Filmtagebuch: SFI
Moderator: SFI
Spy Game - Der finale Countdown
Der Erzählstil ist gekonnt an die inhaltlich beleuchtete Zeitperiode angepasst, was in Anbetracht von 2 Stunden Laufzeit, durchaus auch als träge empfunden werden kann. Redford spielt seine Rolle als alter CIA-Haudegen aber sehr süffisant und beweist zudem ordentlich Spitzfindigkeit für geschickte Täuschungsmanöver.
Der Erzählstil ist gekonnt an die inhaltlich beleuchtete Zeitperiode angepasst, was in Anbetracht von 2 Stunden Laufzeit, durchaus auch als träge empfunden werden kann. Redford spielt seine Rolle als alter CIA-Haudegen aber sehr süffisant und beweist zudem ordentlich Spitzfindigkeit für geschickte Täuschungsmanöver.
Ted 2
Ziemlich maue Angelegenheit, die im Film selbst, sogar nicht einmal Nerds richtig zu verarschen vermag. Der Drama Part vor Gericht erinnerte mich argumentativ komplett an die TNG Folge "The Measure of a Man" und konnte eigentlich nur durch die Namensfindung rund um die Rocky Charaktere punkten. Das komplette Augenmerk auf den Film zu richten fällt entsprechend schwer, immerhin sind ein paar Schmunzler möglich und es gibt wahrlich grenzdebilere Geschichten.
Ziemlich maue Angelegenheit, die im Film selbst, sogar nicht einmal Nerds richtig zu verarschen vermag. Der Drama Part vor Gericht erinnerte mich argumentativ komplett an die TNG Folge "The Measure of a Man" und konnte eigentlich nur durch die Namensfindung rund um die Rocky Charaktere punkten. Das komplette Augenmerk auf den Film zu richten fällt entsprechend schwer, immerhin sind ein paar Schmunzler möglich und es gibt wahrlich grenzdebilere Geschichten.
San Andreas
Zerlegt man den Streifen in seine Einzelstücke, dann geht es dort ziemlich inflationär zu. Von der Zerstörungsorgie abgesehen, finden wir die üblichen Familien- [hier eine exakte Kopie von "Taken"] und Figurenkonstellationen [Wissenschaftler auf den niemand hören möchte, neuer Freund der Ex, welcher sich als Egoist entpuppt] vor und auch die Suche nach der Tochter, erinnert an ein Emmerich Vehikel. Stellenweise empfand ich diese Wiederholungen ziemlich langweilig, Gott sei Dank gibt es durch eine wahre Erdbebenwelle regelmäßig Unterbrechungen mit entsprechendem Eye Candy. Der Score ist prinzipiell einfallslos, kann aber dank ordentlicher Effekthascherei irgendwie doch punkten. In Anbetracht dessen, dass man dieses ausgelutschte Genre wohl nicht so schnell neu erfinden kann, geht das Ganze aber durchaus in Ordnung und gestaltet sich zumindest kurzweilig.
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Zerlegt man den Streifen in seine Einzelstücke, dann geht es dort ziemlich inflationär zu. Von der Zerstörungsorgie abgesehen, finden wir die üblichen Familien- [hier eine exakte Kopie von "Taken"] und Figurenkonstellationen [Wissenschaftler auf den niemand hören möchte, neuer Freund der Ex, welcher sich als Egoist entpuppt] vor und auch die Suche nach der Tochter, erinnert an ein Emmerich Vehikel. Stellenweise empfand ich diese Wiederholungen ziemlich langweilig, Gott sei Dank gibt es durch eine wahre Erdbebenwelle regelmäßig Unterbrechungen mit entsprechendem Eye Candy. Der Score ist prinzipiell einfallslos, kann aber dank ordentlicher Effekthascherei irgendwie doch punkten. In Anbetracht dessen, dass man dieses ausgelutschte Genre wohl nicht so schnell neu erfinden kann, geht das Ganze aber durchaus in Ordnung und gestaltet sich zumindest kurzweilig.
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Mr. Robot - Season 1
Gleich zu Beginn wirft man allerlei soziopolitische Ungerechtigkeiten in den Raum, die anschließend mittels einer anarchistischen Hackergruppe aufgedeckt respektive korrigiert werden sollen. Was zuerst hoch interessant klingt und nach einem Anomynous Serienbeitrag schreit, entwickelt sich baldig zu einem Psychotrip des Hauptdarstellers, bei dem die Grenzen zwischen Realität und Täuschung zunehmend verschwimmen. Immerhin wartet die Serie dadurch mit einigen netten Twists auf, anstrengend und stellenweise nervig, ist das Ganze dadurch dennoch.
