Das Coronavirus: Zwischen Hysterie und Gefahr

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Re: Das Coronavirus: Zwischen Hysterie und Gefahr

Beitrag von Sir Jay » 05.05.2020, 09:00

wie sieht bei euch zur Zeit Freizeit eigentlich aus?

Ich würde gerne sagen, dass ich die Quarantäne für besonders viel Filme gucken genutzt habe, aber ich wurde ständig zum spatzieren gehen gezwungen :lol:

Die Wiedereröffnung einiger Geschäfte letzte Woche habe ich mal genutzt, um mir ein kleines Home Gym zusammenzubasteln :D

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Re: Das Coronavirus: Zwischen Hysterie und Gefahr

Beitrag von MarS » 05.05.2020, 15:27

Freizeit ist praktisch nicht mehr existent. :lol:

Ich habe jetzt aber angefangen von meiner Brettspielsammlung die Miniaturen zu bemalen. Das erweist sich als überaus angenehm für die Nerven. Ist zudem gesünder als Alkohol. :00000694

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Re: Das Coronavirus: Zwischen Hysterie und Gefahr

Beitrag von MarS » 05.05.2020, 15:27

freeman hat geschrieben:
04.05.2020, 19:31
Aktuell geil in Sachsen: Von einem Tag auf den anderen wird den Tagesmüttern erklärt: Ihr habt wieder auf. Kümmert euch... Keine Ahnung, wer genau das von der gloriosen sächsischen Regierung entschieden hat, aber mein Applaus ist ihm/ihr sicher...

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Freeman, das mit den Tagesmüttern fand ich aus spannend. Aber keine Sorge, wir werden alle noch einiges an Spaß erleben.

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Re: Das Coronavirus: Zwischen Hysterie und Gefahr

Beitrag von SFI » 05.05.2020, 15:37

wie sieht bei euch zur Zeit Freizeit eigentlich aus?
Gut, alles was geschlossen wurde (bis auf McFit), nutzte ich auch vorher nicht. :lol: Als ich im März die Ankündigungen von Schließungen auf der Webpräsenz meiner Stadt nachlas, wusste ich nicht mal von der Existenz von so mancher Institution. :lol: Habe zum Glück den Stadtpark gegenüber meiner Haustür, so dass ich dort mit 1-2 Freunden regelmäßig Sport treibe und am Wochenende haben wir in kleiner Runde das schwarze Auge wiederentdeckt. Da das Cliquentreffen eingeschränkt ist, habe ich die Treffen aufgeteilt und treffe mich immer mal mit einem anderen Kumpel. Dank Schulschließung habe ich auch meinen Kopf frei für kreative Sachen, habe dutzende Aphorismen geschrieben, einen Track produziert, im Garten gearbeitet und viel Mittagsschlaf gehalten. Passt für mich.
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Re: Das Coronavirus: Zwischen Hysterie und Gefahr

Beitrag von gelini71 » 05.05.2020, 16:45

Mein Leben hat sich gar nicht geändert, wohl auch weil ich außer Wohnung, Baumarkt und Baustelle kaum andere Orte i.M. besuche :lol: Blöd war halt nur das mein Tai-Chi Training ausgefallen aber das ist ja seit gestern auch wieder Geschichte.
Ich mache keine Rechtschreibfehler, ich gebe Wörtern lediglich eine individuelle Note

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Re: Das Coronavirus: Zwischen Hysterie und Gefahr

Beitrag von Vince » 05.05.2020, 17:35

Ich hab mich mal wieder musikalisch betätigt (neues Stück fast fertig)... hatte aber glaub ich eher was mit meinem Urlaub zu tun als mit Corona-Freizeit. Beruflich bin ich nämlich kurioserweise so beschäftigt wie lange nicht mehr, da kommen auch mal mehr oder weniger regelmäßig 12-Stunden-Tage zustande. Und das obwohl ich nicht gerade in einem "systemrelevanten" Beruf arbeite. ;)
Was ich sehr positiv spüre: den entfallenen Zeitaufwand fürs Pendeln. Seither schaffe ich es zB. wieder viel mehr Sport zu machen. Mir persönlich tut das richtig gut und ich vermisse es auch nicht, jeden Tag zum Büro zu gockeln. Ab nächster Woche öffnen sich allerdings wieder so langsam die Pforten, da soll das Büro dann wieder zugänglich gemacht werden...

