Star Wars I + VII + Rogue One + Solo
Episode VII - Das Erwachen der Macht
Ja, man kann den Sand wieder greifen. Oder den Schnee. Oder den Tannennadelduft. Auch den unveränderten 70er-Jahre-Futurismus mit seinem eckigen Platinen-Design. Eine Wüstenkreatur, die von einem räuberischen Nomaden geritten wird, schlurft gar so mechanisch vor sich her, dass man dies bereits als Revision der Lucas'schen Generalüberholung der Originaltrilogie betrachten muss. Und man versteht schnell: Wäre Star Wars noch in den Händen seines Gründers, wäre Episode VII absolut gegenteilig ausgefallen.
Das klingt nun alles erstmal schön, weil es die Nostalgie bedingungslos unterstützt und damit alles liefert, was Lucas mit seiner digital überzüchteten Prequel-Trilogie, rückblickend paradoxerweise die modernste von allen, nicht liefern konnte.
So stimmen dann auch die Schlüsselbilder absolut, die Abrams auffährt: Ein Tie Fighter, wie er dramatisch in einem Sandstrudel versinkt, ein X-Wing, dessen Cockpit regelrecht greifbar ist. Vor allem aber sind es dezente Schlüsselbilder, keine, die sich protzig in den Mittelpunkt drängen. Und ob Fantasy oder Science Fiction, selbst eskapistische Genres machen am meisten Spaß, wenn sie einen Zugang erlauben; wenn sie suggerieren, dass es diese Welten wirklich gibt. Dass sie aus physischem Material bestehen.
Die Ernüchterung macht sich erst im Kontext breit. Ja, Episode VII ist auf seltsame Weise unterhaltsam, hält sich mit klassischen Methoden wie roten Heringen und MacGuffins immer über Wasser und hat durch Retro-Selbstläufer ohnehin immer wieder Joker im Ärmel. Wie könnte man bei der Rückkehr Han Solos auf die Leinwand denn Harrison Fords schiefes Grinsen nicht im eigenen Gesicht spiegeln wollen?
Distanziert man sich jedoch von der durchschaubaren Befriedigung primitiver Fanwünsche, so definiert sich die Fortführung der Saga über eine nicht enden wollende Welle and "kenn ich schon"-Momenten, die nicht nur den Plot betreffen, sondern eben auch Artdesign und andere Faktoren, die mit Traditionalität nicht so entschuldbar sind wie die Eröffnungsfanfare mit in die Raumtiefe entschwindendem Vorwort oder die seitlich verdrängenden Szenenwechsel. Abrams wirkt regelrecht einfallslos, spätestens als er sich dramaturgisch dem jüngeren Marvel-Imperium annähert und damit einem der größten Schwachpunkte des Comic-Filmuniversums.
Selbst die ein, zwei aufgebotenen Überraschungen verpuffen dadurch ein wenig, obwohl ihr Impact auf die Reihe eigentlich ein großer sein müsste.
Immerhin empfiehlt sich Daisy Ridley als etwas linkische Action Princess, auch John Boyega funktioniert als Normalo ordentlich und vom immer schon guten Oscar Isaac wird hoffentlich auch noch öfter Gebrauch gemacht. Dass Chewbacca indes neuerdings wie ein rudimentär sprechender Baum wirkt, liegt wohl an den jüngsten Entwicklungen im zeitgenössischen Kino.
Eigentlich sollte das Nichtssagende von "Das Erwachen der Macht" nicht stören, weil "Star Wars" dem Wesen nach ohnehin zur Gattung der inhaltsneutralen Space Operas gehört; dem widerspricht jedoch die berechtigte Erwartung, dass ein derart großes Universum auch entsprechend große Geschichten bergen müsste.
Ja, man kann den Sand wieder greifen. Oder den Schnee. Oder den Tannennadelduft. Auch den unveränderten 70er-Jahre-Futurismus mit seinem eckigen Platinen-Design. Eine Wüstenkreatur, die von einem räuberischen Nomaden geritten wird, schlurft gar so mechanisch vor sich her, dass man dies bereits als Revision der Lucas'schen Generalüberholung der Originaltrilogie betrachten muss. Und man versteht schnell: Wäre Star Wars noch in den Händen seines Gründers, wäre Episode VII absolut gegenteilig ausgefallen.
