Zwei hinreißend verdorbene Schurken

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Zwei hinreißend verdorbene Schurken

Beitrag von Cinefreak » 16.08.2011, 17:55

Zwei hinreißend verdorbene Schurken

OT: Dirty Rotten Scoundrels
Herstellungsland: USA
Herstellungsjahr: 1988
Regie: Frank Oz
Cast: Steve Martin, Michael Caine, Glenne Headley, Anton Rodgers, Barbara Harris, Ian McDiarmid


Bild

Story:

Lawrence Jamieson ist ein durchtriebener Gauner. Mit Unterstützung eines örtlichen Polizeiinspektors und seines Butlers bringt er reiche Frauen dazu, ihm seinen ausufernden Lebensstil zu finanzieren. Doch eines Tages sieht er sein Jagdrevier bedroht, weil ihm Freddy Benson, aus Jamiesons Sicht eher ein drittklassiger Betrüger, der ihm nicht das Wasser reichen kann, in die Quere kommt. Da er aber befürchtet, dass dieser seine leichte Beute verschrecken könnte, entwickelt er einen ausgebufften Plan, den Störenfried loszuwerden...

"Zwei hinreißend verdorbene Schurken" gilt als Remake des Films "Zwei erfolgreiche Verführer" aus dem Jahre 1964, der mit David Niven, Marlon Brando und Shirley Jones besetzt war.

Frank Oz, Regisseur des Films "Der kleine Horrorladen" (mir übrigens bisher nicht bekannt), nahm sich des Stoffes an und hatte mit dem Top-Komiker Steve Martin und dem großartigen Michael Caine ein spielfreudiges Ensemble, das sich hier einen Schlagabtausch liefert, der einfach tierisch Spaß macht. Dabei gelingt es Oz vor allem die Geschichte, was im Bereich der Komödien eher selten ist, spannend zu gestalten. Und immer wenn man weiß, wie der Hase läuft und wer die Hosen anhat, dann kommt wieder eine geniale Idee, mit der die Kontrahenten sich gegenseitig in die Knie zu zwingen versuchen. Das ganze spielt eigentlich immer auf hohem Niveau und man verzichtet auf allzu derbe, unter die Gürtel gehende Scherze, weshalb man dem Film eine Menge an Charme attestieren kann.

Zudem ist ihr Opfer Glenne Headly (einigen vielleicht bekannt aus dem Film "Tödliche Gedanken", in dem sie neben Demi Moore und Bruce Willis eine der Hauptrollen spielt) nicht nur hübsch anzusehen und geradezu niedlich naiv, sie spielt ihre Rolle auch noch unheimlich gut und ergänzt das Ensemble der Hauptakteure grandios.

Steve Martin kommt seine lange Karriere als Komiker hier mehr als zugute ("Ein Ticket für zwei mit John Candy dürfte für viele einfach unvergesslich sein), und der Figur des Michael Caine könnte man fast einen geradezu fiesen Hang zum Sadismus unterstellen. Ihn mit dem "Jigsaw"-Killer zu vergleichen, wäre vielleicht etwas hart, aber genau wie der seinen Opfern Schmerzen und Folter zufügte, triezt Caines Figur die von Martin auf geradezu "brutale" psychische Weise, insbesondere nachdem es darum geht, wer ihr Opfer als erstes ins Bett bekommt...

Wer Janet bekommt, ob es eine große Liebesszene am Schluss gibt, ob alle überleben oder ob sich am Ende doch Freddy Benson als Bruder von Jamieson herausstellt, das wird hier natürlich nicht verraten. Aber was man den Machern des Films definitiv bescheinigen kann, ist, dass man sich - trotz der etwas lahm beginnenden ersten halben Stunde - einige Twists ausgedacht hat, die mich zumindest echt überrascht haben. Und dieses Aha-Erlebnis, das man als Filmfan immer seltener hat sowie das Spiel von Caine und Martin und die entzückende Glenne Headley sind mir dann auch

:liquid9: ,5

wert, die ich im Genre der einfachen Komödien selten vergebe.


Der film-dienst bescheinigte dem Film 1989 übrigens die seltene Eigenschaft, besser zu sein als das Original.
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Beitrag von Orco » 13.09.2011, 22:54

Nach dem letzten schauen fand ich ihn nicht mehr ganz so witzig, aber die Scene wo Martin von Caine auf die Beine gekloppt bekommt ist übelst genial :D
Damals ne 9 heute aber nur noch eine :liquid7:
Wer ihn zum erstenmal sieht wird sicher höher werten :)
Und wenn sich deine Schulter bewegt, dann seh ich das.

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Beitrag von Cinefreak » 13.09.2011, 23:04

Orco hat geschrieben:Nach dem letzten schauen fand ich ihn nicht mehr ganz so witzig, aber die Scene wo Martin von Caine auf die Beine gekloppt bekommt ist übelst genial :D
Damals ne 9 heute aber nur noch eine :liquid7:
Wer ihn zum erstenmal sieht wird sicher höher werten :)
klar, der Twist fällt ja bei der Zweitsichtung weg ;)
Danke für deine Rückmeldung. :D
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Beitrag von Fist_of_Retro » 12.03.2016, 20:03

Würde vielleicht auch die :liquid9: geben den der Film ist unfassbar witzig und sehr köstlich aber ich hab nicht den ganzen Film heute im TV gesehen. Ich wusste auch nicht das er heute am Nachmittag ausgestrahlt wurde. Hab durch die Programme gezappt und dann den Film auf WDR gefunden.

Ich gebe :liquid8: Punkte genug hab ich schon noch gesehen.

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John Woo
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Beitrag von John Woo » 30.03.2016, 22:11

Für mich auch einer der besten Filme mit Steve Martin.

Schade, dass von ihm schon lange kein richtig guter Film mehr zu sehen war und er aktuell nur noch wenige Filme dreht. Wobei, "Ein Jahr vogelfrei" gefiel mir sehr gut, ist aber nicht direkt ein Steve Martin -Film.

Ausserdem ist es bei der deutschen Synchro meiner Meinung nach ein Problem, dass Norbert Gescher ihn nicht mehr synchronisiert. Hier fehlt einfach was, er passte perfekt.

Dennoch freue ich mich auf seinen nächsten Auftritt im Ang Lee -Film mit Vin Diesel.

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Beitrag von Cinefreak » 11.04.2016, 18:26

hi,

ja, kann ich verstehen. Die Synchro-Änderungen sind oft ärgerlich. John Candy z. B., da hätte die alte Stimme auch besser gepasst als die, mit der er in "Allein mit Onkel Buck" synchronisiert wird...

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