Ballistica
Originaltitel: Ballistica
Herstellungsland: USA
Erscheinungsjahr: 2009
Regie: Gary Jones
Darsteller: Robert Davi, Martin Kove, Andrew Divoff, Paul Logan, Lauren Mary Kim, Simon Rhee, James Lew, C.B. Spencer, Mara Marini u.a.
Um sich auf diesen Film vorzubereiten, empfehle ich folgendes Vorprogramm. Zunächst einmal gilt es, „Megapiranha“ zu goutieren, einfach um zu sehen, was der Hauptdarsteller von „Ballistica“, Paul Logan, so drauf hat. Nach „Megapiranha“ könnte man meinen, das sei nicht viel, aber gebt ihm einfach eine Chance. Danach lest ihr das Backcover von „Ballistica“ und erstarrt in Erfurcht: „Ein Action-Thriller in der Tradition von „Die Bourne Identität“ und „Mission Impossible“!“. Nach diesen sicherlich nicht zu hoch gestapelten Taglines stapeln die deutschen Verleiher selbst tief, immerhin käme in dem Film eine Kampfsportart zum Zuge, die „Equilibrium“ EINE Budgetetage höher bereits als Gunkata zelebriert hätte. Soviel Demut überzeugt und lässt den Film fast ein wenig sympathisch erscheinen, bevor man auch nur eine Sekunde davon gesehen hat. Also die DVD jetzt einlegen! ABER: vor dem Film unbedingt das Making Of schauen. Hier wird man endlich eingenordet: Keine Action um der Action Willen, tiefgründige Charaktere, eine weitschweifige Geschichte und irgendwie dennoch Action, Action, Action ... Die Vorfreude wird förmlich unermesslich, immerhin müssen die Interviewten wissen, wovon sie sprechen, sie waren schließlich bei den Dreharbeiten dabei ... also: Play drücken ...
Habt ihr das getan, werdet ihr Zeuge, wie Damian, einer der besten Agenten einer Spezialeinheit der CIA, die nur im Ausland operieren darf (wat?), über Russland „abgeworfen“ wird und in eine nicht näher spezifizierte Einrichtung eindringt. Klappt auch alles gut, nur ist das, was Damian sucht, nicht vor Ort. Was er sucht? Eine Bombe! Glücklicherweise findet er eine andere Bombe. Diese ist blond, Wissenschaftlerin und hört auf den Namen Alexa. Und sie weiß erstaunlich viel über die Bombe, weshalb Damian sie unter den Arm klemmt, ein paar Russen umnietet und gen USA verschwindet. Hier erfahren wir dann, was das für eine Bombe war, die er wirklich suchte: Eine Mikropulsbombe. Diese sorgt für eine genetische Implosion, wenn sie gezündet wird, weil sie die Proteine in den Zellen platzen lässt. Das Witzige: So ernst, wie die Darsteller diesen Fakt darbieten, scheinen sie echt zu glauben, dass es so eine Bombe wirklich geben könnte. Die Folge: Der Zuschauer glaubt es auch sofort ... nicht. Egal, auf jeden Fall will ein böser Russe namens Dragomir diese Bombe haben und in den USA zünden. Wie wir erfahren, hat Damian mit genau diesem Lumpenhund eine offene Rechnung zu begleichen, ist dieser doch der feige Mörder von Damians Familie! Die Spur führt Damian und Alexa nach China, hier stellt man nach einem gescheiterten Einsatz folgendes fest:
Damian: Die echte Bombe ist in Amerika!
Alexa: Woher weißt du das?
Damien: Weil wir in China danach suchen!
Ahja ... und das war noch einer der gelungeneren Dialoge in „Ballistica“. Der schleppt sich nun zu einem Showdown mit Dragomir und soll ab diesem Zeitpunkt laut Laufzeitangabe auf der Coverrückseite noch 30 Minuten laufen. Das macht er auch und bietet zur weiteren Unterhaltung des Zuschauers einen ungeahnten, großartigen (nicht wirklich) Twist und schon bekommt man einen weiteren Showdown geboten. Im Grunde nicht verkehrt, nur halt ziemlich klischeehaft hergeleitet und im Großen und Ganzen recht hirnrissig.