Das klingt nun alles erstmal schön, weil es die Nostalgie bedingungslos unterstützt und damit alles liefert, was Lucas mit seiner digital überzüchteten Prequel-Trilogie, rückblickend paradoxerweise die modernste von allen, nicht liefern konnte.
So stimmen dann auch die Schlüsselbilder absolut, die Abrams auffährt: Ein Tie Fighter, wie er dramatisch in einem Sandstrudel versinkt, ein X-Wing, dessen Cockpit regelrecht greifbar ist. Vor allem aber sind es dezente Schlüsselbilder, keine, die sich protzig in den Mittelpunkt drängen. Und ob Fantasy oder Science Fiction, selbst eskapistische Genres machen am meisten Spaß, wenn sie einen Zugang erlauben; wenn sie suggerieren, dass es diese Welten wirklich gibt. Dass sie aus physischem Material bestehen.
Die Ernüchterung macht sich erst im Kontext breit. Ja, Episode VII ist auf seltsame Weise unterhaltsam, hält sich mit klassischen Methoden wie roten Heringen und MacGuffins immer über Wasser und hat durch Retro-Selbstläufer ohnehin immer wieder Joker im Ärmel. Wie könnte man bei der Rückkehr Han Solos auf die Leinwand denn Harrison Fords schiefes Grinsen nicht im eigenen Gesicht spiegeln wollen?
Distanziert man sich jedoch von der durchschaubaren Befriedigung primitiver Fanwünsche, so definiert sich die Fortführung der Saga über eine nicht enden wollende Welle and "kenn ich schon"-Momenten, die nicht nur den Plot betreffen, sondern eben auch Artdesign und andere Faktoren, die mit Traditionalität nicht so entschuldbar sind wie die Eröffnungsfanfare mit in die Raumtiefe entschwindendem Vorwort oder die seitlich verdrängenden Szenenwechsel. Abrams wirkt regelrecht einfallslos, spätestens als er sich dramaturgisch dem jüngeren Marvel-Imperium annähert und damit einem der größten Schwachpunkte des Comic-Filmuniversums.
Selbst die ein, zwei aufgebotenen Überraschungen verpuffen dadurch ein wenig, obwohl ihr Impact auf die Reihe eigentlich ein großer sein müsste.
Immerhin empfiehlt sich Daisy Ridley als etwas linkische Action Princess, auch John Boyega funktioniert als Normalo ordentlich und vom immer schon guten Oscar Isaac wird hoffentlich auch noch öfter Gebrauch gemacht. Dass Chewbacca indes neuerdings wie ein rudimentär sprechender Baum wirkt, liegt wohl an den jüngsten Entwicklungen im zeitgenössischen Kino.
Eigentlich sollte das Nichtssagende von "Das Erwachen der Macht" nicht stören, weil "Star Wars" dem Wesen nach ohnehin zur Gattung der inhaltsneutralen Space Operas gehört; dem widerspricht jedoch die berechtigte Erwartung, dass ein derart großes Universum auch entsprechend große Geschichten bergen müsste.
- LivingDead
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Achja, gibt ja doch nen "Star Wars"-Fred. War wohl zu müde...
Episode VII - Das Erwachen der Macht
Stimme eigentlich mit allen Stimmen hier überein, wobei die 5 Punkte vom freeman doch etwas zu tief für einen so unterhaltsamen Film gegriffen sind. Unser Kino hat ziemlich gefeiert und ich glaube so richtig enttäuscht war anschließend auch niemand. Echte Begeisterung sieht aber doch anders aus:
Der Film ist klar besser als jeder einzelne der Prequel-Filme (ja, auch Episode 3). Stärken sind die schönen Settings, die einerseits an die Ur-Trilogie erinnern und niemals so steril wie bei den Prequels wirken. Auch die Laserschwert-Gefechte wirken rauer und härter und weniger wie aus einem Kinderfilm. Die Darsteller sind durch die Bank weg klasse, und gerade Daisy Ridley hat mir ungemein gefallen. Doch auch "Attack the Block"-Star John Boyega füllt seine Rolle hervorragend aus. Da will man gern noch mehr von sehen. Der Humor ist klasse und die Anspielungen auf die Ur-Trilogie sind allgegenwärtig und lassen das Fan-Herz aufjaulen. Echtes "Star Wars"-Feeling kommt hier ganz schnell auf.
