Regie: Howard McCain
Cast: James Caviezel, Sophia Myles, Jack Huston, John Hurt, Ron Perlman
TRAILER -> 720p Download
Inhalt:
Wir schreiben das Jahr 709 nach Christus: Inmitten einer Wikingerfehde stürzt der Raumfahrer „Kainan“ auf die Erde ab, im Gepäck ein tödliches Alien, namens „Moorwen“. Zusammen mit den Wikingern gilt es nun dieses mordlustige Wesen zu töten.
Kritik:
Nach dem soliden "13. Krieger" musste man recht lange auf weitere vielversprechende Wikinger Action warten, leider enttäuschte dann 2007 ausgerechnet das potentielle Brett „Pathfinder“ auf ganzer Ebene. Interessanterweise sollte ja erst Karl Urban die Rolle des Outlanders übernehmen, lehnte diese aber zu Gunsten von „Pathfinder“ ab. Im Vergleich zu McTiernans 160 Mio. $ Big Budget Produktion, war „Outlander“ mit verursachten Kosten von 50 Mio. $ vergleichsweise recht günstig und darf daher auch eher als hochwertiges B-Movie, denn als Blockbuster verstanden werden.
Der Streifen macht dann von Beginn an auch einiges richtig, was in ähnlichen Filmen und TV- Serien rund um Außerirdische meistens ignoriert wird. Hier spricht der Held nämlich nicht von Beginn an O-Ton, sondern hat konsequenterweise seine eigene Sprache. Erlernte der 13. Krieger „Ibn“ die Sprache der Wikinger noch durch einfaches Zuhören, beamt sich „Kainan“, so der Name des Outlanders, diese per Netzhautscan ins Gehirn, was auch nicht ohne Nebenwirkungen bleibt. Auch die Gepflogenheiten und die Nahrungsmittel wirken fremd und so weiß „Kainan“ erst einmal nicht, was er mit einem Pferd so anstellen soll.
Die Story ist dann auch recht schnell erzählt und bedient sich bekannter Wendungen und Klischees allen voran der Dorfschönheit, die ihren Verehrer nicht heiraten will und sich dann natürlich in den „Outlander“ verliebt. Dieser (… natürlich hat er im Vorfeld die Familie verloren) wird erst einmal von den Wikingern gefangen genommen, darf sich aber schon recht schnell als „Insider“ fühlen und zusammen mit den Nordmännern in den Krieg ziehen. Dabei erinnert vieles und letztendlich auch die Suche nach dem Feind an den „13 Krieger“ ohne jedoch ein billiger Abklatsch zu sein.
Natürlich fallen dessen Production Values um einiges hochwertiger aus, was sich aber letztendlich bei „Outlander“ lediglich an den FX-Shots rund um die SciFi Komponente festmachen lässt, die man beim Banderas Vehikel ja auch nicht vorfindet. Der Drache und dessen Interaktion mit den Wikingern sowie die Szenen auf Kainans Heimatwelt, können ihre CGI Herkunft dann auch nicht verbergen, wirken aber auch nicht trashig wie in einigen anderen B-Movies der letzten Zeit, z.B. „Mutant Chronicles“. Die restlichen Sets und Kulissen sind gelungen wenn auch zweckorientiert, spiegeln aber gut das raue und kalte Norwegen wieder. Einige kurze Kamerafahrten sorgen dann zudem noch für tolle Landschaftsbilder. Die Optik ist ebenfalls hochwertig, auch wenn die blauen Farbfilter mittlerweile schon inflationär benutzt werden.
Die Action ist gut verteilt, in Anbetracht der Thematik und der geringen Wikingeranzahl zwar nicht übermäßig spektakulär, aber durchweg unterhaltsam und schön choreographiert. Dafür gibt es einige recht blutige und rohe Scharmützel, die sich zwar recht häufig in der Dunkelheit abspielen, aber trotzdem die FSK erfreuen dürften.
Schauspielerisch sieht es auch recht gut aus, James Caviezel gefällt in der Rolle des Outlanders, Sophia Myles sieht gut aus, Ron Perlman ist trotz des kurzen Auftrittes einfach eine coole Sau und als Überwikinger richtig Furcht einflößend. Der restliche Cast ist ebenfalls sehr solide und widmet sich den Genre üblichen restlichen Charakterparts.
Musikalisch sieht es ebenfalls sehr gut aus, der Score ist zwar kein Frontalbrett, aber eine durchweg schöne orchestrale Nummer, die in einigen pathetischen Szenen, vor allem dem obligatorischen Heldenende durchaus für Gänsehaut sorgt.
Fazit:
Zusammenfassend ist Outlander ein guter Genremix geworden, der durchweg ohne große Längen zu unterhalten weiß und in seiner Gesamtperformance an alt bekannte Männerfilme rund um Verbrüderung und roher Gewalt erinnert. Durchaus sehenswert!

Die US DVD ist seit dem 19.05.2009 erhältlich, eine RC2 (UK) erscheint am 17.08.2009. Über einen deutschen Release ist mir bisweilen nichts bekannt.