Gleich zu Beginn wirft man allerlei soziopolitische Ungerechtigkeiten in den Raum, die anschließend mittels einer anarchistischen Hackergruppe aufgedeckt respektive korrigiert werden sollen. Was zuerst hoch interessant klingt und nach einem Anomynous Serienbeitrag schreit, entwickelt sich baldig zu einem Psychotrip des Hauptdarstellers, bei dem die Grenzen zwischen Realität und Täuschung zunehmend verschwimmen. Immerhin wartet die Serie dadurch mit einigen netten Twists auf, anstrengend und stellenweise nervig, ist das Ganze dadurch dennoch.
- The Punisher
- Action Experte
- Beiträge: 6764
- Registriert: 11.08.2004, 22:02
- Wohnort: I am Groot
Bin da auch bei 7/10, aber mir war in der ersten Folge klar was es wirklich mit Mr. Robot bzw Slaters Character auf sich hat da die leute von fsociety (spoiler Eliot so komisch angeguckt und Robot ignoriert haben. Zwischendurch dachte ich aber ich liege mit meinem Verdacht falsch da sie sich doch mit ihm unterhalten haben.)
"And shepherds we shall be, for Thee, my Lord, for Thee. Power hath descended forth from
Thy hand.That our feet may swiftly carry out Thy command. So we shall flow a river forth
to Thee, and teeming with souls shall it ever be. In nomine Patri Et Filii.Spiritus Sancti"
Fantastic Four
Von offensichtlicher Grütze halte ich gerne Abstand, von dieser vermeintlichen Bankrotterklärung musste ich mich jedoch selbst überzeugen. Auch mir blieben die kritisierten Punkte nicht verborgen, doch irgendwie fand ich sie weit weniger störend, im Gegenteil. Die Spannungskurve ist in der ersten Stunde recht hoch, die Optik abseits der Marvel Knallfarben ansprechend und auch der Score weiß einige Szenen gekonnt zu untermalen. Tja die anfängliche Gemütlichkeit und die finale Hatz passen nicht zusammen und lassen das Konstrukt zum Schluß ziemlich unrund erscheinen. Dennoch, ehrlich gesagt hätte ich die F4 in dem Film auch gar nicht gebraucht. Man hätte deren Verwandlung gut und gerne als Cliffhanger konstruieren und den Rest der Screentime mit der Erforschung der fremden Dimension verbringen können. Persönlich habe ich schon deutlich schlechteren Comicverfilmungen standhalten müssen, zumal die einzelnen Komponenten, bis eben auf die unrunde Schnittfassung und die etwas oberflächliche Charakterentwicklung, durchaus stimmig sind.
Von offensichtlicher Grütze halte ich gerne Abstand, von dieser vermeintlichen Bankrotterklärung musste ich mich jedoch selbst überzeugen. Auch mir blieben die kritisierten Punkte nicht verborgen, doch irgendwie fand ich sie weit weniger störend, im Gegenteil. Die Spannungskurve ist in der ersten Stunde recht hoch, die Optik abseits der Marvel Knallfarben ansprechend und auch der Score weiß einige Szenen gekonnt zu untermalen. Tja die anfängliche Gemütlichkeit und die finale Hatz passen nicht zusammen und lassen das Konstrukt zum Schluß ziemlich unrund erscheinen. Dennoch, ehrlich gesagt hätte ich die F4 in dem Film auch gar nicht gebraucht. Man hätte deren Verwandlung gut und gerne als Cliffhanger konstruieren und den Rest der Screentime mit der Erforschung der fremden Dimension verbringen können. Persönlich habe ich schon deutlich schlechteren Comicverfilmungen standhalten müssen, zumal die einzelnen Komponenten, bis eben auf die unrunde Schnittfassung und die etwas oberflächliche Charakterentwicklung, durchaus stimmig sind.
World Invasion: Battle Los Angeles
Hat mir bei der Zweitsichtung doch tatsächlich besser gefallen, was vielleicht daran liegen mag, dass die Enttäuschung über das seinerzeit erhoffte ID4 Spin-Off verflogen ist. Dafür ist BLA inszenatorisch ein richtig guter Kriegsfilm, bei dem allerdings Handlungsort als auch Gegner beliebig austauschbar sind. Dennoch nimmt man die SciFi Komponente dankend an und bleibt so wenigstens von stereotypen Feindklassikern verschont.
Hat mir bei der Zweitsichtung doch tatsächlich besser gefallen, was vielleicht daran liegen mag, dass die Enttäuschung über das seinerzeit erhoffte ID4 Spin-Off verflogen ist. Dafür ist BLA inszenatorisch ein richtig guter Kriegsfilm, bei dem allerdings Handlungsort als auch Gegner beliebig austauschbar sind. Dennoch nimmt man die SciFi Komponente dankend an und bleibt so wenigstens von stereotypen Feindklassikern verschont.