Allerdings sind wir an dem Punkt auch schon bei den eklatanten Schwächen: Der Film wirkt einfach wie eine Fortsetzung, die es jedem - aber auch wirklich jedem - recht machen möchte. Es wird immer versucht nirgendwo anzuecken. Und das merkt man überdeutlich. Der Aufhänger für die Story ist wie aus Episode IV übernommen, nur um dann einzelne Stationen abzuklappern, die so auch schon irgendwo in den Filmen zu sehen waren. Das mag mal ganz nett sein, aber wenn der ganze Film auf diesem System basiert, dann fehlt irgendwann die Eigenständigkeit. Und die habe ich bei Abrams Film doch sehr vermisst. Zwar lässt sich fürs einigermaßen geschulte Auge erkennen, dass Abrams immer wieder versucht, seine Markenzeichen einzubringen (nein, kein Lens-Flare), aber so richtig frisch wirkt das alles nicht.
Nichtsdestotrotz hat der Film ungemein Spaß gemacht. Gerade für Fans und als Einstieg in die neuen Filme mag der Film rückblickend (also nach Erscheinen der weiteren Filme) noch ordentlich gewinnen. Doch muss qualitativ noch an der Stellschraube gedreht werden, damit den neuen Filmen nicht zu schnell die Puste ausgeht.
Episode VII - Das Erwachen der Macht
Stimme eigentlich mit allen Stimmen hier überein, wobei die 5 Punkte vom freeman doch etwas zu tief für einen so unterhaltsamen Film gegriffen sind. Unser Kino hat ziemlich gefeiert und ich glaube so richtig enttäuscht war anschließend auch niemand. Echte Begeisterung sieht aber doch anders aus:
Der Film ist klar besser als jeder einzelne der Prequel-Filme (ja, auch Episode 3). Stärken sind die schönen Settings, die einerseits an die Ur-Trilogie erinnern und niemals so steril wie bei den Prequels wirken. Auch die Laserschwert-Gefechte wirken rauer und härter und weniger wie aus einem Kinderfilm. Die Darsteller sind durch die Bank weg klasse, und gerade Daisy Ridley hat mir ungemein gefallen. Doch auch "Attack the Block"-Star John Boyega füllt seine Rolle hervorragend aus. Da will man gern noch mehr von sehen. Der Humor ist klasse und die Anspielungen auf die Ur-Trilogie sind allgegenwärtig und lassen das Fan-Herz aufjaulen. Echtes "Star Wars"-Feeling kommt hier ganz schnell auf.
Allerdings sind wir an dem Punkt auch schon bei den eklatanten Schwächen: Der Film wirkt einfach wie eine Fortsetzung, die es jedem - aber auch wirklich jedem - recht machen möchte. Es wird immer versucht nirgendwo anzuecken. Und das merkt man überdeutlich. Der Aufhänger für die Story ist wie aus Episode IV übernommen, nur um dann einzelne Stationen abzuklappern, die so auch schon irgendwo in den Filmen zu sehen waren. Das mag mal ganz nett sein, aber wenn der ganze Film auf diesem System basiert, dann fehlt irgendwann die Eigenständigkeit. Und die habe ich bei Abrams Film doch sehr vermisst. Zwar lässt sich fürs einigermaßen geschulte Auge erkennen, dass Abrams immer wieder versucht, seine Markenzeichen einzubringen (nein, kein Lens-Flare), aber so richtig frisch wirkt das alles nicht.
Nichtsdestotrotz hat der Film ungemein Spaß gemacht. Gerade für Fans und als Einstieg in die neuen Filme mag der Film rückblickend (also nach Erscheinen der weiteren Filme) noch ordentlich gewinnen. Doch muss qualitativ noch an der Stellschraube gedreht werden, damit den neuen Filmen nicht zu schnell die Puste ausgeht.
Mit freundlichem Gruß
LivingDead
LivingDead
Weiß gar nicht, was ich zu dem neuen Teil sagen soll. Es ist halt, wie die Leute so sagen, ein "Remake" des erstens (also des wirklich ersten) Teils, ohne an diesen ran zu kommen. Man kann über den guten George ja sagen was man will, aber Vorstellungskraft hat er; die Leute, die diesen Film hier verbrochen haben, eher nicht. Auch wenn "The Force Awakens" (weigere mich, die verhunzte deutsche Titelübersetzung zu verwenden) insgesamt deutlich mehr aus einem Guss wirkt, als die schwachen Prequels - der X-Faktor (den diesen zweifellos hatten!) fehlt einfach. Star Wars im Jahre 2015 ist jetzt einfach nur ein gewöhnlicher Sci-Fi-Action-Film.
