Das Comeback

Filme die viel kosten und meistens nicht das halten, was der Trailer verspricht.
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Vince
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Beitrag von Vince » 25.10.2007, 14:49

Nachdem ich ihn jetzt gesehen habe, nochmal danke für die beiden tollen Reviews, die ich nachträglich noch mal gelesen habe.

Ich selbst gehe voll und ganz konform mit dem Franzenkaiser: "Das Comeback" ist vom Handlungsverlauf extrem konventionell, eigentlich schon konservativ zu bezeichnen, aber verflucht mitreißend. Getragen von fast überirdischen Leistungen Russell Crowes und vor allem Paul Giamatti (der Mann wird einfach immer besser - keiner bringt die Tragikomik des Lebens so schön rüber wie er) machen Vorhersehbares vergessen und dank der vielleicht besten Boxszenen, die je auf Zelluloid gebannt wurden, wird die Underdog-Geschichte zum Wahren Erlebnis. Die Hintergründe um die Weltwirtschaftskrise sind der Sahnetupfen auf dem Kuchen.
Als ich mich im Nachhinein jedoch über den echten Max Baer informierte, war ich ob seiner Darstellung im Film allerdings geradezu schockiert. Auch ohne Hintergrundinformationen ist zwar klar, dass es mit dem Realismus bei ihm nicht so genau genommen wurde, aber die Monstrosität, die man im Film zu sehen bekommt, beschämt das Andenken an den echten Boxer.
Ein empfindlicher Makel in einem ansonsten vielleicht kalkulierten, aber starken Film.
:liquid8:

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Fäb
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Beitrag von Fäb » 25.10.2007, 19:48

jepp, dito in allen punkten (und auch punktemäßig), ein sehr sympathischer Film. Und Paul Giamatti seh ich auch zunehmen lieber und lieber, mausert sich bei mir mittlerweile in die Kategorie von Leuten wie z.B. Steve Buscemi, deren Filme ich sehen will allein weil sie darin auftreten.

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Mr_Pink
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Beitrag von Mr_Pink » 16.02.2008, 11:43

Nachdem ich jetzt endlich auch mal dazu kam den Film anzusehen muss ich sagen ich bin mittelprächtig begeistert. Die Darsteller sind durch die Bank hervorragend und die Story ist wirklich sehr mitreisend. Kleinere historischere Ungereimtheiten kann ich verschmerzen, auch wenn wirklich ein verdammt schlechtes Bild auf Max Baer geworfen wird. Dazu kommen noch die wirklich klasse gemachten Box-Szenen.

:liquid9:

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McClane
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Beitrag von McClane » 23.09.2009, 11:45

Sehe den ähnlich, aber nicht ganz so euphorisch, da der teilweise schon sehr in Richtung Gutmenschenkino geht... der Held ist schon sehr makellos und die Märchenhaftigkeit ist schon sehr arg, wobei ich da freemans Einwand gelten lasse, das sei eben Hollywoodkino alter Schule (hat mich leicht an Frank Capra erinnert). Die Boxszenen sind echt klasse und gehören mit zu realistischsten Vertretern ihrer Zunft, Russell Crowe ist in der Hauptrolle sowieso eine Bank und Paul Giamatti kann man getrost unter Edelsupport verbuchen. Renée Zellweger leistet ebenfalls gute Arbeit, an ihre "Cold Mountain"-Performance kann sie nicht anschließen, aber die war ja auch ganz groß. Macht Spaß, trotz gelegentlicher Weichzeichnerei (auch wenn die Armut zwischendurch sehr konkret dargestellt wird) und einer leichten Vorhersehbarkeit.

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