Hat sich einiges angesammelt über die Zeit...
Hugh Howey - Level - Silo 2 (gelesen von Peter Bieringer)
H. Howey ist schon ein Fuchs - statt den Klippenhänger von Band 1 aufzunehmen erzählt er hier eine ganz andere Geschichte: Er spult viele Jahre zurück zu der Zeit wo die Silos gebaut wurden und schildert wie es zu den Umständen kommen konnte das die wenigen Menschen in den Silos leben müßen. Dann erzählt er Teile vom ersten Teil nochmal aus einen anderen Blickwinkel wodurch viele Begebenheiten auf einmal einen Sinn ergebe. Das ist teilweise sehr spannend, aber mnachmal auch etwas zäh und langweilig - das Buch hätte man gut und gerne um 200 Seiten kürzen können...
Hugh Howey - Exit - Silo 3 (gelesen von Peter Bieringer)
Jetzt aber...das große Finale ! Jetzt muß es abgehen......tut es aber nicht, Hugh Howey versemmelt das große Ende total, verzettelt sich in unzählige Nebenkriegsschauplätzen und langweilt den Leser total um am Ende eine etwas dünne Auflösung zu bieten. Wirklich schade - um die Hälfte gekürzt und zusammen mit dem Vorgänger "Level" zu einem Band vereint wäre das ganze noch erträglich, so ist es eine zähe, langweile Angelegenheit...

mit viel Wohlwollen
Petra Hammesfahr - Der stille Herr Genardy (gelesen von iris Berben)
Geschichten über Kindermörder und -schänder sind generell starker Tobak, Petra Hammesfahr setzt hier noch einen drauf und schildert Teile dieses Romans sogar aus der Sicht eines solchen Menschen der weiß das das was er tut falsch ist aber nicht anders kann. Wenn dann noch eine Vergewaltigung eines 8-jährigen Mädchens geschildert wird ist endgültig Schluß mit lustig - das ist knüppelhart und nichts für zarte Gemüter. Nein- dies ist kein "schöner" Roman aber eine wirklich starke Geschichte, zumal Petra Hammesfahr den Leser lange im unklaren läßt wohin die ganzen Einzelgeschichten führen. Wer sich traut bekommt einen Roman der einen noch lange beschäftigen wird, von Iris Berben perfekt vorgelesen.
Max Landorff - Die schweigenden Frauen (gelesen von Detlef Bierstedt)
Der Regler zum Dritten - endlich kommen die Fäden zusammen und die Geschichte zum Abschluß. Wobei auch hier wieder unzählige neue Handlungsteile aufgemacht werden die dann einfach irgendwann unter den Tisch fallen weil man sie nicht mehr braucht. Max Landorf halt, ebenso das man hier deutlich merkt das mehr als eine Person an diesem Roman geschrieben hat (der Schreibstil ändert sich öfters). Von den drei Reglerromanen hat mir dieser am besten gefallen, aber irgendwie bleibt die ganze Geschichte unter ihren Möglichkeiten.
Risto Isomäki - Ascheregen (gelesen von Uwe Teschner)
Der Autor ist aktiver Anti-Atomkraftaktivist und das merkt man. Zudem hat er alle Regeln des US Thrillers gut studiert und heraus kommt ein spannender und durchaus angenehmer Thriller der weder sonderlich neu noch originell ist sondern einfach nur spannend und gut ist, den man aber auch nach einer Woche wieder vergessen hat. Die Pointe am Schluß ist aber wirklich sehr gelungen und anders.
Achtung: Das gedruckte Buch ist fehlerhaft, da fehlen Seiten am Schluß Seiten und es sind immer noch fehlerhafte Exemplare im Umlauf. Das Hörbuch hat den ganzen Roman...der ist auch wegen Uwe Teschner zu bevorzugen, eine geile Stimme.
Andreas Eschbach - Kelwitts Stern (gelsen von Sascha Rotermund)
Auf dem Planeten Jumbuur ist es Tradition das deren Bewohner beim erreichen des Erwachsenenalters einen Stern geschenkt bekommen - eines Tages wird auch unsere Sonne mit all ihren Planeten verschenkt und zwar an den naiven, etwas unbekümmerten Kelwitt. Kelwitt macht sich direkt auf bei einer "Orakelfahrt" seinen Stern zu besuchen und macht bei uns auf der Erde eine Bruchlandung, ausgerechnet auf der Schwäbischen Alb ! Während der Geheimdienst Kelwitt sucht nimmt die Familie Mattek den Fremden bei sich auf und zeigen ihm die Lebensweise der Erdbewohner bevor er wieder abgeholt wird um nach Hause zu kommen. Das Kelwitt blaue Hautfarbe hat, aussieht wie ein Delphin auf zwei Beinen und er sich nur im Ultraschallbereich unterhalten kann macht die Sache nicht unbedingt einfach....
Man merkt schon - ganz Bierernst darf man diese Geschichte nicht nehmen ;). Eschbach nimmt all die bekannten Versatzstücke aus "Alf" oder "ET" und bastelt sich eine Deutsche Version daraus - denn warum müßen Außerirdische auch immer in den USA notlanden ? Zwar ist das ganze auch eine Satire, aber Eschbach nimmt seinen Stoff durchaus ernst und der trockene Schwäbische Humor ist da noch die Sahnehaube. Sascha Rothemund konnte einem beim vorlesen wirklich leid tun bei der gesamten falschen Aussprache der Deutschen Worte - sehr hörenswert.

Ich mache keine Rechtschreibfehler, ich gebe Wörtern lediglich eine individuelle Note