Filmtagebuch: SFI

[SFI]

Star Trek: The Next Generation - Season 4



Nach der sehr guten Season 3 mit wohl einer der Top 10 Episoden des Trek Universums, schafft es Season 4 mit dem neuen Fokus auf "Familienbegegnungen" den Charakteren zusätzliche Tiefe zu verleihen. Die Episoden sind bis auf ein wenig Füllmaterial alle gut bis sehr gut, den Titel grandios verdient hingegen die Folge "Das Standgericht", deren Inhalt in der momentanen Auslegung von Demokratieverständis aktueller denn je ist:

"Wissen Sie, als ich ein kleiner Junge war, habe ich ein paar Worte aufgeschnappt. Mit dem ersten Glied ist die Kette geschmiedet. Wenn die erste Rede zensiert, der erste Gedanke verboten, die erste Freiheit verweigert wird, dann sind wir alle unwiderruflich gefesselt."

Das Bild ist einmal mehr eine Augenweide. Es zahlt sich gerade auf BD aus, dass man damals noch mit Modellen gearbeitet hat, die deutlich neuere Serie Enterprise offenbart in HD doch einige nicht optimale CGI Shots und sieht fast älter als TNG aus. Auch die englische DTS-HD Master Audio Spur ist eine Wucht und macht mit vorher nie wahrgenommenen Details auf sich aufmerksam.

[SFI]

Assault on Wall Street



Was ist denn plötzlich mit dem Uwe los? Wüßte man nicht um die Regie, würde man es nicht glauben, denn auf einmal ist das vormals auffällige Defizit der Darstellerführung wie weggeblasen. Generell ist der Dramapart wirklich gelungen und selbst wenn die Kausalitätsschleife des Protagonisten leicht überzeichnet ist, so traf sie in diesem Ausmaß vereinzelt sicher zu, so dass der Realitätsgrad dennoch hoch ist. Im Endeffekt macht Uwe vieles richtig und auch wenn die Art der Bankenregulierung fraglich ist, so bedient sie wenigstens die geheimen Wünsche vieler Betroffener nach einer effektiven Lösung. Gelungen auch der Actionpart, der nicht als blinde und kalte Rache comichaft ausufert, sondern den Protagonisten immer wieder zögern lässt. Der beste Uwe Film, der irgendwie gar nicht so ins Schema passt.

+

[SFI]

Wildes Deutschland - Season 1



Das man für Deutschland das Wort episch in den Mund nimmt, mag für Viele seltsam wirken, doch das Land der Spießbürger mit Gartenzwergen im Vorgarten hat so viel mehr zu bieten und ich bin nicht umsonst schon seit Ewigkeiten Deutschland Fan. Nicht in die Ferne zieht es mich, sondern hier um die Ecke findet das Abenteuer statt. Diese Doku beweist zudem nicht zur die sensationelle Landschaft sondern auch das Deutsche gute Filme machen können, wenn sich nur das Wort "Doku" im Filmtitel verbirgt. Das Bild ist eine Augenweide so scharf hat man den Naturschatz Deutschland noch nicht gesehen.

[SFI]

Breaking Bad - Die komplette erste Season



Definitiv mal eine andere Serie, die sich auch wohlwollend von der stereotypen Familie abhebt, aber bisweilen trotz des stark aufspielenden Bryan Cranston, noch nicht vollends zündet.

[MarS]

Wildes Deutschland - Season 1

Das man für Deutschland das Wort episch in den Mund nimmt, mag für Viele seltsam wirken, doch das Land der Spießbürger mit Gartenzwergen im Vorgarten hat so viel mehr zu bieten und ich bin nicht umsonst schon seit Ewigkeiten Deutschland Fan. Nicht in die Ferne zieht es mich, sondern hier um die Ecke findet das Abenteuer statt. Diese Doku beweist zudem nicht zur die sensationelle Landschaft sondern auch das Deutsche gute Filme machen können, wenn sich nur das Wort "Doku" im Filmtitel verbirgt. Das Bild ist eine Augenweide so scharf hat man den Naturschatz Deutschland noch nicht gesehen.

Klingt gut. Die Serie muss ich mir dann auch mal zulegen. Ich kann mich immer amüsieren, wenn Leute abwertend über Deutschland (landschaftlich) reden. Das sind meistens die Party-Urlauber, welche außer Tourismus-Hochburgen nichts gesehen haben.