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Re: Das Coronavirus: Zwischen Hysterie und Gefahr

Beitrag von freeman » 05.05.2020, 19:29

Für mich hat sich nur wenig geändert. Das Kino fehlt mir. Ansonsten lief bei mir alles normal weiter. War der einzige im Betrieb, der voll durchgearbeitet hat. Der Rest ist im Kurzarbeitsmodus. Ich decke aktuell alles an Restaktivitäten in Sachen Marketing ab, ein Kollege ist 4 Stunden am Tag parallel mit dabei. Für uns isses durchaus mehr als ein amtliches Pensum. Auch weil es die Immobilienbranche, die wir betreuen, eher kaum erwischt hat. Die Mietausfälle lächeln die aktuell alle weg, gebaut wird wie irre, Großprojekte gehen an den Start usw. Das Verkaufen/Vermieten der Gebäude ist dann das Problem anderer Leute. Die dann allerdings extrem zu rödeln haben. Ansonsten fühl ich mich von den Einschränkungen gegängelt, finde die Maskenpflicht beim Einkauf lächerlich (auch weil ich mir seit dem Tragen der Maske mehr im Gesicht rumwische als normal) und staune über das Verhalten der Landesfürsten, die (Söder zuallererst) tatsächlich sagen, man habe das Virus im Griff. Und so blöde ein weiterer Lockdown wäre, aber ich wünsche denen eigentlich eine heftige zweite Welle... Hier geht mir der aktuell offensichtlich von der Wirtschaft getriebene Förderalismus echt zu weit und jedwede Linie flöten. Die ja vorher schon kaum zu erkennen war.

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Re: Das Coronavirus: Zwischen Hysterie und Gefahr

Beitrag von MarS » 06.05.2020, 13:07

freeman hat geschrieben:
05.05.2020, 19:29
Auch weil es die Immobilienbranche, die wir betreuen...
Ach was, wusste ich gar nicht. Nicht das wir uns mal beruflich über den Weg laufen. :lol: Darfst du erwähnen wo du arbeitest?

freeman hat geschrieben:
05.05.2020, 19:29
Hier geht mir der aktuell offensichtlich von der Wirtschaft getriebene Förderalismus echt zu weit und jedwede Linie flöten. Die ja vorher schon kaum zu erkennen war.
Ich halte den Förderalismus für ein gute Sache, denn der Grund ist im Kern vollkommen nachvollziehbar. Es macht ja in den seltensten Fällen Sinn eine Lösung über alles drüber zu bügeln. Den Grundgedanken des Förderalismus würde ich daher nicht als wirtschaftsgetrieben sehen. Das Problem sind immer die Leute. So heißt Förderalismus ja nicht, dass sich die Länder nicht abstimmen dürfen und eine einheitliche Vorgehensweise in den wichtigsten Punkten bei dem Corona-Thema fahren. Verbietet den Ministerpräsidenten niemand. Wenn man das aber macht, kann man sich selbst nicht so gut zur Schau stellen. Das ist halt das Problem.

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Re: Das Coronavirus: Zwischen Hysterie und Gefahr

Beitrag von freeman » 06.05.2020, 20:10

Wirtschaftsgetriebener Förderalismus meinte genau das: Also das aufgrund aktuell überwiegender wirtschaftlicher Erwägungen jedes Land seinen eigenen Stiefel durchzieht, um die Hauptwirtschaftler (Autobauer und Co.) wieder ans "Netz" zu kriegen. Und ich denke halt, dass das dumm ist. Und ich denke auch, dass wir genau dafür die Quittung bekommen werden. Insofern dann auch die aktuellen -6/-7 % Wirtschaftswachstum ein Klacks sein werden.

Ich schaffe aktuell für eine Agentur, die sich ausschließlich auf die Immobilienbranche konzentriert hat. "W&R" heißen wir.

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Re: Das Coronavirus: Zwischen Hysterie und Gefahr

Beitrag von MarS » 07.05.2020, 12:24

Also die, die auch immer das Immobiliengespräch organisieren. Unter USM findest du in der Kartei meinen Namen.

Ich kann deine Kritik vollkommen nachvollziehen. Wie gesagt, geht es mir um den Grundsatzgedanken beim Förderalismus, welchen ich per se nicht verkehrt finde. Es ist halt das Problem, wenn man alles dem Dogma des Geldes unterwirft. Müsste aber nicht so sein. Dafür arbeitest du ja aber in der richtigen Branche, um genau das Problem zu kennen. :D

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Re: Das Coronavirus: Zwischen Hysterie und Gefahr

Beitrag von freeman » 07.05.2020, 20:00

Absolut... Immobiliengespräch, Immobilienkongress und Immobilienmonitor. You name it, we do it :lol: ;-)

Die Welt is halt n' Dorf.

