Voll abgezockt
Originaltitel: Identity Thief
Herstellungsland: USA
Erscheinungsjahr: 2013
Regie: Seth Gordon
Darsteller: Jason Bateman, Melissa McCarthy, Jon Favreau, Amanda Peet, T.I., Genesis Rodriguez, Morris Chestnut, John Cho, Robert Patrick u.a.
Trickbetrügerin Melissa McCarthy klaut die Identität von Buchhalter Jason Bateman, der sie aufspürt und zur Polizei in Denver bringen will. Doch in diesem Kassenerfolg sind noch weitere Leute hinter der geschickten Kriminellen her, darunter auch Robert Patrick als Kopfgeldjäger.
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Jimmy Dix: "Du glaubst wohl nicht an die Liebe?" - Joe Hallenbeck: "Doch ich glaube an die Liebe. Ich glaube auch an Krebs." [Last Boy Scout]
Perry Van Shrike: "Look up 'idiot' in the dictionary. You know what you'll find?" - Harry Lockhart: "A picture of me?" - Perry Van Shrike: "No! The definition of the word idiot, cause that is what you fucking are!" [Kiss Kiss, Bang Bang]
Perry Van Shrike: "Look up 'idiot' in the dictionary. You know what you'll find?" - Harry Lockhart: "A picture of me?" - Perry Van Shrike: "No! The definition of the word idiot, cause that is what you fucking are!" [Kiss Kiss, Bang Bang]
Jason Bateman mit Melissa McCarthy zusammenzustecken, ist schon mal keine so dumme Idee, denn mit ausgeflippten Egomanen hat der stets passiv bis ratlos-schulterzuckend agierende Komödiant dank „Arrested Development“ jede Menge Erfahrung. Prompt stellt ihn die Wuchtbrumme vor ein ganzes Fließband voller Scheißsituationen, die nach und nach auf ihn herunterklatschen, und er reagiert in der altbekannt-nüchternen Weise, die ihn zur idealen Identifikationsfigur für den Zuschauer macht: er schaut mit großen Hundeaugen ins Nichts und zweifelt an der Zurechnungsfähigkeit der Gesellschaft.
Problem an der Geschichte: McCarthys Dauerfrontalattacken erlangen zwar hin und wieder einen gewissen Humorlevel, der aber erst mühselig durch Aufwiegelung in totale Hysterie erreicht wird, die den Film vor allem zwei Dinge kostet: 1. sein Niveau, 2. Sympathien, die man gegebenenfalls für McCarthys Charakter hätte aufbringen können.
So wirkt sie nun wie ein kratzbürstiger, hyperaktiver Hochgeschwindigkeitsigel, der fortwährend Giftpfeile verschießt. Da sie als Kreditkartenbetrügerin ohnehin schon mit einer unvorteilhaften Einführung beseelt ist, trifft es doppelt hart, dass es dem Film nicht gelingt, das Defizit an Sympathien über den Handlungsverlauf wieder auszugleichen; nicht einmal, als die defensiv-aggressive Figur später zaghaft beginnt, sich zu öffnen.
Obwohl also das Road-Movie-Gerüst mit allerhand Ereignissen überhäuft wird, die den Darstellern oft hektisches Reagieren abverlangen, ist der Film mit seinen fast zwei Stunden Laufzeit unheimlich lang und zäh, da er in seinen Basisakkorden – Kamera, Schnitt, musikalische Pointen, auch Nebendarsteller wie die vollkommen verschenkte Amanda Peet betreffend – hochgradig generisch bleibt, was nur teilweise von McCarthys bildfüllender Erscheinung kaschiert werden kann. Ein warnendes Beispiel dafür, dass die Buddy-Komödie eine chemisch hochgradig instabile Angelegenheit ist.
Problem an der Geschichte: McCarthys Dauerfrontalattacken erlangen zwar hin und wieder einen gewissen Humorlevel, der aber erst mühselig durch Aufwiegelung in totale Hysterie erreicht wird, die den Film vor allem zwei Dinge kostet: 1. sein Niveau, 2. Sympathien, die man gegebenenfalls für McCarthys Charakter hätte aufbringen können.
So wirkt sie nun wie ein kratzbürstiger, hyperaktiver Hochgeschwindigkeitsigel, der fortwährend Giftpfeile verschießt. Da sie als Kreditkartenbetrügerin ohnehin schon mit einer unvorteilhaften Einführung beseelt ist, trifft es doppelt hart, dass es dem Film nicht gelingt, das Defizit an Sympathien über den Handlungsverlauf wieder auszugleichen; nicht einmal, als die defensiv-aggressive Figur später zaghaft beginnt, sich zu öffnen.
Obwohl also das Road-Movie-Gerüst mit allerhand Ereignissen überhäuft wird, die den Darstellern oft hektisches Reagieren abverlangen, ist der Film mit seinen fast zwei Stunden Laufzeit unheimlich lang und zäh, da er in seinen Basisakkorden – Kamera, Schnitt, musikalische Pointen, auch Nebendarsteller wie die vollkommen verschenkte Amanda Peet betreffend – hochgradig generisch bleibt, was nur teilweise von McCarthys bildfüllender Erscheinung kaschiert werden kann. Ein warnendes Beispiel dafür, dass die Buddy-Komödie eine chemisch hochgradig instabile Angelegenheit ist.
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