An dieser Aussage erkennt man das Dilemma von SW: Während man bei Star Trek die Geschichten noch im Quadranten erzählt, ja selbst die vergleichsweise kleine Milchstraße unendliche Weiten verspricht, will SW großspurig gleich das ganze Universum für sich beanspruchen. Hochmut zog in noch jedem Märchen den Fall nach sich.... dass ein derart großes Universum auch entsprechend große Geschichten bergen müsste.
So wie ich das sehe bricht der Film aber grade alle Rekorde 8-)SFI hat geschrieben:An dieser Aussage erkennt man das Dilemma von SW: Während man bei Star Trek die Geschichten noch im Quadranten erzählt, ja selbst die vergleichsweise kleine Milchstraße unendliche Weiten verspricht, will SW großspurig gleich das ganze Universum für sich beanspruchen. Hochmut zog in noch jedem Märchen den Fall nach sich.... dass ein derart großes Universum auch entsprechend große Geschichten bergen müsste.
Und wenn sich deine Schulter bewegt, dann seh ich das.
Best Buddies: Sir Jay, SFI und freeman
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Aber du willst doch wohl nicht behaupten das die beiden letzten Star Trek Filme besser waren. Star Wars, Episode 1-3 ausgenommen, war Star Trek immer überlegen, damit wirst du leben müssen 8-)
Außerdem will man ab und an einfach nur unterhalten werden und das klappt bei Jurassic World auch ganz gut.
Und für den ersten von vielen Star Wars Filmen, war Teil 7 Bombe
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Überlegen worin? Es macht imo wenig Sinn ständig ein Märchen mit einer konkreten Utopie direkt in Konkurrenz zu setzen, aber freilich haben beide ihre Aussetzer. Star Wars hat hier aber mit gut 50 % die größere Ausfallquote. ;-) Ansonsten kam das Reboot 2009 hier afair doch deutlich besser weg, als Episode 7. Von einem zweiten Teil weiß ich indes nichts oder meinst du diese Parodie Into Darkness?
Ein wirklich guten Star Trek Film gibt es doch nicht. Ein paar der Alten waren ganz gut. Aber nicht der mit dem Wal, denn der steht ja für 50% der Star Trek Stories, die immer auf der Erde oder im Mittelalter spielen. Trekkie hin ; Trekkie her, aber nur andere Nasen und Augenbrauen...was ist denn hier wohl realistischer 8-)
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Sorry, jetzt greif ich auch ins Geschehen mit ein. 8-) Star Trek und Star Wars teilen nur das "Star" im Titel miteinander. Genau wie ein guter Teigwarensalat und ein gelungener Hamburger vom Grill sind die beiden Genres eigentlich nicht miteinander zu vergleichen. Zu sagen, dass es einen wirklich guten Star Trek Film nicht gibt finde ich jetzt ein bisschen sehr böse. Star Trek 2, 6, 8, grossartige Filme, Utopien, welche mit dem märchenhaften Star Wars in keinster Weise in Konkurrenz stehen.Orco hat geschrieben:Ein wirklich guten Star Trek Film gibt es doch nicht. Ein paar der Alten waren ganz gut. Aber nicht der mit dem Wal, denn der steht ja für 50% der Star Trek Stories, die immer auf der Erde oder im Mittelalter spielen. Trekkie hin ; Trekkie her, aber nur andere Nasen und Augenbrauen...was ist denn hier wohl realistischer 8-)
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Wer oberflächliche Handlungen und Actiongeböller bevorzugt darf gerne zu SW Ep 1 - 3 greifen. Wer sich an dem "Gelaber" brüsiert versteht Star Trek einfach schon grundsätzlich nicht.Orco hat geschrieben:Beides Scifi. Beides spielt im Weltraum. Bei Star Trek wird aber meistens nur gelabert, so wie in Episode 2 z.b.
Und 3 oder 6 von 12 Filmen sind prozentual auch im Extremfall nur 50% liebe Mathe Genies 8-)
An dieser Stelle erübrigt sich ohnehin jede Diskussion. 8-)Orco hat geschrieben:Bei Star Trek wird aber meistens nur gelabert
Die Abrams Filme zählen nicht. Und die schlechten ST Filme sind immer noch besser als die SW Prequels.Orco hat geschrieben:Und 3 oder 6 von 12 Filmen sind prozentual auch im Extremfall nur 50% liebe Mathe Genies
Wenn man sich das aussuchen darf dann zählen Episode 1-3 auch nicht.Wallnuss hat geschrieben:. Und die schlechten ST Filme sind immer noch besser als die SW Prequels.