Wenn ich daran denke, was ich alles schon in Deutschland gesehen habe ... zweimal durch das Gebüsch und einmal nach links und mit einmal stehst du vor einem dreistufigen Wasserfall. Jedenfalls ist Deutschland als Urlaubsziel besser als der Ruf bei dem eigenen Volk vermuten lässt.

[SFI]

Absolut und verschiedene Klimazonen gibts obendrauf.

Wenn ich daran denke, was ich alles schon in Deutschland gesehen habe...

im Umkehrschluss, was mir bei der Vielfalt noch alles fehlt. Neben der landschaftlichen Vielfalt gibts ja auch noch 2.000 Jahre Kultur zu entdecken, da ist man erst einmal ein paar Jahrzehnte beschäftigt.

[SFI]

Supernatural - Season 6



Nach der eher bescheidenen Staffel 5 mit beschissenem Finale, welches anders als die Ankündigung der totalen Vernichtung, eher ein Fall ins Ackerloch war, hat man natürlich in der Folgestaffel einerseits das Problem, eine neue noch größere Bedrohung zu generieren, aber auch die Chance den letzten Hühnerschiss wieder auszubügeln. Das klappt zumindest in der Hinsicht der Figuren abseits des Dreiergespanns ganz gut. Die heimlichen Stars sind für mich immer mehr die Nebencharaktere in Form von Mark Sheppard als Crowley und natürlich Misha Collins als Castiel, die bei ihren Auftritten den ewig grimmigen Aggro Brüdern die Schau stehlen. Der rote Faden ist mal wieder etwas zu konstruiert, dafür gibt es wirklich geniale Episoden der Sorte: Live Free or Twihard, My Heart Will Go On oder Frontierland, die als wundervolle Hommage fungieren.

[SFI]

Into Darkness



Zumindest optisch gelungenes Sammelsurium bekannter Versatzstücke gängiger "SciFi" Kost, die der Regisseur ungeniert kopiert und als Neuware verkaufen will. Die Ideen gingen leider schon beim Kinoposter aus, welches sich dreist am "The Dark Knight" Konzept bedient um abschließend eine weitere breite Palette an Stereotypie und Einfallslosigkeit zu präsentieren. Immerhin, der Planet der "Eingeborenen" ist nicht blau, sondern rot, der Millenium Falke ist etwas schnittiger und passt daher besser durch den 42. Felsspalt des 42. Dog Fights 2013 und letztlich ist auch der A-Lump, obwohl im Vorfeld als größte Innovation angekündigt, nur eine Kopie aus einem uralten Star Trek Film. Dieser macht seine Sache dennoch gut ganz im Gegensatz zum B-Lump, dessen Handlungsmuster den Innovationspreis für Einfallslosigkeit verdienen. Dafür baut er heimlich, nicht unweit von der Erde, ein rießiges Schiff, welches mit seiner schwarzen Lackierung den bösen Charakter in guter Absicht unterstreicht. Auch bei den Sets & Kulissen sind abseits des "faulen Apfels" keine Neuerungen zu erwarten, derweil die bekannten Star Wars Props optisch schnittig dem neuen Jahrzehnt angespasst wurden, altbekanntes Sounddesign inklusive. Die Story um Rache, nebst anderen Albernheiten, abgedroschen und mindestens seit 30 Jahren ausgelutscht. Dafür gibt es jede Menge langweilige Action Action Action, viele brutale Schlägereien, Erschießungen, geschnittene PG 13 Splattereinlagen und Laserwaffengefechte, alles was andere Filme eben auch als ideenlose Idee präsentieren. Die Charaktere sind von den Grundzügen indessen nett angelegt, schade, dass man diese für den üblichen "0815 NoBrainer" verheizt, denn hier könnte ich mir eigentlich gut eine Serie im Stil von "Firefly" vorstellen, die Erforschung und Freundschaft zum Mittelpunkt der Handlung macht.;-) Übrig bleibt also ein optischer Leckerbissen, der inhaltlich alles Bekannte kopiert, nichts selbst macht und sich so locker in die Runde der kurzweiligen Filme für den Alkoholabbau nach dem Besäufnis auf der Couch eignet, denn nur dann stellt das Gehirn keine lästigen Fragen.