Nachdem man nach dem großartigen Making Of geglaubt hat, hier einen echten Herzblutfilm vorgesetzt zu bekommen, reicht es letztendlich nur zu einem ziemlich lahmen Actionvehikel, das an so ziemlich jedem Problem krankt, an dem ein Actionfilm kranken kann. So ist die dargereichte Story zwar schon straight und geradlinig, dabei aber einfach nur blöde und gegen Ende ziemlich peinlich konstruiert. Die derweil auf den Zuschauer niedergehenden Dialoge lassen einen glauben, die Mikropulsbombe wurde soeben im eigenen Hirn gezündet. Und mittendrin Paul Logan. Wenn man den Mann beim Wirken sieht, merkt man erst einmal, dass Leuten wie Chuck Norris und Steven Seagal über die Jahre viel Unrecht widerfahren ist, denn sie als Stonefaces zu bezeichnen, nachdem man Logan gesehen hat, bei dem sich das Gesicht nichtmal bewegt, wenn er redet!!!!!!, ist einfach nur unfair und auch eine haarsträubende Lüge!
Dafür kann man Logan bescheinigen, dass er ein ziemlich kerniges Äußeres hat. Bei ihm haben sogar die Muskeln Muskeln und sein Sixpack sieht eher aus wie ein Twelvepack! Leider weiß der ... Mime? ... Stein? ... Mensch? ... nicht wirklich etwas damit anzufangen. Steif und starr wuchtet er sich durch die Action und wirkt in den meisten Momenten sehr ... ja … tuckig? Das ist natürlich ziemlich blöd, vor allem wenn man eine B-Variante der ultrastylischen Gunkata Kampfsportart aus „Equilibrium“ abfeuern will. Doch fairerweise muss man zugeben, dass hier nicht nur Logan versagt. Eher greift das Unvermögen in allen Bereichen des Filmes ineinander: Die Choreographie ist ein schlechter Witz, der Schnitt lahmarschig, die Perspektiven unglücklich ... kurzum, hier geht nichts, aber auch gar nichts zusammen. Das Ergebnis ist ein unbeweglicher Hauptdarsteller, der in ultragay vorgeführten Katas mit Waffen herumfuchtelt und dabei den Eindruck erweckt, er würde sich die Knarren gleich selbst in die Fresse hauen. Die getroffenen Gegner fallen dann auch ohne sichtbare Trefferwirkung um, was das Ganze noch mehr zum Schmierentheater macht. Ist eben doch ein echter Film aus der „The Asylum“ Schmiede!
Und das gilt letztlich auch für alle anderen Aspekte des Films. Die Optik ist langweilig ohne Ende, die Musik ein Graus, die wenigen Special Effects (darunter eine lolige CGI Explosion und Kugelausweichspielereien) ein schlechter Witz, die Ausstattung ultrasparsam und die angeblich internationalen Schauplätze sehen alle nach der gleichen Fabrikhalle aus. Das einzig Interessante am Film sind die B-Fressen in den Nebenrollen. Robert Davi wirkt dabei komplett unmotiviert, Andrew Divoff trägt seinen schon häufiger (unter anderem in „Lost“) zelebrierten, coolen Russenakzent vor sich her, macht ansonsten aber gar nix weiter und Martin Kove hat so was wie eine Hauptrolle abbekommen, bei der er ständig in einem spartanischen Büro vor einem 40 Zoller steht und verzweifelt fragt, wo sein Satellit sei. Meint er den von Lena oder wat? Witzig ist nur ein Auftritt von James Lew, der bereits in so vielen Filmen einen auf den Arsch bekommen hat, dass man mit Zählen gar nicht mehr mitkommt. Auch er wird von Paul Logan verwammst und genau in dem Moment funktioniert Logan mal richtig, denn gegen Lew muss er tatsächlich etwas zeigen und er nutzt die Chance sogar. Da sind ein paar Moves die Folge, bei denen man echt glaubt, dass er es vermutlich drauf hätte, wenn man ihn mal lassen würde ...
