Parker
Parker
Parker
Originaltitel: Parker
Herstellungsland: USA
Erscheinungsjahr: 2013
Regie: Taylor Hackford
Darsteller: Jason Statham, Jennifer Lopez, Michael Chiklis, Wendell Pierce, Clifton Collins Jr., Carlos Carrasco, Micah A. Hauptman, Emma Booth, Nick Nolte, Daniel Bernhardt u.a.
Als der Meisterdieb Parker von seinen Partnern nach einem Bruch verladen und gar niedergeschossen wird, beschließt er, sich seinen Anteil zurückzuholen und mit allen abzurechnen. Seine einzige Hilfe: Eine Maklerin aus Palm Beach, die dank Parker auf die ganz große Kohle hofft.
Lest hier das gesamte Review
In diesem Sinne:
freeman
Originaltitel: Parker
Herstellungsland: USA
Erscheinungsjahr: 2013
Regie: Taylor Hackford
Darsteller: Jason Statham, Jennifer Lopez, Michael Chiklis, Wendell Pierce, Clifton Collins Jr., Carlos Carrasco, Micah A. Hauptman, Emma Booth, Nick Nolte, Daniel Bernhardt u.a.
Als der Meisterdieb Parker von seinen Partnern nach einem Bruch verladen und gar niedergeschossen wird, beschließt er, sich seinen Anteil zurückzuholen und mit allen abzurechnen. Seine einzige Hilfe: Eine Maklerin aus Palm Beach, die dank Parker auf die ganz große Kohle hofft.
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In diesem Sinne:
freeman
Kann mich freeman anschließen: Launiger Film, den Taylor Hackford stilsicher inszeniert und dessen ruppige Tonart, die Erinnerungen an frühere Hard-Boiled-Storys wachruft, zu gefallen weiß. Statham schauspielert mehr als in anderen seiner Filme, die Konfrontation mit Daniel Bernhardt ist definitiv sehr gelungen und auch die Heist-Szenen verbreiten Laune. Deutlich weniger gelungen ist die Lopez-Rolle, deren große Screentime angesichts ihres Sidekick-Status nie so wirklich gerechtfertigt scheint und die am Ende auch übertrieben doof dargestellt wird, gerade gen Finale - das dafür actionseitig rockt ohne zu groß mit dem eher realistischen Stil des Restfilms zu brechen. Leider verschenkt ist die Fieslingsriege mit Michael 'Vic Mackey' Chiklis, Wendell 'The Bunk' Pierce und Clifton Collins Jr., da diese kaum etwas zu tun bekommt - angesichts des Castings eine Verschwendung. Etwas seltsam ist auch die Szene zu Beginn, in welcher der eine Lump Parker erschiessen soll, man nicht sieht ob er nun daneben schießt oder nicht und dies auch später nicht aufgegriffen wird. Meine These dazu: Vermutlich schießt er daneben, aber Parker schont sein Leben am Ende trotzdem nicht, da er ja den Tod des alten Mannes verschuldet hat. Doch vermutlich kam das Testpublikum damit nicht klar und Hackford hat zumindest den Part entfernt, wo man das Daneben-Schießen sieht. Trotz eines eher geringen Actionparts durchaus stilsichere Unterhaltung mit einigen Schwächen, gerade bei der weiblichen Hauptfigur, aber eine Kinoreihe hätte trotzdem draus werden dürfen, auch wenn das nach dem Flop eher unwahrscheinlich ist.
P.S. Godards "Made in U.S.A" und John Flynns "The Outfit" sollen auch inoffizielle Verfilmungen von Parker-Romanen sein.
P.P.S. Im Interview mit der Süddeutschen äußert sich Statham übrigens dahingehend, dass er meist nur Genredrehbücher angeboten bekommt.
P.S. Godards "Made in U.S.A" und John Flynns "The Outfit" sollen auch inoffizielle Verfilmungen von Parker-Romanen sein.
P.P.S. Im Interview mit der Süddeutschen äußert sich Statham übrigens dahingehend, dass er meist nur Genredrehbücher angeboten bekommt.
Jimmy Dix: "Du glaubst wohl nicht an die Liebe?" - Joe Hallenbeck: "Doch ich glaube an die Liebe. Ich glaube auch an Krebs." [Last Boy Scout]
Perry Van Shrike: "Look up 'idiot' in the dictionary. You know what you'll find?" - Harry Lockhart: "A picture of me?" - Perry Van Shrike: "No! The definition of the word idiot, cause that is what you fucking are!" [Kiss Kiss, Bang Bang]
Perry Van Shrike: "Look up 'idiot' in the dictionary. You know what you'll find?" - Harry Lockhart: "A picture of me?" - Perry Van Shrike: "No! The definition of the word idiot, cause that is what you fucking are!" [Kiss Kiss, Bang Bang]
Thats fuckin Hollywood. Aber es ist freilich immer leichter, das kleine Rädchen im Getriebe anzumachen ...McClane hat geschrieben:P.P.S. Im Interview mit der Süddeutschen äußert sich Statham übrigens dahingehend, dass er meist nur Genredrehbücher angeboten bekommt.
