Nach „Kiss the Girls“ (1997) und „Along came a Spider“ (2001) war „Alex Cross“ (2012) eigentlich als „Neustart“ der betreffenden James Patterson Adaptionsreihe gedacht – herausgekommen ist dabei jedoch nichts weiter als ein kläglicher Zuschauer- und Kritiker-Flop, der getrost mit zu den schwächsten Studio-Produktionen eben jenes Jahres gezählt werden darf. Die ausschlaggebenden Probleme ziehen sich dabei komplett durch alle Bereiche des Werks:
Das zugrunde liegende Drehbuch ist randvoll mit schlechten Dialogen, lahmen Genre-Versatzstücken und Klischees – was bei der erschreckend mau konzipierten Einstiegssequenz beginnt und sich beharrlich durch den gesamten Verlauf zieht. Zudem ist die Story an sich beileibe nicht gerade origineller oder interessanter Natur…
Die zusammengestellte Besetzung ist schwach: Tyler Perry spielt hölzernen und ist in der Titel-Rolle schlichtweg als eine Fehlbesetzung anzusehen. Im Einklang mit seiner „körperlichen Veränderung“ agiert Matthew Fox viel zu „over-the-Top“ – fast als wähnte er sich (fälschlicherweise) etwa in einer Comic-Verfilmung. Ferner blamiert sich ein „dicklicher“ Jean Reno in einem Nebenpart und beweist John C. McGinley recht anschaulich, dass bzw. warum er seit „Scrubbs“ lieber nicht mehr „im dramatischen Fach“ gecastet werden sollte…
Die Regie: Wer auch immer auf die „glorreiche Idee“ gekommen ist, für einen Crime-Psycho-Thriller ausgerechnet Rob Cohen zu engagieren, gehört auf jeden Fall gefeuert. Ohne jede Form von „Finesse“ (sprich: in der von ihm gewohnten Weise) hat er die Geschehnisse arrangiert – wobei nicht einmal die (spärlich gesäten) Action-Sequenzen einen wirklich umfassend zufrieden stellenden Eindruck hinterlassen können, obgleich sie schon merklich ansehnlicher als „der übrige Rest“ daherkommen…
Nahezu ohne Spannung, dafür aber mit prominenter „Cadillac“-Schleichwerbung und so einigen unfreiwillig komischen Momenten, entfaltet sich der Streifen über seine volle Lauflänge – und wartet dabei mit Augenblicken wie diesen auf: Der Killer verabreicht einer Dame eine Droge, durch welche sie weder reden noch sich bewegen kann – und verlangt daraufhin von ihr das Preisgeben ihres PC-Passworts. Seufz. Unmittelbar vorm Finale kommt es dann zu einem (nett gemachten) Pkw-Crash zwischen einem Polizeiwagen und dem Fahrzeug des Gesuchten – doch geschieht dies offenbar „relativ zufällig“ (quasi aus Versehen) bzw. sieht das Ganze dank der gewählten Inszenierungsweise genau danach aus. Immerhin hat der auf diesem Wege eingeleitete Showdown (wenig später) einen „netten Sturz“ zu bieten…
Kurzum: Mieses Skript, schwache Besetzung, banale Regiearbeit – zu Recht gefloppte Zeitverschwendung.