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Re: Das Coronavirus: Zwischen Hysterie und Gefahr

Beitrag von MarS » 08.05.2020, 11:51

Was mich freut ist, dass Typen wie du und ich, die vom Charakter und der Haltung her eher weniger in diese Branche passen, dort trotzdem mitspielen. Wenigstens ein paar Vernünftige im Sumpf. :lol: :26 (Widersprüche von Stimmen aus diesem Forum werden nicht akzeptiert)

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Re: Das Coronavirus: Zwischen Hysterie und Gefahr

Beitrag von McClane » 10.05.2020, 16:54

Man merkt bei den Öffnungen leider, wie krass der Lobbyismus in Deutschland ist. Für König Fußball und Kaiser Autoindustrie wird wieder alles gemacht, während andere, die ich es vielleicht nötiger haben, in die Röhre gucken.
Auch supergeil: Bundesliga wird mit Riesenaufwand wieder freigegeben, bei relativ kontaktfreien Sportarten wie Tennis denkt man demnächst auch Geisterspiele. Okay, Tennis ist ja auch kackenlangweilig, zumindest beim Zuschauen.

Meine Verlobte meinte schon, dass die gleichzeitige Freigabe von Bundesliga und Kneipenbesuchen schon nach ner zweiten Infektionswelle schreit. Wär mir lieber, wenn sie ausbliebe, aber ich muss ihr da zustimmen: Klug ist das nicht. Zumindest sehe ich den deutschen Fußballfan nicht als Spezies an, der sich weiter die Spiele im Social-Distancing-Modus daheim anschaut...
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Perry Van Shrike: "Look up 'idiot' in the dictionary. You know what you'll find?" - Harry Lockhart: "A picture of me?" - Perry Van Shrike: "No! The definition of the word idiot, cause that is what you fucking are!" [Kiss Kiss, Bang Bang]

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Re: Das Coronavirus: Zwischen Hysterie und Gefahr

Beitrag von SFI » 10.05.2020, 17:05

Ohne Fussball gehen irgendwann zu viele Menschen zur Demo, das muss verhindert werden.
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Re: Das Coronavirus: Zwischen Hysterie und Gefahr

Beitrag von Cinefreak » 11.05.2020, 00:11

McClane hat geschrieben:
10.05.2020, 16:54
Man merkt bei den Öffnungen leider, wie krass der Lobbyismus in Deutschland ist. Für König Fußball und Kaiser Autoindustrie wird wieder alles gemacht, während andere, die ich es vielleicht nötiger haben, in die Röhre gucken.
Auch supergeil: Bundesliga wird mit Riesenaufwand wieder freigegeben, bei relativ kontaktfreien Sportarten wie Tennis denkt man demnächst auch Geisterspiele. Okay, Tennis ist ja auch kackenlangweilig, zumindest beim Zuschauen.

Meine Verlobte meinte schon, dass die gleichzeitige Freigabe von Bundesliga und Kneipenbesuchen schon nach ner zweiten Infektionswelle schreit. Wär mir lieber, wenn sie ausbliebe, aber ich muss ihr da zustimmen: Klug ist das nicht. Zumindest sehe ich den deutschen Fußballfan nicht als Spezies an, der sich weiter die Spiele im Social-Distancing-Modus daheim anschaut...
vielen DAnk, du sprichst mir aus der Seele...das Verhalten der Fußballvereine wurde bei Extra 3 in seiner ganzen Abartigkeit zusammengefasst..mehr gibt es zu solchen Bonzen einfach nicht zu sagen...Arschloch bleibt Arschloch.und den Rest dieser Arschlöcher findest du bei diesen Kackdemos....
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Re: Das Coronavirus: Zwischen Hysterie und Gefahr

Beitrag von Sir Jay » 11.05.2020, 08:26

Eigentlich ist doch jede Art von Lockerung unsinnig, bis man einen Impfstoff hat. Weil im Moment sieht es ja so aus, als ob die nächste Welle mit Anlauf angerempelt gekommt.