Die Piratenbraut
In Anbetracht dessen, dass heutzutage inhaltlicher Murks bedeutende Boxofficeerfolge zu erzielen vermag, erscheint der Flop dieser doch sehr soliden Nummer noch fragwürdiger. Ausstattung, Kostüme, Score und Sets sind, abseits der heute üblichen Green Screen Inflation, durchaus prächtig, indes lässt freilich der Fokus auf die stereotype Schatzsuche größere Spannungsmomente vermissen. Zudem muss man gut 90 Minuten auf das große Gefecht warten, welches dann trotz großer Explosionen irgendwie ziemlich peinlich ist. Da beschießen sich zwei Schiffe aus nächster Distanz minutenlang mit der vollen Breitseite und der Rumpf bleibt einfach intakt. Selbst umherfliegende Sägespäne und gewaltige Explosionen können nicht verschleiern, dass es sich lediglich um eine Pyroshow handelt. Dennoch immer noch besser als die Fluch der Karibik Reihe.
In Anbetracht dessen, dass heutzutage inhaltlicher Murks bedeutende Boxofficeerfolge zu erzielen vermag, erscheint der Flop dieser doch sehr soliden Nummer noch fragwürdiger. Ausstattung, Kostüme, Score und Sets sind, abseits der heute üblichen Green Screen Inflation, durchaus prächtig, indes lässt freilich der Fokus auf die stereotype Schatzsuche größere Spannungsmomente vermissen. Zudem muss man gut 90 Minuten auf das große Gefecht warten, welches dann trotz großer Explosionen irgendwie ziemlich peinlich ist. Da beschießen sich zwei Schiffe aus nächster Distanz minutenlang mit der vollen Breitseite und der Rumpf bleibt einfach intakt. Selbst umherfliegende Sägespäne und gewaltige Explosionen können nicht verschleiern, dass es sich lediglich um eine Pyroshow handelt. Dennoch immer noch besser als die Fluch der Karibik Reihe.
Harte Ziele
Als ich mir im Vorfeld noch einmal den Trailer zu Gemüte führte, wurde es mir schlagartig bewusst. Warum verwendet man beim deutschen Titel den Plural? Abseits dessen mag mir das Gepose, hier vor allem die zotteligen Zeitlupen Einlagen zu Beginn vor dem Restaurant, gar nicht mehr munden. Auch der bärtige Opa als helfende Hand, kreierte im Vorfeld von Star Wars, seltsame Ewok Assoziationen vor meinem geistigen Auge. Immerhin, Lance Henriksen ist eine fiese Sau und das Finale einfach mal obergeil übertrieben. Ungern erinnere ich mich an die unsauberen Shoot-Outs bei "The Killer" zurück, hier zollt man diesem Szenario auch gerne den handwerklichen Respekt. Schade jedoch, dass es sich lediglich um eine Lagerhalle mit begrenzten Aufnahmekapazitäten handelte, das Gebaren hätte ich mir auch noch gut 20 Minuten länger anschauen können.
Als ich mir im Vorfeld noch einmal den Trailer zu Gemüte führte, wurde es mir schlagartig bewusst. Warum verwendet man beim deutschen Titel den Plural? Abseits dessen mag mir das Gepose, hier vor allem die zotteligen Zeitlupen Einlagen zu Beginn vor dem Restaurant, gar nicht mehr munden. Auch der bärtige Opa als helfende Hand, kreierte im Vorfeld von Star Wars, seltsame Ewok Assoziationen vor meinem geistigen Auge. Immerhin, Lance Henriksen ist eine fiese Sau und das Finale einfach mal obergeil übertrieben. Ungern erinnere ich mich an die unsauberen Shoot-Outs bei "The Killer" zurück, hier zollt man diesem Szenario auch gerne den handwerklichen Respekt. Schade jedoch, dass es sich lediglich um eine Lagerhalle mit begrenzten Aufnahmekapazitäten handelte, das Gebaren hätte ich mir auch noch gut 20 Minuten länger anschauen können.
Der Mann in der eisernen Maske
Gefälliger Abenteuerfilm, der mit der Komponente gealterter Musketiere frischen Wind in die prinzipiell ausgelutschte Thematik bringt. Bis auf die auf Klamauk ausgelegte Rolle von Depardieu, sind die Rollen zudem erstklassig besetzt. Einige Szenen wirken aufgrund peinlicher Matte Paintings unfreiwillig billig, doch der pathetische Score reißt einfach alles raus.