In diesem Sinne:
freeman
Man hat fast das Gefühl, Taylor Hackford wolle dem typischen Stathflick mal ein bisschen Arthaus einimpfen, als habe ihn gerade der Eingriff in den ewig gleichen Ablauf motiviert, die Regie zu übernehmen, nicht etwa die Romanvorlage. Nun kann von Scheitern nicht die Rede sein, dennoch muss er sich der ganz eigenen Wirkung Stathams und der Filme, die auf ihn zugeschnitten werden, geschlagen geben: Zwar ist "Parker" aufgrund der Luxusgegend, in der er spielt, eine Note anders, aber doch auch wieder nicht so viel. Letztlich spiegelt er bloß den schmutzigen britischen Thriller "Blitz" (der ebenfalls auf einer Romanvorlage basierte), und würde man von diesem behaupten, dass er so viel anders ist als das, was Statham sonst gemacht hat? Kaum, allenfalls etwas dreckiger und "englischer".
Der folglich etwas "beverylhilligere" "Parker" ist also letztendlich doch wieder "nur" ein neuer Statham, so wie auch "Jack Reacher" "nur" ein neuer Cruise war, aber ein gewisser Reiz liegt durchaus in den weißen Fassaden der Villen vor knallblauem Himmel und knackig grünen Palmenblättern verborgen. Hin und wieder bricht Hackford die harmonischen Bildcollagen mit brutalen Einlagen, die umso greller wirken: Ein Messer, das durch einen Handteller stößt, mein Gott, in den letzten Jahren wurde im Kino so viel mehr gezeigt, aber es ging ein Raunen durchs Kino, denn stilistisch lässt "Parker" an die 80er und frühen 90er denken, an "Magnum" und eben "Beverly Hills 90210", an sauberes Entertainment, das nun durch zünftige Schläge auf die Fresse und Einschusslöcher besudelt wird.
Im Zuge dessen hätte man sich vor allem zwei deutliche Verbesserungen gewünscht. Da ist zum Einen das Gegnergespann bestehend aus Michael Chiklis (bisserl rund geworden, der Gute), Wendell Pierce (Hach ja, "The Shield" und "The Wire" auf einer Leinwand, wie schön) und Clifton Collins Jr. - eigentlich ein netter Cast, aber viel zu unscheinbar in Szene gesetzt. Und Jennifer Lopez? Die Rolle funktioniert im Drehbuch einigermaßen und man weiß auch, was Lopez mit ihren Gesichtsausdrücken vermitteln möchte und bei einer anderen Schauspielerin hätte es vielleicht funktioniert, aber Lopez hat nach all den Jahren im Geschäft (die man ihr inzwischen auch ansieht und auf die sie selbstironisch zu verweisen versucht) scheinbar immer noch nicht viel dazugelernt - das verhuschte, in die blöde Situation geradezu hineinstöckelnde Geschöpf habe ich ihr so zumindest nicht abgenommen.
Schiebt man diese Mängel beiseite, ist Taylor Hackford zumindest ein stilsicherer , nicht allzu aufregender, aber doch irgendwie durchgehend unterhaltsamer Film mit Bestandteilen von Krimi, Thriller, Drama und Komödie gelungen, der Statham nun nicht gerade neu erfindet, ihm aber vielleicht wieder eine neue kleine Facette abgewinnt.
Der folglich etwas "beverylhilligere" "Parker" ist also letztendlich doch wieder "nur" ein neuer Statham, so wie auch "Jack Reacher" "nur" ein neuer Cruise war, aber ein gewisser Reiz liegt durchaus in den weißen Fassaden der Villen vor knallblauem Himmel und knackig grünen Palmenblättern verborgen. Hin und wieder bricht Hackford die harmonischen Bildcollagen mit brutalen Einlagen, die umso greller wirken: Ein Messer, das durch einen Handteller stößt, mein Gott, in den letzten Jahren wurde im Kino so viel mehr gezeigt, aber es ging ein Raunen durchs Kino, denn stilistisch lässt "Parker" an die 80er und frühen 90er denken, an "Magnum" und eben "Beverly Hills 90210", an sauberes Entertainment, das nun durch zünftige Schläge auf die Fresse und Einschusslöcher besudelt wird.