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Re: Das Coronavirus: Zwischen Hysterie und Gefahr

Beitrag von MarS » 11.05.2020, 12:02

@Jay

Nur auf einen Impfstoff abzuzielen wird nicht funktionieren. Nicht nur, dass überhaupt erst mal einer gefunden werden muss, wird es auch einfach zu lange dauern. Der Wahrheit scheint man nun in das Gesicht zu blicken. Krass ist aber tatsächlich wie das abläuft. Anstatt teilweise zu lockern und auch mal zu warten, wie sich die Lockerungen auf die Infektionszahlen auswirken, geht man gleich wieder in die Vollen. Die Kneipen öffnen pünktlich zum Männertag. Herrlich. Dafür haben wir uns wochenlang an die Wand gespielt.

Weiß jemand von euch, welche Gesamtstrategie aktuell zur Eindämmung des Virus verfolgt wird? Ich tue mich da schwer etwas Klares zu erkennen.

Nun zeichnet sich auch klarer ab, was ich vor knapp einem Monat mit scheinbarer Planlosigkeit der Politik und mangelhafter Kommunikation meinte. Gefühlt, drehen wir den Zeiger jetzt einfach mal komplett zurück. Wenn man die Leute beobachtet, dann gewinnt man den Eindruck, dass ein großer Teil der Bevölkerung in wenigen Wochen sich kaum noch um das Thema kümmern wird. Trotz, dass der Lockdown bei uns noch verhältnismäßig mild ablief, demonstrieren immer mehr Leute gegen die Politik und immer weniger unterstützen die Maßnahmen. Da hätte man vielen besser machen können.

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Re: Das Coronavirus: Zwischen Hysterie und Gefahr

Beitrag von Sir Jay » 11.05.2020, 12:36

MarS hat geschrieben:
11.05.2020, 12:02
@Jay

Nur auf einen Impfstoff abzuzielen wird nicht funktionieren. Nicht nur, dass überhaupt erst mal einer gefunden werden muss, wird es auch einfach zu lange dauern. Der Wahrheit scheint man nun in das Gesicht zu blicken.
Ich weiß, dass das irrsinnig erscheint und in der Praxis wohl kaum durchführbar ist. Aber ein Impfstoff, oder besser gesagt der Zustand der Herdenimmunität ist der einzige Ausblick, den man hat, um langfristig das öffentliche Leben voll hochzufahren.

Jede Lockerung der Maßnahmen führt ja offenbar nur zu einem erneuten Anstieg der Infektionszahlen, bis man irgendwann wieder Lockdown Maßnahmen verschärft und gemischt mit dem Unmut der Bevölkerung und der leidenden Wirtschaft, wird das zu einem ständigen Hin- und Her führen.

Es ist schwer vorstellbar aber auch durchaus möglich, dass das alles noch Jahre lang so geht, bis sich der Großteil der Bevölkerung NICHT mehr infizieren kann...

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Re: Das Coronavirus: Zwischen Hysterie und Gefahr

Beitrag von MarS » 11.05.2020, 15:29

Es gibt 2 Sachen, die da auch noch stark herein spielen werden. 1. Behandlungsmöglichkeiten. 2. Schwere des Verlaufs der Krankheit / erwartbare Spätfolgen.

Lässt sich die Krankheit gut behandeln, rückt die Wichtigkeit des Impfstoffs vielleicht etwas in den Hintergrund, insbesondere, wenn man auch noch mehr über den Krankheitsverlauf weiß. Bleibt der Verlauf weitestgehend mild, man vermutet wenig Spätfolgen und findet eine Möglichkeit Risikopatienten schnell und effektiv zu behandeln, braucht man sich ja nicht unbedingt wieder in einen Lockdown begeben. Da ist drückt der Faktor Zeit aber mächtig dagegen. Wir arrangieren uns ja doch damit, dass einige Krankheiten eben immer wieder auftauchen. Fraglich ist halt, wie problematisch ist der Verlauf gesamtgesellschaftlich.

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Re: Das Coronavirus: Zwischen Hysterie und Gefahr

Beitrag von Sir Jay » 11.05.2020, 16:00

Ich kenne mich jetzt mit Virologie zu wenig aus, um bewerten/sagen zu können, was der Erfahrung nach zuerst da war. Heilmittel oder Impfstoff.
Beides aber hängt vom medizinischen Fortschritt ab und bei beidem ist m.W. noch kein Meilenstein in Ausblick, also kann es wohl noch x Monate/Jahre dauern...

