinlagen, die wie beim Vorgänger auf übermäßige Brutalitäten verzichten und ihr Hauptaugenmerk auf effektive Kampfverläufe legen. Die coolen Infights Gruners aus dem Erstling wurden diesmal auf ein Minimum beschränkt und durch sehr dynamisch wirkende Mehrgegnerkämpfe ersetzt, in denen Gruner dann richtig aufdrehen darf. Warum die Fassung bei uns in Deutschland nur arg kastriert das Licht der Pantoffelkinos erblickte, ist schwer zu sagen. Brutaler als die eins geht man hier nämlich absolut nicht zu Werke. So wird wohl vor allem der Vergewaltigungsbackgrund der Story für diese Sonderbehandlung gesorgt haben. Der Film selber bietet absolut grundsolide Actionunterhaltung mit einem sympathischen Gruner und wirklich gelungenen Kampfsportszenen, die aber freilich nur im Original richtig zur Geltung kommen.
Die deutsche DVD von Starmedia mit der Freigabe FSK 18 ist bis zur Unkenntlichkeit verstümmelt. Die RC 1 aus den USA von dem Label Velocity präsentiert den Film uncut ...
In diesem Sinne:
freeman
Originaltitel: Circuit 2, The
Herstellungsland: USA
Erscheinungsjahr: 2002
Regie: Jalal Merhi
Darsteller: Olivier Gruner, Jalal Merhi, Michael Blanks, Edwin Garcia II,
Gail Harris, Gary Hudson, Lorenzo Lamas, Myke Michaels, Gerald Okamura, Robin Petgrave u.a.
Ein Gefängnis in den Staaten. Hier werden illegale Schaukämpfe abgehalten, die zumeist mit dem Tod eines Kombattanten enden. Nach außen werden die Todesopfer als "Bei der Flucht Erschossene" deklariert ... nicht dass sich irgendjemand um die Toten scheren würde. Da die Anzahl der "Fluchtopfer" in kurzer Zeit allerdings wahrlich exorbitante Ausmaße angenommen hat, ermittelt Reporterin Nicole (das propere Froilleinwunder, das schon die eins mit ihrem riesen Vorbau verschönerte und mit Gruner in die Kiste springen durfte) eingehender und hat auch bald den richtigen Verdacht. Bei dem Versuch die ungeheuerlichen Vorgänge auf Video zu bannen, wird Nicole entdeckt und zu einem Vergewaltiger in die Zelle geworfen, der sie ins Koma verfrachtet!
Jetzt ist freilich bei ihrem Freund Dirk Longstreet Polen offen. Mit den Kollegen seiner properen Schnecke kommt er schnell hinter ihre Nachforschungen und erfährt so von den Fight Clubs innerhalb der Gefängniswelt. Seine REPORTERFREUNDE (also die Kollegen von Nicole) schleusen ihn dann mir nichts dir nichts (LOL) in den Knast ein, wo er nach einem kurzen Intensivtraining dem Fight Club beitritt ... Sein Ziel: den Verantwortlichen des Fight Clubs und dem Frauenschänder ordentlich die Kauleiste verbiegen.
Ja, kam Teil I nur schwerlich in die Gänge, geht's hier zu wie beim Brezelbacken. Schwuppdiwupp befinden wir uns im Bloodsportmode, nur unterbrochen von ein paar Knastszenen, die alle Klischees des Genres noch einmal aufwärmen. Das ausgerechnet eine Vergewaltigung zum Katalysator der Rachestory wird, ist arg geschmacklos und zynisch. Das hätte es nicht gebraucht. Storytechnisch bleibt es abgesehen von diesem Ausrutscher extrem belanglos und man bedient sich erneut ausgiebig bei Genregrößen wie Bloodsport oder American Samurai, kommen doch diesmal auch Hieb- und Stichwaffen zum Einsatz, und freilich bei diversen Knastfilmen. Das reicht auch vollkommen aus, denn im Grunde sollen sich nur Erwachsene auf die Omme geben und das tun sie dann auch reichlich. Jalal Merhi konnte für seinen B-Klopper erneut einen recht ansehnlichen B-Cast vor der Kamera vereinen. Lorenzo Lamas, Merhi selber, Gary Hudson (Black Thunder) und freilich Hauptdarsteller Olivier Gruner, der erneut so ziemlich der einzige ist, der etwas von seinen Fähigkeiten zeigen darf. Diese sind nach wie vor beachtlich und eben hartes, rüdes, schnörkelloses Kickboxen mit ein zwei netten Kicks ... der Mann hat's einfach raus. Die Fights selber sind relativ kurze, knackig choreographierte Actioneinlagen, die wie beim Vorgänger auf übermäßige Brutalitäten verzichten und ihr Hauptaugenmerk auf effektive Kampfverläufe legen. Die coolen Infights Gruners aus dem Erstling wurden diesmal auf ein Minimum beschränkt und durch sehr dynamisch wirkende Mehrgegnerkämpfe ersetzt, in denen Gruner dann richtig aufdrehen darf. Warum die Fassung bei uns in Deutschland nur arg kastriert das Licht der Pantoffelkinos erblickte, ist schwer zu sagen. Brutaler als die eins geht man hier nämlich absolut nicht zu Werke. So wird wohl vor allem der Vergewaltigungsbackgrund der Story für diese Sonderbehandlung gesorgt haben. Der Film selber bietet absolut grundsolide Actionunterhaltung mit einem sympathischen Gruner und wirklich gelungenen Kampfsportszenen, die aber freilich nur im Original richtig zur Geltung kommen.
Die deutsche DVD von Starmedia mit der Freigabe FSK 18 ist bis zur Unkenntlichkeit verstümmelt. Die RC 1 aus den USA von dem Label Velocity präsentiert den Film uncut ...
In diesem Sinne:
freeman
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