
Originaltitel: Spill
Regie: Allan A. Goldstein
Darsteller: Brian Bosworth, Leah Pinsent, Eric Peterson, u.A.
In einem Forschungslabor wird mit einem biologischen Kampfstoff herumexperimentiert. Es passiert, was passieren muss und der Kampfstoff tritt aus. Einige Wissenschaftler werden dahingerafft. Ein überlebender Wissenschaftler kann das Geschehene nicht mit seinem Gewissen vereinbaren und informiert die Presse. Gleichzeitig bezahlt er einen LKW-Fahrer, damit dieser den Kampfstoff an eine ganz bestimmte Stelle bringt...
Ken Fairchild (Bosworth), seines Zeichens Ex-Footballspieler und nun Leibwächter des Präsidenten soll einen Nationalpark erkunden, da dieser für einen wichtigen Kongress ausgewählt wurde. Wie es der Zufall will ist dieser Nationalpark auch das Ziel des oben angesprochenen Trucks. Und da der Fahrer nicht nur geldgeil sondern auch passionierter Säufer ist, setzt er seinen Laster über eine Klippe und der Kampfstoff entweicht.

Fairchild und die Tierärztin auf der Flucht
Fairchild, eine Tierärztin und ein Park-Ranger kommen mit diesem in Berührung. Das Militär lässt selbstverständlich nicht lange auf sich warten und stellt das gesamte Gebiet unter Quarantäne. Ganz zufällig haben alle drei eine Erkältung (sic!) und überleben. Das hilft dem Ranger aber nicht, denn er wird vom Ober-Badguy gemeuchelt. Fairchild und die Tierärztin können entkommen und werden vom Militär durch den Park gehetzt...
„THE DEBUT THRILLER OF THE YEAR!”, steht es in großen Lettern auf dem DVD Cover. Stephen King soll diese Worte gesagt haben. Ob er sich den gleichen Film wie ich angesehen hat oder nur die Inhaltsangabe gelesen hat, wird wohl sein Geheimnis bleiben.
SPILL, inszeniert von Allan A. Goldstein (Midnight Heat) mit Brian Bosworth (Stone Cold, One Tough Bastard) ist bestenfalls Durchschnitt, wenn überhaupt. Die Inszenierung ist altbacken, der Soundtrack nervig und die Charaktere unglaubwürdig. Darüber hinaus hat der Film ein ganz großes Problem: Ihm fehlt es an handfester Action. Ein paar Fights zwischen Bosworth und den Militärs hier, ein paar Explosionen und Schießereien da. Verteilt über 86 Minuten (was schon eine angenehme Laufzeit ist) ist das trotzdem zuwenig. So ruhen also die Hoffnungen auf den Showdown.
Bis man da jedoch angelangt ist, muss man sich durch nerviges Herumlatschen im Wald und peinliche Dialoge zwischen Fairchild und Ärztin quälen. Und wie wird man belohnt? Mit der wahrscheinlich schlechtesten Schießerei der Filmgeschichte. Wie die Protagonisten da mit ihren Waffen herumhantieren spottet jeder Beschreibung. Selbstverständlich trifft in besagtem Feuergefecht auch nur einer und das auch noch, ohne einen Tropfen Blut zu vergießen. Wahrscheinlich war für gut gemachte Einschüsse kein Geld da.

Bosworth in Action. Leider nicht halb so gut, wie das Bild suggeriert
Fazit: SPILL kann sich nicht entscheiden, was er denn letztendlich sein will, Öko-Thriller oder Actionfilm. Herausgekommen ist ein billiger C-Film mit einem hölzern agierenden „Star“, dem es eindeutig an Action mangelt. Halbgare Fights, schlecht gefilmte Explosionen und unblutige Schießereien vermiesen einem das Sehvergnügen zusätzlich zur 08/15 Story. Wenn schon Bosworth, dann doch lieber „Stone Cold“. Da war seine Leistung zwar auch nicht Oskar-verdächtig. Trotzdem ist Stone Cold tausend Mal besser als dieses Stück Zelluloid-Verschwendung. Trozdem, ich seh Bosworth eigentlich gerne. Dafür gibts noch nen Bonuspunkt.
Die DVD von MCP ist ungeschnitten und in Stereo. Die Bildqualität ist annehmbar. Für 1,99 € (so wie ich) kann man nicht viel verkehrt machen.
Alles in Allem