Im Zuge dessen hätte man sich vor allem zwei deutliche Verbesserungen gewünscht. Da ist zum Einen das Gegnergespann bestehend aus Michael Chiklis (bisserl rund geworden, der Gute), Wendell Pierce (Hach ja, "The Shield" und "The Wire" auf einer Leinwand, wie schön) und Clifton Collins Jr. - eigentlich ein netter Cast, aber viel zu unscheinbar in Szene gesetzt. Und Jennifer Lopez? Die Rolle funktioniert im Drehbuch einigermaßen und man weiß auch, was Lopez mit ihren Gesichtsausdrücken vermitteln möchte und bei einer anderen Schauspielerin hätte es vielleicht funktioniert, aber Lopez hat nach all den Jahren im Geschäft (die man ihr inzwischen auch ansieht und auf die sie selbstironisch zu verweisen versucht) scheinbar immer noch nicht viel dazugelernt - das verhuschte, in die blöde Situation geradezu hineinstöckelnde Geschöpf habe ich ihr so zumindest nicht abgenommen.
Schiebt man diese Mängel beiseite, ist Taylor Hackford zumindest ein stilsicherer , nicht allzu aufregender, aber doch irgendwie durchgehend unterhaltsamer Film mit Bestandteilen von Krimi, Thriller, Drama und Komödie gelungen, der Statham nun nicht gerade neu erfindet, ihm aber vielleicht wieder eine neue kleine Facette abgewinnt.
- LivingDead
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Eines muss man diesem Film ja zugute halten: Die Stimmung, welche hier transportiert wird, stellt sich als ganz eigensinnig heraus. Und eigensinnig sei hier mal nicht negativ gemeint. Die Optik besticht durch ihr Setting mit Urlaubsfeeling (ähnlich wie damals ein "Out of Time") und wird durch zahlreiche abrupte (und umso heftigere) Gewalteinlagen konterkariert. Mittendrin ein Jason Statham, wie man ihn aus seinen inzwischen zahlreichen Genre-Filmen kennt und welcher hier, einem wilden Mix aus Komödie und Thriller, umher wütet. Dass sich der Film zum Abspann irgendwie leicht und auch leicht zu vergessen anfühlt, mag an den etwas oberflächlichen Charakterzeichnungen liegen, welche sich vor allem bei den Bösewichten bemerkbar machen, welche zwar mit namhaften Darstellern besetzt wurden, diese aber trotzdem ziemlich blass bleiben.
Mit freundlichem Gruß
LivingDead
LivingDead
„Parker“, 2013 – basierend auf einem (hoffentlich besseren) Roman von Donald E. Westlake: In der ersten halben Stunde reiht sich eine „Statham-typische nullachtfünfzehn-Überfall/Prügel/Baller/Autoklau-Szene“ an die nächste, wonach dann eine 40-minütige „Lahm-Phase“ anbricht, die aber zumindest von der Highlight-Sequenz des Streifens abgeschlossen wird – nämlich einem knallharten Fight zwischen Jason und Daniel Bernhardt – worauf es dann mal wieder zu einem generischen Raubzug kommt sich zu guter Letzt ein absolut konventioneller Showdown entfaltet (Ihr wisst schon: unser angeschlagener Anti-Held muss gegen die verbliebenen Widersacher in einem nächtlichen Haus antreten, die Dame des Films taucht auf und wird prompt als Geisel genommen… bla, blah, blubb). Statham tritt wie immer auf, Jennifer Lopez agiert einigermaßen solide, der übrigen Besetzung mangelt es (primär dank ihrer arg schwach gestrickten Parts) an jeglicher Nachhaltigkeit und Regisseur Taylor Hackford („the Devil´s Advocate“) verkauft sich in Gestalt eines solchen Projekts erstaunlich weit unter Wert. Das Skript ist schwach, die Umsetzung teils eigenwillig uneben (siehe einige Mini-Flashbacks plus irgendwelche Kurz-Interviews mit einem Sicherheitsmann sowie Ehepaar ganz am Ende), Suspense gibt es keine zu verzeichnen und die Laufzeit entfaltet sich im mittleren Drittel einfach viel zu ungenügend straff, was u.a. an dem recht uninteressanten Lopez-Plotstrang liegt (inklusive Büro-Zickereien sowie eines in sie verknallten Cops). Kurzum: Einige brauchbare „Randale-Momente“ können diesen belanglos-formelhaften Action-Crime-Thriller kaum retten…
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