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Re: Das Coronavirus: Zwischen Hysterie und Gefahr

Beitrag von freeman » 11.05.2020, 19:30

Für meine Begriffe wurde zu Beginn der Pandemie Vieles richtig gemacht. Aber mit dem Einbiegen auf die Lockerungsstraße wurde alles ganz flott kaputt gemacht. Weil da nix mehr zu erkennen war von einem gemeinsamen Vorgehen, einer gemeinsamen Linie. Der eine blöckt, es wird nix passieren (Lindner und Co.), der andere blöckt, die Welt wird untergehen (die Unperson Lauterbach). Dadurch wurde auch der Beginn der Pandemie und das besonnene Handeln von Muddi Merkel komplett torpediert. Auf einmal kamen sie ja auch aus all ihren Löchern. Und stehen aktuell 20 cm nebeneinander mit Aluhüten auf irgendwelchen Plätzen und lamentieren gegen Bill Gates. Ich bin nach wie vor der Überzeugung, dass die Profilierungssucht der Ministerpräsidenten und damit auch der Förderalismus das Gift in der Suppe darstellten. DIESE Notlage hätte zentral koordiniert werden MÜSSEN. Ganz egal, ob ein Hotspot in Hintertupfingen zur Lahmlegung von Berlin führt.

Aber leider leider durften die MPs ja Schalten und Walten. Mit imo katastrophalen Folgen. Und eben ohne irgendeine Linie. Ich meine, die aktuellen Lockerungen wurden ja beschlossen, OHNE auch nur ansatzweise mal durchblicken zu lassen, was nun eigentlich im Zuge der letzten Lockerungen mit dem Arsch eingerissen wurde. Für mich ein eindeutiger Beleg dass (*setzt seinen Aluhut auf*) die Wirtschaft an den richtigen Knöpfen gedreht hat... Freue mich auch schon wieder darauf, endlich wieder in Richtung Raubtierkapitalismus ohne Maß und Mäßigung abzubiegen. Einer muss ja die ganzen Aluhüte bezahlen!

In diesem Sinne:
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Re: Das Coronavirus: Zwischen Hysterie und Gefahr

Beitrag von SFI » 12.05.2020, 08:09

Das wird so kommen. Kann man ja einfach Gerhards Gelaber von 2003 nehmen!
„Wir werden Leistungen des Staates kürzen, Eigenverantwortung fördern und mehr Eigenleistung von jedem Einzelnen abfordern müssen. Alle Kräfte der Gesellschaft werden ihren Beitrag leisten müssen: Unternehmer und Arbeitnehmer, freiberuflich Tätige und auch Rentner.“

„Entweder wir modernisieren, und zwar als soziale Marktwirtschaft, oder wir werden modernisiert, und zwar von den ungebremsten Kräften des Marktes, die das Soziale beiseite drängen würden.“
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Re: Das Coronavirus: Zwischen Hysterie und Gefahr

Beitrag von Sir Jay » 12.05.2020, 08:49

Hier mal ein Podcast Tipp an Alle:

Hoaxilla

Ein von mir sehr geschätzter Podcast. Den gibts schon seit etwa 10 Jahren und der Host (ein Psychologe) zusammen mit seiner Frau durchleuchten alles an Mythen und Ungereimtheiten, die sich so in der Menschheitsgeschichte aufgetan haben. Und dazu laden die oft und gerne auch mal Leute aus der Forschung (Wissenschaftler, Historiker, Kriminalpsychologen...) ein, um die Gespräche auch fundiert zu gestalten. In aktuellen Folgen geht es vor allem natürlich um Viren, Pandemie und die Kunst Bullshit zu erkennen:

https://www.hoaxilla.com/special-06-gri ... -oder-wie/
https://www.hoaxilla.com/special-02-bullshit-erkennen/

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Re: Das Coronavirus: Zwischen Hysterie und Gefahr

Beitrag von McClane » 12.05.2020, 09:33

Sir Jay hat geschrieben:
11.05.2020, 12:36
der Zustand der Herdenimmunität ist der einzige Ausblick, den man hat, um langfristig das öffentliche Leben voll hochzufahren.
Wobei die Herdenimmunität ein theoretisches Konzept ist, wenn man wenig bis gar nichts gegen das Virus tun würde, hatte ich mal gelesen.

Wie MarS schon sagte: Es gibt ja bereits Maßnahmen wie die beschleunigten Tests von (experimentellen) Gegenmitteln und potentiellen Impfstoffen. Denn die theoretische Durchseuchung der Bevölkerung würde entweder das Gesundheitssystem komplett überlasten (deshalb ist das Motto des Lockdowns ja "flatten the curve") oder mehrere Jahre dauern.