[freeman]

Eine ewige Liebe endet in Schwarz-Weiß ... sinnbildlich ;-)

In diesem Sinne:
freeman

[SFI]

Iron Man 3



Lächerliche Spirale mit aufgesetztem posttraumatischem Stresssystem als Aufhänger für Charakterentwicklung, welche lediglich in weiterer Überheblichkeit und Arroganz mündet. Einfallslose Supersoldaten, zumindest visuell nett in Szene gesetzt, zerstören eine ganze Armada an Iron Man Anzügen, was selbst der göttlichen Kraft bei „The Avengers“ misslang. Der Lump ist derweil nur deshalb böse, weil er auf dem Dach vergessen wurde und zu guter Letzt werden die übrig gebliebenen Anzüge, nur zum Spaß, in einem sinnlosen Feuerwerk gesprengt. HURRA!

[MarS]

Iron Man 3

Viel mehr hätte ich auch nicht erwartet. Schon alleine aus dem Grund, dass der einzig interessante Teil einfach ausradiert wurde: die Alkoholsucht von Tony Stark. Der ist ein Säufer und genau das gibt der Sache erst die Würze. Ich habe mich zwar vor Jahren gefreut, dass es die Superhelden wieder ins Kino geschafft haben, inzwischen langweilt mich der Bockbuster-Weichspülkram nur noch. Die Streifen sind meistens zu lang, es passiert zu wenig und das was passiert ist im Kern einfach nur banal. Es gibt zwar Ausnahmen und wenn man sich nur berieseln lassen will, ist der Kram auch erträglich, aber so wird die Materie meiner Meinung nach nur zu Grabe getragen. Vielleicht sind Trickfilme mit maximal 70 Minuten Laufzeit doch das beste Format dafür.

Wer weiß, irgendwann sehen wir vielleicht wieder Spiderman mit Karatekicks Bösewichte verkloppen.

[McClane]

und zu guter Letzt werden die übrig gebliebenen Anzüge, nur zum Spaß, in einem sinnlosen Feuerwerk gesprengt.

Nö, das ist nicht bloß zum Spaß, sondern das folgerichtige Ende von Tonys Charakterentwicklung.

[SFI]

Ja MarS, da muss ich dir beiplfichten... aber lasse dich nicht durch den Revoluzzer beirren, eigentlich kam der Streifen hier im Board durchgehend gut an. 8-)


... und zum Thema Charakterentwicklung: Die hat er natürlich kommen sehen, weswegen er alle Anzüge vorsorglich schon mit Kaliumnitrat, Kohle, Schwefel sowie Salze für die tolle Farbenvielfalt ausgerüstet hat... Hier eine Läuterung in Hinblick auf die aufgesezte Beziehungskrise als Feuerwerk zu tarnen, ist bei dem angesprochenen Potential der Alkoholsucht schon ziemlich einfallslos und eigentlich auch keine Charakterentwicklung, sondern nur die Macht des Pantoffels. Aber vielleicht hört er ja wirklich auf und spielt bei "The Avengers 2" nur als Erinnerung mit.

[SFI]

Breaking Bad - Die komplette zweite Season



Getragen von einem sich steigernden, klemmenden Realismus weiß man nie so recht ob man jetzt lachen oder Mitleid haben soll.

[freeman]

...weiß man nie so recht ob man jetzt lachen oder Mitleid haben soll.

Du redest von deiner Iron Man Kritik, oder? Und Revoluzzer am Arsch, denn ich verweise auf Uwe Boll: "Der letzte „Iron Man“ war auch scheiße." ;-)

In diese Sinne:
freeman

[SFI]

Uwe analysiert meist treffend kompakt und bietet als Beweis in seinem aktuellen Streifen in 30 Minuten mehr Charakterentwicklung als in allen Marvel Streifen zusammen.

[freeman]

Also: Uwe for Marvel-Verfilmung? ;-)

In diesem Sinne:
freeman

[SFI]

Besser eine DC Adaption, da ist generell mehr Dramapotential vorhanden. Zusammen mit Dolph und Jason ein Batman & Robin Reboot, das wäre es!