Das Problem ist nur, dass der Typ so charismabefreit und stocksteif daherkommt, dass man weitere Auftritte von ihm als Actionheld gar nicht braucht. Aber ich denke, da Steine wie John Cena inzwischen bedeutend jünger sind als er, muss man das auch gar nicht befürchten. Zum Glück. Auf jeden Fall ist „Ballistica“ in der Summe seiner Teile einfach ein ziemlicher Komplettausfall, der durch die gruselige, unpassende und etwas zuuuu genau und damit am Sinn vorbei übersetzende Synchronisation den letzten Kick in Richtung Ultratrash verpasst bekommt. Doch auch so würde „Ballistica“ nicht funktionieren. Die Darsteller sind durchweg schlecht, die Action ist fürn Arsch, das Tempo ist zwar in Ordnung, die Geschichte dahinter aber ist bescheuert und lahm und wieso man eine blonde Ische als Sidekick installiert, ohne ihr die Kleider vom Leib zu fetzen, das weiß auch nur der große „Ballistica“ Gott. Finger weg - selbst wenn ihr meint, dass der Film nach dem von mir vorgeschlagenen Vorprogramm einfach nur verlieren konnte und er unvorbelastet goutiert eventuell Spaß machen könnte. DEM IST NICHT SO!
Die deutsche DVD kommt von Mr. Banker Films / Lighthouse und ist mit einer FSK 18 uncut, wobei eine FSK 12 wohl auch gereicht hätte …
In diesem Sinne:
freeman
Ballistica
- Fist_of_Retro
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BALLISTICA 2009
Ach du meine Güte was für ein Scheiß ist denn das? Wollte ich schon länger mal sehen nur dieser Film ist echt eine Beleidigung für mich als Actionfilmfan.
Da spielen echt einige Bekannte mit Robert Davi, Martin Kove, Andrew Divoff, Simon Rhee und James Lew nur wie die hier spielen also echt das ist ein Grauen sich das anzusehen. So schlecht, lustlos und langweilig hab ich Davi und Kove noch nie gesehen.
Der Film ist schlecht, sehr schlecht nichts stimmt hier und Paul Logan ist so charimastisch wie ein Baum der hofft endlich gefällt zu werden. Die Shoot-Outs sind langweilig und uninteressant, die Autoverfolgunsjagd ein Graus.
Ne,ne das war nichts einer der schlechtesten Actionfilmen der Neuzeit. Und den hätten sie echt ab 12 freigeben können FSK ab 18 niemals Punkte Bäh was für ein Rotz.
Ach du meine Güte was für ein Scheiß ist denn das? Wollte ich schon länger mal sehen nur dieser Film ist echt eine Beleidigung für mich als Actionfilmfan.
Da spielen echt einige Bekannte mit Robert Davi, Martin Kove, Andrew Divoff, Simon Rhee und James Lew nur wie die hier spielen also echt das ist ein Grauen sich das anzusehen. So schlecht, lustlos und langweilig hab ich Davi und Kove noch nie gesehen.
Der Film ist schlecht, sehr schlecht nichts stimmt hier und Paul Logan ist so charimastisch wie ein Baum der hofft endlich gefällt zu werden. Die Shoot-Outs sind langweilig und uninteressant, die Autoverfolgunsjagd ein Graus.
Ne,ne das war nichts einer der schlechtesten Actionfilmen der Neuzeit. Und den hätten sie echt ab 12 freigeben können FSK ab 18 niemals Punkte Bäh was für ein Rotz.
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