@ freeman

Mit den Landesfürsten muss ich dir zustimmen. Vor allem hier in NRW haben wir ja mit Armin Laschet und seinem (inzwischen nach Berlin verfrachteten) Busenkumpel Christian Lindner gleich zwei Leute, die nach dem Motto "meinungsstark, aber kenntnisfrei" agieren (okay, Kubicki ist noch schlimmer). Hab gestern mal das Video von "Quarks & Co." zu vier Corona-Missverständnissen gesehen, wo sie auch Laschets Talkshow-Aussagen aufgreifen. Der Kontrast ist der Hammer: Arminchen giftet wie Rumpelstilzchen zu den verschiedenen Größen rum, und im Gegenschnitt erklären die beiden (deutlich jüngeren) Moderatoren wie verständnisvolle Lehrer, warum sowohl Fallverdopplung und R-Quotient als auch die Zahl der Neuinfektionen wichtig sind.
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Re: Das Coronavirus: Zwischen Hysterie und Gefahr

Beitrag von Sir Jay » 12.05.2020, 09:39

McClane hat geschrieben:
12.05.2020, 09:33
Sir Jay hat geschrieben:
11.05.2020, 12:36
der Zustand der Herdenimmunität ist der einzige Ausblick, den man hat, um langfristig das öffentliche Leben voll hochzufahren.
Wobei die Herdenimmunität ein theoretisches Konzept ist, wenn man wenig bis gar nichts gegen das Virus tun würde, hatte ich mal gelesen.
Wenn wir uns lange genug dem Virus aussetzen, ob wir was tun oder nicht, wird früher oder später mal infiziert sein - die überlebenden bilden in ihrem Kollektiv die Herdenimmunität. Kein schönes Szenario, bzw. kein schöner Weg dahin...

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Re: Das Coronavirus: Zwischen Hysterie und Gefahr

Beitrag von MarS » 12.05.2020, 12:08

freeman hat geschrieben:
11.05.2020, 19:30
Für meine Begriffe wurde zu Beginn der Pandemie Vieles richtig gemacht. Aber mit dem Einbiegen auf die Lockerungsstraße wurde alles ganz flott kaputt gemacht. Weil da nix mehr zu erkennen war von einem gemeinsamen Vorgehen, einer gemeinsamen Linie. Der eine blöckt, es wird nix passieren (Lindner und Co.), der andere blöckt, die Welt wird untergehen (die Unperson Lauterbach). Dadurch wurde auch der Beginn der Pandemie und das besonnene Handeln von Muddi Merkel komplett torpediert. ... DIESE Notlage hätte zentral koordiniert werden MÜSSEN. Ganz egal, ob ein Hotspot in Hintertupfingen zur Lahmlegung von Berlin führt.

Aber leider leider durften die MPs ja Schalten und Walten. Mit imo katastrophalen Folgen. Und eben ohne irgendeine Linie. Ich meine, die aktuellen Lockerungen wurden ja beschlossen, OHNE auch nur ansatzweise mal durchblicken zu lassen, was nun eigentlich im Zuge der letzten Lockerungen mit dem Arsch eingerissen wurde. ...

Wie immer scheitert es an den Leuten. Das meinte ich damit, dass trotz Förderalismus, es nicht verboten gewesen wäre nach einem einheitlichen Plan zu arbeiten. Damit hätte man das Positive aus zentraler und dezentraler Steuerung zusammen packen können. Insbesondere die Profilierungswut der Einzelnen macht einiges kaputt. Der Mensch tut sich halt schwer zusammen zu arbeiten, um ein Ziel zu erreichen, welches über den eigenen Zielen steht. Nicht umsonst haben wir auch diesen Klima-Käse. Seit Dekaden wissen wir, dass es so nicht weiter gehen kann, ändern aber kaum etwas.

Ich bin wahrlich kein großer Freund der starken Einschränkungen gewesen, das hohe Tempo und der hohe Umfang an Lockerungen, wie sie gerade vorgenommen werden, kann aber nur Unsinn sein. Das passt nicht ansatzweise zu dem was Wochen vorher kommuniziert wurde. Wenn ich nur daran denke, dass die Gastronomie pünktlich zu Männertag öffnet, dann kann man nur mit dem Kopf schütteln. So bitter die Situation für die Gastronomie auch ist, aber ob das wirklich sein musste...

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