Aber allgemein, ich mag Star Trek, nicht alles aber vieles. Aber nichts davon hat mich jemals geflasht....höchstens die Borg Folgen, oder Ende der 70er die original Serie.
Und das macht den Trekkies halt zu schaffen immer im Schatten von Star Wars zu stehen. Es gibt eigentlich keine echten Höhepunkte, alles plätschert so vor sich hin und nix passiert.
Star Trek ist eher eine Art Lindenstrasse im Weltall. Und gibt es endlich mal wieder nach der üblem Raumstation und dem verirrten Raumschiff eine gute Serie, dann wird sie abgewürgt.....weil Star Trek Fans halt lieber Gelaber möchten 8-)
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Der Orco will mit gespieltem Unverständnis und redundanten Nadelstichen nur die Gemüter erhitzen, ist doch seit Jahren seine Art. Man muss ihm aber Tribut zollen, denn das macht er zwar plump, aber augenscheinlich auch wirkungsvoll. ;-)
Wie ich indes oben schon schrieb, haben ein Märchen (SW) und eine konkrete Utopie (ST), bis auf unterschiedlich starke fiktionale Tendenzen, nichts gemeinsam und schon gar keine Konkurrenzsituation. Das eine war, das andere wird (vielleicht) sein.
Synonym für Star Wars
Synonym für Star Trek
... auf den Punkt gebracht!
Der Schattenbericht würde mich interessieren, denn ich glaube die SW Fans wären sicher auch froh, mehr Input als 7 Filme und ein wenig Zeichentrick bekommen zu haben. Hey und die Trekkies bekommen 2017 schon die 7. Serie.
Which is Nerdier: Star Wars or Star Trek?
https://www.youtube.com/watch?v=gd5yB9Vmd6I
Wie ich indes oben schon schrieb, haben ein Märchen (SW) und eine konkrete Utopie (ST), bis auf unterschiedlich starke fiktionale Tendenzen, nichts gemeinsam und schon gar keine Konkurrenzsituation. Das eine war, das andere wird (vielleicht) sein.
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Synonym für Star Trek
... auf den Punkt gebracht!
Der Schattenbericht würde mich interessieren, denn ich glaube die SW Fans wären sicher auch froh, mehr Input als 7 Filme und ein wenig Zeichentrick bekommen zu haben. Hey und die Trekkies bekommen 2017 schon die 7. Serie.
Which is Nerdier: Star Wars or Star Trek?
https://www.youtube.com/watch?v=gd5yB9Vmd6I
Darum bist du auch in meiner Buddie Liste. Die meisten anderen sind nicht schlau genug und viel zu verbissen, als das sie was merken würden 8-)SFI hat geschrieben:Der Orco will mit gespieltem Unverständnis und redundanten Nadelstichen nur die Gemüter erhitzen, ist doch seit Jahren seine Art. Man muss ihm aber Tribut zollen, denn das macht er zwar plump, aber augenscheinlich auch wirkungsvoll. ;-)
Und wenn sich deine Schulter bewegt, dann seh ich das.
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Wallnuss hat ja mitgespielt, mit der absurden Behauptung Trek 7 wäre eine guter Film. :twisted: Das muss man ja auch durchschauen.