[SFI]

White House Down



Wohlwollend nimmt man die liberale Tonspur zur Kenntnis, die allerdings in ihrer parzifistischen Grundhaltung samt des fast schon zu stark überzeichneten Gutmenschentums auch nichts anderes als emmerische Dichotomie, diesmal eben weiß, ist. Von der restlichen Figurenzeichnung braucht man gar nicht erst zu reden, Altbekanntes neu aufgewärmt, aber und das ist hier das Entscheidente, beispielsweise in Hinblick auf das "2012 Desaster", erfrischend gelungen. Der Rest, inklusive dem gelungenen Output von Harald, rockt so ziemlich, auch wenn den Scharmützeln etwas mehr gesunde Härte gut gestanden hätte.

+

[SFI]

Snitch - Ein riskanter Deal



Solides "Thriller-Drama" mit einem "The Rock" in einer ungewöhnlichen verletzlichen Rolle, mit der ich jedoch nicht so ganz warm wurde. Objektiv dennoch eine beachtliche schauspielerische Leistung, die die restlichen B-Konsorten auch mit 50 oder 60 Jahren noch nicht beherrschen. Der Plot ist durchaus spannend, wenn auch mit etwas zu langer Laufzeit, die Action den inhaltichen Umständen entsprechend realistisch inszeniert. Auch politisch hinsichtlich des kritisch zu wertenden Drogen-Krieges der USA interessant.


+

[SFI]

Shameless - Staffel 1



Durchaus nette Serie, die jedoch weit entfernt von einer authentischen Milieustudie agiert, dafür ist das Szenario viel zu harmlos, lustig und stellenweise überzeichnet. Stattdessen wird, wie schon im deutschen Kabel TV, ein Milieu erschaffen und gezeichnet, wie es in der Realität so nicht vorkommt.

[SFI]

Ausnahmesituation



Gänzlich auf das vorhersehbare 42. Happy End hinarbeitende Schmierentheater, bei dem sogar die Hürden und Rückschläge als Augenwischerei erkennbar sind. Dann doch lieber das 42. Sportlerdrama mit dem gleichen Weg zum Ziel.

[SFI]

Europa Report



Klassischer und langsamer SciFi Streifen, dessen "Found Footage" Charakter lediglich zu Beginn etwas nervend wirkt. Es ist zwar einerseits schade, dass man hier keine großen Totalen präsentiert, die Beschränkung des Blickwinkels mittels den Außenkameras erzeugt aber ein hohes Maß an Authenzität. Hier wird man automatisch Teil der Crew, ist in seiner (Aus)Sicht genauso beschränkt wie mit Nichtwissen konfrontiert und begibt sich mit auf die Suche nach des Rätsels Lösung. Auch die Außenaufnahmen sind toll inszeniert, keine großen Sternenbanner, einzig dunkler, kalter Raum, den sicheren Tod bei jedem falschen Handgriff vor Augen. Hat man bis jetzt noch alles richtig gemacht und sogar "2001" mittels musikalischer Kostprobe zitiert, verfällt man letztlich dann doch der Einfallslosigkeit im Stile des Aliens der Woche. Wie hieß es noch zu Beginn? Nichts zu finden, ist auch eine Erkenntnis... diesen mutigen Schritt wollte man aber wohl nicht gehen, schade!

+

[SFI]

Strike Back - Season 1



Durchaus nette Serie, die aber inszenatorisch irgendwie leicht steif angehaucht wirkt, womit das Klischee über unsere Inselfreunde auch bedient wäre. Generell bietet die Serie nicht wirklich Neues, kann aber zumindest aus oberflächlicher Sicht mit authentischen Sets aufwarten und macht in einigen Momenten durchaus Laune. Einige Klischees wirken etwas zu gewollt und durch das Laufzeit-Handicap des Serienformats, gepresst und hektisch. Indessen fein, dass es mal wieder ein alter Trek Bekannter auf den Bildschirm geschafft hat. Im Vergleich zu US Serien gleicher oder ähnlicher Machart fehlte es mir dann aber doch an Ausstattung, Eleganz und Raffinesse des neuen Jahrzehnts. Die Serie könnte auch gut in den 90ern gedreht worden sein.

[freeman]

Aber die "zweite" Staffel rockt die Scheiße ;-) ... wobei ich die von dir gesehene Staffel sogar noch schlechter bewerten würde. Die hat mich gar nicht erreicht.

In diesem Sinne:
freeman