Gefälliger Abenteuerfilm, der mit der Komponente gealterter Musketiere frischen Wind in die prinzipiell ausgelutschte Thematik bringt. Bis auf die auf Klamauk ausgelegte Rolle von Depardieu, sind die Rollen zudem erstklassig besetzt. Einige Szenen wirken aufgrund peinlicher Matte Paintings unfreiwillig billig, doch der pathetische Score reißt einfach alles raus.
Dexter - Die achte Season
Lange habe ich die finale Staffel aufgrund der Forenorakel gemieden, tendenziell zu unrecht. Wohlwollend registrierte ich die neue Konstellation, weg vom "Kill of the week", hin zu einem weiteren Entwicklungsschub von Dexters Persönlichkeit samt gesteigertem Dramaanteil. Gleich vorweg: Am nervigsten war noch das untalentierte Kind. Das Ende, irgendwie passend. Wer ein Gespür für die Tragweite seines Handelns entwickelt, wird Konsequenzen daraus ziehen müssen. Doch dazu bedarf es auch Erfahrungswerte, die der Gute eben nicht hat. Zeit zum Besinnen hat er ja nun. Da die Serie für mich noch nie das Highlight war, verläuft entsprechend auch die abschließende Wertung in geregelten Bahnen.
Lange habe ich die finale Staffel aufgrund der Forenorakel gemieden, tendenziell zu unrecht. Wohlwollend registrierte ich die neue Konstellation, weg vom "Kill of the week", hin zu einem weiteren Entwicklungsschub von Dexters Persönlichkeit samt gesteigertem Dramaanteil. Gleich vorweg: Am nervigsten war noch das untalentierte Kind. Das Ende, irgendwie passend. Wer ein Gespür für die Tragweite seines Handelns entwickelt, wird Konsequenzen daraus ziehen müssen. Doch dazu bedarf es auch Erfahrungswerte, die der Gute eben nicht hat. Zeit zum Besinnen hat er ja nun. Da die Serie für mich noch nie das Highlight war, verläuft entsprechend auch die abschließende Wertung in geregelten Bahnen.
The Man In The High Castle - Season 1
Obwohl die exakte Adaption der Romanvorlage durchaus ihren Reiz besäße, gewinnt die Serie durch die Extraktion der science-fiction Komponenten (Flug zum Mars bereits in den 1960ern etc.] ungemein an Authenzität. Hier hat man es nicht mit der nächsten fiktionalen Dystopie zu tun, sondern mit einer alternativen Zeitlinie, die ungemein detailtreu ausgearbeitet ist. Wenn beiläufig über die wöchentlichen Verbrennungen von Menschen mit Behinderungen geredet wird, erscheint die NS-Ideologie als so selbsverständlich wie der Wetter Bericht.
Obwohl die exakte Adaption der Romanvorlage durchaus ihren Reiz besäße, gewinnt die Serie durch die Extraktion der science-fiction Komponenten (Flug zum Mars bereits in den 1960ern etc.] ungemein an Authenzität. Hier hat man es nicht mit der nächsten fiktionalen Dystopie zu tun, sondern mit einer alternativen Zeitlinie, die ungemein detailtreu ausgearbeitet ist. Wenn beiläufig über die wöchentlichen Verbrennungen von Menschen mit Behinderungen geredet wird, erscheint die NS-Ideologie als so selbsverständlich wie der Wetter Bericht.
Statistik 2015
gesehene Filme: 94 [2014: 173 | 2013: 107 | 2012: 208 | 2011: 279]
gesehene Serienstaffeln: 45 [2014: 48 | 2013: 42 | 2012: 18 | 2011: 8]
Kinobesuche: 2
prozentuale Verteilung VoD / Datenträger: 42 % zu 58 %
Top Filme 2015: Für immer Adaline, Kein Ort ohne dich, Der Marsianer, Best of Me - Mein Weg zu dir, Kingsman, Labor Day, Terminator: Genisys
Kernschrott: Exodus, Kill the Boss 2, Jupiter Ascending
gesehene Filme: 94 [2014: 173 | 2013: 107 | 2012: 208 | 2011: 279]
gesehene Serienstaffeln: 45 [2014: 48 | 2013: 42 | 2012: 18 | 2011: 8]
Kinobesuche: 2
prozentuale Verteilung VoD / Datenträger: 42 % zu 58 %
Top Filme 2015: Für immer Adaline, Kein Ort ohne dich, Der Marsianer, Best of Me - Mein Weg zu dir, Kingsman, Labor Day, Terminator: Genisys
Kernschrott: Exodus, Kill the Boss 2, Jupiter Ascending
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