Jimmy Dix: "Du glaubst wohl nicht an die Liebe?" - Joe Hallenbeck: "Doch ich glaube an die Liebe. Ich glaube auch an Krebs." [Last Boy Scout]
Perry Van Shrike: "Look up 'idiot' in the dictionary. You know what you'll find?" - Harry Lockhart: "A picture of me?" - Perry Van Shrike: "No! The definition of the word idiot, cause that is what you fucking are!" [Kiss Kiss, Bang Bang]
Perry Van Shrike: "Look up 'idiot' in the dictionary. You know what you'll find?" - Harry Lockhart: "A picture of me?" - Perry Van Shrike: "No! The definition of the word idiot, cause that is what you fucking are!" [Kiss Kiss, Bang Bang]
17 Tage nach dem furiosen Kinostart habe ich tatsächlich das Unmögliche geschafft und meine Freundin dazu bewegt mit in den neuen Star Wars zu kommen. Nachdem der ganze Feiertags-Stress erledigt war, hatte ich mir diese Auszeit in einer weit, weit entfernten Galaxie redlich verdient. Ich erwartete einen Krieg der Sterne, der back to the roots war...ohne den klebrig-künstlichen CGI-Bombast der Prequel-Trilogie und dafür wieder mit diesem klobigen End-70er-Charme der Ur-Trilogie, zu der ich gar nicht so ein romantisches Verhältnis pflege wie die ganzen Hardcore-Fans, da ich Episode 4, 5 & 6 erst im Fast-Erwachsenen-Alter gesehen habe. Die letzte Sichtung der Reihe liegt auch schon eine ganze Weile zurück...aus den Prequels blieb eigentlich nur der legendäre Neeson/McGregor-Kampf gegen Darth Maul und das POD-Race hängen...alles andere ist in der Bedeutungslosigkeit verblasst.
Das legendäre Opening genügt und man ist mit einer Horde Ü50-Männer inklusive ihrer verwirrt-deplazierten Ehefrauen (beispielhaft mein Sitznachbar, der nach der Werbung ganz erstaunt ist, dass vor dem Film noch Trailer gezeigt werden...zuletzt im kalten Krieg im Kino gewesen oder wie?), die ihrem Mann auf die alten Tage nochmal einen Gefallen tun wollen, wieder drin in der wohl epischsten Family-Soap, die man sich vorstellen kann.
Dem neuen Mann am Steuer, J.J. Abrams, ist zu verdanken, dass der Generationenwechsel wie geschmiert von der Hand geht und sowohl SW-Neulige als auch alte Hasen sich schnell in die Geschichte einfinden und losfiebern können. Für die Mädels gibt's den süßen Roboter BB8, der hilflos Schutz bei der taffen Ray sucht...für die junggebliebenen Kerle gibt's dicke Action, für die Nostalgiker gibt's große Teile der Originalbesetzung. Die Publikumsausrichtung konzentriert sich mit fortlaufender Laufzeit dann auch ganz offensichtlich auf eben jene Nostalgiker. Versucht der Film es anfangs noch mehr oder weniger allen Recht zu machen, verfällt er spätestens mit dem Auftauchen des Han Solo in eine einzige große Retro-Vorstellung. Ist das schlecht? Nein, im Gegenteil, über die gesamte Laufzeit macht das bedeutend mehr Spaß als die gesamte Prequel-Trilogie zusammen. Ist es also gut? Genau darüber kann man sich episch streiten und ich bin mir selbst noch nicht ganz sicher, auf welcher Seite ich stehe. Der Film fühlt sich beinahe an wie ein Teil der Ur-Trilogie, trägt jedoch dadurch auch einen bitteren Beigeschmack mit sich herum, denn voran bringt er die Geschichte nicht im Geringsten. Das Erwachen der Macht wirkt wie ein überlanger Pilotfilm zu einer Serie, die erst in den kommenden Jahren richtig starten würde. Trotz eigentlich recht abgeschlossener Geschichte klebt ihm die Cliffhanger-Mentalität aktueller Mega-Franchises an, die jede Fortsetzung in eine gefühlte Million Segmente splitten, um die Kuh möglichst lange zu melken....und das ohne einen wirklich schlimmen Cliffhanger wohlgemerkt. Episode 7 fährt mit angezogener Handbremse an, liefert unzählige Nostalgie-Häppchen und verlässt sich ansonsten auf das, was im Laufe des durchstartenden Franchises nun alles passieren wird.
Dabei ist der Film zu keiner Minute langweilig und es ist toll Harrison Ford, Carrie Fisher & Co wieder auf der großen Leinwand in ihren Paraderollen zu sehen. Gerade Ford ist mit unglaublich viel Feuer bei der Sache und führt den Film mit einem ungewöhnlich gesprächigen Chewie geradezu an. Auch die "Neuen" passen toll ins Star Wars-Universum und sind im Vergleich zu dem unsäglichen Hayden Christensen eine wahre Wohltat....unaufdringlich, sympathisch und doch mit Ecken und Kanten...gut konzipiert und geschrieben. Durch die Schneeballeffekt-ähnlich zunehmende Nostalgie-Schlagseite des Streifens wirkt es allerdings so, als würde man den neuen Figuren nicht vertrauen und sich im Endeffekt dann nur so wirklich auf die alte Garde verlassen. Dadurch verpufft einiges an Wirkung, da der Auftakt ganz klar den Newbies gehört und man sie dann für meinen Geschmack zu stark vernachlässigt. Gleiches gilt für die eigentliche Geschichte...man traut sich zu wenig und platziert lediglich schon altbekannte Plot-Fragmente und Elemente, die man etwas umarrangiert oder aufbläst. Das Finale ist souverän in Szene gesetzt wirkt aber wie schon ein paar Mal gesehen....und das eben sogar im Rahmen des Franchises ohne die gesamte Post-Star-Wars-Sci-Fi-Welt in die Beobachtung miteinzubeziehen. Im Vergleich zu seinem fulminanten Star Trek-Reboot wirkt Abrams als hätte man ihm die Flügel gestutzt...oder als ob er so unglaublich viel Respekt vor Lucas' Welt hätte, dass er sich einfach nichts Neues getraut hat.
Don't get me wrong, Das Erwachen der Macht ist eigentlich ein Riesenspaß von Anfang bis Ende, aber um die Star Wars-Welt voran zu bringen, passiert eindeutig zu wenig. Es ist mehr ein auf der Stelle-treten...wie eine Greatest-Hits-CD mit 2-3 neuen Tracks, bevor die Lieblings-Band endlich nochmal ins Studio geht, um ein richtiges, vollständiges, perfektes Album einzuhämmern. Smoit ist Episode 7 quasi perfekt für jeden Metallica-Fan geeignet...verwöhnt mit dutzenden Live-DVDs und kleinen Song-Häppchen für irgendwelche Sommer-Touren, aber eigentlich warten nur alle auf das neue Album...
Lustigerweise macht der Film also genau das falsch, was man sich von ihm erhofft hat. Er ist so sehr back to the roots, dass er vergisst, auch mal vorwärts zu fahren...es ist kein Fortschritt, sondern Stagnieren auf hohem Niveau...man steht auf einem tollen Punkt und schaut die meiste Zeit in den Rückspiegel, anstatt sich nochmal auf neue, unbefahrene Wege zu trauen...
Das legendäre Opening genügt und man ist mit einer Horde Ü50-Männer inklusive ihrer verwirrt-deplazierten Ehefrauen (beispielhaft mein Sitznachbar, der nach der Werbung ganz erstaunt ist, dass vor dem Film noch Trailer gezeigt werden...zuletzt im kalten Krieg im Kino gewesen oder wie?), die ihrem Mann auf die alten Tage nochmal einen Gefallen tun wollen, wieder drin in der wohl epischsten Family-Soap, die man sich vorstellen kann.
Dem neuen Mann am Steuer, J.J. Abrams, ist zu verdanken, dass der Generationenwechsel wie geschmiert von der Hand geht und sowohl SW-Neulige als auch alte Hasen sich schnell in die Geschichte einfinden und losfiebern können. Für die Mädels gibt's den süßen Roboter BB8, der hilflos Schutz bei der taffen Ray sucht...für die junggebliebenen Kerle gibt's dicke Action, für die Nostalgiker gibt's große Teile der Originalbesetzung. Die Publikumsausrichtung konzentriert sich mit fortlaufender Laufzeit dann auch ganz offensichtlich auf eben jene Nostalgiker. Versucht der Film es anfangs noch mehr oder weniger allen Recht zu machen, verfällt er spätestens mit dem Auftauchen des Han Solo in eine einzige große Retro-Vorstellung. Ist das schlecht? Nein, im Gegenteil, über die gesamte Laufzeit macht das bedeutend mehr Spaß als die gesamte Prequel-Trilogie zusammen. Ist es also gut? Genau darüber kann man sich episch streiten und ich bin mir selbst noch nicht ganz sicher, auf welcher Seite ich stehe. Der Film fühlt sich beinahe an wie ein Teil der Ur-Trilogie, trägt jedoch dadurch auch einen bitteren Beigeschmack mit sich herum, denn voran bringt er die Geschichte nicht im Geringsten. Das Erwachen der Macht wirkt wie ein überlanger Pilotfilm zu einer Serie, die erst in den kommenden Jahren richtig starten würde. Trotz eigentlich recht abgeschlossener Geschichte klebt ihm die Cliffhanger-Mentalität aktueller Mega-Franchises an, die jede Fortsetzung in eine gefühlte Million Segmente splitten, um die Kuh möglichst lange zu melken....und das ohne einen wirklich schlimmen Cliffhanger wohlgemerkt. Episode 7 fährt mit angezogener Handbremse an, liefert unzählige Nostalgie-Häppchen und verlässt sich ansonsten auf das, was im Laufe des durchstartenden Franchises nun alles passieren wird.
Dabei ist der Film zu keiner Minute langweilig und es ist toll Harrison Ford, Carrie Fisher & Co wieder auf der großen Leinwand in ihren Paraderollen zu sehen. Gerade Ford ist mit unglaublich viel Feuer bei der Sache und führt den Film mit einem ungewöhnlich gesprächigen Chewie geradezu an. Auch die "Neuen" passen toll ins Star Wars-Universum und sind im Vergleich zu dem unsäglichen Hayden Christensen eine wahre Wohltat....unaufdringlich, sympathisch und doch mit Ecken und Kanten...gut konzipiert und geschrieben. Durch die Schneeballeffekt-ähnlich zunehmende Nostalgie-Schlagseite des Streifens wirkt es allerdings so, als würde man den neuen Figuren nicht vertrauen und sich im Endeffekt dann nur so wirklich auf die alte Garde verlassen. Dadurch verpufft einiges an Wirkung, da der Auftakt ganz klar den Newbies gehört und man sie dann für meinen Geschmack zu stark vernachlässigt. Gleiches gilt für die eigentliche Geschichte...man traut sich zu wenig und platziert lediglich schon altbekannte Plot-Fragmente und Elemente, die man etwas umarrangiert oder aufbläst. Das Finale ist souverän in Szene gesetzt wirkt aber wie schon ein paar Mal gesehen....und das eben sogar im Rahmen des Franchises ohne die gesamte Post-Star-Wars-Sci-Fi-Welt in die Beobachtung miteinzubeziehen. Im Vergleich zu seinem fulminanten Star Trek-Reboot wirkt Abrams als hätte man ihm die Flügel gestutzt...oder als ob er so unglaublich viel Respekt vor Lucas' Welt hätte, dass er sich einfach nichts Neues getraut hat.
Don't get me wrong, Das Erwachen der Macht ist eigentlich ein Riesenspaß von Anfang bis Ende, aber um die Star Wars-Welt voran zu bringen, passiert eindeutig zu wenig. Es ist mehr ein auf der Stelle-treten...wie eine Greatest-Hits-CD mit 2-3 neuen Tracks, bevor die Lieblings-Band endlich nochmal ins Studio geht, um ein richtiges, vollständiges, perfektes Album einzuhämmern. Smoit ist Episode 7 quasi perfekt für jeden Metallica-Fan geeignet...verwöhnt mit dutzenden Live-DVDs und kleinen Song-Häppchen für irgendwelche Sommer-Touren, aber eigentlich warten nur alle auf das neue Album...
Lustigerweise macht der Film also genau das falsch, was man sich von ihm erhofft hat. Er ist so sehr back to the roots, dass er vergisst, auch mal vorwärts zu fahren...es ist kein Fortschritt, sondern Stagnieren auf hohem Niveau...man steht auf einem tollen Punkt und schaut die meiste Zeit in den Rückspiegel, anstatt sich nochmal auf neue, unbefahrene Wege zu trauen...
Ein neuer "Honest Trailer" zum aktuellen Remake, ähm, Reboot, ähm, Sequel:
https://www.youtube.com/watch?v=vs3sVrm_W4o
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Ui, da tanze ich doch echt mal voll aus der Reihe!
Ich empfand
Star Wars - Das Erwachen der Macht
als genau den Schritt in die richtige Richtung, die ich mir von den Vorgängern (also der neuen Trilogie 1-3) gewünscht hätte. Die Action wirkte angenehm altmodisch, aufdringlich schlechte Computereffekte waren kaum auszumachen. Zudem wirkte der Teil insgesamt reifer und erwachsener und hat mich ziemlich gut und sauber unterhalten.
Ich empfand
Star Wars - Das Erwachen der Macht
als genau den Schritt in die richtige Richtung, die ich mir von den Vorgängern (also der neuen Trilogie 1-3) gewünscht hätte. Die Action wirkte angenehm altmodisch, aufdringlich schlechte Computereffekte waren kaum auszumachen. Zudem wirkte der Teil insgesamt reifer und erwachsener und hat mich ziemlich gut und sauber unterhalten.
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